DE19809632B4 - Behälter für rieselfähiges Material - Google Patents
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Abstract
Behälter (1)
für pulverförmige bis
körnige
Kunststoffe (G) mit einem Boden (3) und mit einem Auslass (2) darin,
der von einem Strömungsleitkörper (4) überdeckt
ist und an den sich ein Dosierorgan (8) anschließt, welches den Kunststoff
(G) in einen Einzug einer Spritzgießvorrichtung (11) dosiert,
in welchem der Kunststoff (G) mit einer zweiten Komponente (K) zusammengebracht
wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Strömungsleitkörper (4) eine Schrägfläche (5)
hat, von der die Kunststoffe (G) abrutschen, und der mit Abstand
vom Boden (3) angeordnet ist, so dass die Kunststoffe (G) unter
den Strömungsleitkörper (4)
strömen
können.
Description
- Die Erfindung geht von einem Behälter mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 aus.
- Eine solche Vorrichtung ist aus der
DE 28 57 740 C2 bekannt. Ein Behälter für pulverförmige Stoffe weist einen sich nach unten verengenden Boden mit einem Auslaß auf. Unterhalb des Auslasses schließt sich ein Zellenrad an, welches das Pulver in einen Mischbehälter dosiert. Um eine Komprimierung des Pulvers im Bereich des Auslasses zu verhindern, ist oberhalb des Auslasses ein waagerechtes Abschirmblech angeordnet. Oberhalb des Abschirmblechs ist ein Rührarm angeordnet, der zum einen dafür sorgt, daß das Pulver aufgelockert wird und zum anderen das Pulver von der Oberfläche des Abschirmbleches unter die Abschirmung nachschiebt. Unterhalb des Abschirmbleches ist ein zweiter Rührarm vorhanden, der ebenfalls zur Auflockerung des Pulvers dient und gleichzeitig dafür sorgt, daß die Zellen des Zellenrades gleichmäßig gefüllt werden. Eine solche Vorrichtung ist jedoch teuer in der Herstellung, da es nötig, ist ein Rührwerk mit zwei Rührarmen in den Behälter einzubauen. Außerdem ist die Wartung und Reinigung einer solchen Vorrichtung kompliziert und zeitaufwendig, da der Bereich unterhalb der Abschirmblechs nur schwer zugänglich ist. - Außerdem ist aus der
DE 25 10 963 A1 eine Vorrichtung bekannt, bei der der Boden eines Fallschachts für Kunststoffgranulat durch einen, eine schiefe Ebene bildenden Schieber ausgebildet ist. Die schiefe Ebene läßt das Kunststoffgranulat zu einem Zellenrad, das sich seitlich neben dem Fallschacht befindet, abgleiten. Problematisch hierbei ist jedoch, daß sich die Dichte des Kunststoffgranulats im Bereich des Übergangs vom Fallschacht zum Zellenrad mit zunehmender Füllhöhe des Fallschachts vergrößert. Dadurch schwankt die Menge an Kunststoffgranulat, die durch das Zellenrad dosiert wird, dies ist jedoch nicht erwünscht, da bei manchen Anwendungen schon ein kleiner Unterschied in der Dosis des Kunststoffgranulats zu großen Qualitätsunterschieden führt. So ist es z.B. notwendig, für manche Anwendungen eine konstante Zugabe von kleinsten Mengen Farbgranulats im Bereich von 0,01 – 3 % zu gewährleisten. Um eine Verdichtung in diesem Übergangsbereich zu reduzieren, ist bei der bekannten Vorrichtung unter dem Schieber ein Vibrator angeordnet, wodurch das sich darüber befindliche Kunststoffgranulat aufgelockert wird. Eine weitere Möglichkeit zur Auflockerung des Kunststoffgranulats ist durch ein unrundes, rotierbares Teil gezeigt, das oberhalb des Schiebers in dem Fallschacht angeordnet ist. Nachteilig an dieser Vorrichtung ist, daß sie aufwendig zu realisieren sind und die Effektivität der Auflockerung nicht ausreichend ist. - Aufgabe der Erfindung ist es demnach, eine Vorrichtung zur Verfügung zu stellen, durch die in einfacher und preiswerter Art und Weise eine Verdichtung des zu dosierenden Materials im Bereich seines Auslasses verhindert wird.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Behälter mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
- Durch die erfindungsgemäße Schrägfläche des Strömungsleitkörpers rutschen die pulverförmigen bis körnigen Kunststoffe von diesem ab und bewegen sich aufgrund der Schwerkraft nach unten in Richtung des Bodens des Behälters. Nachdem der Strömungsleitkörper erfindungsgemäß beabstandet zum Boden angeordnet ist, können die Kunststoffe unter ihn strömen und somit in den von ihm überdeckten Auslaß eintreten. Eine genaue Dosierung durch das an den Auslaß anschließende Dosierorgan ist dadurch gewährleistet, daß es im Bereich des vom Strömungsleitkörper überdeckten Auslasses zu keiner Verdichtung der Kunststoffe kommt. Bei einem erfindungsgemäßen Behälter ist es demnach nicht nötig, zusätzliche Mittel wie Rührarme, Vibratoren oder unrunde rotierbare Teile einzusetzen, damit eine präzise gleichbleibende Dosierung der Kunststoffe gewährleistet ist.
- Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die Schrägfläche konisch ist. Eine solche Ausgestaltung ist besonders einfach und preiswert herzustellen, so kann z.B. ein Kreissektor aus einem V2A-Stahlblech ausgestanzt werden und der Kreissektor dann entlang seiner beiden Radien durch bekannte Verbindungsmethoden zu einem Konus verbunden werden.
- Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß der Strömungsleitkörper lose in den Behälter eingesetzt ist. Dadurch ist es in besonders vorteilhafter Art und Weise möglich, den Strömungsleitkörper aus dem Behälter zu entfernen, und es ist somit eine besonders einfache Reinigung sowohl des Strömungskörpers als auch des Behälters möglich. Außerdem ist dadurch die Möglichkeit gegeben, direkt an den Auslaß gelangen zu können. Vorzugsweise ist der Strömungsleitkörper durch eine Öffnung oben am Behälter in diesen einsetzbar. Dies hat den Vorteil, daß die Person, die den Strömungsleitkörper aus dem Behälter herausnimmt einer sehr geringen Unfallgefahr ausgesetzt ist, da sie mit keinen eventuell vorhandenen scharfen Kanten im Bereich des Auslaßes des Behälters in Berührung kommt.
- Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß der Strömungsleitkörper mit drei Beinen auf dem Boden des Behälters steht. Durch drei Beine wird gewährleistet, daß der Strömungsleitkörper sicher mit dem Boden des Behälter verbunden ist, ohne Umkippen zu können.
- Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß im Boden Sacklöcher für die Beine vorhanden sind, welche zu diesem Zweck senkrecht stehen. Dadurch wird gewährleistet, daß der Strömungsleitkörper noch sicherer mit dem Behälter verbunden ist und somit ein Verkippen oder Verschieben des Strömungsleitkörpers innerhalb des Behälters praktisch unmöglich wird.
- Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß der Boden zum Auslaß hin geneigt ist. Dadurch ist in vorteilhafter Weise gewährleistet, daß sich keine toten Ecken bilden können, aus denen die Kunststoffe aufgrund der Schwerkraft nicht in Richtung Auslaß strömen können. Es wird dadurch gewährleistet, daß beim Wechsel des Kunststoffes kein alter Kunststoff in dem Behälter zurückbleibt.
- Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß der Boden annähernd trichterförmig ist. Dadurch wird in vorteilhafter Art und Weise gewährleistet, daß die Kunststoffe von allen Seiten des Behälters auf den Auslaß aufgrund der Schwerkraft zu rutschen. Somit kann sich im Behälter kein toter Winkel bilden, in dem sich Kunststoffe absetzen, ohne daß sie zum Auslaß hin weiterrutschen würden.
- Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung sind den nachfolgenden Figuren zu entnehmen. Es zeigen:
-
1 einen Schnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel eines Behälters auf einer Einspritzvorrichtung und -
2 einen Querschnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel eines Behälters auf einer Einspritzvorrichtung. - Das in
1 dargestellte erste Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Behälters1 weist einen im wesentlichen trichterförmigen Boden3 auf, der an seiner tiefsten Stelle einen Auslaß2 hat. In dem Behälter1 befindet sich ein Strömungsleitkörper4 , der eine kegelförmige Schrägfläche5 aufweist und drei senkrecht nach unten weisende Beine6 hat. Diese Beine6 sind in drei Sacklöcher7 in den Boden3 des Behälters1 eingesetzt. Dadurch wird der Strömungsleitkörper4 fest in einer Position gehalten, in welcher er den Auslaß2 des Behälters1 überdeckt. - Der Behälter
1 ist mit einem körnigen Kunststoff G, im gezeigten Fall mit einem Kunststoffgranulat, gefüllt. Zum Befüllen des Behälters1 und zur Herausnahme des Strömungsleitkörpers4 aus demselben, weist der Behälter1 an seiner Oberseite eine Öffnung13 auf. Das Kunststoffgranulat G gleitet aufgrund der Schwerkraft entlang der Schrägfläche5 des Strömungsleitkörpers4 um diesen herum und wird somit von einem direkten Weg zum Auslaß2 abgelenkt. Das Kunststoffgranulat G fällt vielmehr auf den sich zum Auslaß2 hin neigenden Boden3 und rutscht durch den Abstand zwischen der Schrägfläche5 des Strömungsleitkörpers4 und dem Boden3 auf diesem zum Auslaß2 . Eine Verdichtung des Kunststoffgranulats G im Bereich des Auslaßes2 ist nicht möglich, da der Druck des sich oberhalb der Schrägfläche5 des Strömungsleitkörpers4 befindlichen Kunststoffgranulats G durch die Schrägfläche5 von dem Kunststoffgranulat G im Bereich des Auslaßes2 abgehalten wird. Dadurch ist gewährleistet, daß die Dichte des Kunststoffgranulats G im Bereich des Auslaßes2 immer konstant bleibt, unabhängig von der Füllhöhe des Behälters1 mit Kunststoffgranulat G. Dies bedeutet, daß eine genaue Dosierung des Kunststoffgranulats G durch ein sich direkt an den Auslaß2 anschließendes Dosierorgan8 , hier in Form einer Dosierrolle, möglich ist. - Der Behälter
1 ist mittels einer Befestigungsvorrichtung9 mit einem Teil eines Adapterflansches10 verbunden. Über einen anderen Teil des Adapterflansches10 gelangt eine weitere Kunststoffgranulat-Komponente K aus einem Zwischentrichter12 in den Einzug einer Spritzgießvorrichtung11 , wo sich die beiden Kunststoffgranulat-Komponenten G und K mischen. Die in1 gezeigte Schneckenspritzgießvorrichtung ist nur exemplarisch für weitere, Kunststoffgranulat verarbeitende Spritzgießmaschinen dargestellt. Durch eine solche Anordnung ist gewährleistet, daß das Verhältnis zwischen den beiden Kunststoftgranulat-Komponenten G und K gleich bleibt, was zu einer gleichbleibenden Qualität des fertigen Produktes führt. - Das zweite Ausführungsbeispiel der
2 stimmt weitgehend mit dem ersten Ausführungsbeispiel überein, so daß hier nur auf die Unterschiede eingegangen wird. Zum Zwecke der Übersichtlichkeit sind die Beine6 des Strömungsleitkörpers4 nicht dargestellt. Der Auslaß2 des Behälters1 mündet hier in den Einzug eines Dosierorgans8 , in Form eines Schneckenfördergerätes. Der dadurch geförderten Menge an Kunststoffgranulat G wird auch hier eine zweite Kunststoffgranulat-Komponente K im Einzug einer Spritzgießvorrichtung11 zugegeben. Auch hierbei ergibt sich ein Endprodukt von gleichbleibender Qualität, da eine konstante Zudosierung des Kunststoffgranulats G zur weiteren Kunststoffgranulat-Komponente K aufgrund der konstanten Dichte des Kunststoffgranulats G am Auslaß2 des Behälters1 stattfindet.
Claims (8)
- Behälter (
1 ) für pulverförmige bis körnige Kunststoffe (G) mit einem Boden (3 ) und mit einem Auslass (2 ) darin, der von einem Strömungsleitkörper (4 ) überdeckt ist und an den sich ein Dosierorgan (8 ) anschließt, welches den Kunststoff (G) in einen Einzug einer Spritzgießvorrichtung (11 ) dosiert, in welchem der Kunststoff (G) mit einer zweiten Komponente (K) zusammengebracht wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Strömungsleitkörper (4 ) eine Schrägfläche (5 ) hat, von der die Kunststoffe (G) abrutschen, und der mit Abstand vom Boden (3 ) angeordnet ist, so dass die Kunststoffe (G) unter den Strömungsleitkörper (4 ) strömen können. - Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schrägfläche (
5 ) konisch ist. - Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Strömungsleitkörper (
4 ) lose in den Behälter (1 ) eingesetzt ist. - Behälter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (
1 ) oben eine Öffnung (13 ) hat, durch die der Strömungsleitkörper (4 ) von oben in den Behälter (1 ) einsetzbar ist. - Behälter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Strömungsleitkörper (
4 ) mit drei Beinen (6 ) auf dem Boden (3 ) des Behälters (1 ) steht. - Behälter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Boden (
3 ) Sacklöcher (7 ) für die Beine (6 ) vorhanden sind, welche zu diesem Zweck senkrecht stehen. - Behälter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (
3 ) zum Auslaß (2 ) hin geneigt ist. - Behälter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (
3 ) annähernd trichterförmig ist.
Priority Applications (1)
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DE19809632A DE19809632B4 (de) | 1998-03-06 | 1998-03-06 | Behälter für rieselfähiges Material |
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Publications (2)
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ID=7859946
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19809632A Expired - Lifetime DE19809632B4 (de) | 1998-03-06 | 1998-03-06 | Behälter für rieselfähiges Material |
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- 1998-03-06 DE DE19809632A patent/DE19809632B4/de not_active Expired - Lifetime
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