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Rahmenbrenner für Öfen und Herde zum Backen, Braten und Grillen Die
Erfindung bezieht sich auf einen Rahmenbrenner für Herde und Öfen, die sowohl zum
Backen und Braten verwendet werden sollen als auch ein Grillen gestatten. Es sind
bereits Gabel- bzw. Rahmenbrenner mit drei untereinander parallelen Brennerrohrabschnitten
und einem Mischrohr für Öfen oder Herde bekanntgeworden, die mit gasförmigen oder
verdampften Brennstoffen betrieben werden.
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Beim Backen, Braten oder Grillen ist es nun erwünscht, die Einwirkung
der Hitze hauptsächlich örtlich zu verändern. So ist es z. B. günstig, für den Grillvorgang
den Beheizungsschwerpunkt in die Mitte des Backraumbodens zu verlegen. In diesem
Falle wird die größte Wärmemenge in Strahlungshitze umgewandelt. Andererseits ist
es zum Backen oder Braten vorteilhafter, eine möglichst gleichmäßige Temperaturverteilung
im Backraum zu erzeugen. Eine solche Gleichmäßigkeit wird bekanntlich in günstiger
Weise durch eine möglichst weitgehende Konvektionsbeheizung des Backraumes erzielt.
Da die Durchtrittslöcher für die Konvektionsräume vornehmlich an den Seitenrändern
des Backraumbodens angeordnet sind, stellt eine Verlagerung des Beheizungsschwerpunktes
in diesem Bereich die günstigste Backraumbeheizung dar, wenn dieser Raum dem Backvorgang
dienen soll.
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Es sind nun bereits einfache Brennerrohre bekanntgeworden, die axial
auf ihnen verschiebbare Abdeckrohre aufweisen. je nach dem Ausmaß des Übergreifens
dieses Abdeckrohres wird eine bestimmte Anzahl von Gasaustrittsöffnungen dieser
Rohre freigegeben bzw. geschlossen. Diese Brennerrohre gestatten also ein kontinuierliches
Verändern der Flammenanzahl. Auch hat man bereits vorgeschlagen, bei nur einer einzigen
schlitzförmigen Gasaustrittsöffnung die Länge dieses Schlitzes zu verändern, ebenfalls
um die Heizleistung zu verändern.
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Solche Brennerrohre ermöglichen leider nicht eine Anpassung an einen
Ofen, der für die verschiedensten Vorgänge gebraucht werden soll. Weder die Veränderung
der Heizleistung bei konstantem Heizgasfluß kann in dieser Weise auf einen normalen
Rahmenbrenner angewendet werden, noch kann bei Verwendung solcher bekannten Brennerrohre
bei einem Rahmenbrenner eine vorbestimmte Verlagerung des Beheizungsschwerpunktes
an die konstruktiv bedingt günstigsten Stellen des Backraumbodens erzielt werden.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nun, einen Rahmenbrenner
zu schaffen, der unabhängig von einer Änderung der Gaszufuhr eine Einstellung seiner
Heizleistung insbesondere in bezug auf eine Verlagerung des Beheizungsschwerpunktes
gestattet. Dies wird erfindungsgemäß durch Abdeckorgane erreicht, die auf den mittleren
Brenn.errohrabschnitt breitflächig anliegen, die sich über die gesamten Brenngas-
oder Brennstoffdampfaustrittsöffnungen, diese entweder insgesamt freigebend oder
insgesamt abschließend, erstrecken und die in ihrer Lage gegenüber den Austrittsöffnungen
einstellbar gelagert sind.
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Diese Aufteilung eines Rahmenbrenners in drei nebeneinander verlaufende
Brennerrohrabschnitte, von denen mindestens der mittlere von der Heizwirkung vollständig
ausgeschlossen werden kann oder vollständig in seiner Heizleistung zur Wirkung kommen
kann, ermöglicht es, wahlweise eine mittlere Beheizung zuzuschalten oder wegzulassen.
Die zugeschaltete Heizleistung entspräche der Abstimmung auf den Grillvorgang. Es
entsteht weitgehendst in der Mitte Strahlungshitze.
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Die Anordnung breitflächiger Abdeckorgane erübrigt jede gesondert
vorzusehenden Dichtungsmittel. Bei bestimmter Bemessung des mittleren abschalt-bzw.
zuschaltbaren Brennerrohrabschnittes erübrigt sich beim Grillen gleichzeitig die
Heizleistung der außenliegenden Rohrabschnitte. Die durch die Flammen dieser Rohrabschnitte
hauptsächlich erzeugte Konvektionswärme trägt zum Grillvorgang nicht bei. Erfindungsgemäß
sind deshalb in vorteilhafter Weise auch auf diesen seitlichen Brennerrohrabschnitten
breitflächige, gegen die Brennerrohre anliegende, sich über die Gasaustrittsöffnungen
erstreckende, steuerbare und jeweils sämtliche Gasaustrittsöffnungen der Brennerrohrabschnitte
abschließende oder freigebende Abdeckorgane vorgesehen.
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Diese Ausgestaltung verwirklicht zudem eine dreifache Anpassungsmöglichkeit
hinsichtlich der Heiz-
Leistung und der Verschiebung des Beheizungsschwerpunktes.
Es können alle drei in Richtung des Mischrohres verlaufende Brennerrohrabschnitte
angeschaltet sein. Es kann nur der mittlere Rohrabschnitt angeschaltet sein. Es
können nur die beiden seitlichen Rohrabschnitte angeschaltet sein. Der erstgenannte
Zustand entspräche vornehmlich einem Braten, gegebenenfalls noch einem Grillen.
Ein Backen ist nicht gut möglich, da die Strahlungshitze den Boden des Kuchens verbrennen
würde. Die zweitgenannte Stellung ist vornehmlich auf das Grillen abgestellt. Alle
Heizleistung wird hauptsächlich auf die 'litte konzentriert. Die letztgenannte Stellung
entspricht der günstigsten Anpassung an den Backvorgang.
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Die Abdeckorgane sind erfindungsgemäß in einfachster Weise durch die
Breitflächen von Schiebern gebildet, die sich auf dem Brennerrohr führen, sei es,
daß es sich um Drehschieber oder um längsbewegliche Schieber handelt. Sie müssen
jedenfalls so beschaffen sein, daß ihre Betätigung jeweils sämtliche Gasaustrittsöffnungen
freigibt bzw. schließt. Nur so kann die vorher bestimmte Anpassung narrensicher
verwirklicht sein.
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Im Falle eines Drehschiebers besteht gemäß der Erfindung der Schieber
aus einem über das Brennerrohr geschobenen, mit einem Steuerarm versehenen und mit
Längsschlitzen ausgerüsteten Rohrstutzen.
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Der Steuerarm greift an einem diesen Schieber tragenden und von der
Außenseite des Ofens zu betätigenden Gestänge an, so daß man in der Lage ist, den
Schieber so zwischen zwei Stellen zu drehen, daß entweder die Gasaustrittsöffnungen
mit dem Schieberschlitz übereinstimmen oder die Gasaustrittsöffnungen von der Schieberwand
überdeckt sind.
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Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung in drei Ausführungsbeispielen
im wesentlichen schematisch dargestellt. Es zeigen Abb. 1 bis 4 einen Rahmenbrenner
mit zusätzlichen? mittlerem Brennerrohr und unter Anwendung von Drehschiebern, Abb.
5 und 6 die Anwendung eines längsverschieblichen Schiebers, Abb. 7 die Anwendung
von Absperrbacken als Absperrmittel.
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Im Einzelnen zeigt Abb. 1 eine Draufsicht auf den Rahmenbrenner, Abb.
2 einen Schnitt nach der Linie A-5 der Abb. 1, Abb. 3 den gleichen Schnitt wie Abb.
2, nur in der anderen Endstellung des Drehschiebers, Abb. 4 einen Schnitt nach der
Linie C-D der Abb. 1, Abb.5 eine Seitenansicht auf einen Brennerrohrabschnitt mit
Längsschieber, Abb. 6 einen Schnitt nach der Linie E-F der Abb. 5, Abb.7 eine Stirnansicht
auf das Brennerrohr mit ausgeschwenkten Absperrbacken.
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In das Mischrohr 1 (vgl. Abb. 1 bis 4) sind die Rohre 2 und 3 eingesetzt.
An diese Rohre 2 und 3 schließen sich rechtwinklig die Brennerrohre 4 und 5 an,
die dann ihrerseits wieder an ihren freien Enden mit dem Brennerrohr 6 verbunden
sind. Außerdem ist in das Mischrohr 1 ein mittleres Brennerrohr 7 ein-`esetzt.
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Auf den Brennerrohren 4, 5 und 7 sind Rohrstutzen 8 aufgeschoben,
die das Brennerrohr ohne Abstand umschließen. Diese Rohrstutzen, die auch wahlweise
nur auf einem oder auf zweien dieser Rohre 4, 5 und 7 aufgeschoben sein können,
weisen einen Längsschlitz 9 auf, dessen Breite etwa dem Durchmesser der Gasaustrittsöffnungen
10 entspricht. An jedem Rohrstutzen ist ein Steuerarm 11 befestigt, der durch irgendein
nicht dargestelltes Gestänge von der Außenseite des Ofens aus hin- und hergeschwenkt
werden kann. Durch dieses Schwenken wird der Rohrstutzen schieberartig um das Brennerrohr
bewegt, so daß das in der einen Lage (vgl.Abb.2) die Gasaustrittsöffnungen 10 abgesperrt
und in der anderen Lage (vgl. Abb. 3) die Gasaustrittsöffnungen 10 geöffnet sind.
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Auf diese Weise wird erreicht (vgl. Abb. 2), daß eine ausreichende
Dichtungsfläche 12 zwischen den Öffnungen 10 und dem Schlitz 9 vorhanden ist.
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Damit die aufgesetzten Rohrstutzen 8 einen Anschlag erhalten, sind
die Brennerrohre 4, 5 und 7, also diejenigen Rohre, auf die ein Rohrstutzen aufgeschoben
wird, mitAnschlagstiften 13 versehen. Im übrigen reichen die Rohrstutzen nicht bis
zum Ende des Brennerrohres, sondern lassen, vor allen Dingen zu Zündungszwecken,
noch eine Gasaustrittsöffnung 10 frei.
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In den Abb. 5 und 6 wird nun die Abdeckfläche durch einen Längsschieber
14 gebildet. Dieser Längsschieber ist mit Lochungen 15 versehen, die sowohl in ihrem
Durchmesser als auch in ihrem Abstand voneinander dem Durchmesser und auch dem Abstand
der Gasaustrittsöffnungen 10 entsprechen.
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In den Abbildungen ist die Stellung des Schiebers 14 so gewählt, daß
sich die Lochungen 15 mit den Gasaustrittsöffnungen 10 decken. Der Schieber wird
durch eine auf dem Brennerrohr 5 befestigte Schiene 16 geführt, deren Steg geschlitzt
ist.
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Auch hier findet eine breitflächige Abdichtung statt, allerdings nicht
so breitflächig wie bei der Verwendung eines Drehschiebers gemäß der Ausführung
nach Abb. 1 bis 4.
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Dagegen ist bei der Ausführungsform nach Abb. 7 wieder eine sehr breitflächige
Abdichtung vorhanden. Bei dieser Ausführung sind schalenförmige Backen 17 vorgesehen,
die je am Ende eines Hebels 18 angeordnet sind. Die Hebel 18 drehen sich um ein
Gelenk 19 und erhalten durch ein Gestänge 20, 21 eine einander gegenläufige Bewegung.
Das Gestänge kann auch durch ein Umkehrzahnradgetriebe ersetzt werden.
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Die Schalenflächen 22 legen sich passend auf den Umfang des Brennerrohres
5, wodurch dann die Gasaustrittsöffnungen 10 geschlossen sind. Werden die Hebel
und damit die Backen abgeklappt (vgl. Stellung nach Abb. 7), so liegen die Öffnungen
10 und auch das gesamte Brennerrohr 5 frei.
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Statt drei Brennerrohre 4, 5 und 7 können auch deren noch mehr angeordnet
werden, die dann wahlweise zu- und abgeschaltet werden können.