DE1093647B

DE1093647B - Feste Phosphatierungsmittel zur Herstellung von Phosphatierungsloesungen

Info

Publication number: DE1093647B
Application number: DEM16859A
Authority: DE
Inventors: Dr Rudolf Brodt; Dr Heinz Keller; Hellmuth Kempf
Original assignee: Metallgesellschaft AG
Current assignee: GEA Group AG
Priority date: 1952-12-31
Filing date: 1952-12-31
Publication date: 1960-11-24
Also published as: BE525399A; FR1099691A

Description

DEUTSCHES

In der Hauptpatentanmeldung M 16391 VI/48d ist ein Verfahren zum Herstellen und gegebenenfalls Ergänzen von Phosphatierungslösungen schichtbildender Phosphate mit Hilfe von festen Salzen beschrieben, bei dem Gemische von festen Salzen bzw. Addukten verwendet werden, in denen Phosphorsäure auf solche Weise in feste Form gebracht ist, daß die zur A^erfestigung verwendete Komponente zum p_H-Wert praktisch nicht beiträgt, und die bei ihrer Auflösung neben schichtbildendem Monophosphat freie Säure ergeben. Diese festen Phosphatierungsmittel enthalten vorzugsweise neben dem primären Phosphat, insbesondere Schwermetallphosphat, beispielsweise Zinkphosphat, die zur Einstellung des Phosphatierungsgleichgewichtes erforderliche Menge Phosphorsäure, beispielsweise in Form eines Aminphosphats, vorzugsweise Harnstoffphosphats. Diese festen Phosphatierungsmittel können neben dem primären schichtbildenden Phosphat zusätzlich Beschleuniger und andere Badkomponenten in fester Form enthalten.

Diese Erfindung beruht darauf, die in einer Phosphatierungslösung erforderliche freie Phosphorsäure durch Salzbildung in eine feste Verbindung überzuführen. Für diese Salzbildung sind alle Verbindungen geeignet, die eine salzbildende Gruppe enthalten, die zur Bildung von Mono- oder Diphosphat befähigt ist und die außerdem den p_H-Wert des gelösten Phosphatierungssalzes gar nicht oder nur wenig beeinflussen. Sie können an sich schwache Basen oder schwache Säuren sein.

Gegenstand der Erfindung ist ein festes Phosphatierungsmittel zur Herstellung und/oder Ergänzung von Phosphatierungslösungen, das mindestens ein schichtbildendes Monophosphat, insbesondere Schwermetallphosphat, vorzugsweise Zinkphosphat, und mindestens ein Phosphat einer schwachen Base oder schwachen Säure, die eine salzbildende Gruppe enthält, die zur Bildung von Mono- und/oder Diphosphat befähigt ist, vorzugsweise ein Ammoniakderivat der Phosphorsäure, in fester Form enthält, ausgenommen Mittel, die mit Hilfe von schwachen Basen, insbesondere Ammoniakderivaten, in einer der freien Phosphorsäure entsprechenden Menge aus primärem Phosphat, insbesondere Zinkphosphat, und Phosphorsäure in dem dem Phosphatierungsgleichgewicht entsprechenden Verhältnis zur Kristallisation gebracht wurden. Als schwache Base oder als schwache Säure, die eine salzbildende Gruppe enthalten, können Harnstoff und Harnstoffderivate, die in der Hauptpatentanmeldung genannt sind, verwendet werden. Als Harnstoffderivate eignen sich besonderes Thioharnstoff, Semicarbazid, Mono- oder Diamid der Cyanursäure. Außerdem können als Salzbildner verwendet Feste Phosphatierungsmittel

zur Herstellung
von Phosphatierungslösungen

Zusatz zur Patentanmeldung M 16391 VI/48d
(Auslegeschrift 1 088 308)

Anmelder:

Metallgesellschaft Aktiengesellschaft,
Frankfurt/M., Reuterweg 14

Dr. Heinz Keller, Frankfurt/M.,

Dr. Rudolf Brodt, Weiskirchen (Kr. Offenbach),

und Hellmuth Kempf, Frankfurt/M.,

sind als Erfinder genannt worden

werden Aminosäuren und deren Derivate, z. B. Glykokoll, Alanin, Asparagin, Arginin, p-Aminobenzoesäure oder Aminophenole, oder aliphatische oder aromatische Säureamide, z. B. Propionsäureamid oder Benzamid und seine Derivate.

Die erfindungsgemäßen Mittel enthalten vorzugsweise das oder die Monophosphate und das oder die Ammoniakderivate der Phosphorsäure in einem solchen Mengenverhältnis, daß bei der Auflösung des Mittels in Wasser der p_H-Wert der Lösung zwischen 1 und etwa 3,5 liegt.

Claims

Patentansprüche:

1. Feste Phosphatierungsmittel zur Herstellung und/oder Ergänzung von Phosphatterungslösungen für das Verfahren nach Patentanmeldung M 16391 VI/48d, dadurch gekennzeichnet, daß es mindestens ein schichtbildendes Monophosphat, insbesondere Schwermetallphosphat, vorzugsweise Zinkphosphat, und mindestens ein Phosphat einer schwachen Base oder schwachen Säure, die eine salzbildende Gruppe enthält, die zur Bildung von Mono- und/oder Diphosphat befähigt ist, vorzugsweise ein Ammoniakderivat der Phosphorsäure, in fester Form enthält, ausgenommen Mittel, die mit Hilfe von schwachen Basen, insbesondere Ammoniakderivaten, in einer der freien Phosphorsäure entsprechenden Menge aus pri-

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märem Phosphat, insbesondere Zinkphosphat, und Phosphorsäure, in dem dem Phosphatierungsgleichgewicht entsprechenden Verhältnis zur Kristallisation gebracht wurden.

2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mengenverhältnis von Monophosphat und Ammoniakderivat der Phosphorsäure so gewählt ist, daß bei seiner Auflösung in Wasser der p_H-Wert zwischen 1 und 3,5 liegt.

3. Mittel nach Anspruch! und"2, dadurch ge- ίο kennzeichnet, daß es als Ammoniakderivat Harnstoff oder ein Harnstoffderivat enthält.

4. Mittel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß es als Ammoniakderivat eine Aminosäure, ein Aminophenol oder ein Säureamid enthält.

5. Mittel nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es neben Monophosphat und Ammoniakderivat der Phosphorsäure Beschleuniger und/oder andere Badkomponenten von Phosphatierungslösungen enthält.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentanmeldung H 13495 VI/48 d (bekanntgemacht am 26. 8. 1954);

Chemisches Zentralblatt, 1951, Bd. II, S. 2664,2665; Auszüge aus deutschen Patentanmeldungen, Bd. 19, 1948, S. 781.

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