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Verfahren zur Herstellung von Trickblendenstreifen für Schmalfilme
u. dgl. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Trickblendenstreifen,
insbesondere für Schmalfilme.
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Insbesondere bei Schmalfilmen sind sogenannte Trickblenden öder Trickblendenstreifen
gebräuchlich, die aus dünnwandigem Kunststoff bestehen, auf den Spielfilmstreifen
aufgeklebt werden und bei Einleitung des Films bzw. bei :dessen Ende oder bei Überleitung
von einer Szene zur anderen den Eindruck hervorrufen, als öffne sich das Bildfeld
bzw. schließe sich das Bildfeld allmählich. Die bekannten Trickblendenstreifen enthalten
zu diesem Zweck entsprechende Darstellungen sich öffnender Blenden, größer werdender
Punkte usw. Diese Darstellungen sind durch Druck, zumeist aber photographisch auf
dem Trickblendenstreifen hergestellt. Mit den bekannten Trickblendenstreifen ist
eine kontinuierliche gleichmäßige Verdunklung bzw. Erhellung des gesamten Bildfeldes
nicht möglich, da es bisher nicht gelungen ist, einen befriedigend gleichmäßigen
Verlauf von Graustufen (undurchsichtigschwarz bis klartransparent) zu erzeugen.
Tatsächlich bestehen die bekannten Trickblendenstreifen laus äußerst dünnem Material
und besitzen bei photographischer Fixierung der Blendendarstellung eine Emulsionsstärke
von etwa nur 15 ,et. Eine derartige Emulsion ist nur als ultrahartes Material herstellbar
und auf dem Markt und läßt folglich nur Schwarzweiß-Darstellung, aber keine Halbtöne
zu. Allerdings ist es bekannt, zur Herstellung von Formblenden die zu' überblendenden
Filmteile auf ihrer :ganzen Länge miteinander zu verkleben, was jedoch zu nachteiligen
Stärken der so vereinigten Filmteile führt. Im Rahmen solcher Maßnahmen ist der
Vorschlag bekanntgeworden, anstatt des zweiten Films einen schwarzen Film zu verwenden,
so daß aus einer Überblendung mit Hilfe einer Formblende eine einfache Ab- und Aufblendung
entsteht. Auch hier gelten die letzterwähnten Nachteile, im übrigen ist auch mit
dieser Maßnahme nicht die Möglichkeit gegeben, eine kontinuierliche, gleichmäßige
Verdunkelung bzw. Erhellung des gesamten Bildfeldes durchzuführen.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, Trickblendenstreifen
herzustellen, die bei der Wiedergabe kontinuierlich von undurchsichti:gschwarz bis
klartransparent übergehen, bei .denen also auf Blendendarstellung verzichtet ist.
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Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß mit normalem Filmmaterial
eine kontinuierliche Graudarstellung von undurchsichtigschwarz bis klartransparent
erzeugt und diese als Raster auf dem Trickblendenstreifen wiedergegeben wird. Die
Wiedergabe auf dem Trick:blendenstreifen kann in einem Druckverfahren erfolgen,
es empfiehlt sich jedoch, mit Trickblendenmaterial zu arbeiten, das die eingangs
beschriebene photographische Emulsion trägt, so daß unter Zwischenschaltung eines
Rasters auf den Trickblendenstreifen der Graukeil kopiert wird. Als Rasterverfahren
kann eines der in der Drucktechnik üblichen Rasterverfahren Verwendung finden.
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Die für das erfindungsgemäße Verfahren erforderliche Graukeildarstellung
von undurchsichtigschwarz bis klartransparent auf üblichem Photomaterial kann auf
verschiedenste Weise erfolgen. Ein Vorschlag der Erfindung geht dahin, auf neutralem
weißem Papier ein verlaufendes Grau bis Tiefschwarz aufzuspritzen, welches jedoch
wegen der sichtbaren Farbpigmente ohne weiteres nicht für eine einfache Reproduktion
geeignet ist. Dieser Mangel läßt sich jedoch dadurch beseitigen, daß die Reproduktion
mit der Einstellung unscharf an der Reproduktionskamera erfolgt. Damit ergibt sich
ein Film, der einen stufenlosen Graukeil zeigt.
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Zur Herstellung eines'kontinuierlichen stufenlosen Graukeils kann
man .auch den zu belichtenden Film in eine Schale einlegen, in der sich ein Entwickler
mit zugesetztem Sensibilisator befindet. Den Film legt man so ein, daß die Wölbung
auf -den Boden der Schale zu liegen kommt, die beiden Enden dabei an der Oberfläche
des Entwicklers sich befinden. Es erfolgt nunmehr,die Belichtung durch eine darüber
angeordnete Lichtquelle, es wird,der gewölbte Film infolge des Sensibilisators um
so mehr Licht aufnehmen, als der zu belichtende Film mehr an der Oberfläche des
Entwicklers sich befindet. Damit ergibt sich nach .der Entwicklung ebenfalls ein
Film, der einen stufenlosen Graukeil zeigt.
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Einen praktisch strukturlosen Graukeil auf normalem Photomaterial
kann man auch dadurch herstellen, daß man eine graugespritzte oder sonstig eingefärbte
von schwarz bis weiß über Grauschattierungen eingefärbte Vorlage scharf reproduziert
und von dem so entstehenden Negativ ein Positiv kopiert, bei dessen
Herstellung
eine struktürlose, milchige Kunststoffolie zwischen das Negativ und den zu belichtenden
Kopierfilm gelegt wird. Auch kann man zwischen den zu belichtenden Film und die
Lichtquelle eine Abdeckung halten, die kontinuierlich zu einer Seite entfernt wird,
wodurch eine kontinuierlich stufenlose Belichtung -auf dem Film erfolgt, der den
stufenlosen Graukeil tragen soll. Im übrigen kann bei Belichtung mittels Verlaufsfelder
ebenfalls ein stufenloser Graukeil erzielt werden.
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Das für die Herstellung des Trickfilmstreifens erforderliche Raster
kann 60 Linien pro Zentimeter oder 60X60 Punkte pro Quadratzentimeter aufweisen.
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Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung erläutert. Es zeigt Fig. 1 die Farbwerte eines für das erfindungsgemäße
Verfahren hergestellten Graukeils, Fig. 2 einen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellten Trickblendenstreifen.
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Der in den Figuren angedeutete Film 1, der eine übliche lichtempfindliche
Photoemulsion trägt, die also auch Halbtöne zuläßt, ist durch Belichtung nach einem
der eingangs beschriebenen Verfahren mit einer kontinuierlichen Einfärbung von undurchsichtigschwarz
bis klartransparent versehen. Die Kurvet deutet dieses an. An Stelle der kontinuierlichen
Einfärbung kann offenbar auch -die angedeutete stufenweise Einfärbung nach Kurve
2 a erfolgen. Nach Maßgabe der so hergestellten Grauwerte erfolgt unter Zwischenschaltung
eines Rasters die Herstellung des in Fig. 2 angedeuteten Trickblendenstreifens 3
nach einem .an sich bekannten Rasterverfahren, wobei photographisch oder durch Druck
auf den Trickblendenstreifen je nach der ,Schwärzung des Negativs mehr oder weniger
dicht Rasterlinien 3 oder gegebenenfalls auch Rasterpunkte erzeugt werden.