DE109313C - - Google Patents
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb.
Patentirt im Deutschen Reiche vom i. März 1898 ab.
Der Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Stationsanzeiger, welcher von der Lokomotive
aus selbstthätig nach Maafsgabe der jeweils durchlaufenen Strecke die folgende Station in
jedem Wagen anzeigt.
Die gesammte Einrichtung besteht aus vier Theilen:
ι. dem auf der Maschine befindlichen Apparat,
2. dem zum Betriebe erforderlichen Prefsluftbehälter
(ist bei den Maschinen bereits vorhanden),
3. einer den Apparat von einem vorhandenen Geschwindigkeitsmesser aus regulirenden
Vorrichtung, sowie
4. dem in jeder Wagenabtheilung angeordneten Stationsanzeiger selbst.
Die Anordnung des Stationsanzeigers ist in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt, und
es zeigt
Fig. ι den auf der Maschine befindlichen Apparat in Vorderansicht,
Fig. 2 denselben im Schnitt,
Fig. 3 den in den einzelnen Wagenabtheilungen aufgestellten Apparat in ' Hinteransicht
bei abgenommener hinterer Platte,
Fig. 4 eine Oberansicht desselben und
Fig. 5 einen Querschnitt durch denselben, während
Fig. 6 diesen Apparat in Vorderansicht veranschaulicht.
Die Fig. 7 bis 9 zeigen die die Regulirung des Apparates auf der Maschine bewirkende
Vorrichtung, während die
Fig. 10 bis 20 sowie Fig. 22 bis 27 verschiedene Einzeltheile und die
Fig. 21 eine schematische Zusammenstellung
der wichtigsten Theile und deren Zusammenhang veranschaulichen.
Der auf der Lokomotive befindliche Apparat (Fig. ι und 2) besteht aus drei Theilen ABC,
deren gegenseitiges Zusammenwirken einerseits durch Rohre für die zum Betriebe dienende
Prefsluft, andererseits durch eine Welle aufrecht erhalten wird.
Der Theil A besteht aus drei Kammern a b
und c, von denen die Kammern b und c durch einen Schieber al von der Kammer α getrennt
werden können. Aufserdem ist in diesem Theile noch ein Kanal c1 vorgesehen, welcher
durch das Rohre4 (Fig. 21) die Verbindung
der Kammer α mit dem Theil B herstellt. Die Kammer α steht durch das Rohr b1 mit dem
auf jeder Maschine befindlichen Druckluftbehälter D in Verbindung (Fig. 21). In der
Kammer b ist ein Kolben angeordnet und diese Kammer steht durch eine oben angeordnete
Oeffhung mit der Kammer c ständig in Verbindung, während der unter dem Kolben
befindliche Raum durch einen Kanal b2 mit einer Austrittsöffnung α2 in Verbindung gebracht
werden kann (s. auch Fig. 23), wodur.cn dieser Raum mit der freien Atmosphäre verbunden
werden kann. Die Kammer c ist oben durch einen Drehschieber c2 abgeschlossen,
durch welchen dieselbe ebenfalls mit der freien Atmosphäre in Verbindung gebracht werden
kann. Aufserdem steht die Kammer c durch
ein an die Oeffnung c3 sich anschliefsendes
Rohre5 (Fig. 21), das wie das Luftrohr der
Vacuumbremse längs des ganzen Zuges geht, mit den in den einzelnen Wagenabtheilungen
befindlichen Anzeigeapparaten in Verbindung.
Der Theil B ist ein Cylinder, in welchem ein Kolben d durch geeignete Mittel stets nach
abwärts gedrückt wird. Bei der dargestellten Ausführungsform geschieht dies durch eine auf
Torsion beanspruchte Feder e, deren eines Ende an der feststehenden Scheibe e1, während
das andere Ende an der gekröpften Welle f befestigt ist. Unterhalb des Kolbens d befindet
sich durch einen Kolbenschieber g abschliefsbar die Einlafsöffnung für die Druckluft,
während der Austritt der Druckluft durch das Rohr g1 erfolgt. Der Luftaustritt wird
hierbei von der später beschriebenen Einrichtung (Fig. 7 bis 9), die von dem Geschwindigkeitsmesser
E (Fig. 21) angetrieben wird, geregelt.
Zwischen A und B quer durch das den Apparat umschliefsende Gehäuse läuft eine
Welle /2, welche innerhalb bestimmter Grenzen sowohl der Länge nach verschoben als auch
gedreht werden kann. Auf dieser Welle ist an ihrem vorderen Ende ein Zeiger ft1 befestigt.
An dem hinteren Ende derselben sitzt lose eine Kurbel z, die durch eine Stange i1
mit einer Kurbel f1 und der gekröpften Welley
in Verbindung steht. Die Stelle der Welle ft, wo diese Kurbel i aufsitzt, ist als Vierkant
ausgebildet, so dafs einerseits die Welle ft in der Längsrichtung verschoben und andererseits
in jeder Stellung die Welle ft durch die Kurbel gedreht werden kann.
Der Theil C besteht aus einem Gehäuse k (Fig. 2, 10 und 11), in welchem innerhalb
enger Grenzen ein Schlitten k1 bewegt werden kann, welcher durch eine Feder /r2 stets nach
vorn gedrückt wird. In diesem Schlitten sind auf einer Welle / einander gegenüber stehend
zwei Kegelräder Z1 1- mit je einem Stirnrad /3
gelagert. Durch eine geeignete Vorrichtung ist Welle / in der Längsrichtung verschiebbar
angeordnet, so dafs je nach der Lage der Wrelle eines der beiden Kegelräder Z1 und Z2
zum Eingriff kommt mit einem Kegelrade m, welches den Antrieb der Welle Z. übernimmt.
Auf einer zweiten feststehenden Welle η sitzt eine Platte n1, und zu beiden Seiten derselben
je eine Rolle 7z2, sowie endlich je ein Stirnrad
M3; je nach der Stellung der Welle Z1 greift
eins der Stirnräder Z3 in eins der Stirnräder n%
ein. Die Platte n1 ist an einem auf der Welle η
festsitzenden Excenter η5 (Fig. 11) gelagert, so
dafs sie bei einer Umdrehung der Welle η um ein kurzes Stück zurück- und wieder vorgerückt
wird. Vor den Rollen n% und der Platte 7z1 ist ein Stahlband m1 verschiebbar angeordnet;
der Vorschub desselben wird durch die Rollen n2 und vor denselben angeordnete
Rollen nl bewirkt (s. auch Fig. 22). Dabei ermöglicht das Zurückgehen der Platte n1 das
Vorbeigehen des Stahlbandes, während mit dem Vorgehen desselben das Stahlband wieder
an die Wand des Gehäuses angedrückt wird.
Das Stahlband ist zu beiden Seiten des Apparates in kleineren Kästchen 0 aufgerollt (Fig. 1).
Der Zeiger ft1 besitzt einen Ansatz ft2, und die Vorderseite des Gehäuses sowie das Stück n1
ist mit einem bogenförmigen Schlitz o1 versehen, so dafs der Ansatz ft2 des Zeigers durch
diesen Schlitz auf dem dahinter befindlichen Stahlband gleiten kann (vergl. auch Fig. 22).
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist nun folgende:
Die Prefsluft gelangt aus dem Prefsluflbehälter D durch das Rohr bl in die Kammer a
und durch den Kanal cl sowie Rohr c4 bei
geöffnetem Kolbenschieber g (Fig. 2) in den Theil B, hebt den Kolben d hoch und spannt
die Feder e. Gleichzeitig geht die Druckluft durch die Kammer c in den oberen Theil der
Kammer b und drückt den darin befindlichen Kolben nieder, wobei die unter dem Kolben
befindliche Luft durch Z?2 und a2 (Fig. 23)
unter dem Schieber entweicht. Ist dies geschehen, so schliefst der Kolbenschieber g in
der in Folgendem beschriebenen Weise den Prefsluftzutritt zu B ab. Auf der Welle ft
sitzt eine Feder ft3, welche sich einerseits gegen das zu dieser Zeit in der in Fig. 2 und 19
dargestellten Lage befindliche, weiter unten gekennzeichnete Lager o5, andererseits gegen einen
Bund o7 der Welle stützt und dadurch letztere stets nach rechts (Fig. 2) drückt. Demzufolge
ruht der Ansatz ft2 des Zeigers Λ1, welcher
durch den Schlitz ο: der Vorderwand hindurchgeht,
auf dem Stahlband ml auf (Fig. 22). In dem durch den Schlitz o1 sichtbaren Theile
des Stahlbandes m1 befindet sich der Entfernung der nächsten Station entsprechend ein»
kleiner Schlitz m'2. In dem Maafse, als der Zug fährt, wird durch den Geschwindigkeitsmesser
E (Fig. 21) durch das Rohr g! die Luft
unter dem Kolben d in der später (gemäfs Fig. 7 bis 9) beschriebenen Weise herausgelassen,
und dieser Kolben senkt sich infolge der Einwirkung der Feder e. Dabei wird
durch die Drehung der Welle f durch Vermittelung der Kurbel fl, Stange/1 und Kurbel
i die Welle ft mit dem Zeiger Λ1 gedreht.
Der Ansatz ft2 des Zeigers h1 gleitet auf dem
Stahlbande m1, und durch den Widerstand
desselben wird die Feder ft3 gehindert, die Welle h der Länge nach zu verschieben. Sobald
der Ansatz ft2 des Zeigers jedoch an die Stelle kommt, an welcher sich der Einschnitt w2
in dem Stahlbande befindet, kann die Feder h3 die Welle /2 verschieben und der Ansatz ft2
des Zeigers ft1 fällt in den Einschnitt m2 ein.
Hierbei gelangt die Lagerhülse des Zeigers h1
bis an das in oe gelagerte, mit einem steilen
Schraubengewinde versehene Stück o5 (Fig. ig).
Durch diese Verschiebung der Welle h wird durch den zweiarmigen Hebel /?4 der Schieber
al verschoben und dadurch die Kammer c
von dem Prefsluftbehälter abgeschlossen, dagegen der Prefsluft durch Oeffnung b3 der
Eintritt in die Kammer b gestattet. . Gleichzeitig wird der Schieber c2 durch die Zwischenglieder
O2O3O41 verdreht (Fig. 13 und 14), so dafs die
Oeffnungen Ϊ2 dieses Schiebers c'2 (Fig. 14) mit
den Oeffnungen i3 in der oberen Wand des Theiles A zusammenfallen und die Kammer c
und mit ihr die längs des Zuges gehende Luftleitung c5, die an c3 angeschlossen ist, mit der
freien Atmosphäre in Verbindung gelangt. Dabei bleibt der Prefsluft der Eintritt in die
Kammer c verwehrt. Dagegen hebt die durch b3 unter den Kolben in die Kammer b eintretende
Prefsluft diesen und mit ihm die Stange m3 hoch (Fig. 2 und 10). Auf der Stange m3 sitzt
ein Stift Mi4, welcher in einen Schlitz e2 eines
an dem Stück o5 sitzenden Armes e3 eingreift (Fig. 2 und 10). Bei dem Hochgange der
Stange m3 nimmt der Stift m* den Arm e3 mit
und dreht dadurch das Stück o5. Das Stück o5
schraubt sich hierbei, da es lose auf der Welle h sitzt, aus dem mit Muttergewinde versehenen
Lagerbock ο6 heraus und schiebt den sich gegen dasselbe stützenden Zeiger vor
(Fig. 20), der dabei die Welle h, auf welcher der Zeiger aufgekeilt ist, mit fortzieht und
den Ansatz /j2 aus dem Einschnitte to2 in dem
Stahlbande m heraushebt. Durch diese Längsverschiebung der Welle h wird der Schieber
al wieder in die in Fig. 2 gezeichnete Stellung gebracht und der Drehschieber durch
die Zwischenglieder o2 o3 o4 geschlossen. Gleichzeitig
wird der Kolbenschieber g durch das Stück g'2 (s. Fig. 24 bis 27) und den auf der
Welle h sitzenden Bund g3 geöffnet. Die Prefsluft kann unter dem Kolben eintreten und
hebt diesen hoch, wodurch der Zeiger wieder in die Nullstellung zurückgedreht wird. Nun
gelangt das Ende von g2 zu einem Einschnitt g&
(Fig. 15) in g3, so dafs die Feder gA den
Kolbenschieber schliefst und der Prefsluft den Zutritt nach B wieder verwehrt. Gleichzeitig
hiermit ist die Prefsluft durch c nach b über den daselbst befindlichen Kolben gelangt und
drückt denselben nach abwärts. Die mit demselben niedergehende Zahnstange m3. (Fig. 12)
versetzt dabei das Kegelrad m in Umdrehung, wodurch mittelst der Kegelräder ll Ϊ2 der
Welle / sowie der Stirnräder I3 und n3 die
Welle η gedreht wird.
Zu diesem Zwecke sind an der Hinterseite des Kegelrades m nach einer Richtung hin bewegliche
Zähne/2 vorgesehen (Fig. 12). Dieselben
weichen beim Hochgange den Stange m3 den Zähnen der letzteren aus, während beim
Niedergange derselben das Kegelrad m durch die Stange m3 mitgenommen wird. Unter
Umständen kann auch das Zahnrad m mit feststehenden und die Stange m3 mit nachgiebigen
Zähnen versehen sein. Die auf der Welle η sitzenden Rollen n2 schieben nun in Verbindung
mit den Rollen w4 (Fig. 2) das Stahlband in1 vor, wobei das Stück nl infolge seiner
excentrischen Lagerung zurückgeht, um diesen Vorschub nicht zu behindern. Darauf ist wieder
der ursprüngliche Zustand hergestellt.
Bei jeder Schaltung des Apparates wird das Stahlband um ein stets gleich grofses Stück
vorgeschoben, das hinter den Schlitz o1 gelangt.
In jedem dieser Theile ist wieder ein Schlitz ni2
vorgesehen. Die Stelle, wo dieser Schlitz m'2 sich befindet, ist von der Entfernung der jeweiligen
Stationen abhängig. Auch kann die jeweils zurückgelegte Strecke durch den Zeiger
an einer Kilometerscala abgelesen werden. Die Umschaltung der Welle / bezweckt, bei hin-
und hergehenden Maschinen auf derselben Strecke die Stahlbänder vorwärts oder rückwärts
laufen zu lassen.
Um das Stahlband in den Apparat einführen zu können, ist der Schlitten k1 mit Hülfe eines
Hebels k3 zurückziehbar angeordnet.
Bei dem Einfallen des Zeigers in den Schlitz m2 und der damit verbundenen Verschiebung
der Welle h kann gleichzeitig eine Glocke zum Tönen gebracht werden, um dadurch
dem Führer anzuzeigen, dafs der Apparat weiterschaltet.
Die Feder e kann nachspannbar eingerichtet sein, zu welchem Zweck die Scheibe e1 mit
einer Hülse, auf welcher ein Schneckenrad χ (Fig. 16 bis 18) sitzt, aus einem Stück besteht,
das z. B. durch eine Schneckey verstellt werden kann. Durch Drehen der Schnecke y
mittelst eines Handrades wird das Schneckenrad χ gedreht, das die Hülse, auf welcher es
aufgekeilt ist, und dadurch auch die Scheibe e1 mitnimmt. Da die Feder e mit der Scheibe el
verbunden ist, wird hierdurch dieselbe mehr oder weniger gespannt. Im Uebrigen kann
der Kolben d statt durch die Feder e auch durch Prefsluft nach abwärts gedrückt werden.
Doch wird hierdurch das Wesen der vorliegenden Einrichtung nicht verändert.
Der Luftaustritt aus dem Theil B durch das Rohr g1 wird durch die in Fig. 7 bis 9 dargestellte
Einrichtung E (Fig. 21) geregelt. Diese Regulirvorrichtung besteht aus zwei Scheiben
ρ 'j?2 (Fig. 7), welche auf einander aufruhen.
Die eine dieser Scheiben ρl besitzt zwei von
einander unabhängige Durchbrechungen p3 und p* (Fig. 9), von denen die eine p3 durch
das Rohr g-4 mit g1 in Verbindung steht, während
die andere p* auf der einen Seite in die
freie Luft ausmündet. Die andere Scheibe p1
besitzt einen Kanal pb. Dessen Gestalt, sowie die Lage der Oeffnungen p3 und />4 ist aus
Fig. 7 und 9 ersichtlich. Auf der die beiden Scheiben verbindenden Schraube ist ein drehbarer
Arm dl vorgesehen, welcher bei d2 mit
der Scheibe p2 fest verbunden ist. Auf der Welle q des Geschwindigkeitsmessers ist ein
Excenter angeordnet, so dafs je nach der Fahrgeschwindigkeit der Arm a?1 durch den
Arm q1 rascher oder langsamer gehoben und gesenkt wird. Hierdurch wird die Scheibe p2
in eine schwingende Bewegung versetzt, wodurch der Kanalph abwechselnd mitjj3 und p* in
Deckung gelangt. In ersterem Falle gelangt Prefsluft durch g1 g4 p3 in den Kanalp5\ diese
kann jedoch zunächst nicht entweichen. Schwingt nun p'2, so wird die Verbindung zwischen p3
und J?5 aufgehoben und erst, nachdem dies
geschehen, tritt jene zwischen p5 und pA ein,
so dafs die in ph enthaltene Prefsluft entweichen
kann. Die Schraube q2 ragt in den Schlitz p* hinein und füllt die ganze Breite
dieses Schlitzes aus, so dafs durch mehr oder weniger tiefes Einschrauben dieser Schraube
der Querschnitt des Luftauslafskanals verändert werden kann.
Die in den Wagen unterzubringende Einrichtung F (Fig. 21) besteht im Wesentlichen
(Fig. 3 bis 6) ebenfalls aus einer dem Theile C ähnlichen Einrichtung. Auch hier wird ein
Band, jedoch ein Papierband, welches die Namen der Stationen u. s. w. enthält, durch
Rollen r1 auf einer Welle r zeitweise vorgeschoben
und durch ein in ähnlicher Weise wie das Stück n1 excentrisch gelagertes Stück r2
nach vorn gedrückt. Die Welle r trägt Stirnräder r3, welche, durch eines der Stirnräder s1
auf der Welle s angetrieben, die erstgenannte Welle in Drehung versetzen Die Welle s erhält
ihren Antrieb durch eines der Kegelräder s2 sa von einem Kegelrade i4, wobei die Verschiebung
der Welle s wieder den Vor- oder Rückwärtsgang des Apparates ermöglicht.
Die Vorrichtung wirkt in folgender Weise: In dem die vorstehend beschriebene Einrichtung
enthaltenden Gehäuse befindet sich ein Cylinder t, welcher durch einen Stutzen t1 mit dem
Rohre c5, welches längs des Zuges geht, und das sich an die Oeffnung c3 der Kammer c anschliefst,
in Verbindung steht (Fig. 3 und 21). In diesem Cylinder wird ein Kolben f2 durch
eine Feder ts stets nach links gedrückt. An die Kolbenstange dieses Kolbens schliefst sich
die.Pleuelstange u an, welche an dem Gelenk u1
geführt ist und an dem um u2 drehbaren zweiarmigen Hebel u3 angreift. Der Drehpunkt u2
des Hebels u3 ist verschiebbar, so dafs die Gröfse der Schaltung im Bedarfsfalle geändert
werden kann. An dem Ende von u3 ist eine Schaltklinke ν vorgesehen, welche in an der
Hinterseite des Rades i4 angeordnete Stifte w
eingreift. Gelangt nun Prefsluft durch die Kammer c, durch die Oeffnung c3 in das Rohr
längs des Zuges und durch den Stutzen if1 in dem Cylinder t, so wird der Kolben unter
Ueberwindung · der Feder t3 vorgeschoben. Dadurch gelangt der zweiarmige Hebel u3 in
die strichpunktirte Lage (Fig. 3) und die Schaltklinke schiebt das Rad s4 vorwärts, das durch
eines der Kegelräder s2 oder s3 und die Stirnräder
s1 r3 die Rollen r1 antreibt, die den
Stationsstreifen bewegen. Hierdurch tritt eine Stationsanzeige in den Ausschnitt der diese
Einrichtung abschliefsenden Wand. Diese Anzeige enthält vor allem den Namen der folgenden
Stationen und kann noch mit anderen wichtigen Bemerkungen, z. B. über die Entfernung,
ob der Zug hält, ob Restauration vorhanden ist u. s. w., versehen sein. Sobald
der Drehschieber c2 geöffnet und der Prefsluft der Austritt aus dem Cylinder gestattet
wird, wird der Kolben if2 durch die Feder if3
in seine Anfangslage zurückgedrängt.
Claims (5)
1. Stationsanzeiger, bei welchem in den Wagenabtheilen Bänder, die die Stationsnamen tragen, . mittelst Druckluft weiter
geschaltet werden, dadurch gekennzeichnet, dafs aus einem Behälter (B) Druckluft entsprechend
der Fortbewegung des Zuges von einer durch den Kilometerzähler angetriebenen Vorrichtung allmälig austreten
gelassen, in einem bestimmten Augenblicke jedoch abgeschlossen wird, um durch die
damit verbundene Verschiebung der Druckverhältnisse die Schaltung der Bänder herbeizuführen.
2. Bei dem unter 1. beanspruchten Stationsanzeiger ein drei Kammern und einen
Kanal enthaltender Theil (A), deren eine (a)
mit dem Prefsluftbehälter in Verbindung steht, während der Zutritt zu den anderen
(b c) durch einen Schieber (a1) derart geregelt
wird, dafs entweder die Prefsluft in den Kanal (c1), die eine Kammer (c) und
durch diese zu den Apparaten in den Wagen und zu dem Theil oberhalb des Kolbens in der Kammer (b) oder aber nur
in die eine Kammer (b) unterhalb des darin befindlichen Kolbens gelangen kann.
3. Bei dem unter 1. beanspruchten Stationsanzeiger ein Theil (B), bestehend aus einem
Cylinder, dessen Kolben durch Prefsluft hoch gehoben wird und durch geeignete Mittel in dem Maafse allmälig niedergedrückt
wird, als der Luftauslafs durch einen von dem Kilometerzähler bewegten Apparat gestattet
wird, wodurch entsprechend der zurückgelegten Strecke eine einen Zeiger
(h1 h2) tragende Welle (h) verdreht wird.
4· Bei dem unter ι. beanspruchten Stationsanzeiger
ein Stahlband (mx), dessen jeder je einer Station entsprechende Theil einen
Schlitz besitzt, gegen welches der Zeiger (H1Ii2) bei seiner Verdrehung ständig gedrückt
wird und der, sobald er über den Schlitz (m?) des Stahlbandes (ml) gelangt,
in diesen einfällt und dadurch die Längsverschiebung der Zeigerwelle (h) gestattet.
5. Bei dem unter 1. beanspruchten Stationsanzeiger eine Einrichtung an der sowohl
■ der Länge nach verschiebbaren als auch drehbaren Welle (h), welche zur Veränderung
der Druckverhältnisse einerseits einen Schieber (a1) verstellt, wodurch die Druckluft
von dem längs des Zuges gehenden Rohr (c5) abgeschlossen und zu einem die
Schaltung vorbereitenden Kolben geleitet wird, und andererseits gleichzeitig einen
Drehschieber (c*) einstellt, wodurch die Zugleitung (c5) mit der Atmosphäre in Verbindung
gelangt.
,6. Bei dem unter 1. beanspruchten Stations-,
anzeiger eine Vorschubvorrichtung für .das Stahlband (ml), gekennzeichnet durch zwei
Rollenpaare (rc2 W4J, zwischen denen das
Stahlband geführt ist, und ein excentrisch gelagertes Stück (n1), welches bei Beginn
des Vorschubes des Stahlbandes dasselbe freigiebt und nach erfolgtem Vorschub wieder an die Vorderwand des Gehäuses
anpreist.
Bei dem unter 1. beanspruchten Stationsanzeiger eine Regulirvorrichtung für den
allmäligen Luftaustritt, entsprechend der zurückgelegten Wegstrecke, gekennzeichnet
durch zwei mit einander verbundene Scheiben (p1 und p2), von denen die eine zwei
Durchbrechungen (P3P4"), die andere einen
Kanal fpsj derart angeordnet besitzen, dafs
bei der von dem Geschwindigkeitsmesser veranlafsten schwingenden Bewegung der einen Scheibe der Kanal (p5) sich abwechselnd
mit der einen oder anderen Durchbrechung der anderen Scheibe deckt, und von denen die eine mit der Prefsluft
unterhalb des Kolbens fdj, die andere mit der freien Luft in Verbindung steht.
Bei dem unter 1. beanspruchten Stationsanzeiger eine Anzeigevorrichtung für die Wagen, gekennzeichnet durch einen Kolben (t2), welcher bei dem Auslassen der Prefsluft auf der Lokomotive durch eine Feder (t3) zurückgedrückt wird und dadurch mit einer Schaltklinke (v) ein Kegelrad antreibt, das die Vorschubvorrichtung für das die Stationen enthaltende Band in Gang setzt und welcher Kolben nach erfolgter Schaltung durch die Prefsluft wieder in die ursprüngliche Stellung zurückgebracht wird, wobei auch das Stationsband durch ein excentrisch gelagertes Stück nach jeder. Schaltung an die Vorderwand angedrückt wird.
Bei dem unter 1. beanspruchten Stationsanzeiger eine Anzeigevorrichtung für die Wagen, gekennzeichnet durch einen Kolben (t2), welcher bei dem Auslassen der Prefsluft auf der Lokomotive durch eine Feder (t3) zurückgedrückt wird und dadurch mit einer Schaltklinke (v) ein Kegelrad antreibt, das die Vorschubvorrichtung für das die Stationen enthaltende Band in Gang setzt und welcher Kolben nach erfolgter Schaltung durch die Prefsluft wieder in die ursprüngliche Stellung zurückgebracht wird, wobei auch das Stationsband durch ein excentrisch gelagertes Stück nach jeder. Schaltung an die Vorderwand angedrückt wird.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE109313C true DE109313C (de) |
Family
ID=379222
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT109313D Active DE109313C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE109313C (de) |
-
0
- DE DENDAT109313D patent/DE109313C/de active Active
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