DE1097069B - Chemische Reinigung von Fasergut - Google Patents
Chemische Reinigung von FasergutInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C59/00—Compounds having carboxyl groups bound to acyclic carbon atoms and containing any of the groups OH, O—metal, —CHO, keto, ether, groups, groups, or groups
- C07C59/40—Unsaturated compounds
- C07C59/58—Unsaturated compounds containing ether groups, groups, groups, or groups
- C07C59/64—Unsaturated compounds containing ether groups, groups, groups, or groups containing six-membered aromatic rings
- C07C59/66—Unsaturated compounds containing ether groups, groups, groups, or groups containing six-membered aromatic rings the non-carboxylic part of the ether containing six-membered aromatic rings
- C07C59/68—Unsaturated compounds containing ether groups, groups, groups, or groups containing six-membered aromatic rings the non-carboxylic part of the ether containing six-membered aromatic rings the oxygen atom of the ether group being bound to a non-condensed six-membered aromatic ring
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06L—DRY-CLEANING, WASHING OR BLEACHING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR MADE-UP FIBROUS GOODS; BLEACHING LEATHER OR FURS
- D06L1/00—Dry-cleaning or washing fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods
- D06L1/02—Dry-cleaning or washing fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods using organic solvents
- D06L1/04—Dry-cleaning or washing fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods using organic solvents combined with specific additives
-
- D—TEXTILES; PAPER
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- D06M—TREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
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Description
DEUTSCHES
Es ist bereits bekannt, bei der chemischen Reinigung
oberflächenaktive Verbindungen als sogenannte Reinigungsverstärker mitzuverwenden. Es ist ferner bekannt,
daß die oberflächenaktiven Körper besonders dann eine gute Reinigungswirkung vor allem für wasserlöslichen
Schmutz entfalten, wenn sie die Fähigkeit haben, Wasser in den gebräuchlichen Lösungsmitteln, wie Benzinkohlenwasserstoffen
oder niedermolekularen chlorhaltigen aliphatischen Kohlenwasserstoffen, auch in der Gegenwart
von hydrophilen Geweben zu binden.
Der Reinigungseffekt hängt von dem Wasserbinde- und Emulgiervermögen des Reinigungsverstärkers ab, wobei
hinsichtlich der Entfernung des wasserlöslichen Schmutzes der Feuchtigkeitsgehalt der Reinigungsflotte und des
Reinigungsgutes entscheidende Faktoren darstellen. Da bei dem Reinigungsprozeß der anfallende Pigmentschmutz
abfiltriert wird, ist eine weitere, für die Durchführung· des Reinigungsprozesses wesentliche Voraussetzung, daß
die Reinigungsflotte, d. h. das Lösungsmittel einschließlich der Reinigungsverstärker, solubilisiertem Wasser,
gelöstem und ungelöstem Schmutz filtrierfähig bleibt. Die bisher als Reinigungsverstärker bekannten Produkte
erfüllen diese letzte Voraussetzung zwar, mindern aber eine nachfolgende Hydrophobierung aus einem organischen
Lösungsmittel, sei es durch ihre Substantivität, d. h. durch ihre Bindung an das Fasermaterial, die ihre
Ausspülbarkeit verhindert, oder dadurch, daß sie mindestens einen Spülprozeß notwendig machen. Es sind zwar
auch Produkte bekannt, die eine nachfolgende Hydrophobierung aus organischer Flotte nicht stören. Diese
Produkte bedingen aber entweder eine ungenügende Filtrierfähigkeit der Reinigungsflotte oder aber besitzen
kein befriedigendes Wasserbinde- oder Emulgiervermögen, weshalb keine genügende Sicherheit beim Arbeiten mit
Wasserzusätzen erreicht wird.
Es wurde nun gefunden, daß sich der chemische Reinigungsprozeß ohne Beeinträchtigung der nachfolgenden
Hydrophobierung, z. B. mit den üblichen Metallverbindungen auf Basis von Aluminium, Zirkon oder Titan
bzw. auf Siliconbasis, bei guter Entfernung des wasserlöslichen Schmutzes und einem guten Wasserbindevermögen
der Reinigungsflotte bei einwandfreier Erhaltung der Filtrierfähigkeit derselben durchführen läßt, wenn
man den üblicherweise in der chemischen Reinigung verwendeten Lösungsmitteln Verbindungen der allgemeinen
Formel
R&—;
Rc
Rc
' — O — [(CH2)«0]yR"C00Me
zusetzt, wobei mindestens einer der Reste Ra, Rs und Rc
ein Alkylrest sein muß, die beiden anderen Reste ein Alkylrest oder ein Halogenatom bzw. eine Hydroxyl-,
Chemische Reinigung von Fasergut
Anmelder:
Farbwerke Hoechst Aktiengesellschaft
vormals Meister Lucius & Brüning,
Frankfurt/M., Brüningstr. 45
Dr. Walter Gutmann, Kronberg (Taunus),
und Dr. Lorenz Heiß, Frankfurt/M.-Zeilsheim,
sind als Erfinder genannt worden
Oxymethyl-, Amino-, Oxalkyl-, Aminoalkyl- oder Nitrogruppe
sein können und wobei die Zahl der Kohlenstoffatome aller drei Reste mindestens 8 betragen muß, R' für
einen zweiwertigen aliphatischen oder aromatischen Kohlen wasserstoff rest mit 4 bis 16 Kohlenstoffatomen,
R" für einen organischen Rest folgender Konstitution: -CH2- -CH2-CH2-, -CH=CH-CO-,
-CH2CH2-CO—, -CH2CO-, —Aryl —CO-,
und Me für Wasserstoff oder ein salzbildendes Kation, insbesondere ein Alkali- oder Erdalkalimetall oder ein
niedermolekulares Amin stehen soll und ζ = O bis 3,
y = 1 bis 8 bedeutet.
Als Verbindungen der vorstehend angegebenen Konstitution seien beispielsweise genannt:
(C9H19)2
(C4 H9) 3—
Q2H25
0 —
0-(CH2-CH2O)4-OCCh=CHCOOH
0—OC-
COOH
— O — (CH2 — CH2O)2 — CH2COOH
— O — (CH2 — CH2O)2 — CH2COOH
-L-C4H,
/
/
O — (CH2CH2O)6 — CH2COOH
(CH2 — CH2O)2 — OC —/ N
(CH2 — CH2O)2 — OC —/ N
COOH
009 698/487
— (CHaCH2O)2 — OC — CH = CH —
C„H.
C18H.
C12H,
CoH1,
25
0-(CH2CH2O)7-CH2COOH
0-(CH2CH2CH2O)6
0 — (CH2CH2O)4-CH2COOH
-COOH
CH2OH
An Stelle der freien Säuren lcönnen auch deren lösliche
Salze, beispielsweise die Alkali-, Erdalkali- oder Erdmetallsalze,
oder die Salze von medermolekularen Aminen verwendet werden.. Vorzugsweise kommen die Natrium-,
Kalium-, Magnesium-, Aluminium- und Triäthanolaminsalze in Betracht. — -
Die gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung zur Verwendung gelangenden Salze werden den Reinigungsflotten
in Mengen von etwa 0,5 bis 50 g/l zugesetzt. Vorzugsweise verwendet man etwa 3 bis 30 g/l. An Stelle
der Salze können unter Umständen auch die freien Säuren selbst oder aber Mischungen verschiedener Salze bzw. der
freien Säuren und ihrer Salze zum Einsatz gelangen.
Die Verbindungen besitzen ein hervorragendes Wasserbindevermögen. Der Wasserzusatz zur Reinigungsflotte
kann vor oder während des Reinigungsprozesses erfolgen. Vor oder während des Reinigungsprozesses wird der
Wassergehalt der Flotte so eingestellt, daß das Textilgut einen Feuchtigkeitsgehalt annimmt, der einer Konditionierung von 70 bis 90% relativer Feuchtigkeit entspricht.
Als für die chemische Reinigung übliche Lösungsmittel kommen aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Benzin, oder
niedrigmolekulare chlorierte aliphatische Kohlenwasserstoffe wie Tetrachlorkohlenstoff, Methylenchlorid, Trichloräthylen,
Perchloräthylen, Methylchloroform u. ä. in Frage.
Bei dem Verfahren der vorliegenden Erfindung kann ein Zusatz von Verbindungen, die Wasserstoffbrücken
zu bilden in der Lage sind und ihrerseits keine Minderung des Hydrophobiereffekts hervorrufen, zweckmäßig sein.
Als derartige Verbindungen seien beispielsweise genannt:
niedermolekulare Alkohole, wie Methyl-, Äthyl- oder Propylalkohol, Fettalkohole, wie Oktylalkohol, Dodecylalkohol,
Fettsäureäthanolamide u. ä.
. 10 kg verschmutzte Kleidungsstücke aus Wolle, Baumwolle, Zellwolle, Leder, Polyamidfasern, Polyesterfasern,
Polyacrylnitrilfasern und Acetatfasern werden in 1001
Tetrachloräthylen unter kontinuierlicher Flottenfltration gereinigt. Der Reinigungsflotte werden 2 kg Produkt folgender
Zusammensetzung
C9H19 ■
(C2H4O)4-OCCH = COOK
zugesetzt und die Wasserzugabe so eingestellt, daß im
Reinigungssystem ein relativer Feuchtigkeitsgehalt von 75 bis 80% herrscht. Der Reinigungseffekt der Flotte ist
ausgezeichnet, die Filtrierfähigkeit sehr gut. Eine nachfolgende Hydrophobierung der Kleidungsstücke aus einer
Tetrachloräthylenflotte mit monostearinsaurem AIuminiumdiäthylat und indonesischem Paraffin im Verhältnis
2:1 ergibt ohne einen zwischengeschalteten Spülprozeß
mit Lösungsmitteln mindestens den gleichen Hydrophobiereffekt wie eine Hydrophobierung des
Materials ohne vorherigen Reinigungsprozeß.
Demgegenüber ergibt eine Reinigung derselben Faserarten in Tetrachloräthylen unter gleichen Bedingungen,
jedoch unter Zusatz bekannter Reinigungsverstärker, erheblich schlechtere Werte. Die Ergebnisse sind in der
nachstehenden Tabelle für Baumwollpopeline wiedergegeben. Die Beregnungsteste wurden nach der »Bundesmann«-Methode
ermittelt.
Reinigungsverstärker 20 g/l
1. Mischung aus 70% Alkylarylsulfonat und 30% ox- - äthyliertem Nonylphenol . -.
2. Petroleumsulfonat
3. Cetylpyridiniumchlorid ,
4. C9H19-/ N-O-(C2H4O)4-OCCH=CH-COOK
5. Unbehandelt
Wasseraufnahme
Abperleffekt
Abperleffekt
20 g/l | 20 g/l | — | — |
- — | — | 20 g/l | — |
— | — | — | 20 g/l |
—· | 41 | 80 | 25 |
56 | 5 | 5 | 3 |
5 | |||
unbehandelt
25
3
Als Hydrophobiermittel wurde eine Mischung von sischem Paraffin im Verhältnis 2:1 verwendet. Die Hydromonostearinsaurem
Aluminiumdiäthylat und indone- 70 phobierung erfolgte aus einer Tetrachloräthylenflotte.
5 6
Ähnlich gute Ergebnisse werden erhalten, wenn man die in der Beschreibung genannten Körper
0 —OC
COOK - O — (CH2 — CH2O)2 — CH2COO^NH3C2H4OH
C1H0--
1-C4H9
O — (CH2CH2O)6 — CH2COONa
C12H25O — (CH2CH2O)2 — OC -
C9H19
C9H
COOK O —ζ >— O — (CH2CH2O)2 -OC-CH = CH- COOMg
Cl
19
>—O — (CH2CH2O)7 — CH2COONa
verwendet.
^IS-W-Q]
C9H19
>— O — (CH2CH2CH2O)5 — OC ■
>—COONa
OH
0-(CH2CH2O)4- CH2COO0 8NH(C2H4OH)3
CH9OH
Claims (1)
- Patentanspruch:Verwendung von Verbindungen der allgemeinen Formel45' — O — [(CH2)2O]2,R"COOMeworin z = O bis 3, y = 1 bis 8 bedeutet und wobei mindestens einer der Reste Ra, R& und Rc ein Alkylrest sein muß, die beiden anderen Reste ein Alkylrest oder ein Halogenatom bzw. eine Hydroxyl-, Oxymethyl-, Amino-, Oxalkyl-, Aminoalkyl- oder Nitrogruppe sein können und wobei die Zahl der Kohlenstoffatome aller drei Reste mindestens 8 betragen muß, R' für einen aliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoffrest mit 4 bis 16 Kohlenstoffatomen, R" für einen organischen Rest folgender Konstitution: — CH2 —, — CH2 — CH2 —, — CH = CH — CO —, — CH2CH2 — CO —, -CH2CO-, —Aryl — CO—, und Me für Wasserstoff oder ein salzbildendes Kation, insbesondere ein Alkali- oder Erdalkalimetall oder ein niedermolekulares Amin stehen soll, als Reinigungsverstärker in den in der chemischen Reinigung überlicherweise verwendeten Lösungsmitteln.® 009 698/487 1.61
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4759931A (en) * | 1983-04-20 | 1988-07-26 | 501 Stamicarbon B.V. | Novel liquid iodophors |
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0
- NL NL100823D patent/NL100823C/xx active
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- NL NL250133D patent/NL250133A/xx unknown
-
1959
- 1959-04-04 DE DEF28114A patent/DE1097069B/de active Pending
-
1960
- 1960-04-01 CH CH154962A patent/CH389562A/de unknown
- 1960-04-01 CH CH370860A patent/CH364480A/de unknown
- 1960-04-04 GB GB1189860A patent/GB925138A/en not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4759931A (en) * | 1983-04-20 | 1988-07-26 | 501 Stamicarbon B.V. | Novel liquid iodophors |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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GB925138A (en) | 1963-05-01 |
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