DE1094760B - Verfahren zur Bromierung von Aminoanthrachinonen - Google Patents

Verfahren zur Bromierung von Aminoanthrachinonen

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DE1094760B
DE1094760B DEG19593A DEG0019593A DE1094760B DE 1094760 B DE1094760 B DE 1094760B DE G19593 A DEG19593 A DE G19593A DE G0019593 A DEG0019593 A DE G0019593A DE 1094760 B DE1094760 B DE 1094760B
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DE
Germany
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bromination
amino
temperature
aminoanthraquinone
mono
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Pending
Application number
DEG19593A
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English (en)
Inventor
Albert Bloom
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
GAF Chemicals Corp
Original Assignee
General Aniline and Film Corp
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Publication date
Application filed by General Aniline and Film Corp filed Critical General Aniline and Film Corp
Publication of DE1094760B publication Critical patent/DE1094760B/de
Pending legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B1/00Dyes with anthracene nucleus not condensed with any other ring
    • C09B1/16Amino-anthraquinones
    • C09B1/20Preparation from starting materials already containing the anthracene nucleus
    • C09B1/22Dyes with unsubstituted amino groups

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft die Bromierung von Aminoanthrachinonen, und sie bezieht sich insbesondere auf ein Verfahren zur wirtschaftlichen Bromierung von a-Aminoanthrachinonen, bei dem a-Amino-yS-bromanthrachinone in hohen Ausbeuten und großer Reinheit erhalten werden.
Die Bromierung von Mono- und Diaminoanthrachinonen ist bekannt, und es sind mehrere diesbezügliche Verfahren in der Literatur beschrieben. So wird z. B. gemäß der deutschen Patentschrift 236 604 rohes 1-Amino-2-bromanthrachinon durch Reduktion von l-Amino-2,4-dibromanthrachinon mittels Eisen oder Zink in Essigsäure erhalten. Gemäß der deutschen Patentschrift 261270 wird l-Amino-2,4-dibromanthrachinon mit 1-Aminoanthrachinon umgesetzt, und es entsteht so ziemlich unreines l-Amino-2-bromanthrachinon. 1-Aminoanthrachinon kann auch in 93%iger Schwefelsäure zur Dibromverbindung bromiert werden. l-Amino-2-bromanthrachinon kann ebenso durch Bromierung von 1-Aminoanthrachinon in einer Schmelze aus Aluminiumchlorid, Natriumchlorid und einer tertiären Base erhalten werden.
In einer Veröffentlichung von K. Lauer (Journal für praktische Chemie, 136, S. 1 bis 4) wird die Bromierung von 1-Aminoanthrachinon in nitrobenzolischer Lösung bei einer Reaktionstemperatur von 300C beschrieben. Unter diesen Bedingungen bildet sich eine Mischung von Isomeren, und zwar im Verhältnis von 62,5 Teilen l-Amino-2-bromanthrachinon zu 37,5 Teilen 1-Amino-4-bromanthrachinon. Diese Mischung läßt sich nicht leicht trennen.
Im Hinblick auf die obigen Ausführungen, insbesondere die ausgezeichnete Arbeit von K. Lauer, war es sehr überraschend und unerwartet, daß bei der Bromierung von 1-Aminoanthrachinon in Nitrobenzol bei niedriger oder hoher Temperatur, nicht jedoch bei mittlerer Temperatur, sehr reines l-Amino-2-bromanthrachinon in hoher Ausbeute erhalten wird. Es wurde gefunden, daß auch bei der Bromierung von Polyaminoanthrachinonen die Temperatur der Bromierung die Reinheit des Endproduktes merklich beeinflußt. Diese Feststellung ist von großer industrieller Bedeutung, da sie ein billiges Verfahren zur Herstellung der gewünschten, als Farbstoffe oder Zwischenprodukte verwendbaren Produkte erlaubt.
Es ist daher Ziel der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes Verfahren zur Bromierung von Mono- und Diaminoanthrachinonen zu schaffen, bei dem keine Mischungen von Isomeren entstehen und bei dem gleichzeitig die Produkte in einer hohen Ausbeute und ausgezeichneten Qualität erhalten werden.
Es wurde gefunden, daß Mono- und Diaminoanthrachinone in Nitrobenzol bei Temperaturen von 7 bis 120C und 75 bis 15O0C leicht bromiert werden können. Bei Verfahren zur Bromierung
von Amino anthrachinonen
Anmelder:
General Aniline & Film Corporation,
New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr. W. Schalk und Dipl.-Ing. P. Wirth, Patentanwälte, Frankfurt/M., Große Eschenheimer Str. 39
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 13. Mai 1955
Albert Bloom, Summit, N. J. (V. St. Α.),
ist als Erfinder genannt worden
Abweichungen vom genannten Temperaturbereich werden die gewünschten Produkte weder frei von Isomeren erhalten, noch fallen sie in hohen Ausbeuten oder in hochwertiger Form an. Bei Anwendung einer Temperatur von 7 bis 120C oder 75 bis 15O0C kann 1 Moläquivalent eines Mono- oder Diaminoanthrachinons mit 1 Mono- oder Diäquivalent von Brom bromiert werden und so mono- oder dibromierte Produkte erhalten werden, die frei von Mischungen mit Isomeren sind und in hohen Ausbeuten als hochwertiges Produkt anfallen. Diese Entdeckung ist für die Industrie sehr wichtig, da sie ein billiges Verfahren zur Herstellung mono- und dibromierter Mono- oder Diaminoanthrachinone darstellt, welche als Farbstoffe und Zwischenprodukte wertvoll sind. Zum Beispiel werden durch Kondensation von Aminobromanthrachinonen mit anderen Aminen Anthrimide erhalten, welche zu Küpenfarbstoffen carbazoliert werden können. Die Aminobromanthrachinone selbst färben Celluloseacetat.
Anstatt die erfindungsgemäß hergestellten bromierten Aminoanthrachinone zu isolieren, besitzt das Verfahren auch den Vorteil, daß nach Beendigung der Bromierung mit den Lösungen des Bromaminoanthrachinons in Nitrobenzol zusätzliche Umsetzungen möglich sind. Zum Beispiel kann die Amino- und Diaminogruppe acyliert und das Produkt mit der Amino- oder anderen Aminoverbindungen gemäß der UUmannschen Reaktion umgesetzt werden, wobei Anthrimide entstehen, die in der Farbstoffindustrie von technischer Bedeutung sind.
009 678/506
Bei der praktischen Durchführung des vorliegenden Verfahrens wird 1 Mol Mono- oder Diaminoanthrachinon mit 1 oder 2 Mol Brom behandelt, wobei als Lösungsund Verdünnungsmittel Nitrobenzol verwendet wird. Die Bromierung kann durchgeführt werden, indem das Brom langsam bei der Temperatur von 7 bis 12° C 1 bis 4 Stunden lang zugegeben wird. Nach der Zugabe des Broms wird unter Aufrechterhaltung der Temperatur 1 bis 3 Stunden gerührt. Die Reaktionsmischung kann dann mit Wasserdampf destilliert und die erhaltenen festen Produkte getrocknet werden. Es kann aber auch nach Beendigung der Bromierung die Reaktionsmischung abfiltriert und das Nitrobenzol durch Wasserdampfdestillation aus dem Filterkuchen entfernt werden. An Stelle der Verwendung einer Temperatur von etwa 7 bis 12° C kann die Reaktion auch bei 75 bis 1500C durchgeführt werden. Es war überraschend und nicht zu erwarten, daß bei der Bromierung und Dibromierung in den angegebenen Temperaturbereichen Produkte entstehen, die praktisch frei von Isomeren sind, und daß diese Produkte mit hoher Reinheit und in hoher Ausbeute erhalten werden.
Als Beispiele von Mono- und Diaminoanthrachinonen, die in erfindungsgemäßer Weise bromiert werden können, seien die folgenden genannt:
1 -Aminoanthrachinon,
1,4-Diaminoanthrachinon,
1,5-Diaminoanthrachinon,
1,8-Diaminoanthrachinon.
Es ist auch bekannt, a-Monoaminoanthrachinon in Eisessig zu bromieren, indem die Reaktionsmischung langsam bis zum Kochen erhitzt wird. Bei diesem Verfahren entsteht jedoch eine Mischung von Isomeren, wodurch ein Umkristallisieren notwendig wird. Erfindungsgemäß werden jedoch einheitliche Produkte und keine isomeren Gemische erhalten, so daß ein Umkristallisieren nicht notwendig ist.
Es wird weiterhin darauf hingewiesen, daß bei der Bromierung von Aminoanthrachinon in einer Mischung aus Aluminiumchlorid und Natriumchlorid, Vorzugsweise in Gegenwart von Pyridin, zwar ein sehr reines Bromaminoanthrachinon erhalten wird, daß das Verfahren als solches jedoch nicht sehr einfach ist, weil mehrere verschiedene Temperaturbereiche genau einzuhalten sind. Das vorliegende Verfahren ist durch eine wesentlich einfachere Temperaturführung diesem bekannten Verfahren gegenüber einfacher und daher billiger.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die praktische Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Beispiel 1
In einen mit einem Rührer, Thermometer, Zugabetrichter und Kühler ausgerüsteten 3-1-Kolben wurden 1500 ecm trockenes Nitrobenzol eingetragen und anschließend 112 g 1-Aminoanthrachinon zugeführt. Die Mischung wurde gerührt, und während eines Zeitraumes von 1 bis 4 Stunden wurden bei einer Temperatur von 7 bis 12° C langsam 85 g Brom zugegeben. Die Mischung wurde 1 bis 3 Stunden bei 7 bis 120C gerührt, worauf die Bromierung beendet war. Das Reaktionsgemisch wurde dann einer Wasserdampfdestillation unterworfen und die erhaltenen festen Produkte getrocknet. Das Gewicht des getrockneten Produktes betrug 144 bis 150 g (92,8 bis 96,2% der Theorie); es besaß einen Schmelzpunkt von über 1720C.
Beispiel 2
Beispiel 1 wurde mit der Ausnahme wiederholt, daß nach Beendigung der Bromierung filtriert und das Nitrobenzol aus dem Filterkuchen durch Wasserdampfdestillation entfernt wurde. Das erhaltene feste Produkt wurde getrocknet. Das Endprodukt wog 120 bis 128 g (77,8 bis 82,3 °/0 der Theorie); es besaß einen Schmelzpunkt von 176 bis 178° C.
Beispiel 3
Beispiel 1 wurde mit der Ausnahme wiederholt, daß die 112 g 1-Aminoanthrachinon durch 119 g 1,5-Diaminoanthrachinon ersetzt wurden und die Brommenge verdoppelt wurde. Das Reaktionsgemisch wurde einer Wasserdampfdestillation unterworfen und die erhaltene feste Verbindung getrocknet. Es wurden 191 g 1,5-Diamino-2,6-dibromanthrachinon mit einem Schmelzpunkt von 165 bis 167°C erhalten.
Beispiel 4
Beispiel 1 wurde mit der Ausnahme wiederholt, daß die Bromierung statt bei 7 bis 12° C bei 100 bis 1250C durchgeführt wurde. Es wurden 146 g Endprodukt (94% der Theorie) mit einem Schmelzpunkt von 177 bis 178° C erhalten.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Bromierung von Aminoanthrachinonen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Mono- oder Diaminoanthrachinon in Gegenwart von Nitrobenzol bei einer Temperatur von 7 bis 12° C bzw. 75 bis 15O0C mit Brom bromiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Aminoanthrachinon 1-Aminoanthrachinon bzw. 1,5- oder 1,8-Diaminoanthrachinon verwendet wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 160 169;
USA.-Patentschrift Nr. 2 650 928.
© 009 675/506 12.60
DEG19593A 1955-05-13 1956-05-11 Verfahren zur Bromierung von Aminoanthrachinonen Pending DE1094760B (de)

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US344078XA 1955-05-13 1955-05-13

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GB (1) GB781258A (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2817890A1 (de) * 1977-04-25 1978-10-26 Sumitomo Chemical Co Verfahren zur herstellung von 1-amino- 2-brom-4-hydroxy-anthrachinon

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DE160169C (de) *
US2650928A (en) * 1950-12-19 1953-09-01 Gen Anilline & Film Corp Process for the preparation of pure bromo-alpha-amino anthraquinones

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Publication number Publication date
CH344078A (de) 1960-01-31
FR1154859A (fr) 1958-04-17
GB781258A (en) 1957-08-14

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