DE1092881B - Verfahren zur Erzeugung von Reserven unter Reaktivfarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung von Reserven unter Reaktivfarbstoffen

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DE1092881B
DE1092881B DEI14676A DEI0014676A DE1092881B DE 1092881 B DE1092881 B DE 1092881B DE I14676 A DEI14676 A DE I14676A DE I0014676 A DEI0014676 A DE I0014676A DE 1092881 B DE1092881 B DE 1092881B
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DE
Germany
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dye
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reserve
solution
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DEI14676A
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English (en)
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Frederick Richard Alsberg
Arthur Hutchinson Wyld
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Imperial Chemical Industries Ltd
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Imperial Chemical Industries Ltd
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P5/00Other features in dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form
    • D06P5/12Reserving parts of the material before dyeing or printing ; Locally decreasing dye affinity by chemical means

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zur Erzeugung von Reserven unter Reaktivfarbstoffen Es ist bekannt, daß weiße Reservemuster auf Cellulosetextilien erzielt werden können, indem diese mit einer Reservepaste bedruckt werden, die Natrium-Formaldehydsulfoxylat und Dimethylphenylbenzyl-Ammoniumchlorid enthält, getrocknet und die Textilien dann mit einer Lösung eines Reaktivfarbstoffes, z. B. eines Azo- oder Anthrachinonfarbstoffes, der einen Dichlortriazinylrest enthält, geklotzt und endlich erhitzt werden, um den Farbstoff zu fixieren. Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß die Reservepaste unstabil ist, wenn sie der Luftoxydation ausgesetzt wird, daß die Umrisse der reservierten Teile nicht immer gut ausgeprägt sind und daß manchmal eine leichte Verfärbung des Grundfarbtons auftritt. Wenn weiterhin eine gefärbte Reserve unter Verwendung eines Küpenfarbstoffes angrenzend an eine weiße Reserve gedruckt wird, so wird die Farbausbeute des Küpenfarbstoffes erheblich herabgesetzt an den Stellen, wo die Küpendruckfarbe mit der weißen Reservepaste in Berührung kommt.
  • Es ist nun gefunden worden, daß organische Aminoverbindungen verwendet werden können, um wirksame Reserven unter Reaktivfarbstoffen zu erzielen, und daß die Nachteile des bekannten Reservedruckverfahrens hierbei vermieden werden können.
  • Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zur Erzeugung von Reserven unter Reaktivfarbstoffen vorgeschlagen, das darin besteht, daß auf Textilien örtlich eine Reservepaste aufgebracht wird, die eine organische Aminoverbindung und ein Verdickungsmittel enthält, und daß die Textilien anschließend mit einer Lösung eines Reaktivfarbstoffes und, falls die Textilien aus natürlicher oder regenerierter Cellulose bestehen, gleichzeitig hiermit oder vor- oder nachher mit einer Lösung einer alkalischen Verbindung oder einer Verbindung, die beim Erhitzen oder bei Dampfbehandlung zu einer alkalischen bzw. stärker alkalischen Verbindung führt, geklotzt werden und der Farbstoff dann in üblicher Weise auf der Faser fixiert wird.
  • Unter Reaktivfarbstoffen werden Farbstoffe verstanden, die ein mit dem Fasermaterial umsetzungsfähiges Halogenatom oder ein anderes damit umsetzungsfähiges Atom oder eine solche Gruppe enthalten. üblicherweise sind Reaktivfarbstoffe in Wasser löslich. Sie werden hauptsächlich für pflanzliche Fasern, und regenerierte Cellulose verwendet unter Anwendung einer alkalischen Behandlung, um eine Umsetzung mit diesen Materialien zu bewirken, und sie weisen gegenüber diesen Materialien eine geringe Affinität auf, wenn sie unter anderen Bedingungen angewandt werden, so daß nach dem Färbevorgang unumgesetzter Farbstoff leicht aus dem Material herausgewaschen werden kann. Beispiele dieser Farbstoffe sind solche, die einen sym.-Triazinylrest enthalten, der 1 oder 2 Chlor- oder Bromatome direkt am Triazinring gebunden trägt, Farbstoffe, die einen Pyrimidylrest enthalten, der 1 oder 2 Chlor- oder Bromatome direkt am Pyrimidinring gebunden trägt, und Farbstoffe, die einen ß-Halogenpropionyl-, ß-Halogenäthylsulfonyl-, ß-Halogenäthylsulfamyl-, ß-Sulfatoäthylsulfonyl-, ß-Oxyäthylsulfonyl-, Chloracetylarnino-, ß-(Chlormethyl)-ß-sulfatoäthylsulfamyl-, Alkylphosphit-oder Sulfonfluoridrest enthalten. Die Farbstoffe dieser Klasse können z. B. Nitrofarbstoffe oder Farbstoffe der Azo-, Anthrachinon- oder Phthalocyaninreihen sein, und sie können metallfrei sein oder Metall in komplexer Bindung enthalten. Typische Beispiele geeigneter Farbstoffe werden in der britischen Patentschrift 209 723 in den Ausführungsbeispielen 1 und 2, der britischen Patentschrift 292 484 im Beispiel 1, in den britischen Patentschriften 460 224, 733 471, 740 533, 775 308, 772 030, 774 925, 780 591, 781930, 785120, 785 222 und in der deutschen Auslegeschrift 1008 313 beschrieben. Die organischen Aminoverbindungen sollen vorzugsweise in Wasser löslich sein. Sie können substituierte oder unsubstituierte Aminogruppen enthalten und können z. B. Monoamine, wie Diäthylamin, Diamine, wie Äthylendiamin, Polyamine, wie Diäthylentriamin, Triäthylentetramin und Tetraäthylenpentamin, Säureamide, wie Formamid oder Dimethylformamid, Aminoalkohole, wie Mono-, Di- und Triäthanolamin und ß-Diäthylaminoäthanol, und cyclische Aminoverbindungen, wie Hexamethylentetramin und Polyvinylpyrrolidon, sein. Vorzugsweise wird als Aminoverbindung jedoch eine Aminosäure verwendet, wie z. B. Glycin, Benzylglycin, Phenylglycin, Phenylglycin-o-carbonsäure, Methyltaurin, N-Methyl-, N-Äthyl- und N-Benzylanthranilsäure, N-Benzylsulfan-thranilsäure, 2-Äthylamino-5-sulfobenzoesäure und im besonderen Sarkosin. Die Aminosäure kann in Form eines wasserlöslichen Salzes zur Anwendung gelangen, z. B. als Alkalisalz.
  • Die benötigte Menge der organischen Aminoverbindung hängt ab von der Art der verwendeten organischen Aminoverbindung und ebenfalls von dem benutzten Verdickungsmittel und Farbstoff; es wurde jedoch festgestellt, daß im allgemeinen 2 bis 10 °% der organischen Aminoverbindung, bezogen auf das Gewicht der Reservepaste, bei der praktischen Durchführung zufriedenstellende Ergebnisse liefern. Gewünschtenfalls können Mengen, die außerhalb dieses Bereiches liegen, angewendet werden, vorausgesetzt, daß ein molekularer Überschuß an der Aminoverbindung, vorzugsweise von mindestens 5 Mol, bezogen auf die Menge des vorliegenden Farbstoffes, vorhanden ist.
  • Als geeignete Verdickungsmittel zur Anwendung in der Reservepaste sei z. B. das »British-Gum«-Verdickungsmittel genannt.
  • Die Textilmaterialien, die mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens behandelt werden können, sind nicht nur Cellulosematerialien, wie Baumwolle und Viskose, sondern auch Proteinmaterialien, wie Seide und Wolle und Textilien, die aus Polyamiden hergestellt wurden.
  • Die Reservepaste kann durch Vermischen des Verdickungsmittels mit der organischen Aminoverbindung, vorzugsweise in wäßriger Lösung, hergestellt werden; die Paste kann auf die Textilien z. B. mittels Schablonen, Druckformen, Sieben oder durch maschinelle Druckverfahren aufgebracht werden. Gewünschtenfalls können auch z. B. durch Küpenfarbstoffe gefärbte Reserven angewandt werden. Die Farbstofflösung kann dann durch Aufklotzen aufgebracht werden. Die alkalische Verbindung, z. B. Natriumcarbonat, oder die Verbindung, die beim Erhitzen oder bei Dampfbehandlung zu einer alkalischen bzw. stärker alkalischen Verbindung führt, z. B. Natriumbicarbonat, wird zweckmäßig der Farbstofflösung zugesetzt; gewünschtenfalls jedoch kann sie auch vor oder nach dem Klotzen mit der Farbstofflösung auf das Textilmaterial aufgebracht werden. Nach dem Aufbringen der Farbstofflösung und der alkalischen Verbindung oder der Verbindung, die beim Erhitzen oder bei Dampfbehandlung zu einer alkalischen bzw. stärker alkalischen Verbindung führt, können die Textilien mit Dampf behandelt oder z. B. in einer Heißluftkammer oder in mit Dampf erhitzten Trockenzylindern erhitzt werden, um den Farbstoff zu fixieren. Die Textilien können dann in kaltem Wasser gespült und schließlich in einer heißen, verdünnten wäßrigen Lösung eines Waschmittels, z. B. eines sulfonierten Fettalkohols oder eines Kondensationsproduktes von Alkylphenolen, mit Äthylenoxyd, behandelt schließlich in Wasser gespült und dann getrocknet werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren liefert vorzügliche, klare, weiße Reserven mit scharfen Umrissen, und es tritt keine nennenswerte Verminderung der Farbausbeute von Küpenfarbstoffen auf, die mit der Reservepaste, welche die organische Aminoverbindung enthält, in Berührung kommen.
  • Beispiel 1 Baumwolltuch wird mit einer Reservepaste bedruckt, die durch Vermischen von 70 Teilen »British-Gum«-Verdickungsmittel mit 30 Teilen einer 13,4°/aigen wäßrigen Lösung des Natriumsalzes des Sarkosins bereitet wird. Das Tuch wird getrocknet und dann mittels einer Farbstofflösung geklotzt, die durch Auflösen von 2 Teilen des im Beispiel 3 der belgischen Patentschrift 543 214 beschriebenen Farbstoffes in 87 Teilen Wasser und Hinzufügen von 10 Teilen 5°/oigem Natriumalginatverdickungsmittel und 1 Teil Natriumbicarbonat hergestellt wird. Das Tuch wird in einem heißen Luftkanal getrocknet, 5 Minuten lang in einem der üblichen Dämpfer mit Dampf behandelt, in kaltem Wasser gut gespült und dann 5 Minuten lang in einem Bad behandelt, welches 1 Teil einer aus mit Äthylenoxyd kondensierten Alkylphenolen und einem sulfonierten Fettalkohol bestehenden Waschmittelmischung in 1000 Teilen Wasser bei 85 bis 100'C enthält. Das Tuch wird abschließend in kaltem Wasser gespült und dann. getrocknet.
  • Diejenigen Teile, die mit der Reservepaste bedruckt sind, verhindern die Fixierung des Farbstoffes, und es wird ein vorzügliches klares, weißes Muster auf einem leuchtend roten Hintergrund erzielt.
  • Bei dem obigen Beispiel kann der Farbstoff, anstatt auf dem geklotzten Tuch durch Trocknen und anschließende Dampfbehandlung fixiert zu werden, dadurch fixiert werden, daß das Tuch über dampfbeheizte Zylinder geleitet oder in einem Heißlufttrockner erhitzt wird.
  • An Stelle der 2 Teile des im obigen Beispiel verwendeten Farbstoffs können 2 Teile des Farbstoffs verwendet werden, der im Beispiel 1 der belgischen Patentschrift 543 215 beschrieben ist, oder 2 Teile des Farbstoffs, der im Beispiel 1 der belgischen Patentschrift 543 216 beschrieben ist, wobei ein weißes Muster auf gelbem Grund bzw. ein weißes Muster auf blauem Grund erzielt wird. Beispiel 2 An Stelle der im Beispiel 1 verwendeten Reservepaste kann eine Reservepaste zur Anwendung gelangen, die durch Vermischen von 70 Teilen »British-Gum«-Verdickungsmittel, 15 Teilen einer 13,4%igen wäßrigen Lösung des Natriumsalzes des Sarkosins und 15 Teilen einer 50°/«igen wäßrigen Paste aus Zinkoxyd hergestellt wird. Es wird eine weiße Reserve erzielt.
  • An Stelle der 15 Teile *der im obigen Beispiel verwendeten 50°/oigen wäßrigen Zinkoxydpaste können 15 Teile einer wäßrigen Paste von Titandioxyd benutzt werden.
  • Beispiel 3 An Stelle der im Beispiel 1 verwendeten Reservepaste kann eine Reservepaste verwendet werden, welche durch Vermischen von 70 Teilen »British-Gum«-Verdickungsmittel, 5 Teilen 2-Äthanolamino-5-sulfobenzoesäure und 25 Teilen Wasser bereitet wird, wobei ein ähnliches Ergebnis erzielt wird.
  • Beispiel 4 An Stelle der im Beispiel 1 verwendeten Reservepaste kann eine Reservepaste verwendet werden, welche durch Vermischen von 70 Teilen »British-Gum«-Verdickungsnittel, 10 Teilen Hexamethylentetramin und 20 Teilen Wasser bereitet wird, wobei ein ähnliches Ergebnis erzielt wird.
  • Beispiel 5 Ein aus Polyamidfasern hergestelltes Tuch wird mit einer Reservepaste bedruckt, die durch Vermischen von 70 Teilen »British-Gum«-Verdickungsmittel und 30 Teilen einer 13,40%igen wäßrigen Lösung des Natriumsalzes des Sarkosins bereitet wird. Das bedruckte Tuch wird getrocknet und in einer Farbstofflösung geklotzt, die durch Auflösen von 0,5 Teilen des im Beispiel 1 der belgischen Patentschrift 543 214 beschriebenen Farbstoffes, 3 Teilen Harnstoff, 1 Teil Ammoniumoxalat und 10 Teilen eines 5%igen Natriumalginat-Verdickungsmittels in 85,5 Teilen Wasser hergestellt wird.
  • Das Tuch wird auf dampfbeheizten Trockenzylindern getrocknet, 5 Minuten lang in einem der üblichen Dämpfer mit Dampf behandelt, gut in kaltem Wasser gespült und dann 5 Minuten lang bei 85°C in einer Lösung von 2 Teilen einer Waschmittelmischung, die aus mit Äthylenoxyd kondensierten Alkylphenolen und einem sulfonierten Fettalkohol besteht, und 2 Teilen kalzinierter Soda in 1000 Teilen Wasser behandelt. Das Tuch wird in kaltem Wasser gespült und dann getrocknet.
  • Die mit der Reservepaste bedruckten Teile verhindern die Fixierung des Farbstoffes; und es wird ein vorzügliches klares, weißes Muster auf einem leuchtend roten Hintergrund erzielt. Beispiel 6 Aus Naturseide hergestelltes Tuch wird mit einer Reservepaste bedruckt, die, wie im Beispiel 5 beschrieben, hergestellt wird. Das Tuch wird getrocknet und mit einer Farbstofflösung geklotzt, die durch Auflösen von 0,5 Teilen des im Beispiel 1 der belgischen Patentschrift 543 215 beschriebenen Farbstoffes in 88,5 Teilen Wasser und Hinzufügen von 10 Teilen 5%igem Natriumalginat-Verdickungsmittel und 1 Teil Natriumbicarbonat hergestellt wird. Das Gewebe wird in einer Heißluftkammer getrocknet, 5 Minuten lang mit Dampf behandelt, gut in kaltem Wasser gespült und dann 5 Minuten lang bei 40°C in einer Lösung aus 2 Teilen der im Beispiel 1 verwendeten Waschmittelmischung in 1000 Teilen Wasser behandelt. Das Tuch wird in kaltem Wasser gespült und dann getrocknet.
  • Die mit der Reservepaste bedruckten Teile verhindern die Fixierung des Farbstoffes; und es wird ein vorzügliches klares, weißes Muster auf blauem Hintergrund erzielt. Beispiel 7 An Stelle der im Beispiel 1 verwendeten Farbstofflösung wird eine Farbstofflösung benutzt, die durch Auflösen von 1 Teil des blauen Diazofarbstoffes, der in der ersten Formel auf S. 586 von »The Chemistry of Synthetic Dyes«, Bd. 1, von K. Venkataraman (New York Academic Press 1952), dargestellt wird, und 5 Teilen Harnstoff in 83Teilen Wasser und Hinzufügen von 10 Teilen 5%igen Natriumalgenat-Verdickungsmittels und 1 Teil Natriumbicarbonat hergestellt wird.
  • Die mit der Reservepaste bedruckten Stellen verhindern die Fixierung des Farbstoffes, und ein vorzügliches klares, weißes Muster entsteht auf grünlichblauem Grund. Beispiel 8 An Stelle der im Beispiel 1 verwendeten Farbstofflösung wird eine Farbstofflösung benutzt, die durch Auflösen von 0,5 Teilen des, wie nachfolgend beschrieben, hergestellten Farbstoffes und 10 Teilen Harnstoff in 79,5 Teilen Wasser und Hinzufügen von 10 Teilen eines 5%igen Natriumal'ginat-Verdickungsmittels-und 1 Teil Natriumbicarbonat bereitet wird. Die Fixierung des Farbstoffes wird mit Hilfe des Dampfverfahrens ausgeführt.
  • Die mit der Reservepaste bedruckten Stellen verhindern die Fixierung des Farbstoffes, und es entsteht auf türkisblauem Grund ein weißgemusterter Effekt.
  • Der in dem vorliegenden Beispiel verwendete Farbstoff kann hergestellt werden, indem 50 Teile des Natriumsalzes der Kupfer-Phthalocyanintetra-4-sulfonsäure mit 475 Teilen Chlorsulfonsäure 4 Stunden lang bei 115'C behandelt werden, die Mischung auf Eis gegossen wird und das ausgefallene Sulfochlorid mit einer Lösung von 12,8 Teilen 2-Chloräthylamin-hydrochlorid in wäßrigem Natriumbicarbonat behandelt wird, wobei die Sulfochloridgruppen teilweise durch Sulfo-ß-chlor-äthylamin.-gruppen ersetzt und teilweise zu Sulfosäuregruppen hydrolysiert werden.
  • Beispiel 9 An Stelle der im Beispiel 1 verwendeten 30 Teile der 13,4%igen wäßrigen Lösung des Natriumsalzes des Sarkosins können 30 Teile einer 16,7%igen Lösung von Diäthylamin, Äthylendiamin, Benzylglycin, N-Äthylanthranilsäure, 2-Äthylamino-5-sulfobenzoesäure, N-Methylglucosamin oder Polyvinylpyrrolidon oder eine 33%ige Lösung von Hexamethylentetramin oder Tetraäthylenpentamin oder eine 70%ige Lösung von Glycin oder Methyltaurin verwendet werden, wobei ähnliche Ergebnisse erzielt werden.
  • Beispiel 10 Baumwolltuch wird maschinell mit einer Kupferwalze bedruckt unter Verwendung einer Reservepaste, die durch Vermischen von 70 Teilen »British-Gum«-Verdickungsmittel und 30 Teilen einer 13,4%igen wäßrigen Lösung des Natriumsalzes des Sarkosins bereitet wird. Das Tuch wird dann in einem anderen Muster mittels einer zweiten Kupferwalze bedruckt unter Verwendung einer Küpendruckfarbe, die durch Vermischen von 6 Teilen »Caledon Printing Jade Green XBNS« (Farbstoff C. I. »Vat Green 1« des »Colour Index«, 1957, Bd. II), 75 Teilen »British-Gum«-Verdickungsmittel, 6 Teilen Natriumcarbonat, 5 Teilen Glycerin und 8 Teilen Natrium-Formaldehydsulfoxylat hergestellt wird.
  • Das Tuch wird dann getrocknet, mit der im Beispiel 1 verwendeten Farbstofflösung geklotzt, 5 Minuten lang mit Dampf behandelt, in kaltem Wasser gespült, 2 Minuten lang in einer kalten, wäßrigen Lösung behandelt, welche 0,207, Natriumbichromat und 0,20/, Essigsäure enthält, wiederum gespült, 5 Minuten lang in einer kochenden wäßrigen Lösung, die 0,3 % des im Beispiel 1 verwendeten Waschmittelgemisches enthält, behandelt, in kaltem Wasser gespült und schließlich getrocknet. Weiß- und grüngemusterte Effekte auf leuchtendrotem Hintergrund werden erzielt.
  • Die nachfolgend aufgeführte Tabelle zeigt in der ersten Spalte weitere Beispiele von Farbstoffen auf, die im Beispiel 1 den dort verwendeten Farbstoff ersetzen können; in jedem dieser Fälle wird ein vorzügliches klares, weißes Muster auf einem Hintergrund von der in der zweiten Spalte aufgeführten Farbe erzielt.
    Farbstoff Färbung
    CH,
    C1 j N
    N=C
    - # NH-C# #C-Ci
    Na 03 S N / I 11 1 grünlichgelb
    \C-CH-N=N--@ / N@CpN
    C1 @O
    Na03S INH S03Na
    C1
    S03Na NHCOCH, NN rötlichgelb
    @-N =N NH-C@ ,C-NHa
    @N
    S03Na
    Na03S - OCHZCHZS03 N=N-CH-CO \
    C N N
    S 03 Na gelb
    C H3
    C1
    N/rC@N
    S O, Na H O N .H - C , C- N H bläulichrot
    I N
    N=N-
    @@Na03S 1 1 S03 Na
    HO NH COC,H5 NH-C ZI N \\C-Ci
    bläulichrot
    C ,N
    N - N N\
    Na03S--;@ S03Na 1 1
    S03Na NH --CD- S03Na
    CH,CONH OH
    @@N=N
    bläulichrot
    Na 03 S S O. H CH a
    SO2N
    \ CH,
    Farbstoff Färbung
    S03H
    0 N H, I
    1I I NH _C:>
    S 03 Na
    N, C %\ N grünlichblau
    1I @ I@ I
    0 NH
    NH-C 1" N/C- Cl
    S 03 Na
    0 N H,
    1I I
    \- S 03 Na rötlichblau
    1I
    O NH--CI
    S03CHa-CH30S03Na
    0 N H,
    1I Br
    @--S03Na I
    NN
    grünlichblau
    I - I II
    Na03S 0 NH NH -C# /C-Br
    I N
    S 03 Na
    Der Farbstoff, der erzielt wird, wenn 115 Teile Kupfer-Phthalocyanin mit 1200 Teilen Chlor-
    sulfonsäure 4 Stunden lang bei 138°C behandelt werden, die Mischung auf Eis gegossen wird türkisblau
    und das ausgefallene Sulfochlorid mit einer Lösung von 60 Teilen 3-Chlor-2-oxy-propylamin-
    hydrochlorid in wäßrigem Natriumbicarbonat behandelt wird, wobei die Sulfochloridgruppen
    teilweise durch 3-Chlor-2-oxy-propylsulfamylgruppen und teilweise durch Sulfosäuregruppen
    ersetzt werden.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Erzeugung von Reserven unter Reaktivfarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß auf die zu färbenden Textilmaterialien örtlich eine Reservepaste aufgebracht wird, die eine organische Aminoverbindung und ein Verdickungsmittel enthält, und daß die Textilmaterialien anschließend mit einer Lösung eines Reaktivfarbstoffes und, falls das Textilmaterial aus natürlicher oder regenerierter Cellulose besteht, gleichzeitig hiermit oder vor- oder nachher mit einer Lösung einer alkalischen Verbindung oder einer Verbindung, die beim Erhitzen oder bei Dampfbehandlung zu einer alkalischen bzw. stärker alkalischen Verbindung führt, geklotzt werden und der Farbstoff in üblicher Weise auf der Faser fixiert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die organische Aminoverbindung eine Aminosäure ist.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aminosäure Sarkosin ist.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reserve?aste 2 bis 10 Gewichtsprozent der organischen Aminoverbindung enthält. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 937 225, 939 805.
DEI14676A 1957-04-10 1958-04-10 Verfahren zur Erzeugung von Reserven unter Reaktivfarbstoffen Pending DE1092881B (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE937225C (de) * 1953-12-25 1955-12-29 Hoechst Ag Verfahren zur Erzeugung von Reserven unter unloeslichen Azofarbstoffen
DE939805C (de) * 1954-03-19 1956-03-01 Hoechst Ag Verfahren zur Erzeugung von Reserven unter unloeslichen Azofarbstoffen

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