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Schrärnlademaschine Zusatz zum Patent 827 04443 Gegenstand des Patents
827 048 bildet eine im Schrärnfeld fahrbare Schrämlademaschine; bei der die Schräm-
und Ladewerkzeuge vor dem Maschinenkörper angeordnet und als endlose, in waagerechten
Ebenen übereinanderliegende, umlaufende Schrämketten ausgebildet sind; eine oder
mehrere dieser Ketten, und zwar solche, die vornehmlich zum Schrämen dienen, bilden
dabei ein Dreieck mit einer zurückliegenden Ecke oberhalb oder unterhalb des Maschinenkopfes;
in dieser Ecke erfolgt der Antrieb der'Ketten von Dreiecksform. Ein Teil der Schräm-
und Räumketten besteht aus einem einfachen Hin- und Rücktrum; der Antrieb dieser
weiteren Ketten erfolgt über die Ketten von Dreiecksform dadurch, !daß Umlenkräder
beider Arten von Ketten auf einer gemeinsamen senkrechten Welle angeordnet sind.
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Das Wesen der Einrichtung besteht darin, daß die umlaufenden Schrämketten
die Kohle aus dem Verband in voller Höhe der Schrämmaschäne lösen und zusammen mit
den gegebenenfalls an Stelle der mittleren Schrämlcetten vorgesehenen Räumketten
auf Idas seitlich angeordnete Fördermittel schieben. Durch Anordnung von Räuniketten
mit geringerer Meißelzahl oder mit geringerer Umlaufgeschwindigkeit läßt sich ein
Lösen der Kohle in größeren Stücken erreichen; dabei hängt die Größe der Stücke
von ,dem Abstand der Übereinander
angeordneten ausgesprochenen
Schrämketten ab.
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Ein derartiges Lösen des Flözes in ganzer Höhe auf einen Schlag gelingt
jedoch nicht bei allen Verhältnissen des Flözes. Schwierigkeiten können auftreten,
wenn es sich um besonders feste Kohle handelt, besonders aber .dann, wenn die Kohle
an den Liegendenschichten oder an den Hangendenschichten angebrannt ist. Es wurde
erkannt, daß die Sahrämmaschine nach --dem Hauptpatent in solchen Fällen nur dann
befriedigend arbeitet, wenn die Kahle bereits vorher .durch einen oder mehrere Schramschlitze
gelockert ist, Schiamschlitze, welche etwaige Schlechten oder Drucklagen @durchschneiden.
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Gemäß der Erfindung wird die im Schrämfeld fahrbare Schrämlademaschine
mit vor dem Maschinenkörper in waagerechten Ebenen umlaufenden, übereinander angeordneten
Schräm- und Räumketten nach dem Hauptpatent so ausgebildet, idaß wenigstens ein
Schrämarm, vorzugsweise von dreieckiger Form, vorgesehen. ist, der mit seinem schneidenden
Trum den übrigen Schräm- und Räumwerkzeugen .um etwa 1/s m voreilt; es kann entweder
der ganze Trum oder ein Teil desselben um diesen Betrag voreilen.
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Die Sahrämkette mit voreilendem Trum kann zu denjenigen gehören, welche
gemäß dem Hauptpatent untereinander getrieblich gekuppelt sind, sie kann aber auch
eine Sonderstellung einnehmen und unabhängig von den übrigen Schräm- und Räumketten
angetrieben sein. Die Schrämkette mit voreilendem Trum kann in einer waagerechten
Ebene umlaufen, der voreilende Trum kann aber auch von einem in senkrechter Ebene
am neuen Stoß entlang .in etwa Flözmächtigkeit schneidenden Schrämarrn gebildet
sein.
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Im Fall .der getrieblichen Kupplung braucht nur .das am alten Kohlenstoß
liegende Kettenrad der Schrämkette bzw. -ketten mit voreilendem Trum mit den Kettenrädern
der anderen Schräm- oder Räumketten auf gleicher Welle ,zu sitzen; während ,das
andere Umlenkrad der voreilenden Kette in Vorschubrichtung ,der Maschine weiter
nach vorn liegt. Auf diesem voreilenden Umlenkrad der Schrämkette kann eine senkrechte
Schrämstange, gegebenenfalls mit aufgesetztem Schrämpilz; angeordnet sein.
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Insbesondere für den Fall fehlender getrieblicher . Kupplung kann
der voreilende Trum eine am Liegenden schrämende waagerechte Schrämkette bilden;
bei dieser Anordnung bilden vorzugsweise die übrigen Schräm- und Räumketten mit
dem neuen Kohlenstoß einen spitzen Winkel, der- kleiner ist als der spitze Winkel,
den der voreilende Trum des waagerechtem, dreieckför.migen Schrämarmes mit -dem
neuen Kohienstoß@ bildet.
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Schneidet der voreilende Kettenschrämarm in senkrechter Ebene am neuen
Stoß, so ragen gemäß der weiteren Erfindung -,die anderen Schräm- und Räumketten
mit Ausnahme der auf dem Liegenden arbeitenden in den senkrechten Schramschlitz
des voreilenden Schrämarmes hinein. Die Zeichnungen stellen mehrere Ausführungsbeispiele
einer Schrämlademaschine gemäß,der Erfindung dar, und zwar zeigt Abb. r Idas erste
Ausführungsbeispiel im Aufriß, Abb. 2 in einer Ansicht vor Kopf, Abb. 3 das zweite
Ausführungsbeispiel in Seitenansicht, Abb. q. im Aufriß, A ebb. 5 das dritte Ausführungsbeispiel
in Seitenansicht, Abb. 6 im Aufriß.
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Bei der Ausführungsform nach den Abb. r und 2 wind der durch (die
Räumketten r zu räumende Kohlenblock zuerst an drei Seiten, und zwar am Liegenden
durch den Dreieckschrämkettenarm 2, in einer mittleren Höhe durch den Dreieckschrämkettenarm
3 und im Schramtiefsten durch die Schrämstange 4 ausgeschnitten. Zur Erleichterung
.der Hereingewinnung (der Kohle am Hangenden ist .die Schrämstange q. um einen Schrämpilz
5 verlängert. Die Räumketten z erhalten ihren Antrieb von einer Welle 6, welche
mit den Schrämketten der Dreieckausleger 2 und 3 im Eingriff stehende Kettenräder
trägt.
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Bei dem in :den Abb. 3 und q. `dargestellten Ausführungsbeispiel wird
>die Kohle nur im Schramtiefsten vorher gelöst. Diese Ausführungsform wird für eine
feste und harte Kohle angewendet, die aber am Liegenden und Hangenden nicht angebrannt
ist. Der Schnitt im Schrambiefsten wind hier von einem senkrecht stehenden, rahmenartigen
Dreieckausleger 7 ausgeführt. Die Umkehr der Räumketten im Sehramtiefsten befindet
sich innerhalb des Rahmens,des Dreieckauslegers 7, also in denn schon freigeschnittenen
Raum. Der Dreieckausleger 7 überragt in seiner senkrechten Höhe das in der waagerechten
Ebene umlaufende Paket von Schräm-und Räumketten und entspricht in seiner Höhe annähernd
,der Flözmächtigkeit. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist nur einer der Kettenausleger,
der Arm 8, als Dreieckausleger ausgebildet und an das Maschinengehäuse angelenkt.
Seine Schrämkette erhält den Antrieb und teilt,die Bewegung über eine oder zwei
mit Kettenrädern besetzte Welle ro den beiden Schrämarmen r r und 12 und dem Räumarm
9 mit. Für den Schrämarm 7 ist ein besonderer, nicht dargestellter Antrieb vorgesehen.
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In den A Abb. 5 und 6 ist ein Ausführungsbeispiel gezeigt, wie es
für weiche Kohle, ,die aber am Liegenden stark angebrannt ist, in Frage kommt. Hier
ist der Schrämarm 13 am Liegenden gegenüber Aden anderen Armen stark vorgezogen.
Die beiden Räumarme r¢ erhalten ihre Bewegung von dem oberen Schrämarm 15; .dieser
hat Dreiecksform und wird durch das Umlenkrad über .den Maschinenkopf angetrieben.
Der Schrämarm 13
mit voreilendem Trum'hat ein zurückliegendes Antriebsrad,
welches auf .der gleichen Welle unterhalb .des Maschinenkopfes sitzt. Bei der Schrämlademasahi.ne
nach den Abb. 5 und 6 ist Idas oben erwähnte Prinzip in der Weise durchgeführt,
daß der spitze Winkel, den die schneidenden Trume der Schrämketten mit dem neuen.
Stoß bilden, bei dem
voreilenden Trum des Armes 13 größer
ist als bei dem schneidenden Trum der Schrämkette 15.
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Die Schrämlademaschine ,gemäß der Erfindung ist nicht auf die beschriebenen
Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern es sind noch zahlreiche andere Bauarten
möglich, bei denen der Erfindungsgedanke oder einzelne Merkmale desselben verwirklicht
werden können.