DE1098455B

DE1098455B - Endlose Rollenkette fuer Abstreifvorrichtungen fuer die Schussspulen von Webstuehlen

Info

Publication number: DE1098455B
Application number: DER26062A
Authority: DE
Inventors: Georg Roehl
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1959-07-30
Filing date: 1959-07-30
Publication date: 1961-01-26
Also published as: LU37886A1; GB881599A

Description

Endlose Rollenkette für Abstreifvorrichtungen für die Schußspulen von Webstühlen Endlose Rollenketten werden auf den verschiedensten technischen Gebieten gern verwendet, da sie große Beanspruchungen aushalten können und die Ausführung zeitlich genau aufeinander abgestimmter Arbeitsvorgänge ermöglichen. Ihre Verwendung ist jedoch Dadurch beschränkt, daß sie leicht verschmutzen, sich schwer reinigen lassen und sich vor allen Dingen faseriges Material wie Fäden in ihnen verfangen und festsetzen können. Dieser Nachteil tritt besonders bei Rollenketten auf, welche in Spulenabstreifvorrichtungen für das Reinigen von Schußspulenhülsen in der Weberei verwendet werden.
Gemäß der Erfindung werden diese Rollenketten dadurch gegen jedes Eindringen von Fasern und Verunreinigungen geschützt, daß sie auf ihrem äußeren Umfang mit einem endlosen Band aus biegsamem Werkstoff, insbesondere thermoplastischem Kunststoff, versehen sind, von dem die Arbeitswerkzeuge, insbesondere die Abstreifer, nach außen hervorstehen.
Das Band soll durch Vorsprünge auf der der Kette zugekehrten Seite kraftschlüssig mit der Kette verbunden sein, so daß es zwangsweise von der Kette mit der gleichen Geschwindigkeit mitgenommen wird. Das die Kette vollkommen nach außen abdeckende Band, welches seitlich über die Kette hervorragt, schützt sie gegen jedes Eindringen von Fremdkörpern. Bänder aus thermoplastischem Kunststoff, wie Polyvinylchlorid, Polyäthylen, Ultramiden, haben eine ausreichende Festigkeit und Lebensdauer.
Die Arbeitswerkzeuge, wie beispielsweise Abstreifer, können auf der Kette befestigt und durch Ausnehmungen in dem Band auf dessen Vorderseite geführt sein, oder sie können zweckmäßig mit dem Band aus einem Stück bestehen, so daß sie alle allein von dem Band getragen werden. Die Befestigung mit der Kette kann zweckmäßig dadurch geschehen, daß das Band auf der Kettenseite mit zwei aus einem Stück bestehenden Lappen versehen ist, zwischen denen die Kette liegt und die mittels Steckglied und Schloß auf einem Kettenglied befestigt sind. Zur Führung soll das Band auf der Kettenseite zweckmäßig in der Mitte mit einem vorstehenden Wulst versehen sein, der zwischen die Verbindungsglieder eingreift und sich auf die Rollen auflegt.
In der Zeichnung ist die Erfindung in Anwendung auf eine Spulenabstreifvorrichtung dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine Spulenabstreifvorrichtung in Vorderansicht, wobei der Deckel auf der rechten Seite abgenommen ist und die Abstreifwerkzeuge der linken Seite nicht gezeichnet sind; Fig. 2 zeigt in vergrößertem Maßstab einen Teil des Bandes mit den Arbeitswerkzeugen; Fig. 3 ist ein Querschnitt durch das Band durch den Nachstreifer; Fig. 4 ist ein Querschnitt durch das Band durch den Vorstreifer.
In der Spulenabstreifvorrichtung 1 ist an jeder Seite der Spulenhülse 2 in ihrer Abstreifstellung eine endlose Rollenkette 3 angeordnet, die sich entlang der Spulenhülse von oben nach unten bewegt. Auf der Länge der Spulenhülse 2 wird die Kette 3 über in Richtung auf die Spulenhülse zu verstellbare Backen 4 geführt, die um den Punkt 5 schwenkbar und bei 6 durch ein Langloch verstellbar gelagert sind. Durch den Feststeller 7 erfolgt die Feststellung der Backe 4 in der eingestellten Richtung. Der Antrieb der Ketten 3 erfolgt von einer Keilriemenscheibe über ein Getriebe, beides nicht dargestellt, auf das Kettenrad 9, wobei die Untersetzung so gewählt ist, daß sich die Kette 3 nur langsam bewegt.
Die Außenseite jeder Kette 3 wird von einem Kunststoffband 10 abgedeckt, welches sich gegen die Außenseite der Kette 3 abstützt und auf dieser aufliegt. Das Band 10 hat eine solche Breite, daß es seitlich über die Kette vorsteht, wie die Fig. 3 und 4 zeigen.
Zum Abstreifen des Wicklungsrestes 2' von de,r Spulenhülse 2 dienen ein Vorstreifer 11 und ein Nachstreifer 12, die mit dem Band 10 aus einem Stück bestehen. Der Vorstreifer 11 ist auf seiner Rückseite durch vorstehende Lappen 13 mit der Kette verbunden, die solch einen Abstand voneinander haben, daß die Kette 3 zwischen ihnen genau Platz findet. Diese Lappen 13 sind in dem Abstand zweier benachbarter Verbindungsstifte eines Kettengliedes mit Löchern versehen, und hierdurch ist ein an sich bekanntes Steckglied 14 gesteckt, auf dessen anderer Seite eine Verbindungsplatte 15 und ein Schloß 16 zur Befestigung gesteckt sind. Dadurch ist das Band 10 im Bereich des Vorstreifers -mit der Kette fest und gelenkig verbunden. Der Nachstreifer 12 hat keine weitere Verbindung mit der Kette. Anstatt die Anbeitswerkzeuge, im vorliegenden Fall die Abstreifer 11 und 12, mit dem Band 10 einteilig zu verbinden, könnten sie auch in der bekannten Weise auf der Kette befestigt und durch Ausnehmungen in dem Band durch dieses hindurchgeführt sein.
Auf der der Kette 3 zugekehrten Seite ist das Band 10 zweckmäßig in seiner Mitte mit einem vorstehenden Wulst 17 versehen, der so bemessen ist, daß er sich zwischen die seitlgichen - Verbindungsglieder 18 der Kette 3 einlegt und möglichst auf die Rollen 19 auflegt. Dadurch wird eine sichere Führung des Bandes erreicht.
Die leere, mit Fadenresten ;behaftete Spulenhülse 2 wird auf dem Weg zur Abstreifvorrichtung in die senkrechte Lage übergeführt. Sie fällt in dieser Lage in die Auffangöffnung20 der Spulenabstreifvorrichtung und wird von einem von der Kette 3 ausgeschwungenen Hebel 21 in die Abstreifstellung zwischen den beiden Ketten 3 verschoben.
Der von dem Vorstreifer 11 und Nachstreifer 12 nach unten abgestreifte Spulenrest kann sich wegen des Bandes 10 mit der Kette nicht mehr verfangen, sondern er fällt nach unten in einen bereitgestellten Behälter ab. Das seitliche über die Kette vorstehende Band 10 verhindert, daß die Kette mit dem Faden in Berührung kommen oder irgendwelcher Schm-utz von dieser Arbeitsseite her zu der Kette gelangen kann.
PATENTANSPRVCHE: 1. Endlose Rollenkette für Abstreifvorrichtungen für die Schuß spulen von Webstühlen, dadurch gekennzeichnet, daß die Kette (3) auf ihrem äußeren Umfang mit einem sich gegen sie abstützenden endlosen Band (10) aus biegsamem Werkstoff, insbesondere thermoplastischem Kunststoff, versehen ist, von welchem nach außen die Abstreifer (11, 12) hervorstehen.

Claims

2. Endlose Rollenkette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das endlose Band (10) auf der Kettenseite mit einem vorstehenden Wulst (17) versehen ist, mit dem es zwischen die Verbindungsglieder eingreift und sich auf die Rollen der Kette auflegt.

3. Endlose Rollenkette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstreifer (11, 12) mit dem Band (10) aus einem Stück bestehen und daß das Band durch Vorsprünge auf der Kettenseite kraftschlüssig mit der Kette (3) verbunden ist.

4. Endlose Rollenkette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitswerkzeuge auf der Kette (3) befestigt und durch Ausnehmungen in dem Band (10) nach außen geführt sind.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 758 075; französische Patentschrift Nr. 1 142 730.