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Kraf tfuttermis chanlage für landwirtschaftliche Erzeugnisse Die
Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Mischen von körnigen Stoffen, insbesondere
von verschiedenen Getreidearten, zwecks Futterbereitung für das Vieh oder zur Vermischung
sonstiger Schüttgüter, wie z. B. Kunstdüngerstoffe oder andere Chemikalien, wie
sie für die chemische Industrie verarbeitet werden. Es handelt sich bei der Erfindung
um Mischbehälter, bei denen Mischwerkzeuge, wie z. B.
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Mischschnecken oder Rührschaufeln, eine waagerechte Achse umlaufen
und bei denen der über den Mischbehälter angeordnete Aufgabetrichter in mehrere
Kammern zur Aufnahme der einzelnen zu vermischenden Stoffe unterteilt ist.
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Derartige Vorrichtungen sind bekannt, auch solche, bei denen das
aus mehreren Komponenten bestehende Mahlgut vor dem Mahlprozeß gemischt wird. Auch
werden solche Vorrichtungen als bekannt vorausgesetzt, bei denen die Aufgabetrichter
in mehrere Kammern unterteilt sind, die zur Aufnahme der einzelnen zu vermischenden
Stoffe dienen.
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Derartige Mischanlagen werden in bisher üblicher und bekannter Weise
etwa von einem höher gelegenen Lagerboden aus durch eine Deckenluke von oben beschickt.
Dies geschieht beispielsweise entweder durch Einschütten von Hand aus oder durch
direktes Einkippen und Entleeren ganzer Getreidesäcke in den Aufgabetrichter bzw.
in ein vorgelagertes Zuleitungsrohr.
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Der Bedarf derartiger Mischanlagen besonders bei der Landwirtschaft
und in der chemischen Industrie ist sehr groß, und die bisher bekannten derartigen
Anlagen bedürfen daher dringend Vereinfachungen und Verbesserungen in ihrer Konstruktion
und Arbeitsweise, die durch vorliegende Erfindung gegeben sind und damit einen wesentlichen
technischen Fortschritt bedeuten.
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Als besonderes Kennzeichen für die hier vorgesehene Vorrichtung sei
offenbart, daß unter einem in mehrere Kammern zur Aufnahme verschiedener Stoffe
zu vermischender Stoffe unterteilten Aufgabetrichter eine langsam rotierende Mischtrommel
angebracht ist, an deren Mantel ein in axialer Richtung verlaufender Schlitz vorgesehen
ist, der im Vorbeigleiten infolge seiner Rotation unter den einzelnen Kammern des
Aufgabetrichters gewissermaßen als Rundschieber dient, wodurch das Füllgut aus dem
Aufgabetrichter periodenweise in kleinen Mengen der rotierenden Mischtrommel zugeführt
wird. Ebenfalls ist als Bestandteil der Erfindung zu betrachten, daß die mengenweise
Zuführung des Schüttgutes aus dem Aufgabetrichter in die Mischtrommel durch an oder
in dem Aufgabetrichter angebrachte Klappen oder Schieber genau eingestellt werden
kann und daß der Aufgabetrichter der Zahl der verschiedenartigen zu verwen-
denden
Getreidesorten entsprechend in einzelne Kammern so unterteilt ist, daß jede Kammer
für sich von ihrem Füllinhalt entsprechend jeder einzeln für sie eingestellten Aufgabemenge
an die Mischtrommel ihren genau bestimmten Anteil des Ganzen abgibt.
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Ferner befindet sich noch erfindungsgemäß an oder in dem Aufgabetrichter
ein kleinerer Zusatzbehälter für den eventuell vorzusehenden Kraftfutterzusatz,
dessen Abgabe in die Mischtrommel ebenfalls durch einen Schieber oder durch eine
Klappe eingestellt werden kann. Durch all dies wird erreicht, daß eine solche Mischanlage
ihrer zugeteilten bzw. angepaßten Mühle jeweils automatisch so viel Mahlgut zuführt,
wie die Mühle zu ihrem Mahlgang benötigt.
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Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme
auf die schematische Zeichnung näher beschrieben: Die Abb. 1 und 2 zeigen beispielsweise
die Gesamtansicht eines solchen Mischgerätes, von zwei Seiten aus gesehen. Dieses
Mischgerät besteht aus einem Aufgabetrichter 1, der an seiner oberen Kante mit einem
Auflagerand 3 versehen ist. Dieser Aufgabetrichter 1 ist, wie in der Zeichnung ersichtlich,
durch eine Lagerbodenluke 4 gesteckt und ruht mit seinem Auflagerand 3 auf einem
Lagerboden 5. Um den Füllraum des Aufgabetrichters 1 je nach Bedarf beliebig vergrößern
zu können, ist in diesen ein zweiter Trichter 2 von oben aus hineingesteckt. Die
beiden Trichter 1 und 2 sind in vorliegendem Falle in vier ineinander übergehende
Kammern 6, 7, 8, 9 die nach unten hin offen auslaufen, unterteilt. An der Außenseite
des Aufgabetrichters 1 befindet sich noch als Anbau ein nach oben und unten hin
offener kleinerer Zusatzbehälter 10, der für die Aufnahme der verhältnismäßig geringeren
Menge Zusatzkraftstoff bestimmt ist. Unter diesem gesamten
Aufgabetrichtersystem
1, - 2, 10 ist eine langsam rotierende Mischtrommel 11 angebracht, die auf ihrer
Oberfläche einen länglichen Schlitz 12 aufweist. Die Mischtrommel 11 wird durch
eine Riemenscheibe 13 über ein Getriebe 14 mechanisch angetrieben und hierdurch
in verhältnismäßig langsame Rotation versetzt.
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Innerhalb der Mischtrommel 11 befindet sich ein Rührwerk, welches
in den Abb. 4 und 5 durch auf ein Rohr 15 aufgeschweißte Rührschaufeln 16, 17, 18,
19 dargestellt ist. Die Umdrehungszahlen der Mischtrommel 11 und des Rohres 15 mit
seinen Rührschaufeln 16, 17, 18, 19 stehen zueinander in einem durch das Getriebe
14 bestimmten Geschwindigkeitsverhältnis, wobei zweckmäßig die Rührschaufelwelle
15 eine höhere Umdrehungszahl aufweisen soll als die der Mischtrommel 11. Hierdurch
wird erreicht, daß das aus dem Aufgabetrichter 1 in die Mischtrommel 11 gelangte
Schüttgut innerhalb der Mischtrommel 11 kräftig gemischt wird.
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Der Mischvorgang ist dabei folgender: Jeweils ein kleiner Teil der
in die einzelnen Kammern 6, 7, 8, 9 des Aufgabetrichters 1 hineingeschütteten verschiedenartigen
Getreidemengen werden bei jeder Umdrehung der Mischtrommel 11 von dieser durch den
Schlitz 12 aufgenommen, und zwar jedesmal so viel, wie der unter den einzelnen Kammern
6, 7, 8, 9 des Aufgabe trichters 1 vorbeigleitende Schlitz 12 der Mischtrommel 11
hindurchläßt. Da aber die zu mischenden Mengen der verschiedenen Getreidesorten
im allgemeinen verschieden sind, ist eine zusätzliche Mengeneinstellbarkeit für
die Abgabe jeder einzelnen Getreideart nötig. Diese Mengeneinstellung besteht darin,
daß sich im unteren Teil jeder einzelnen Kammer je eine Klappe 20, 21, 22, 23 befindet,
die auf der Oberfläche der Mischtrommel 11 entlangstreicht. Um die einzelnen Mengen
nun noch besonders bestimmen zu können, ist auf diesen Klappen 20, 21, 22, 23 noch
je eine zweite Klappe 25, 26, 27, 28 angebracht, die durch je eine Flügelschraube
29 nach Bedarf in einen mehr oder weniger großen Winkel zu ihrer Hauptklappe eingestellt
werden kann. Beim Vorbeigleiten des Schlitzes 12 der Mischtrommel 11 kippen die
einzelnen Klappen 20, 21, 22, 23 plötzlich mit ihren Unterkanten in den Innenraum
der Mischtrommel 11 hinein und lassen, da die nachfolgende zweite Kante des Schlitzes
12 infolge der Umdrehung der Mischtrommel 11 sofort folgt und die Klappen wieder
hochdrückt, in dieser ganz kurzen Zeitspanne nur eine ge ringe Menge des Gutes,
die, wie gesagt, genau eingestellt werden kann, in die Mischtrommel 11 fallen.
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Die durch die Flügelschrauben 29 eingestellten Nebenklappen 25, 26,
27, 28 bestimmen dabei die Größe der Austrittsöffnungen im Aufgabetrichter 1 und
damit den Durchlaß zu dem Schlitz 12 in der Mischtrommel 11 und versperren mehr
oder weniger damit den Durchlaß in die Mischtrommel 11. Ferner wird durch diese
Vorgänge noch erreicht, daß die über den Offnungen lagernden Getreidemengen durch
die Klappenbewegungen in steter Unruhe verbleiben und sich
nicht festsetzen können.
Um an die Verstellschrauben bequem herankommen zu können, ist am unteren Ende des
Aufgabetrichters 1 eine Klapptür 30 angebracht, die während der Einstellung durch
die Flügelschrauben 29 einfach hochgeklappt werden kann. Der in der Zeichnung noch
ersichtliche Zusatzbehälter 10, der für die Kraftstoffzutaten bestimmt ist, weist
ebenfalls eine darin angebrachte, durch Flügelschraube 29 verstellbare Klappe 24
auf, mit der die in die Mischtrommel 11 abzugebende Menge Kraftstoffzutaten ebenfalls
genau eingestellt und bestimmt werden kann.
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PATENTANSPROCHE: 1. Vorrichtung zum Mischen von körnigen Stoffen,
insbesondere von verschiedenen Getreidearten, zwecks Futterbereitung mit einem in
einem Mischbehälter mit waagerechter Achse umlaufenden M ischwerkzeug (Mischschnecke,
Rührschaufeln), wobei der über dem Mischbehälter angeordnete Aufgabetrichter in
mehrere Kammern zur Aufnahme der einzelnen zu vermischenden Stoffe unterteilt ist,
dadurch gekemizeidinet, daß der Mischbehälter als langsam rotierende Mischtrommel
(11) ausgebildet ist, an deren Mantel ein in axialer Richtung verlaufender Schlitz
(12) vorgesehen ist.