DE1227767B

DE1227767B - Kontinuierlich arbeitende Ruehrwerksmuehle

Info

Publication number: DE1227767B
Application number: DED40604A
Authority: DE
Inventors: Paul A Goeser
Original assignee: Draiswerke GmbH
Current assignee: Draiswerke GmbH
Priority date: 1962-12-28
Filing date: 1962-12-28
Publication date: 1966-10-27

Description

Kontinuierlich arbeitende Rührwerksmühle Die Erfindung bezieht sich auf eine kontinuierlich arbeitende Rührwerksmühle mit senkrecht stehendem Behälter, in dem ein Rührwerk einem Mahlkörperhaufwerk Bewegungsimpulse erteilt und dem das in einer Flüssigkeit dispergierte Mahlgut von unten zugefördert und nach oben hin, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung eines Siebes, abgeführt wird.
Bekannte Mühlen dieser Art arbeiten so, daß der ihnen zuzuführende Mahlansatz an anderer Stelle vorgemischt und in bestimmten Chargenmengen diskontinuierlich zugegeben wird.
Ziel der Erfindung ist es, in den an sich kontinuierlich möglichen Prozeß der bekannten Rührwerksmühlen eine kontinuierliche Anmischung unmittelbar einzubauen.
Die Erfindung wird bei der eingangs beschriebenen Rührwerksmühle darin gesehen, daß der Behälter in einen die Mahlkörper aufnehmenden Mahlraum und einen darunterliegenden mahlkörperfreien Dispergierraum unterteilt ist, in dessen Boden eine Zufuhreinrichtung für das Mahlgut vorgesehen ist.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind der Mahlraum und der Dispergierraum durch ein Sieb voneinander getrennt, und im Dispergierraum läuft eine aus gezahnten Scheiben od. dgl. bestehende Dispergiervorrichtung um. Die Dispergiervorrichtung wird dabei in einfacher Weise von der Rührwerkswelle angetrieben. Es ist natürlich auch möglich, - durch Anordnung einer Übersetzung oder eines Sonderantriebes der Dispergiervorrichtung eine für die Dispergierung günstigere andere Drehzahl zu erteilen. In vorteilhafter Weise ist die Dispergiervorrichtung an der nach unten verlängerten Rührwerkswelle angebracht. Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der Dispergierraum mit zusätzlichen Zufuhreinrichtungen für weitere Mahlgutbestandteile versehen. Auf diese Weise ist es möglich, mittels der Dispergiervorrichtung im Dispergierraum beispielsweise mittels einer Dosierschnecke zugeführte pulverige Komponenten mit durch eine Dosierpumpe zugeführten flüssigen Beschickungsbestandteilen intensiv zu vermischen.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der kontinuierlich arbeitenden Rührwerksmühle gemäß der Erfindung dargestellt. In einem stehenden Arbeitszylinder 1, der mit einem Doppelmantel 2 versehen ist, läuft eine Rührwerkswelle 3 um. Auf der Rührwerkswelle 3 sind beispielsweise Rührstäbe 4, Planscheiben 5 und Kegelscheiben 6 befestigt. Der eigentliche Mahlraum 7 ist unten von einem Sieb 8 und oben von einem Sieb 9 begrenzt. Die Rührwerkswelle 3 ist in einen unterhalb des Siebes 8 befind- lichen Dispergierraum verlängert und trägt Dispergierscheiben 10. An Stelle dieser Anordnung kann auch von unten her ein Sonderantrieb für die Dispergiervorrichtung 10 vorgesehen sein. In den Dispergierraum 11 münden Zufuhreinrichtungen für die verschiedenen Bestandteile des Mahlgutes. Die Zufuhr der Einzelbestandteile des Mahlgutes kann dosiert nach der jeweils vorgesehenen Rezeptur erfolgen. Es sind in der Zeichnung drei Zufuhreinrichtungen schematisch angedeutet, wobei zwei davon für die Zufuhr von pulverigen Komponenten dienen sollen.
Die Pulverkomponenten werden in Trichter 14 bzw.
14 a eingegeben. Zum Abstimmen der Dosierung werden Dosierschnecken 12 bzw. 12 a, die in je einem Schneckenzylinder 13 bzw. 13 a laufen, über je einen Variatortrieb angetrieben, der beispielsweise in Form von Spreizscheiben 15 und 16 bzw. 15 a und 16 a schematisch angedeutet ist. Mit 17 ist die Zufuhreinrichtung für flüssige Mahlgutkomponenten angedeutet. Für die Zufuhr dieser Komponente dient eine Dosierpumpe 18, die ihrerseits über Spreizscheiben 19 und 20 angetrieben wird. Die Spreizscheibentriebe werden über Motoren 21, 22 bzw. 23 angetrieben. Die über die Dosiereinrichtungen zugeführten Komponenten gelangen in den Dispergierraum 11 und werden mittels der Dispergierscheiben 10 dispergiert. Das dispergierte Gut gelangt über das Sieb 8 in den Mahlraum 7. In Abhängigkeit vom Durchsatz wird das Gut im Mahlraum eine bestimmte Zeit weiterverarbeitet, um dann die Mühle über das Sieb 9, einen Fangraum 24 und einen Ablauf 25 zu verlassen.

Claims

Patentansprüche: 1. Kontinuierlich arbeitende Rührwerksmühle mit stehendem Behälter, in dem ein Rührwerk einem Mahlkörperhaufwerk Bewegungsimpulse erteilt und dem das in einer Flüssigkeit dispergierte Mahlgut von unten zugefördert und nach oben hin abgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (1) in einen Mahlraum (7) und einen darunterliegenden mahlkörperfreien Dispergierraum (11) unterteilt ist, in dessen Boden die Zuführeinrichtung (17) für das Mahlgut vorgesehen ist.
2. Rührwerksmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mahlraum (7) und der Dispergierraum (11) durch ein Sieb (8) voneinander getrennt sind und in dem Dispergierraum eine aus gezahnten Scheiben (10) od. dgl. bestehende Dispergiervorrichtung umläuft.
3. Rührwerksmühle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dispergiervorrichtung (10) von der Rührwerkswelle (3) angetrieben ist.
4. Rührwerksmühle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dispergiervorrichtung (10) an der nach unten verlängerten Rührwerkswelle (3) angebracht ist.
5. Rührwerksmühle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Dispergierraum (11) mit zusätzlichen Zuführeinrichtungen (12, 13, 14 und 12 a, 13 a, 14 a) für weitere Mahlgutbestandteile versehen ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 1 109 988; französische Patentschrift Nr. 1 312 490.