DE1507906C - Mischsilo fur trockene Schuttguter - Google Patents

Mischsilo fur trockene Schuttguter

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DE1507906C
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DE
Germany
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silo
mixing
controllable
overflow vessel
discharge device
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Expired
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Hans Joachim Dipl Ing 2000 Hamburg Schmidt Holthausen
Original Assignee
Claudius Peters Ag, 2000 Hamburg
Publication date

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Description

1 507 908
Beim Mischen und Vergleichmäßigen von Schüttgütern, die in verschiedenen Phasen abwechselnder bzw. schwankender Zusammensetzung vorliegen, ist die Güte der Mischung um so besser, je größer die Zahl der beteiligten Phasen ist. Es gilt die Formel
wobei S11 die auf eine bestimmte Materialeigenschaft (z. B. den Calciumkarbonatgehalt bei Zementrohmehlen) bezogene Standardabweichung des Materials vor der Mischung, Se die Standardabweichung des gemischten Materials und η die Anzahl der Phasen ist. Zur Erzielung eines möglichst großen Wertes von η verwendet man eine entsprechend große Anzahl von Silos oder Silozellen, die gleichzeitig oder nacheinander gefüllt und gleichzeitig oder auch jeweils einzeln entleert werden. Da neben der Anzahl der Mischphasen auch eine möglichst große zeitliche Differenz zwischen der ersten und letzten der beteiligten Mischphasen anzustreben ist, müssen die beteiligten Silos bzw. Zellen relativ großvolumig sein. Dies bedingt einen erheblichen baulichen Aufwand.
Erfindungsgemäß soll es mittels eines einzigen Silos ermöglicht werden, eine Mischung von Schüttgütern mit sehr großer Mischqualität und insbesondere unter Beteiligung einer sehr großen Anzahl von Mischphasen durchzuführen.
Die Erfindung geht hierbei aus von einem Mischsilo für trockene Schüttgüter mit einem darin angeordneten, sich über die Höhe des Silos erstrekkenden Materialmischraum, dessen Wandungen mit in verschiedenen Höhen liegenden Zuführungsöffnungen versehen sind und der an seinem unteren Ende eine Materialaustragsvorrichtung aufweist; wobei im Siloraum in verschiedener Höhe angebrachte, zum Materialmischraum hin geneigt verlaufende Fördervorrichtungen vorgesehen sind.
Mischbehälter dieser Art sind aus dem vorigen Jahrhundert in Form von verhältnismäßig kleinvolumigen Mischmaschinen für Mahlgut bekannt. Durch Drehen oder Aufundabbewegen des als Rohr ausgebildeten Materialmischraums soll dabei erreicht werden, daß durch dessen zahlreiche, in verschiedenen Höhen liegende Zuführungsöffnungen gleichzeitig Material aus verschiedenen Zonen des Mischbehälters eintritt, die durch als Fördervorrichtungen wirkende trichterförmige Zwischenboden voneinander getrennt sind. Da bei dieser Vorrichtung nur die wenigen Zwischenboden, nicht aber die zahlreichen Zuführungsöffnungen des Rohres die effektive Zahl der beteiligten Mischphasen bestimmen, stellt die Vorrichtung im kleinen Maßstab dasselbe dar wie bekannte Großraumsilos mit mehreren voneinander getrennten und mit eigenen Entnahmevorrichtungen versehenen Zellen. Das der bekannten Vorrichtung zugrunde liegende Prinzip ist allerdings bei großvolumigen Silos nicht anwendbar, da bei einem solchen jede Drehung oder Verschiebung des Materialmischraums wegen der auftretenden Drücke und Reibungskräfte völlig undenkbar wäre. Schließlich scheitert die Verwendung der bekannten Vorrichtung als Mischsilo auch daran, daß beim Drehen oder Verschieben des Materialmischraums das Gut unkontrolliert durch die Zuführungsöffnungen nachströmen und den Materialmischraum auffüllen wird, wodurch alle unterhalb des Füllstandes im Materialmischraum liegenden Zuführungsöffnungen verstopft und unwirksam werden.
Gemäß der Erfindung ist zur Lösung der genannten Aufgabe ein Mischsilo der vorstehend genannten Art dadurch gekennzeichnet, daß jeder Zuführungsöffnung eine Fördervorrichtung zugeordnet ist und daß die Austragsvorrichtung über eine einen vorbestimmten, die Zuführungsöffnungen freihaltenden
ίο Füllstand im Mischraum konstant haltende Regelvorrichtung steuerbar ist, wobei die Füllhöhe im Silo im wesentlichen konstant gehalten wird.
Da jeder Zuführungsöffnung eine Fördervorrichtung zugeordnet ist, bestimmt die Zahl der Zuführungsöffnungen praktisch die Zahl der beteiligten Mischphasen, die damit im Prinzip sehr groß gewählt werden kann. Die Gefahr eines unkontrollierten Nachrieseins durch die ZuführungsöiTnungen ist nicht gegeben, und durch die Konstanthaltung der Füllhöhe im Mischraum einerseits und im Silo andererseits ist gewährleistet, daß immer sämtliche Zuführungsöffnungen und damit Mischphasen wirksam sind.
Vorzugsweise sind als Fördervorrichtungen pneumatische Förderrinnen vorgesehen, die im Bereich der Zuführungsöffnungen mit einer Abdeckung versehen sind. Hierdurch kann in kontrollierter und dosierter Weise Gut aus verschiedenen, auch radial außen liegenden Bereichen des Silos erfaßt werden.
Da dem Mischsilo im Betrieb nicht immer konstante Materialmengen zufließen, ist in vorteilhafter Weise ein beweglich gelagertes Überlaufgefäß zugeordnet, welches mit einer Regelvorrichtung versehen ist, über die die aus dem Siloraum dem Mischraum zuströmenden Materialteilströme mengenmäßig steuerbar sind. Dies kann in der Weise geschehen, daß dem Überlaufgefäß Druckmeßdosen zugeordnet sind, über welche die den pneumatischen Förderrinnen zugeführte Druckluft in Abhängigkeit von der Materialmenge bzw. Materialhöhe im Überlaufgefäß veränderbar ist, z. B. über ein stufenloses Getriebe, das zwischen einem Antriebsmotor und einem Druckluftgebläse angeordnet ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt.
Abb. 1 zeigt einen Längsschnitt durch den Mischsilo;
A b b. 2 zeigt den Silo im Grundriß.
Der vorzugsweise zylindrische Mischsilo 1 ist am Boden in bekannter Weise mit z. B. pneumatischen Entleerungsvorrichtungen 3 ausgerüstet. Im Inneren des Silos 1 befindet sich, insbesondere in der Raummitte, ein Materialmischraum 2, der im Beispiel als im Querschnitt kreisförmiger hohler Kern ausgebildet und bis auf normale Silohöhe hochgezogen ist. Unten ist der Mischraum 2 offen. Er hat im Vergleich zum Silodurchmesser einen relativ geringen Durchmesser, der in der Praxis etwa ein Sechstel bis ein Siebtel des Silodurchmessers betragen kann. In der Wand des Materialmischraumes 2 befinden sich in verschiedenen Höhen Zuführungsöffnungen 4, deren Anzahl der Zahl der gewünschten Mischphasen η entspricht. Von diesen öffnungen 4 ragen radial in den Siloraum Träger 5 unter einer Neigung von vorzugsweise 5 bis 10°. Auf diesen Trägern sind offene pneumatische Förderrinnen 6 angeordnet, die im Bereich der öffnungen 4 vorteilhaft mit einer Abdekkung 7 versehen sein können.
Das zu mischende Material wird über eine geeignete Fördervorrichtung, z. B. eine geschlossene pneumatische Förderrinne 8, wie aus A b b. 2 ersichtlich; auf den Siloraum verteilt, bis er völlig gefüllt ist. Da die Beschickung im freien Überlauf erfolgt, fließt bei vollem Silo das Material einem Überlaufgefäß 9 zu, das auf Druckmeßdosen 10 steht und in erster Linie der Überlaufkontrolle dient.
Die Mischung des im Silo befindlichen Materials geschieht dadurch, daß über die Förderrinnen 6 Teilströme dieses Materials über die Öffnungen 4 in den Mischraum 2 strömen, dort aber nur in sehr geringer Höhe gesammelt werden. Eine konstante Materialhöhe wird über eine geeignete Regelvorrichtung, mit z. B. einem elektronischen Füllstandsanzeiger 14, eingehalten, welcher bei Überschreitung der Füllhöhe Impulse auf die Austragsvorrichtung 12 weitergibt und diese steuert. Dadurch wird, wie an sich bekannt, eine konstante Materialhöhe im Mischraum 2 gewährleistet, d. h., es wird laufend so viel Material aus dem Mischraum 2 ausgetragen, wie durch die Öffnungen 4 zuströmt. .
Damit aus den öffnungen 4 so viel Material in den Mischraum 2 gelangt, wie dem Silo 1 zufließt, ist eine zweite Regelvorrichtung vorgesehen, die Druckmeßdosen 10 enthält, auf denen das Überlaufgefäß 9 ruht, welches im Durchlauf die Überlaufmaterialmenge über ein Auslaßorgan 15 wieder dem Hauptmaterialstrom hinter dem Silo 1 zuführt. Von dem Überlaufgefäß 9 wird, in Abhängigkeit von seiner Materialfüllung, ein Impuls über die Druckmeßdosen 10 auf ein stufenloses Getriebe 13 übertragen, das von einem Elektromotor angetrieben wird und ein Drehkolbengebläse 11 treibt, welches die zu den den Öffnungen 4 zugeordneten pneumatischen, offenen Förderrinnen 6 zu befördernde Förder- und Mischluft und dadurch die Materialmenge regelt, die über die öffnungen 4 dem Mischraum 2 zuströmt.
Wächst z. B. die Materialmenge, die der Mischanlage zugeführt wird, so wird sich das zunächst in einem Ansteigen der Materialhöhe im Überlaufgefäß 9 bemerkbar machen.
Dadurch wird das auf den Druckmeßdosen 10 lastende Gewicht erhöht. Die Druckmeßdosen beeinflussen jetzt das Getriebe 13, das- die Drehzahl des Drehkolbengebläses 11 ändert, so daß sich die aus den öffnungen 4 ausfließende Materialmenge erhöht und somit dem Mehrangebot anpaßt. Die Regelvorrichtung 14, die in Abhängigkeit von der Füllhöhe im Mischraum 2 die Austragsvorrichtung 12 regelt, sorgt dafür, daß die dem Mischraum 2 zufließende Materialmenge auch tatsächlich ausgetragen wird. .
Verringert sich die der Mischanlage zulaufende Materialmenge, sinkt der Materialspiegel im Überlaufgefäß 9. Dadurch wird die Belastung der Druckmeßdosen 10 geringer und die Drehzahl des Gebläses 11 über das Getriebe 13 herabgesetzt. Die Materialmenge, die über die öffnungen 4 in den Mischraum gelangt, wird geringer. Ebenfalls wird die Austragsvorrichtung 12 durch den Bunkerstandsanzeiger 14 so beeinflußt, daß sich auch die Ausflußmenge des Silos verringert.
Die Einrichtung ist auch für grobe Schüttgüter geeignet. Nur muß dann eine andere Fördervorrichtung 8 genommen werden, z. B. eine Förderschnecke oder ein Transportband. Statt der im Silo angeordneten pneumatischen Vorrichtungen 6 und 3 müssen mechanische Fördermittel vorgesehen werden. So können z. B. statt der pneumatischen Förderrinnen 6 Vibrationsrinnen verwendet werden, deren Amplitude bzw. Frequenz über die kontrollierte Überlaufmenge beeinflußt wird.
Um den Materialausfluß aus dem Mischraum 2 und dem Silo 1 zu begünstigen, d. h. eine Trombenbildung u. dgl. zu verhindern, ist ein an sich bekannter Verteilerkegel 16 vorgesehen, der in den Auslaß
xo des Mischraumes 2 hineinragt und sich über der Austragsvorrichtung 12 befindet.

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Mischsilo für trockene Schüttgüter mit einem darin, angeordneten, sich über die Höhe des Silos erstreckenden Materialmischraum, dessen Wandungen mit in verschiedenen Höhen liegenden Zuführungsöffnungen versehen sind und der an seinem unteren Ende eine Materialaustragsvorrichtung aufweist, wobei im Siloraum in verschiedener Höhe angebrachte, zum Materialmischraum hin geneigt verlaufende Fördervorrichtungen vorgesehen sind, dadurch g e kennzeichnet, daß jeder Zuführungsöffnung (4) eine Fördervorrichtung (6) zugeordnet ist und daß die Austragsvorrichtung (12) über eine einen vorbestimmten, die Zuführungsöffnungen freihaltenden Füllstand im Mischraum konstant haltende Regelvorrichtung steuerbar ist, wobei die Füllhöhe im Silo im wesentlichen konstant gehalten wird.
2. Mischsilo nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Fördervorrichtungen pneu- malische Förderrinnen (6) vorgesehen sind, die im Bereich der Zuführungsöffnungen (4) mit einer Abdeckung (7) versehen sind.
3. Mischsilo nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Mischraum (2) - als bis zur Silodecke reichendes, kurz über dem Siloboden endendes, unten offenes Rohr ausgebildet ist.
4. Mischsilo nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen bekannten, in den Auslaß des Mischraumes (2) hineinragenden, die Austragsvorrichtung (12) überdeckenden Verteilerkegel (16).
5. Mischsilo nach den Ansprüchen 1 bis 4, gekennzeichnet durch ein dem Silo (1) zugeordnetes beweglich gelagertes Überlaufgefäß (9), welches, mit einer Regelvorrichtung versehen ist, über die die aus dem Siloraum dem Mischraum (2) zuströmenden Materialteilströme mengenmäßig steuerbar sind.
6. Mischsilo nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß dem Überlaufgefäß (9) Druckmeßdosen (10) zugeordnet sind, über welche die den pneumatischen Förderrinnen (6) zugeführte Druckluft in Abhängigkeit von der Materialmenge bzw. Materialhöhe im Überlaufgefäß veränderbar ist.
7. Mischeinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß mittels der Druckmeßdosen (10) ein stufenloses Getriebe
(11) steuerbar ist, das zwischen einem Antriebsmotor und einem Gebläse (11) für die Druckluft der pneumatischen Förderrinnen (6) angeordnet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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