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Die Erfindung betrifft eine Dosiervorrichtung zum Dosieren von Stoffen in Pulver, Körnern oder Flocken.
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Insbesondere betrifft die Erfindung eine Dosiervorrichtung, um dosierte Mengen von Schüttgutprodukten in festem und trockenen Zustand, d. h. weder pastös noch in irgendeiner Weise emulgiert auszugeben.
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Die erfindungsgemäße Dosiervorrichtung für Stoffe in Pulver, Körnern oder Flocken ist besonders geeignet, um in der Chemie-, Viehzucht-, Pharma- oder Nahrungsmittelindustrie eingesetzt zu werden. Andere Verwendungen der erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung können jedoch vorgesehen werden.
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Bekannte Dosiervorrichtungen umfassen einen Behälterraum, um den Stoff in Pulver, Körnern oder Flocken zu enthalten. Im Behälterraum sind zwei Werkzeuge angeordnet, d. h. ein Homogenisierungswerkzeug und ein Dosierwerkzeug. Das Homogenisierungswerkzeug bereitet den Stoff vor, indem es ihn einheitlich macht, das Dosierwerkzeug kalibriert die aus der Dosiervorrichtung austretende Stoffmenge in Übereinstimmung mit einer vorgegebenen Betriebsregelung der Vorrichtung. Die oben beschriebenen bekannten Dosiervorrichtungen werden als Einzelschneckengeräte bezeichnet, da sie mit einem einzigen Dosierwerkzeug bzw. einer einzigen Dosierschnecke ausgestattet sind.
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Das Homogenisierungswerkzeug ist in der Nähe einer Zuführungsöffnung angeordnet, aus der der Stoff in Pulver, Körnern oder Flocken einströmt. Es umfasst einen Halterungsschaft, der um eine eigene Längsachse drehbar und mit einer Vielzahl an Schaufeln ausgestattet ist, um den Stoff in Pulver, Körnern oder Flocken zu vermischen und/oder mit Luft anzureichern. Das Dosierwerkzeug ist dagegen nach dem Homogenisierungswerkzeug angeordnet und ausgelegt, um den Stoff in Pulver, Körnern oder Flocken dosiert auszugeben. Das Dosierwerkzeug ist ebenfalls um eine eigene Längsachse drehbar und kann eine Welle umfassen, um die eine Schraube gewunden ist. Während der Drehung wirkt das Dosierwerkzeug wie eine kalibrierte Schnecke, wobei jeder Umdrehung der Welle einer genauen Menge an am Auslauf der Dosiervorrichtung ausgegebenem Stoff entspricht.
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Während des Betriebs werden die Einzelschnecken-Dosiervorrichtungen des bekannten Typs so positioniert, dass eine vertikale Ebene, die die Längsachse des Homogenisierungswerkzeugs enthält, auch die Längsachse des Dosierwerkzeugs enthält. Mit anderen Worten erstrecken sich das Homogenisierungswerkzeug und das Dosierwerkzeug entlang jeweiliger Achsen, die auf einer gemeinsamen vertikalen Ebene liegen.
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Ein Fehler der Dosiervorrichtungen des bekannten Typs besteht darin, dass sich der Stoff in Pulver, Körnern oder Flocken tendenziell oberhalb des Dosierwerkzeugs ablagert und Brückenstrukturen bildet, die sich über die ganze Länge des Behälterraums erstrecken können. Dies führt zur Fehlerhaftigkeit der Einheitlichkeit der Homogenisierung, beeinträchtigt die korrekte Dosierung des austretenden Stoffs und könnte Kontaminierungen oder das Verderben jener Produkte erzeugen, die wie Nahrungsmittel innerhalb präziser Fristen dosiert werden müssen.
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In diesem Rahmen ist es die technische Aufgabe dieser Erfindung, eine Dosiervorrichtung für Stoffe in Pulver, Körnern oder Flocken zur Verfügung zu stellen, die das oben erwähnte Problem und alle Einsatzeinschränkungen, die darauf basieren, beseitigt.
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Diese Erfindung hat das Ziel, eine Dosiervorrichtung für Stoffe in Pulver, Körnern oder Flocken zur Verfügung zu stellen, die wirksam ist und eine wiederholbare und zuverlässige Homogenisierung und Dosierung des Stoffs in Pulver, Körnern oder Flocken ermöglicht.
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Diese und weitere Ziele werden im Wesentlichen durch eine Dosiervorrichtung für Stoffe in Pulver, Körnern oder Flocken gemäß der Beschreibung in einem oder mehreren der beigefügten Ansprüche erreicht.
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Die abhängigen Ansprüche entsprechen weiteren Ausführungsformen einer Dosiervorrichtung für Stoffe in Pulver, Körnern oder Flocken gemäß dieser Erfindung.
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Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich deutlicher aus der detaillierten Beschreibung einer bevorzugten und nicht ausschließlichen Ausführungsform einer Dosiervorrichtung für Stoffe in Pulver, Körnern oder Flocken.
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Diese Beschreibung erfolgt unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren, die ebenfalls lediglich als Beispiel dienen und daher nicht einschränkend sind. Es zeigt:
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1 eine perspektivische Vorderansicht mit der Darstellung einer Dosiervorrichtung für Stoffe in Pulver, Körnern oder Flocken;
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2 einen Schnitt der Dosiervorrichtung aus 1, dargestellt entlang einer vertikalen Ebene, die senkrecht zu einem Achsenpaar jeweiliger Werkzeuge der Dosiervorrichtung verläuft, in dem einige Teile der Deutlichkeit der Darstellung halber weggelassen wurden;
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3 einen weiteren Schnitt der Dosiervorrichtung aus 1, dargestellt entlang einer vertikalen Ebene, die parallel zu den Achsen der Werkzeuge der Dosiervorrichtung verläuft, in dem einige Teile der Deutlichkeit der Darstellung halber weggelassen wurden.
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Unter Bezugnahme auf die 1 bis 3 bezeichnet das Bezugszeichen 1 eine erfindungsgemäße Dosiervorrichtung für Stoffe in Pulver, Körnern oder Flocken. Die Dosiervorrichtung 1 ermöglicht die Dosierung von Stoffen in Pulver, Körnern oder Flocken mit einer relativ hohen Präzision und wird daher von Fachleuten auch als „Mikrodosierer“ bezeichnet.
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Die Dosiervorrichtung 1 umfasst ein Dosierwerkzeug 10 und ein Homogenisierungswerkzeug 20 gemäß der schematischen Darstellung beispielsweise in 1.
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Das Homogenisierungswerkzeug 20 und das Dosierwerkzeug 10 sind betriebswirksam miteinander in einer Betriebskonfiguration der Dosiervorrichtung 1 assoziiert. Insbesondere ist das Homogenisierungswerkzeug 20 um eine Rotationsachse „Y“ drehbar.
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Das Dosierwerkzeug 10 ist um eine weitere Rotationsachse „X“ drehbar und entwickelt sich entlang dieser Achse. Das Dosierwerkzeug 10 weist ein erstes Ende 11 und ein zweites Ende 12 auf.
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Vorzugsweise verläuft die Rotationsachse „X“ des Dosierwerkzeugs 10 parallel zur Rotationsachse „Y“ des Homogenisierungswerkzeugs 20.
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Die Dosiervorrichtung 1 umfasst eine Behälterkammer 30, die durch eine erste Endwand 31 und eine zweite Endwand 32 begrenzt ist, die einander zugewandt und quer, insbesondere senkrecht zur Rotationsachse „Y“ des Homogenisierungswerkzeugs 20 angeordnet sind. Die zweite Endwand 32 kann mindestens teilweise durch eine Klappe 40 definiert sein, die beispielsweise dank Befestigungsmitteln 41, die in 3 zu sehen sind, entfernt werden kann. Mithilfe der Befestigungsmittel 41 besteht die Möglichkeit, die Klappe 40 abzumontieren, sodass eine Arbeitskraft Reinigungs-, Instandhaltungs- und/oder Kontrollarbeiten an der Dosiervorrichtung 1 durchführen kann. Die Klappe 40 kann einen transparenten Abschnitt umfassen, sodass der Innenraum der Dosiervorrichtung 1 für die Arbeitskraft sichtbar ist, auch ohne die Klappe 40 abnehmen zu müssen.
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Die Behälterkammer 30 ist zudem durch eine seitliche Verbindungsoberfläche 33 begrenzt, die sich zwischen der ersten Endwand 31 und der zweiten Endwand 32 entlang einer Entwicklungsrichtung „T“ parallel zur Rotationsachse „X“ erstreckt.
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Die Behälterkammer 30 weist abgerundete Kanten auf, sodass die Oberfläche dieser Kammer möglichst keine scharfen Kanten oder Ecken aufweist, in denen sich der Stoff in Pulver, Körnern oder Flocken ansammelt. Dies macht die Entleerung der Behälterkammer 30 effizienter und optimiert die Reinigung der Dosiervorrichtung 1, sowohl weil die Bildung von Ablagerungen des zu dosierenden Stoffs auf der Außenseite der Dosiervorrichtung erschwert wird, als auch weil die Dosiervorrichtung 1 problemlos gereinigt werden kann, insbesondere mit Wasser, ohne dass sich das Reinigungswasser in der Nähe von scharfen Kanten der Dosiervorrichtung 1 ablagert.
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Vorzugsweise weist die Behälterkammer 30 in einem oberen Abschnitt 30a eine Zuführungssöffnung 34 auf, die beispielsweise mittels eines Flanschabschnitts mit einer Beschickungsvorrichtung oder einem Trichter (nicht dargestellt) für den Transport der Stoffe in Pulver, Körnern oder Flocken in die Dosiervorrichtung 1 verbunden werden kann.
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Die Behälterkammer 30 weist auch einen unteren Abschnitt 30b auf, an dem sich der Stoff in Pulver, Körnern oder Flocken in einer Betriebskonfiguration der Dosiervorrichtung 1 ablagert.
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Vorzugsweise umfasst die seitliche Oberfläche 33 der Behälterkammer 30 gemäß der Darstellung in 2 zwei einander zugewandt angeordnete Teilstücke 33a, die im dargestellten Beispiel im Wesentlichen vertikal verlaufen und von entgegengesetzten Seiten der Rotationsachse „Y“ angeordnet sind. Zwischen den einander zugewandten Teilstücken 33a ist ein abgerundetes Teilstück 33b eingesetzt, das sich als Verlängerung zur Unterseite eines der einander zugewandten Teilstücke 33a erstreckt. Das abgerundete Teilstück 33b entwickelt sich zumindest teilweise rund um die Rotationsachse „Y“ des Homogenisierungswerkzeugs 20, sodass der untere Abschnitt 30b der Behälterkammer 30 zumindest teilweise abgegrenzt wird. Im dargestellten Beispiel ist das abgerundete Teilstück 33b rund um die Rotationsachse „Y“ ausgebildet und weist einen zur oben genannten Achse konstanten Krümmungsradius auf.
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In einer nicht dargestellten Ausführungsform kann das abgerundete Teilstück 33b in einem Querschnitt entlang einer senkrecht zur Rotationsachse „Y“ verlaufenden Ebene einen nicht konstanten Krümmungsradius aufweisen. In diesem Fall kann das abgerundete Teilstück 33b durch eine Vielzahl an krummlinigen Teilstücken definiert sein, die so beschaffen sind, dass sie sich progressiv dem Homogenisierungswerkzeug 20 nähern und durch den oberen Abschnitt 30a zum unteren Abschnitt 30b führen.
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Mit anderen Worten kann das abgerundete Teilstück 33b so beschaffen sein, dass es einen höheren Abstand vom Homogenisierungswerkzeug 20 in dem Bereich aufweist, in dem sich dieses Teilstück entlang einer Richtung, die in der Nähe der vertikalen Richtung verläuft, erstreckt, und dagegen einen geringeren Abstand vom Homogenisierungswerkzeug 20 in dem Bereich, in dem sich das abgerundete Teilstück 33b entlang einer Richtung erstreckt, die im Wesentlichen horizontal verläuft. Auf diese Weise können Ablagerungen des bearbeiteten Stoffs vermieden werden.
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Das Homogenisierungswerkzeug 20 ist auf der Dosiervorrichtung 1 in einem Zwischenbereich der Behälterkammer 30 montiert, was im Folgenden genauer beschrieben ist. Insbesondere ist das Homogenisierungswerkzeug 20 so angeordnet, dass es einen Hauptabschnitt 38 der Behälterkammer 30 einnimmt.
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Die Behälterkammer 30 weist zudem eine Aufnahme 35 auf, um das Dosierwerkzeug 10 mindestens teilweise aufzunehmen. Die Aufnahme 35 entwickelt sich ausgehend von der ersten Endwand 31 bis zur zweiten Endwand 32 entlang der Entwicklungsrichtung „T“.
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Im dargestellten Beispiel ist die Aufnahme 35 in einem Vorsprung 39 ausgebildet, der aus dem abgerundeten Teilstück 33b der seitlichen Oberfläche 33 hervorsteht. Es ist jedoch ein Fall anzunehmen, in dem die Behälterkammer 30 von Wänden begrenzt ist, die so dick sind, dass die Aufnahme 35 in der Dicke dieser Wände ausgebildet werden kann. In diesem Fall kann ein nach außen ragender Vorsprung 39 nicht identifiziert werden.
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Die Aufnahme 35 ist so ausgelegt, dass sie das Dosierwerkzeug 10 aufnimmt. Eine Durchgangsbreite 36, die in den 2 und 3 dargestellt ist, stellt die Kommunikation zwischen dem Hauptabschnitt 38 der Behälterkammer 30 und der Aufnahme 35 her, sodass das Material in Pulver, Körnern oder Flocken, nachdem es mit dem Homogenisierungswerkzeug 20 interagiert hat, durch die Durchgangsbreite 36 in die Aufnahme 35 gelangen kann, um mit dem Dosierwerkzeug 10 zu interagieren.
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Vorzugsweise erstreckt sich die Durchgangsbreite 36 entlang der Entwicklungsrichtung „T“ um eine vorgegebene Länge.
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Insbesondere erstreckt sich die Durchgangsbreite 36 entlang der Entwicklungsrichtung „T“ um eine Länge gleich der Entfernung zwischen der ersten Endwand 31 und der zweiten Endwand 32 der Behälterkammer 30.
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Die Aufnahme 35 ist in der Nähe des abgerundeten Teilstücks 33b der seitlichen Oberfläche 33 angeordnet. Insbesondere sind die Aufnahme 35 und das abgerundete Teilstück 33b zwischen den einander zugewandten Teilstücken 33a der seitlichen Oberfläche 33 angeordnet.
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Zwischen dem abgerundeten Teilstück 33b und der Aufnahme 35 ist ein Verbindungsbereich 42 vorgesehen, der so ausgebildet ist, dass das Strömen des Stoffs in Pulver, Körnern oder Flocken vom abgerundeten Teilstück 33b zur Aufnahme 35 begünstigt. Insbesondere weist der Verbindungsbereich 42 keine Ecken auf.
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Das erste Ende 11 des Dosierwerkzeugs 10 ist an der ersten Wand 31 der Behälterkammer 30 angeordnet.
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Gemäß der Darstellung in 3 umfasst das Dosierwerkzeug 10 ein Auszugsteilstück 13, definiert ausgehend vom ersten Ende 11 bis zu einem Abschnitt des Dosierwerkzeugs 10 an der zweiten Endwand 32 der Behälterkammer 30. Die zweite Endwand 32 ist die Wand, die in der Nähe einer Ausgangsöffnung 2 der Dosiervorrichtung 1 angeordnet ist oder in jedem Fall die Endwand, die der Ausgangsöffnung 2 der Dosiervorrichtung 1 am nächsten ist.
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Die Ausgangsöffnung 2 ist im Wesentlichen eine Öffnung, aus der der Stoff in Pulver, Körnern oder Flocken austritt, nachdem er mit dem Homogenisierungswerkzeug 20 und mit dem Dosierwerkzeug 10 interagiert hat.
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Im dargestellten Beispiel ist das Auszugsteilstück 13 des Dosierwerkzeugs 10 der Durchgangsbreite 36 der Behälterkammer 30 zugewandt. Die Durchgangsbreite 36 weist entlang einer Richtung, die quer zur Entwicklungsrichtung „T“ verläuft eine Breite auf, die proportional zu einem Maß eines Außendurchmessers „D“ des Dosierwerkzeugs 10 steht.
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Die Dosiervorrichtung 1 umfasst Positionierungsmittel 50, die in den 1 und 2 dargestellt sind, um die Dosiervorrichtung 1 zu einem Tragegestell in einer Betriebskonfiguration, d. h. während des Betriebs, der Dosiervorrichtung 1 zu positionieren. Die Positionierungsmittel 50 können Auflagemittel zur Auflage der Dosiervorrichtung 1 auf dem Tragegestell umfassen, wie es im dargestellten Beispiel der Fall ist, in dem die Positionierungsmittel 50 als Basis ausgelegt sind, die sich aus einem rückseitigen Abschnitt der Dosiervorrichtung 1 hervorsteht. Die Positionierungsmittel 50 können jedoch anders als in den Figuren dargestellt ausgelegt sein. Beispielsweise könnten die Positionierungsmittel 50 Befestigungsmittel umfassen, um die Dosiervorrichtung 1 am Tragegestell zu befestigen, insbesondere wie ein Befestigungsflansch ausgebildet.
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Die Aufnahme 35 ragt zur Unterseite des unteren Abschnitts 30b der Behälterkammer 30 hervor.
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Die Aufnahme 35 und das darin enthaltene Dosierwerkzeug 10 sind in einer seitlichen Position zur Rotationsachse „Y“ des Homogenisierungswerkzeugs 20 angeordnet. Mit anderen Worten ist das Dosierwerkzeug 10 gemäß der Darstellung in der beigefügten 2 in einer Betriebskonfiguration der Dosiervorrichtung 1 seitlich zu einer vertikalen, die Rotationsachse „Y“ des Homogenisierungswerkzeugs 20 enthaltenden Ebene angeordnet. In einer Betriebskonfiguration der Dosiervorrichtung 1 schneidet eine vertikale Ebene P (deren Verlauf in 2 dargestellt ist), die die Rotationsachse Y“ des Homogenisierungswerkzeugs 20 enthält, das Dosierwerkzeug 10 nicht, bzw. verläuft außerhalb des Dosierwerkzeugs 10. Die vertikale Ebene P verläuft zudem außerhalb der Aufnahme 35 und ebenfalls des Vorsprungs 39. Die vertikale Ebene P schneidet das abgerundete Teilstück 33b der Behälterkammer 30. Die Aufnahme 35 steht aus dem abgerundeten Teilstück 33b der Behälterkammer 30 hervor.
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Die Aufnahme 35 ist durch eine gekrümmte Oberfläche 35a abgegrenzt, die zur Behälterkammer 30 innenliegend ist, geeignet, um mindestens teilweise mit einem jeweiligen Abschnitt des Dosierwerkzeugs 10 zusammenzupassen.
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Unter innenliegender gekrümmter Oberfläche 35a ist ein interner Oberflächenabschnitt der Aufnahme 35 zu verstehen, der der Behälterkammer 30 zugewandt ist, d. h., der den Stoff in Pulver/Körnern/Flocken in einer Betriebskonfiguration der Dosiervorrichtung 1 unmittelbar berührt.
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Vorzugsweise weist die gekrümmte Oberfläche 35a einen Krümmungsradius auf, die ungefähr dem Außendurchmesser „D“ des Dosierwerkzeugs 10 gleicht.
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Die Aufnahme 35 ist zudem durch eine flache Oberfläche 35b abgegrenzt, die in der Betriebskonfiguration der Dosiervorrichtung 1 im Wesentlichen vertikal angeordnet ist. Die flache Oberfläche 35b erstreckt sich tangential von der gekrümmten Oberfläche 35a bis zu einem Abschnitt der seitlichen Oberfläche 33 der Behälterkammer 30 gemäß der schematischen Darstellung in 2.
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Vorzugsweise stimmt die flache Oberfläche 35b mit einem Abschnitt der seitlichen Oberfläche 33 überein und dient als Verbindungswand zwischen der Aufnahme 35 und der seitlichen Oberfläche 33 der Behälterkammer 30.
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Das Homogenisierungswerkzeug 20 ist mit einer Vielzahl an Schaufeln 21 zum Vermischen oder Belüften ausgestattet, die an einem Anschlussabschnitt 22 des Homogenisierungswerkzeugs 20 fixiert sind.
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Die Vielzahl an Schaufeln 21 kann zwei Endschaufeln 21a umfassen, die in der Nähe der ersten Endwand 31 und jeweils der zweiten Endwand 32 der Behälterkammer 30 angeordnet sind. Die Endschaufeln 21a weisen eine relativ einfache Form auf und können im Wesentlichen flach und schräg zur Rotationsachse „Y“ angeordnet sein. Die Endschaufeln 21a haben die Aufgabe, den zu dosierenden Stoff in Pulver, Körnern oder Flocken zu einem mittigen Bereich der Behälterkammer 30 zu leiten.
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Die Vielzahl an Mischschaufeln 21 kann auch eine Vielzahl an Schaufeln in Scharform 21b umfassen. Vorzugsweise sind die Schaufeln in Scharform 21b zwischen den Endschaufeln 21a eingesetzt.
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Die Wände, die die Behälterkammer 30 abgrenzen, können vollständig aus Metall oder vollständig aus Kunststoff gefertigt sein oder können auch mit einer Kunststoffbeschichtung versehen sein.
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Mit den Wänden der Behälterkammer 30, sofern diese aus Kunststoff bestehen, können eine oder mehrere Produktabstiegshilfsvorrichtungen assoziiert werden, wie z. B. Rüttler oder Schwingvorrichtungen vom elektrischen, pneumatischen Typ oder mit mechanischen Schaufeln, um die Wände der Behälterkammer 30 zu rütteln und dem bearbeiteten Stoff zu helfen, zum Auslauf oder genauer gesagt zum Dosierwerkzeug 10 zu strömen. Die Produktabstiegshilfsvorrichtungen können an der Außenseite der Wände der Behälterkammer 30 angebracht oder teilweise in der Dicke dieser Wände integriert werden.
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Die Dosiervorrichtung 1 ermöglicht die wesentliche Reduzierung der Ablagerungen des zu dosierenden Stoffs oberhalb des Dosierwerkzeugs 10 im Vergleich zu den bekannten Dosiervorrichtungen. Wenn das Dosierwerkzeug 10 im Vergleich zum Homogenisierungswerkzeug 20 seitlich verschoben wird, gelingt es dem Stoff in Pulver, Körnern oder Flocken leichter, während der Drehung des Dosierwerkzeugs 10 zur Ausgangsöffnung 2 geleitet zu werden.
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Diese Wirkung wird durch die flache Oberfläche 35b der Aufnahme 35 verstärkt. Dem Stoff in Pulver, Körnern oder Flocken, der während der Drehung des Dosierwerkzeugs 10 nach oben transportiert wird, gelingt es nicht, an der flachen Oberfläche 35b anzuhaften, die im Wesentlichen vertikal angeordnet ist, sondern rutscht tendenziell nach unten und löst sich von der flachen Oberfläche 35b. Auf diese Weise interagiert der Stoff in Pulver, Körnern oder Flocken wieder mit dem Dosierwerkzeug 10, das diesen zur Ausgangsöffnung 2 transportiert.
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Im unter Bezugnahme auf die 1 bis 3 beschriebenen Beispiel wird stets auf eine Dosiervorrichtung 1 Bezug genommen, die als „Einzelschneckengerät“ definiert werden kann, da sie mit nur einem Dosierwerkzeug 10, d. h. mit nur einer Dosierschnecke ausgestattet ist. Die erfindungsgemäße Dosiervorrichtung kann jedoch auch vom als „Zweischneckengerät“ definierten Typ sein, d. h., sie kann mit zwei Dosierwerkzeugen 10 versehen sein, die angeordnet sind, um den Stoff in Pulver, Körnern oder Flocken zu dosieren, der zuvor von einem einzigen Homogenisierungswerkzeug 20 bearbeitet wurde. In diesem Fall ist vorzugsweise eine Aufnahme 35 vorgesehen, die ausgelegt ist, um die zwei entsprechenden Dosierwerkzeuge aufzunehmen. Die Dosierwerkzeuge sind jeweils zueinander gegendrehend. In einer Betriebskonfiguration dieser Dosiervorrichtung liegt eine vertikale Ebene, die durch die Rotationsachse „Y“ des Homogenisierungswerkzeugs 20 verläuft, außerhalb der Aufnahme 35. Diese Ebene schneidet die Dosierwerkzeuge nicht.
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Die zwei Dosierwerkzeuge der Zweischnecken-Dosiervorrichtung durchdringen einander und sind selbstreinigend. Sie können durch einen kleinen Einsatz mit im Wesentlichem dreieckigem Schnitt getrennt sein, der dazu dient, einen Leerraum zwischen den Dosierwerkzeugen, der sich unterhalb dieser befindet, zu füllen.
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Diese Erfindung hat die vorgegebenen Ziele erreicht, indem eine effizientere Dosiervorrichtung bereitgestellt wird, die in der Lage ist, eine präzise Homogenisierung und Dosierung des Schüttgutstoffs auszuführen, die bei jeder ihrer Betriebsregelung wiederholbar ist.
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Zudem stellt diese Erfindung eine Dosiervorrichtung zur Verfügung, die in der Lage ist, den in ihrem Innenraum enthaltenen Schüttgutstoff ohne Anhäufungen zu homogenisieren, indem Aggregationen und Rückstände des bearbeiteten Stoffs vermieden und eine hohe Dosierpräzision sowie eine einfache Reinigung garantiert werden.