DE19617660C2 - Mischsilo - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Mischsilo für feinteilige
Feststoffe, insbesondere für pulverförmiges, fasriges und/-
oder granulatartiges Mischgut, nach dem Oberbegriff des An
spruchs 1.
Beispiele für in Betracht kommende Mischvorgänge sind
das Vermischen von Cellulosen unterschiedlicher Feinheits
grade, von Holzmehlen unterschiedlicher Faserlänge, von
Methylcellulose und Carboxymethylcellulose und dergleichen.
Mischsilos mit einem im wesentlichen zylindrischen
Mischbehälter mit vertikaler Achse und auf dieser Achse
angeordneten, aufwärts fördernden Schnecken sind in ver
schiedenen Ausführungsformen bekannt, unter anderem auch
solche, deren unterer Teil sich kegelförmig nach unten ver
jüngt, wie z. B. bei dem Mischer, der in dem Buch von
Wilke/-Buhse/Groß "Mischer" (1991), Vulkan-Verlag Essen, auf S. 68
dargestellt ist und einen zylindrischen Mischbehälter mit
einem darunter angeordneten konischen Verjüngungsteil sowie
eine aufrechte, nach oben sich leicht erweiternde offene
Schnecke umfaßt.
Bei nicht ganz leichtfließendem Mischgut besteht hier
bei die Gefahr, daß die Umwälzung in dem engen unteren Be
reich des Verjüngungsteils stockt und die Durchmischung
unvollkommen bleibt.
Aus der DE-PS 20 24 723, die dem Oberbegriff des An
spruchs 1 zugrundeliegt, geht ein weiter ausgestalteter
Mischsilo dieses Typs hervor, bei welchem ein horizontaler
weiterer Schneckenförderer bis an den Fuß der aufwärtsför
dernden in diesem Fall von einem Steigrohr umgebenen
Schnecke führt, um von außen Material heranzuführen.
Ein Hauptproblem bei Mischsilos ist die Vermeidung
toter Ecken, in denen die Mischung nicht oder nur unvoll
kommen erfolgt. Es sind verschiedene Mittel hiergegen be
kannt, die aber mit konstruktiven Einschränkungen einherge
hen.
Bei der FR-PS 12 33 718 ist eine dicht oberhalb des
ebenen Bodens um eine zentrale vertikale Achse drehbare, in
die Mitte fördernde Schnecke vorhanden. In der DE 33 43 275
A1 wird ein Räumschneckenmischer mit einem aufrechten zylin
drischen Mischbehälter und mit vertikaler, mittig angeord
neter zylindrischer Schnecke sowie dicht oberhalb des ebenen
Bodens des Mischbehälters angeordneten sichelförmigen Räum
flügeln offenbart, die bis an die Behälterwand heranreichen.
Bei sogenannten Kegelschneckenmischern nach der DE-PS 23 36 104
erstreckt sich in einem aufrechtstehenden konischen,
nach unten sich verjüngenden Mischbehälter eine im wesentli
chen aufrechte zylindrische Förderschnecke relativ geringen
Durchmessers parallel zur Wandung des Mischbehälters und
wird das obere Schneckenlager an einem horizontalen Arm auf
einem Kreis herumgeführt, so daß die Förderschnecke innen an
der konischen Wandung entlangfährt.
Alle vorgenannten Konstruktionen sind für im wesentli
chen zylindrische Mischbehälter größerer Höhe nicht geeig
net.
Ein ähnlicher Stand der Technik ist Gegenstand der
US-PS 31 29 927, die allerdings keinen zylindrischen, sondern
einen trogförmigen Mischbehälter erkennen läßt und in dessen
Mittelebene zwei aufrechte Schnecken parallel nebeneinander
laufen. Wegen der fehlenden Achssymmetrie sind hier tote
Ecken unvermeidlich, wenn es sich um schwerfließendes troc
kenes Mischgut handelt.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Mischsilo dieser
Art zu schaffen, in dem große Mengen bis zu 100 Kubikmeter
auch schwerfließenden Mischguts bei geringem Leistungsbedarf
homogenisiert werden können.
Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 genannte
Erfindung gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Mischsilo ist die Schnecke
aufrecht innerhalb des im wesentlichen zylindrischen Misch
behälters angeordnet. Der untere Verjüngungsteil des Misch
silos verjüngt sich nach unten im Gegensatz zu dem einen
komischen Verjüngungsteil erkennen lassenden Stand der Tech
nik gewissermaßen nur in einer Richtung, indem er keilförmig
von dem kreisförmigen Querschnitt des zylindrischen Misch
behälters in dem länglichen Querschnitt des schmalen Boden
teils übergeht, der nur so breit sein muß, daß eine lineare
Fördereinrichtung dicht darüber zwischen den Seitenwandungen
Platz hat. Dadurch wird das Mischgut
aus dem vollen Querschnitt des zylindrischen Mischbehäl
ters auf den schmalen Bereich des Bodenteils bzw. der
Fördereinrichtung unter begrenzter Kampression umverteilt
und gelangt von selbst durch die Schwerewirkung in den
Wirkungsbereich der Fördereinrichtung, die das Mischgut
von den äußeren Bereichen in die Mitte schafft, wo es von
der aufrechten Schnecke erfaßt wird. Der für die Umwälzung
des Mischguts im Bereich der Fördereinrichtung zur Ver
fügung stehende schmale längliche Grundriß ist gegenüber
einem trichterförmigen Verjüngungsteil mit Kreisquer
schnitt an dessen unterem Ende, wie er bei dem gattungs
gemäßen Stand der Technik vorliegt, deutlich vergrößert,
so daß es nicht zu einem Stocken der Umwälzung und der
Bildung von toten Ecken kommen kann.
Die in dem Verjüngungsteil arbeitende Fördereinrich
tung bewirkt zusammen mit der Ausgestaltung des Verjün
gungsteils, daß das Mischgut am Rand der Behälterwand
absinkt und von außen fortlaufend in die Mitte zu der
aufrechten Schnecke gefördert wird, von der es dann zwecks
weiterer Vermischung mit dem im Mischsilo befindlichen
Mischgut nach oben mitgenommen wird. Der Siloinhalt wird
so zügig umgewälzt und ständig durchmischt, so daß einer
seits keine sogenannten Totzonen innerhalb des Silos auf
treten und andererseits das gefürchtete Entmischen von
Produkten unterschiedlicher Korngrößen oder verschiedener
Dichte verhindert wird.
Da innerhalb des Mischsilos keine Einbauten vorgese
hen sind, können auch schwerfließende Produkte homogeni
siert werden und ist die erforderliche Antriebsleistung
relativ gering.
Ein brauchbarer "Keilwinkel", der eine einwandfreie
Verlagerung des Mischguts von oben nach unten auf die
längliche Fördereinrichtung hin gewährleistet, ergibt sich
durch die Ausgestaltung nach Anspruch 2.
Eine unter dem Aspekt der Vermeidung von toten Ecken
und der Brückenbildung in dem manchmal schwerfließenden
Material wichtige Ausgestaltung ist Gegenstand des An
spruchs 3.
Der Bodenteil und die darin arbeitende Fördereinrich
tung haben also eine größere Länge als es dem Durchmesser
des Mischbehälters entspricht. Der horizontale Querschnitt
des Verjüngungsteils wird also in einer Richtung schmäler
als der Mischbehälter und der dazu um 90° versetzten Rich
tung länger. Dies bedeutet, daß das in dem Mischbehälter
befindliche Mischgut bei dem Passieren des Verjüngungs
teils nach unten nicht so stark zusammengedrängt wird wie
es bei gleichbleibender, dem Durchmesser des Mischbehäl
ters entsprechender Länge des Verjüngungsteils der Fall
wäre. Dadurch wird einer Verdichtung des Materials vorge
beugt, die dessen Nachfließen behindern könnte. Es bleibt
zwar der Betrag der horizontalen Querschnittsfläche über
die Höhe des Verjüngungsteils im allgemeinen nicht kon
stant, doch nimmt er durch die Verlängerung des Bodenteils
nicht mehr so stark nach unten ab.
Eine in Betracht kommende Bemessung der Länge des
Bodenteils ist Gegenstand des Anspruchs 4.
Gemäß Anspruch 5 sollte die Förderleistung der För
dereinrichtung von beiden Enden des Bodenteils her ins
gesamt nicht größer als die Förderleistung der aufrechten
Schnecke gewählt werden, wodurch das Mischgut an der auf
rechten Schnecke nicht aufgestaut werden und der Fall
nicht eintreten kann, daß sich Mischgut an der aufrechten
Schnecke verdichtet.
Eine weitere für die Mischleistung wichtige Ausge
staltung ist Gegenstand des Anspruchs 6.
Die unterschiedliche Förderleistung der Förderein
richtung von den beiden Enden des Bodenteils zur Mitte hin
führt dazu, daß das Mischgut nicht nur in der Mitte hoch
gefördert wird und in der Nähe der äußeren Wandung des
Mischbehälters absinkt, sondern daß diese Umschichtung von
einem in der den Bodenteil umfassenden Vertikalebene er
folgenden Kreislauf überlagert wird, die den Mischeffekt
verbessert. Auf der Seite mit der größeren Förderleistung
gleitet das Mischgut schneller nach unten als auf der
anderen Seite, wodurch die Durchmischung wesentlich beein
flußt wird.
Bei der bevorzugten Ausführungsform nach Anspruch 7
ist die Fördereinrichtung als Schneckenfördereinrichtung
ausgebildet.
Gemäß Anspruch 8 kann der Bodenteil im Querschnitt
U-förmig ausgebildet und nach oben offen sein und die darin
angeordnete Förderschneckenanordnung der Schneckenförder
einrichtung dicht umgeben. Die Förderschneckenanordnung
soll also gerade in den U-förmigen Bodenteil hineinpassen
und sich darin frei drehen können.
Aus Gründen der Vereinfachung der Herstellung emp
fiehlt es sich, daß die Förderschneckenanordnung einen
über ihre Länge gleichbleibenden Durchmesser aufweist.
Die Förderschneckenanordnung kann gemäß Anspruch 10
in dem vom einen Ende zur Mitte führenden Abschnitt eine
größere Steigung aufweisen als in dem von dem anderen Ende
in die Mitte führenden Abschnitt (Anspruch 10), um auf
diese Weise die unterschiedliche Förderleistung und damit
die zusätzliche Umwälzung in der den Bodenteil enthalten
den Vertikalebene zustandezubringen. Es ist aber auch
möglich, zur Beeinflussung der Förderleistung den Durch
messer der Schneckenwelle unterschiedlich zu wählen.
Es kann zweckmäßig sein, wenn die Steigung der För
derschneckenanordnung in mindestens einem der Abschnitte
von dem betreffenden Ende her zur Mitte zunimmt, um auf
jeden Fall die Versorgung der in die Höhe führenden
Schnecke mit Mischgut zu gewährleisten (Anspruch 11).
Insbesondere kann die Steigung gemäß Anspruch 12
stufenweise zunehmen.
Die Förderschneckenanordnung kann zwei separate, von
den Enden des Bodenteils zur Schnecke hin fördernde
Schneckenförderer (Anspruch 13) oder eine einzige Schnecke
(Anspruch 14) umfassen, die an der aufrechten Schnecke
dicht vorbeigeführt ist und in den beiden von der Mitte
aus gegen die Enden der Förderschneckenanordnung sich
erstreckenden Abschnitten einander entgegengesetzte Stei
gungen aufweist, so daß die eine Hälfte der Schnecke
"Linksgewinde" die andere Hälfte "Rechtsgewinde" besitzt
und beide Hälften der Schnecke trotz nur eines Antriebs
und gleicher Drehrichtung beide zur Mitte hin fördern
können.
Gemäß Anspruch 15 wird bevorzugt eine aufrechte
Schnecke mit über ihre gesamte Länge gleichem Querschnitt
und gleicher Steigung eingesetzt.
Für Mischgüter, die Agglomerate oder schlecht flie
ßende Bestandteile aufweisen, können zusätzlich innerhalb
des Mischsilos aus dem Stand der Technik bekannte Aufloc
kerungsmittel wie Wirbler oder schnellrotierende
Messer-Werkzeuge eingebaut werden, die das Auflockern und Ver
teilen des Mischguts unterstützen (Anspruch 16).
Der Bodenteil ist zweckmäßig symmetrisch unter dem
Mischbehälter gelegen (Anspruch 17).
Weitere Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung
sind aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungs
beispiels unter Bezug auf die beigefügten Zeichnungen
ersichtlich.
Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht eines erfindungsgemä
ßen Mischsilos, teilweise aufgeschnitten;
Fig. 2 zeigt eine Ansicht des Mischsilos gemäß Fig. 1
von links, teilweise aufgeschnitten;
Fig. 3 zeigt einen Horizontalschnitt durch den Misch
silo nach der Linie III-III in Fig. 1.
In Fig. 1 ist der als Ganzes mit 100 bezeichnete
Mischsilo gezeigt, der einen zylindrischen, in dem Ausführungsbeispiel
vertikalen Mischbehälter 1 umfaßt, der im Bereich seines unteren
Endes 1' auf der Plattform 2' eines Traggestells 2 abge
stützt ist. Der Mischsilo 100 kann einen Rauminhalt von
etwa 10 m3 bis 100 m3 aufweisen. Der Mischbehälter 1 kann
einen Durchmesser von 3 m und eine Höhe von 8 m besitzen.
Der Mischbehälter 1 ist oben durch eine als begeh
bares Dach ausgebildete Abdeckung 4 mit einem Schutzgelän
der 4' verschlossen.
Der Mischbehälter 1 geht unten in einen Verjüngungs
teil 3 über, der in dem Traggestell 2 an dem unteren Rand
des Mischbehälters 1 hängend gehalten ist.
Der Verjüngungsteil 3 verjüngt sich von dem kreisför
migen Querschnitt des Mischbehälters 1 keilförmig nach
unten zu einem horizontalen schmalen Bodenteil 5 hin, der
den Verjüngungsteil 3 nach unten abschließt und dessen
Länge 20 in dem Ausführungsbeispiel größer als der Durch
messer des Mischbehälters ist. Der Bodenteil 5 ist sym
metrisch in einem etwa dem Durchmesser des Mischbehälters
1 entsprechenden Abstand unter dem unteren Ende 1' des
Mischbehälters 1 gelegen.
Die die "Keilflächen" bildenden im wesentlichen ebe
nen Seitenwände 21, 22 des Verjüngungsteils 3 bilden mit
der Achse A des Mischbehälters 1 in dem Ausführungsbei
spiel Winkel von jeweils etwa 25°. Die Seitenwände 21, 22
nähern sich nach unten einander an und gehen an ihrem
unteren Ende in die vertikalen einander parallelen Seiten
wände 16 des Bodenteils 15 über, welches die Gestalt einer
geraden Rinne von U-förmigem, an der Unterseite halbrunden
Querschnitt aufweist, die in ihrem unteren Bereich eine
horizontal wirkende lineare Fördereinrichtung bildende
Förderschnecke 11 mit geringem Abstand umschließt, aber
nach oben offen ist, so daß das Mischgut unter Schwerewir
kung aus dem Innern des Mischsilos 100 Zutritt zu der
Förderschnecke 11 erhält.
Innerhalb des Mischsilos 100 ist eine aus konstrukti
ven Gründen aus der durch die Achse A gegebenen Mitte
leicht zur Seite versetzte aufwärts fördernde in dem Ausführungsbeispiel vertikale zylindrische
Schnecke 10 vertikal angeordnet, die am unteren Ende in
der Mitte des Bodenteils 5 mittels eines Dichtlagers 6 und
am oberen Ende mittels eines Drucklagers 8 an der Abdec
kung 4 gelagert ist. Der Mischsilo 100 weist mehrere über
die Höhe verteilte Sichtfenster 7 sowie im oberen Bereich
eine Beschicköffnung 9 und eine im Falle eines Druckauf
baus in dein Mischsilo 100 von innen leicht sich öffnende
genannte Exöffnung 12 auf.
In dem Bodenteil 5 ist die bereits erwähnte zur Mitte
hin fördernde waagerechte lineare Fördereinrichtung in
Gestalt der zylindrischen Förderschnecke 11 vorgesehen.
Die Förderschnecke 11 ist ein einheitliches, über die
Länge 20 des Bodenteils 5 durchgehendes Bauteil, welches
auf einer horizontalen Welle 13 drehbar und an den Enden
an den dortigen Stirnseiten 17, 18 des Bodenteils 5 gela
gert ist. Die Förderschnecke 11 läuft in der Mitte mit
ihrer Welle 13 dicht an der aufrechten Schnecke 10 vorbei,
die zu diesem Zweck die erwähnte seitliche Versetzung
aufweist, wie aus Fig. 2 und 3 erkennbar ist. Die Förder
schnecke 11 ist in der Mitte auf einer etwa dem Durchmes
ser der aufrechten Schnecke 10 entsprechenden Länge in
einem Bereich 19 (Fig. 3) unterbrochen, so daß die Welle
13 der Förderschnecke 11 dicht am Außenumfang der aufrech
ten Schnecke 10 vorbeigeführt werden kann und die Förder
schnecke 11 das von ihr geförderte Mischgut zwischen die
Windungen der aufrechten Schnecke 10 hineindrückt.
Die Förderschnecke 11 hat eine Länge 20 und bildet,
von dem mittleren Bereich 19 ausgehend, zu ihrem gemäß
Fig. 1 rechten Ende 11' hin einen Abschnitt 20' und zu
ihrem in Fig. 1 linken Ende 11'' hin einen Abschnitt 20''.
Die Welle 13 der Förderschnecke 11 dreht sich auf ihrer
ganzen Länge natürlich in ein und demselben Drehsinn.
Beide Abschnitte 20' und 20'' der Förderschnecke 11 sollen
von den äußeren Bereichen nach innen zu der aufrechten
Schnecke 10 fördern. Aus diesem Grund hat die Förder
schnecke 11 in den beiden Abschnitten 20' und 20'' ein
ander entgegengesetzt gerichtete Steigungen, also z. B. in
dem Abschnitt 20' eine Rechtssteigung, in dem Abschnitt
20'' eine Linkssteigung.
Außerdem sind die Steigungen in den Abschnitten 20'
und 20'' vom Betrag her unterschiedlich. In dem Abschnitt
20' ist die Steigung entsprechend Fig. 1 generell größer,
so daß dort das Mischgut bei gleicher Drehzahl der Förder
schnecke 11 schneller zur Mitte hin gefördert wird als in
dem Abschnitt 20''.
Darüber hinaus sind die Beträge der Steigungen in den
Abschnitten 20' und 20'' nicht konstant, sondern gestuft.
Die Förderschnecke 11 hat also Abschnitte 11a, 11b, . . .,
11f mit jeweils unterschiedlichen, in den Abschnitten aber
konstanten Steigungsbeträgen. Die kleinste Steigung liegt
im Abschnitt 11a vor, der Abschnitt 11b hat eine größere
und der Abschnitt 11c wiederum eine größere Steigung, die
dem Betrag nach etwa dem Betrag der Steigung in dem Ab
schnitt 11f entspricht. In den Abschnitten 11e und 11d
sind jeweils wieder stufenweise größere Steigungsbeträge
vorhanden.
Um sicherzustellen, daß sich an der aufrechten
Schnecke 10 kein Stau und unter Umständen eine Verdichtung
des Mischgutes bilden, die die homogene Durchmischung
stören würde, ist grundsätzlich die Förderleistung der
beiden Abschnitte 20', 20'' der Förderschnecke 11 zusammen
kleiner als die der aufrechten Schnecke 10.
Im Zusammenwirken mit der Auswahl der Steigungen der
Förderschnecke 11 ergibt sich die Wirkung daß die Förder
schnecke 11 bei einer Drehung in eine Richtung von den
beiden Enden her eine solche Menge an Mischgut in die
Mitte in den Bereich 19 fördert, daß das Mischgut von der
aufrechten Schnecke 10 erfaßt und vollständig nach oben
weggefördert wird.
Die gemäß dem gezeigten Ausführungsbeispiel in dem
Abschnitt 20' generell dem Betrag nach größere Steigung
führt dazu, daß auf dieser Seite bevorzugt Mischgut der
Schnecke 10 zugeführt wird und im Bereich des Mischbehäl
ters 1 ein Nachrutschen im Sinne des Pfeiles 23 eintritt,
was eine zusätzliche Umwälzung des Mischguts in einer zur
Zeichenebene der Fig. 1 parallelen Ebene bedeutet. Hier
durch wird der Mischeffekt verbessert.
Der Verjüngungsteil 3 drängt das Mischgut, welches
unter der Schwerewirkung steht, durch die schrägstehenden
Seitenwände 21, 22 auf einen schmalen im Grundriß dem Bo
denteil 5 entsprechenden Bereich oberhalb der Förder
schnecke 11 zusammen. In Richtung der Förderschnecke 11
wird das Mischgut jedoch im Gegensatz zu einem konusförmi
gen Verjüngungsteil nicht zusammengedrückt. Im Gegenteil
ist die Länge 20 der Schnecke 11 größer als der Durchmes
ser des Mischbehälters 1, in dem Ausführungsbeispiel um
etwa das 1,8-fache. Da die Innenseite des Bodenteils 5
etwa das 0,17-fache des Durchmessers des Mischbehälters
beträgt, läßt sich errechnen, daß das Verhältnis des hori
zontalen Querschnitts des Mischbehälters 1 und des Boden
teils 5 in dem Ausführungsbeispiel etwa 2,5 beträgt. Hier
durch kommt es noch nicht zu einer das Fließen des Misch
guts behindernden Kompression. Die bei einer konischen
Verjüngung gegebene Gefahr einer Brückenbildung und eines
Stockens der Umwälzung im unteren Bereich ist behoben,
wobei die Förderschnecke 11 das gesamte Material aus dem
länglichen Querschnitt des Bodenteils 5, also praktisch
das gesamte Material aus dem Querschnitt des Mischbehäl
ters 1, ohne die Möglichkeit der Bildung toter Ecken er
faßt und zwangsweise in die Mitte fördert, wo es durch die
aufrechte Schnecke 10 vertikal hochverlagert wird. Dem
überlagert sich eine Kreislaufbewegung des Mischguts durch
die unterschiedliche Förderleistung in den Abschnitten 20'
und 20'', wodurch insgesamt ein sicherer Umwälzungskreis
lauf mit hoher Durchmischungs- und Homogenisierungswirk
samkeit aufrechterhalten werden kann.
Zur Auflockerung des Mischguts können an geeigneter
Stelle die üblichen Auflockerungseinrichtungen wie Wirbler
oder schnellrotierende Messer vorgesehen sein. In Fig. 2
ist eine derartige Einrichtung bei 24 angedeutet.
Claims (17)
1. Mischsilo (100) für feinteilige Feststoffe, insbe
sondere pulverförmiges, fasriges und/oder granulatartiges
Mischgut, mit einem im wesentlichen zylindrischen, aufrecht
angeordneten Mischbehälter (1), mit einem Verjüngungsteil
(3), der sich unten an den Mischbehälter (1) anschließt und
dessen Querschnitt sich nach unten trichterartig verjüngt,
und mit einer im Mittelbereich des Mischsilos (1) aufrecht
angeordneten Schnecke (10), die einenends im unteren Bereich
des Verjüngungsteils (3) und anderenends im oberen Bereich
des Mischsilos (100) drehbar gelagert ist, im Betrieb nach
oben fördert und mit einer im Bereich des Bodenteils (5)
vorgesehenen linearen, im wesentlichen horizontalen Förder
einrichtung zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß sich
der Verjüngungsteil (3) keilförmig gegen einen schmalen
länglichen im wesentlichen horizontalen Bodenteil verjüngt
und die Fördereinrichtung von den beiden Enden des Boden
teils (5) in den Bereich der vertikal angeordneten Schnecke
(10) fördert.
2. Mischsilo nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bodenteil (5) größenordnungsmäßig in einem dem
Durchmesser des zylindrischen Mischbehälters (1) entspre
chenden Abstand unter dem unteren Ende (1') des Mischbe
hälters (1) liegt.
3. Mischsilo nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Bodenteil (5) eine gegenüber dem Durch
messer des Mischbehälters (1) vergrößerte Länge (20) auf
weist.
4. Mischsilo nach Anspruch, dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge (20) um den Faktor 1, 1 bis 2, 2 vergrößert
ist.
5. Mischsilo nach Anspruch 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Förderleistung der Fördereinrich
tung von beiden Enden des Bodenteils (5) her insgesamt
nicht größer als die Förderleistung der aufrechten
Schnecke (10) ist.
6. Mischsilo nach einem der Anspruch 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Förderleistung der Fördereinrich
tung von einem Ende des Bodenteils (5) her größer als vom
anderen Ende her ist.
7. Mischsilo nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß die Fördereinrichtung als
Schneckenfördereinrichtung ausgebildet ist.
8. Mischsilo nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Boden (5) im Querschnitt U-förmig ausgebildet und
nach oben offen ist und die darin angeordnete Förder
schneckenanordnung der Schneckenfördereinrichtung mit
geringem Abstand umgibt.
9. Mischsilo nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Förderschneckenanordnung einen über ihre Länge
(20) gleichbleibenden Durchmesser aufweist.
10. Mischsilo nach einem der Ansprüche 6 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß die Förderschneckenanordnung in
dem von einem Ende (11') zur Mitte führenden Abschnitt
(20') eine größere Steigung aufweist als in dem vom ande
ren Ende (11'') in die Mitte führenden Abschnitt (20'').
11. Mischsilo nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß die Steigung in mindestens einem Abschnitt
(20', 20'') vom Ende (11', 11'') her zur Mitte zunimmt.
12. Mischsilo nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß die Steigung in mindestens einem Abschnitt
(20', 20'') vom Ende (11', 11'') her zur Mitte stufenweise
zunimmt.
13. Mischsilo nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Schneckenfördereinrichtung zwei separate, von
den Enden des Bodenteils (5) zur aufrechten Schnecke (10)
hin fördernde Schneckenförderer umfaßt.
14. Mischsilo nach einem der Ansprüche 7 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schneckenfördereinrichtung
eine einzige, über die Länge des Badenteils (5) durchge
hende, jedoch von der Mitte aus einander entgegengesetzte
Steigungen aufweisende, an der aufrechten Schnecke (10)
dicht vorbeigeführte Förderschnecke (11) umfaßt.
15. Mischsilo nach einem der Ansprüche 1 bis 14, da
durch gekennzeichnet, daß die aufrechte Schnecke (10) über
ihre gesamte Länge einen gleichbleibenden Außenumfang und
eine gleichbleibende Steigung aufweist.
16. Mischsilo nach einem der Ansprüche 1 bis 15, da
durch gekennzeichnet, daß innerhalb des Mischsilos (100)
Auflockerungsmittel (24) für das Mischgut angeordnet sind.
17. Mischsilo nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß der Bodenteil (5) symmetrisch
unter dem Mischbehälter (1) gelegen ist.
Priority Applications (1)
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Wieke, Buhse, Gros: "Mischer" Vulkan-Verlag, Essen, 1991, S. 68 * |
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