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Kettenschutzgehäuse für Fahrräder oder ähnliche Fahrzeuge Die Erfindung
bezieht sich auf ein Kettenschutzgehäuse aus gummiartigem, also elastisch biegsamem
Material, insbesondere Kunststoff, für Fahrräder oder ähnliche Fahrzeuge, das aus
wenigstens zwei entlang seines Umfanges trennbaren Teilen besteht und mit den i
Fahrradgestell verbin.dbar ist.
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Kettenschutzgehäuse dieser Art, die sämtliche Teile des Kettentriebes
umfassen, sind in den verschiedensten Formen bekannt. Je nach der Gestaltung der
Kettengehäuse ist es mehr oder minder schwierig, diese an einem Fahrrad od. dgl.
anzubringen bzw. an den Kettentrieb zu gelangen, wenn dies erforderlich ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu vermeiden.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sind die sich übergreifenden Ränder der
beiden Gehäuseteile derart gestaltet, daß sie die beiden Gehäuseteile ohne weitere
Hilfsmittel lösbar miteinander verbinden. Die sich übergreifenden Ränder der beiden
Gehäuseteile weisen zweckmäßig einander entsprechende gewölbte Flächen auf, so,
da.ß der Rand des einen Gehäuseteils den Rand des anderen schnappend übergreifen
kann. Es stellt also praktisch keine Schwierigkeit mehr dar, den einen Gehäuseteil
abzunehmen, wenn der Kettentrieb zugänglich sein soll. Einer Entfernung anderer
Teile des Kettengehäuses bedarf es also nicht. Irgendwelche Werkzeuge zum Abnehmen
des einen Gehäuseteiles werden nicht benötigt. Es empfiehlt sich, jede der gewölbten
Flächen der sich übergreifenden Ränder der Gehäuseteile mindestens mit einer Erhöhung
bzw. Vertiefung zu versehen, die ineinander eingreifen. Der Querschnitt der Erhöhungen
bzw. Vertiefungen kann schwalbenschwanzförmig gestaltet sein. Die sich übergreifenden
Ränder der beiden Gehäuseteile sind so stark ausgebildet, daß sie eine Art Rahmen
bilden. Zweckmäßig weist der vom Rand eines Gehäuseteils umfaßte Rand des anderen
Gehäuseteils einen in der Hauptebene liegenden Anschlagrand für den außenliegenden
Rand des anderen Gehäuseteils auf. Bei Kettenschutzgehäusen, die insbesondere im
Ölbad laufende Kettentriebe umfassen und die mit einer Aussparung im Mittelteil,
einem geschlitzten Hinterteil und einer Endkappe versehen sind, wird weiterhin empfohlen,
dein einen Gehäuseteil mit innen angeformten Erhöhungen für seine Befestigung an
der im wesentlichen waagerecht verlaufenden Gabel des Fahrrades od. dgl. zu versehen.
Die Fuge des geschlitzten Hinterteils des einen Gehäuseteils kann von einem versenkten
Abdeckstreifen überdeckt sein, der gleichzeitig einen Teil des Randes der Aussparung
im Mittelteil bildet. Der eine Gehäuseteil kann Aussparungen aufweisen, in die ein
als die Hinterradgabel des Fahrradgestells umfassendes Glied gestalteter, von einem
zweiten, großflächigeren Bügel abgedeckter Bügel einfaßt, wobei die beiden Bügel
mit dem anderen Gehäuseteil über Schrauben verbindbar sind. Vorteilhaft umfaßt die
Endkappe am Hinterende gleichzeitig die Endränder der beiden Gehäuseteile und ist
mittels eines in eine. Randverstärkung des einen Gehäuseteils eingeschraubten Bolzens
festlegbar. Beide Gehäuseteile können über die Durchführungsstelle für die Hinterachse
des Fahrrades verlängert sein und an den hinteren Enden je einen Schlitz aufweisen,
wobei der Schlitz des den einen Gehäuseteil umfassenden Gehäuseteils nach der Montage
mit Hilfe eines Zugbolzens schließbar ist. Bei den Kettenschutzgehäusen, die, wie
bekannt, mit einem abnehmbaren metallenen Deckel um die Kurbelwellenöffnung herum
versehen sind, ist es vorteilhaft, wenn der Deckel in der Mitte eine verhältnismäßig
große Öffnung aufweist, in der ein zweiter ringförmiger Deckel aus elastischem Kunststoff
angeordnet ist. Diese Deckel können mit einer Nut- und Federverbindung ineinanderschnappend
in dem einen Gehäuseteil festlegbar sein.
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Die Erfindung ist an Hand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten
Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt durch den außenliegenden
Teil eines Kettenschutzgebäuses gemäß der Erfindung, dessen Kettentrieb im Ölbad
läuft, geschnitten nach der Linie 1-II der Fig. 3 unter Weglassung des Randes des
innenliegenden Teiles, Fig. 2 einen Längsschnitt durch den innenliegenden Teil des
Kettenschutzgehäuses, geschnitten nach der Linie 1-II der Fig. 3 unter Weglassung
des, Randes des außenliegenden Teiles,
Fig. 3 einen Querschnitt,
geschnitten nach der Linie III-III der Fig. 2, in vergrößertem 'Maßstab, Fig. 4
einen Querschnitt an der Stelle, an der der Hinterteil des Kettenschutzgehäuses
nach den Fig. 1 bis 3 zusammen mit dem Vorderteil an einem der Schenkel der waagerecht
verlaufenden Gabel befestigt ist, Fig.5 die Vorderansicht dieser Befestigungsstelle
und Fig. 6 einen Teilquerschnitt einer Ausführung eines Kettenschutzgehäuses nach
dem Fig. 1 bis 3 mit einem metallenen Deckel für das große Kettenrad und einem in
demselben vorgesehenen kleineren Deckel.
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Das Kettenschutzgehäuse ist im wesentlichen aus zwei Teilen 1 und
2 zusammengesetzt, die beide vollständig oder praktisch vollständig aus gummiartigem,
d. h. elastisch biegsamem Kunststoff bestehen, vorzugsweise aus ölfestem Kunststoff.
Die beiden Teile 1 und 2, die je eine Seitenwand des Kettenschutzgehäuses bilden,
sind entlang ihres Umfanges lösbar miteinander verbunden. Sie sind längs ihres Umfanges
mit Rändern 3 bzw. 4 versehen. Am Umfang der Mittelaussparung sind entsprechende
Ränder 3a bzw. 4a vorgesehen. Diese sich übergreifenden Ränder weisen gewölbte Flächen
auf, über die die Gehäuseteile schnappend miteinander verbindbar sind. Der Rand
4 ist mit einer Erhöhung 5 bzw. 5 a versehen, die in eine Vertiefung 6 bzw. 6a in
der Innenseitenfläche des anderen Randes 3 bzw. 3a einfaßt. Die Erhöhungen 5 bzw.
5a und die Vertiefungen 6 bzw. 6a können gegebenenfalls schwalbenschwanzförmig ineinandergreifen.
Der dem Fahrradrahmen zugewandte Teil, der hintere Gehäuseteil 2, weist in der Verlängerung
seiner Wandfläche auf der Außenseite der Ränder 4 bzw. 4a einen Anschlagrand 7 für
den Endrand der außenliegenden Ränder 3 bzw. 3a des Teiles 1 auf, der gewöhnlich
den Vorderteil bildet, wodurch eine steife @"erbindung zwischen den beiden Teilen
des Gehäuses erzielt wird. Der hintere Gehäuseteil 2 ist auf der Innenseite im Bereich
der Öffnung 8 für die Kurbelwelle mit einer eingeformten Verstärkung 9 versehen
und zwischen dem Hinterende der Mittelaussparung und der Öffnung 10 für die Hinterachse
mit einer zweiten, innenliegenden Verstärkung 11. Rlit Hilfe dieser örtlichen Verstärkungen
9 und 11 kann der hintere Gehäuseteil 2 in an sich üblicher Weise durch Klemmbügel,
wie einen Klemmbügel 12 (Fig. 4 und 5), an der etwa waagerecht verlaufenden Hinterradgabel
13 eines Fahrrades befestigt werden. Um den hinteren Gehäuseteil der beiden Teile
des Kettenschutzgehäuses zwischen die Gabelschenkel einbringen zu können, ist das
hintere Ende der beiden Teile 1 und 2 bis zur Mittelaussparung hin in Längsrichtung
mit Einschnitten 14 bzw. 14a versehen. Der hintere Gehäuseteil 2 ist ferner zwischen
der Öffnung 10 für die Hinterachse und der Mittelaussparung mit einer Vertiefung
15 versehen, in die ein Abdeckstreifen 16 einfaßt, der an einem Ende der Öffnung
für die Hinterachs entsprechend geformt ist und am anderen Ende einen Rand 4 b aufweist,
der bei eingesetztem Abdeckstreifen 16 am Rand 4a anschließt. Der Abdeckstreifen
hat ferner zwei Öffnungen, die mit den Löchern 17 der \'erstärkuiig 11 des hinteren
Gehäuseteils 2 korrespondieren, so da.ß der Abdeckstreifen gleichzeitig mit dein
hinteren Gehäuseteil durch die Befestigungsbolzen 18 befestigt wird. Diese Befestigung
geschieht dadurch, <Maß die mit einem versenkten Kopf versehenen Balzen 18 durch
den Klemmenbügel 12 hindurchgeschraubt werden. Der Vorderteil 1 weist auf beiden
Seiten des Einschnittes 14 Aussparungen 19 auf, die, wie aus Fig. 5 hervorgeht,
den Befestigungsbügel 12 des hinteren Gehäuseteiles umfassen, der an dieser Stelle
von einem zweiten Klemmbügel 20, der den Klemmbügel 12, auch über dem gebogenen
Teil desselben, umgibt, abgedeckt wird, so. daß mit Hilfe je einer Hutmutter 21
und je eines Bolzens 18 ein Festlegen an der Hinterradgabel des Fahrradgestells
13 erfolgen kann. Hinter der waagerecht verlaufenden Gabel weisen die Verstärkungen
11 Aussparungen auf, wie in Fig. 4 hei 22 angegeben, in die die Endränder des vorderen
Gehäuseteiles einfassen. In dieser Weise wird sowohl an der Hinterseite wie auch
an der Vorderseite ein sehr gutes Abdichten des Kettenschutzgehäuses bewirkt, um
so mehr, weil beim hier benutzten --Material die Teile so eingeschnitten sein können,
daß die Ränder satt aneinander anliegen.
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Am Hinterende können die beiden Teile z. B. in der in Fig. 2 dargestellten
Weise enden. Das Gehäuse kann mit einer Hohlkappe 23 abgeschlossen werden, die:
in an sich bekannter Weise das Ende des Gehäuses umfaßt und mit Hilfe zweier Schrauben
festlegbar ist, die im vorliegenden Falle in angeformten örtlichen Verstärkungen
auf der Innenseite des Teiles 2 eingeschraubt sein können. Es ist jedoch auch möglich,
den hinteren Gehäuseteil 2 am Hinterende mit einer nach vorn offenen Kappe mit Rand
zu versehen und den Vorderteil 1 mit einem hiermit einen Teil bildenden Endstück
24 (Fig. 1) zu versehen, der in der Verlängerung des Einschnittes 14 mit einem Einschnitt
19b versehen ist. Die Wand kann auf beiden Seiten des Randes allmählich dicker werdend
ausgebildet, wie bei 25 in Fig. 1 gezeigt, und auch mit einer versenkten Schraubverbindung
26 versehen sein, mit der die beiden gegenüberliegenden Teile des vorderen Gehäuseteiles
zusammengezogen werden können, wodurch gleichzeitig das Hinterende des vorderen
Gehäuseteils 1 um den hinteren Gehäuseteil 2 herum festgezogen werden kann.
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Im Bereich der (Öffnung für die Kurbelwelle kann der Vorderteil des
Kettenschutzgehäuses, außer einer Öffnung 8a für die Kurbelwelle, vollständig geschlossen
sein. Es ist jedoch auch möglich, ebenso wie bei metallenen Gehäusen einen metallenen
Kettenraddeckel 27 vorzusehen, der dann jedoch zweckmäßig in der Mitte noch einen
zweiten, herausnehmbaren Dekkel28 aus elastisch deformierbarem Kunststoff enthalten
sollte. Hierdurch kann die Öffnung 8a für die Kurbelwelle verhältnismäßig klein
gehalten werden. Die Deckel 27 und 28 korrespondieren zweckmäßig mit einer Umfangsrille
29 bzw. 30, so daß auch hier eine gut festsitzende Schnappverbindung erhalten wird.
Dies ist möglich, weil sowohl zwischen dem Deckel 27 und dem vorderen Gehäuseteil
l als auch zwischen dein Deckel 27 und dem Deckel 28 immer ein Übergang von :Metall
auf Kunststoff vorhanden ist.
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Die Verbindung im Umfangsbereich der beiden Teile kann, außer in der
oben beschriebenen Weise, auch noch in anderer Weise stattfinden, z. B. dadurch,
daß die beiden Teile einfach flache Ränder besitzen, die durch Druckknopfbefestigungen
od. dgl. miteinander verbindbar sind. Ansätze oder Verstärkungen für Befestigungsmittel
können bei der Herstellung der Teile unmittelbar an denselben angeforrnt werden.
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Wenn eine Endkappe 23 oder 24 benutzt wird, können die. Endflächen
derselben auch einen Winkel miteinander bilden, sie brauchen also nicht in einer
Ebene zu liegen, wie in der Zeichnung dargestellt.
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Da der benutzte Kunststoff so gewählt werden kann, daß derselbe eine
genügende Steifheit aufweist, ohne besonders stark ausgebildet werden zu müssen,
entsteht
ein sehr leichtes Kettenschutzgehäuse, das auch nicht
schwingen kann und keine metallenen Gestellrahmenteile aufweist.