DE1096630B

DE1096630B - Betaetigungsvorrichtung fuer Tonaufnahme- und -wiedergabegeraet

Info

Publication number: DE1096630B
Application number: DEST11855A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Richard Siegemund; Konrad Schiller
Original assignee: Gebrueder Steidinger GmbH
Current assignee: Gebrueder Steidinger GmbH
Priority date: 1956-10-31
Filing date: 1956-10-31
Publication date: 1961-01-05
Also published as: BE597477R

Description

Betätigungsvorrichtung für Tonaufnahme- und -Wiedergabegerät Es ist ein Magnettongerät mit einer Andruckrolle, die mittels einer magnetischen Verriegelung in Arbeitsstellung gehalten wird, bekannt. Damit ist erreicht, daß nach einer Stromunterbrechung nicht allein durch die bloße Wiederkehr des Stromes die Andruckrolle in ihre Arbeitsstellung gelangt. Bei diesem Gerät erfolgt jedoch nur die Entriegelung der Andruckrolle in Abhängigkeit vom Betriebszustand.
Gemäß einer anderen bekanntenAusführung werden verschiedene Bedienungsdrucktasten, die unter anderem mit den Bandandruckmitteln verbunden sind, mittels eines gemeinsamen Verriegelungsorgans in Arbeitsstellung gehalten. Ein mit dem Verriegelungsorgan gekuppelter Hubmagnet hebt die Verriegelung auf, wenn er vom Strom durchflossen wird. Diese Vorrichtung besitzt den Nachteil, daß bei Unterbrechung des Netzstromes die Bandandruckmittel nicht entriegelt werden.
Vor dem Ingangsetzen des Aufzeichnungsträger-Transportes, sei es zum Zwecke der Aufnahme oder Wiedergabe, ist es wichtig, zu wissen, ob das Gerät z. B. hinsichtlich seines Verstärkerteils tatsächlich betriebsbereit ist. Einfache Kontrollämpchen berücksichtigen nicht die Aufheizzeit indirekt geheizter Röhren, können übersehen werden und stellen einen zusätzlichen Aufwand dar.
Die Erfindung geht aus von einer Betätigungsvorrichtung für ein Tonaufnahme- und -wiedergabegerät mit in der Arbeitsstellung mechanisch verriegelbaren und elektromechanisch entriegelbaren Betätigungsorganen, vorzugsweise Drucktasten, zum Einstellen der Bewegungsarten eines bandförmigen Aufzeichnungsträgers durch Andruckmittel, z. B. die Andruckrolle, und mit einem nach der Anschaltung ans Stromnetz verzögert zur Wirkung kommenden Strompfad, insbesondere dem Anodenstromzweig von indirekt geheizten Verstärkerröhren.
Die Verwendung des Anodenstromes von Verstärkerröliren zur Betätigung von Andruckmitteln in Magnettongeräten ist an sich bekannt. Bei der bekannten Anordnung liegen jedoch die Andruckmittel direkt im Strompfad der Verstärkerröhren, und es läßt sich deshalb nur ein verhältnismäßig kleiner Hub der Andruckmittel erzielen, was die Bedienung erschwert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Betätigungsvorrichtung zu schaffen, die eine Verriegelung der Drucktasten nur dann zuläßt, wenn der Verstärker betriebsklar ist.
Die Erfindung besteht darin, daß die Betätigungsorgane in an sich bekannter Weise mittels eines gemeinsamen Verriegelungsorgans in Arbeitsstellung gehalten werden und das Verriegelungsorgan mittels eines in dem verzögert zur Wirkung kommenden Strompfad liegenden Hubmagneten in Wirkstellung gehalten wird.
An Hand einer Abbildung sei ein Beispiel der Erfindung erläutert. Die Abbildung stellt schematisch die wichtigsten Funktionsgruppen eines Tonbandgerätes dar.
Ein zum Gerät gehörender, nicht dargestellter Verstärker erhält über zwei Leitungen2', 3' von einem Netztransformator und Gleichrichter seine Anodenspannung. In die Leitung 2' des Anodenstromes ist ein als Siebdrossel dienender Hubmagnet 1 geschaltet. In einer gehäusefesten Lagerung sind zwei Drucktasten 6, 7 gegen die Wirkung einer Feder niederdrückbar geführt. Ein schwenkbar gelagertes Verriegelungsorgari 3 wird mittels einer Feder 5 aus seiner wirksamen Lage und über eine Feder 2, die mit dem Anker des Hubmagneten 1 gekuppelt ist, in seine wirksame Lage gezogen, wenn der Hubmagnet 1 vom Strom durchflossen wird.
Ein Motor 11 ist mittels eines V orschaltwiderstandes an das Netz angeschlossen und treibt mit seiner `Felle 8 den Aufzeichnungsträger 9, der zwischen einem Kontaktbolzen 13, 14 und einer Kontaktfeder 15 geführt wird, an. Der Kontaktbolzen 13, 14 ist in der Mitte elektrisch aufgetrennt. Die eine Hälfte 14 ist mit der Erde und die andere Hälfte 13 mit der Spule des Hubmagneten 1 verbunden.
Durch Niederdrücken der Taste 7, die beispielsweise für schnellen Vorlauf bestimmt ist, wird in an sich bekannter, nicht dargestellter Weise eine Andruckrolle gegen die Motorwelle 8 und die Kontaktfeder 15 gegen den Kontaktbolzen 14 gedrückt. Gleichzeitig wird mittels eines Kontaktpaares 1® der Vorschaltwiderstand des Motors 11 überbrückt. Ist bereits ein Anodenstrom zum Fließen gekommen, so wird mittels des Hubmagneten 1 gegen die Wirkung der Feder 5 das Verriegelungsorgan 3 in seine wirksame Lage gezogen, so daß es die Taste 7 in ihrer Betriebsstellung hält.
Fällt der Betriebsstrom aus oder verbindet eine an den Aufzeichnungsträger 9 angesetzte metallische Folie 12 die Kontaktfeder 15 mit Kontaktbolzen 14, wodurch der Hubmagnet 1 überbrückt wird, so wird dieser kraftlos, und die Feder 5 zieht das Verriegelungsorgan 3 in seine unwirksame Lage bis zu einem Anschlag 4. Die Taste 7 und die mit ihr betätigten Elemente gehen damit in ihre Ruhelage zurück.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Betätigungsvorrichtung für Tonaufnahme-und -wiedergabegerät mit in der Arbeitsstellung mechanisch verriegelbaren und elektromechanisch entriegelbaren Betätigungsorganen, vorzugsweise Drucktasten, zum Einstellen der Bewegungsarten eines bandförmigen Aufzeichnungsträgers durch Andruckmittel, z. B. die Andruckrolle, und mit einem nach der Anschaltung ans Stromnetz verzögert zur Wirkung kommenden Strompfad, insbesondere dem Anodenstromzweig von indirekt geheizten Verstärkerröhren, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsorgane in an sich bekannter Weise mittels eines gemeinsamen Verriegelungsorgans in Arbeitsstellung gehalten werden und das Verriegelungsorgan mittels eines in diesem Strompfad liegenden Hubmagneten in Wirkstellung gehalten wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 mit einem vom Aufzeichnungsträger zur Endabschaltung betätigten Kontaktpaar, dadurch gekennzeichnet, daß der Hubmagnet mittels des Kontaktpaares durch Überbrückung wirkungslos gemacht wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 655 017, 710 955, 816 907, 846 626; deutsche Auslegeschriften T 10706 VIIIdl42g (bekanntgemacht am 21. 6. 1956), L 8508 VIIId/42g (bekanntgemacht am 14. B. 1952) ; deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1724 586, 1689 887; schweizerische Patentschrift Nr. 264661; französische Patentschrift Nr. 1100 388; USA.-Patentschriften Nr. 2 631855, 2 643 071.