DE1093292B - Schaufelrad - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung bezieht sich auf ein Schaufelrad zum Aufnehmen von Schüttgut, das um eine horizontale Achse umläuft. Um ein seitliches Abrutschen des Schüttgutes von den Schaufeln zu verhindern, liegen die Schaufeln zwischen Seitenwänden und bilden nach außen offene Zellen. Während der Umdrehung des Schaufelrades fällt das von der Vorderfläche einer Schaufel aufgenommene Schüttgut auf die Rückfläche der davorliegenden Schaufel und rutscht von dieser auf ein Förderband, in einen Behälter od. dgl.

Diese Schaufelräder sind im allgemeinen in ein fahrbares Verladegerät eingebaut, um an das Schüttgut herangefahren und entsprechend der Wegförderung desselben ständig vorgeschoben zu werden.

Bei den bekannten Schaufelrädern muß das Schüttgut zunächst im Abstand über die Drehachse hinweg angehoben werden, um schließlich an einer Stelle unterhalb der Drehachse, die nur wenig höher liegt als die Aufgreifstelle, abgegeben zu werden.

Das Ziel der Erfindung ist darauf gerichtet, ein möglichst einfach ausgebildetes Schaufelrad von hoher Leistung und möglichst geringer Hubhöhe zu schaffen. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die von den Schaufeln und den diese begrenzenden Seitenwänden gebildeten Zellen außer nach außen auch im Bereich der Drehachse öffnungen aufweisen, durch die das von einer Schaufel aufgenommene Schüttgut während der Aufwärtsbewegung auf die Rückfläche einer der aufnehmenden Schaufeln gegenüberliegenden, abwärts bewegten Schaufel abrutscht.

Das auf der Schaufel zu Beginn der Aufwärtsbewegung liegende Gut gleitet von einer bestimmten Neigung der über die Höhe der Drehachse hinweggegangenen Schaufel an nach innen, und zwar mit einer solchen Geschwindigkeit, daß es über den Zwischenraum zwischen dieser Schaufel und der gegenüberliegenden Schaufel hinweg auf die Rückfläche der gegenüberliegenden Schaufel fällt und dieser entlang nach außen abrutscht.

Zur Veranschaulichung des Erfindungsgegenstandes bringen die Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel in schematischer Darstellung.

Fig. 1 stellt eine Seitenansicht des gesamten Verladegerätes dar;

Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch das Schaufelrad in einer zur Drehachse senkrechten Ebene und

Fig. 3 einen Vertikalschnitt des Schaufelrades durch die Drehachse.

Der Hauptteil des in der Fig. 1 dargestellten Verladegerätes ist ein Schaufelrad 1, dessen Schaufelpaare 2 zwischen den S ei ten wänden 4 fest eingebaut sind, die fest auf einer Welle 5 angebracht sind. Das Schaufelrad wird von einem Doppelrahmengestell 6 getragen. Der Antrieb der Welle 5 erfolgt von einem

Anmelder:

Friedrich Zenker,
Neukeferloh über München, Saarlandstr. 35

Friedrich Zenker, Neukeferloh über München,
ist als Erfinder genannt worden

Verbrennungsmotor 7 aus über die Untersetzungsgetriebe 10 und 11.

Wie insbesondere aus der Fig. 1 zu erkennen, sollen die Schaufelpaare 2 das Schüttgut auf ein Förderband 8 schaffen, dessen Neigung durch Versetzen eines

ao Steckbolzens 9 in dem Rahmen 6 des Verladegerätes bestimmt werden kann. Die Räder des Verladegerätes sind auf einer Lenkachse 12 und einer Antriebsachse

13 angeordnet.

Die Schaufeln der Schaufelpaare 2 reichen nach innen nicht bis an die Welle 5 heran, sondern lassen öffnungen 14 frei.

Die Arbeitsweise des Schaufelrades ist folgendermaßen:

Die jeweils tiefstliegende Schaufel greift in das auf dem Boden liegende Schüttgut und hebt eine bestimmte Menge desselben an. Bei der Aufwärtsbewegung gleitet zunächst ein Teil des angehobenen Schüttgutes in den mittleren Teil der konkav gewölbten Schaufel. Bei der weiteren Aufwärtsbewegung über die Höhe der Drehachse hinauf rutscht das auf der Schaufel befindliche Schüttgut mit einer durch die Drehgeschwindigkeit bestimmten Schnelligkeit durch die öffnungen

14 über die durchgehende Welle 5 hinweg auf die Rückfläche der gegenüberliegenden Schaufel. Bei dem in der Fig. 2 dargestellten Beispiel wird so das auf der oberhalb der Welle 5 befindlichen Schaufel liegende Schüttgut auf die gegenüberliegende Schaufel fallen. Von dieser Schaufel gleitet das Schüttgut auf das darunter befindliche Förderband 8. Die beiden Schaufeln jedes Schaufelpaares bilden also eine als Schüttrinne anzusehende Einheit.

Damit das auf der aufwärts bewegten Schaufel befindliche Schüttgut einen hinreichenden Schwung erhält und damit das Schüttgut gleichmäßig von den unteren Schaufeln abgleitet, haben die Vorderflächen und die Rückflächen der Schaufeln gewölbte Formen und die Innenkanten der Schaufeln bestimmte Lagen. Ferner sind die Vorderflächen der Schaufeln, um ein wirksames Aufnehmen des Schüttgutes zu erzielen,

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außen vorgewölbt, während die Rückflächen der Schaufeln im äußeren Teil rückgewölbt sind, damit das abzugebende Schüttgut gleichmäßig abrutschen kann. Dadurch entsteht die aus der Fig. 2 ersichtliche gegabelte Ausbildung der äußeren Teile der Schaufelbleche. Zwischen den die Vorderfläche und den die Rückfläche bildenden Blechen entsteht je ein Zwischenraum 3, der durch eine Abdeckung 3 α überbrückt ist. Die Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel des Schaufelrades, bei dem die Schaufeln außen schmaler sind und auf die Schaufelradmitte zu allmählich breiter werden. Dies hat den Vorteil, daß sich das Schüttgut bei seiner Bewegung auf die Drehachse zu lockert und daß ein Festsetzen des Schüttgutes ausgeschlossen ist. Durch diese Lockerung des auf der Schaufel rutschenden Gutes ist auch die Gewähr gegeben, daß das Gut mit einer hinreichenden Geschwindigkeit durch die öffnungen 14 hindurchgeht. Beim Abwerfen wird das Schüttgut dadurch geführt, daß die Schaufel dann eine nach außen schmaler werdende Schüttrinne bildet.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Schaufelrad, dessen zwischen Seitenwänden liegende Schaufeln nach außen offene, um die Antriebswelle gruppierte Zellen bilden und mit ihrer Vorderfläche das Schüttgut aufnehmen, das im Laufe der Umdrehung des Schaufelrades über die Rückflächen der Schaufeln abrutscht, dadurch gekennzeichnet, daß die Zellen im Bereich der Welle (5) öffnungen (14) aufweisen, durch die das von einer Schaufel (2) aufgenommene Gut während der Aufwärtsbewegung auf die Rückfläche einer der aufnehmenden Schaufel gegenüberliegenden, abwärts bewegten Schaufel abrutscht.

2. Schaufelrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Teile der Schaufeln (2) aus vorgewölbten Vorderflächen und davon abgegabelten, rückgewölbten Rückflächen zusammengesetzt und die sich so ergebenden Zwischenräume (3) durch Abdeckungen (3 a) überbrückt sind.

3. Schaufelrad nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaufeln (2) sich nach innen allmählich verbreitern.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 632711;
britische Patentschrift Nr. 409 707.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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