DE1092365B - Einrichtung zur Laengsfuehrung von Drehrohroefen, Trocken-, Misch-, Vorwaerm-, Kuehltrommeln od. dgl. - Google Patents

Description

• Einrichtung zur Längsführung von Drehrohröfen, Trocken-, Misch-, Vorwärm-, Kühltrommeln od. dgl. Man kennt eine Einrichtung zur Längsführung von Drehrohröfen, Trocken-, Misch-, Vorwärm-, Kühltrommeln od. dgl., diie darin besteht, daß an den Laufringen der Trommel, die sich auf den üblichen Tragrollen radial abstützen, Druckrollen vorgesehen sind, die zusammen mit dem Druckrollenträger mittels eines entsprechenden Antriebes in eine hin- und hergehende Bewegung versetzt werden, um damit eine zwangsweise gesteuerte Hin- und Herbewegung der Trommel zu erzielen. Eine solche Längsführungseinrichtung hat den Zweck, das sonst übliche, lästige, gefügeschädigende Schrägstellen der Tragrollen, welches eine besondere Wartepflicht des Drehrohrofenbedieners voraussetzt, überflüssig zu machen. Außerdem soll diese Einrichtung dafür sorgen, daß mittels der Druckrollen an den Stirnflächen der Laufringe ein dauerndes Ausbügeln kleinster etwa auftretender Druckschäden stattfindet.
• Die Erfindung bezieht sich auf eine Längsführung für Drehrohröfen oder sonstige Umlauftrommeln der vorgenannten Art. Eine solche Längsführungseinrichtung soll nach der Erfindung dahingehend verbessert werden, daß eine ständige Anlage der Druckrollen an den Stirnflächen des oder der Laufringe bei der Hin- und Herbewegung der Trommel gesichert wird. Die Druckrollen sollen sich also nicht von den Laufri.ngflanken abheben. Dieses Abheben der Druckrollen von den Laufrimgflanken führt nämlich sehr rasch zu Unrundheiten der Druckrollen, wenn diese zeitweise in Stillstand geraten und anschließend immer wieder auf die volle Drehzahl beschleunigt werden müssen. Im übrigen soll die Längsführungseinrichtung nach der Erfindung so beschaffen sein, daß auch etwaige Taumelbewegungen der Laufringe auf den Druckrollen bei ständiger Anlage derselben aufgefangen «erden können. Hierdurch wird eine verbesserte Längsführung der Trommel an den Laufflächen der Ringe erreicht.
• Dementsprechend besteht die Erfindung in erster Linie darin, daß der Druckrollenträger unter Zwischenschaltung von elastischen bzw. nachgiebig wirkenden Gliedern auf seiner Grundplatte abgestützt ist. Der Druckrollenträger kann an einem Ende in einem Lagerbock gehalten sein, der exzentrisch zu der Antriebswelle des Druckrollenträgers angeordnet ist; außerdem kann hierbei der Druckrollenträger mittels eines auf der Grundplatte sich befindenden Stoßdämpfers gestützt werden. Der Lagerbock wird zweckmäßig unter Zwischenschaltung einer elastischen Unterlage auf die Grundplatte aufgesetzt. Die elastische Unterlage kann aus entsprechend bemessenen Metallfedern bestehen.
• Bei dem Betrieb einer solchen Längsführungseinrichtung macht der Druckrollenträger unter der Einwirkeng des Exzenterantriebes sowohl eine Hin- und Herbewegung als auch eine Auf- und Abwärtsbewegung. Diese Bewegungen werden nachgiebig bzw. federnd aufgefangen durch die elastischen Glieder, die zwischen dem Druckrollenträger und dessen Grundplatte zwischengeschaltet sind. An den Druckberührungszentren zwischen den Druckrollen und dem Laufring entwickeln sich kreisende, eventuell elliptische Bahnen, so daß insbesondere bei entsprechender Schmierung eine gefügeveredelnde, etwa läppende Wirkung erreicht wird, die in sicherer Weise einem vorzeitigen Verschleiß dieser stark beanspruchten Maschinenteile vorbeugt.
• Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen. Es zeigt Fig. 1 eine Längsführungseinrichtung in Seitenansicht, Fig. 2 eine gegenüber Fig. 1 abgewandelte Ausführungsform einer Längsführungseinrichtung, ebenfalls in Seitenansicht.
• Gemäß Fng. 1 ist die Drehtrommel 1 mit einem Laufring2 versehen; dieser Laufring2 wird in nicht dargesteller, jedoch durchaus üblicher Weise radial durch entsprechende Tragrollen abgestützt. An den Stirnflächen des Laufringes 2 liegen die Druckrollen 3 und 4 an, deren Mantelflächen balli.g gestaltet sind. Diese Druckrollen 3 und 4 sind mittels entsprechender Zapfen, die in Fig.1 mit Ziffer 5 und 6 strichpunktiert eingezeichnet sind, auf dem Druckrollenträger 7 gelagert. Die Druckrollen 3 und 4 können sich lose auf den ortsfest in den Druckrollenträger 7 eingesetzten Zapfen 5 und 6 drehen.
• Der Druckrollenträger 7 wird an seinem linken Ende in einem Lagerbock 8 gehalten, in dem auch die Antriebswelle 9 gelagert ist. Diese Antriebswelle 9 ist exzentrisch gelagert, in bezug auf den Druckrollenträger 7. Während der langsamen Umdrehung der Antriebswelle 9 wird also dem Druckrollenträger 7 eine sowohl hin- und hergehende als auch auf- und abwärts gehende Bewegung aufgezwungen. Der Lagerbock 8 ist auf die Grundplatte 10 aufgesetzt, unter Zwischenschaltung eines Rahmens il, in welchem sich eine Metallfederung 12 befindet. Es ist also für eine elastische bzw. nachgiebig wirkende Auflagerung des Lagerbockes 8 auf der Grundplatte 10 gesorgt.
• Das rechte Ende des Druckrollenträgers 7 wird von einem Stoßdämpfer 14 gehalten. Dieser Stoßdämpfer 14 ist mittels des Zapfens 13 schwenkbar in der Konsole 15 gelagert. Das obere Ende des Stoßdämpfers 14 ist mittels eines weiteren Zapfens 16 in entsprechenden Augen 17 an dem rechten Ende des Druckrollenträgers 7 schwenkbar gelagert. Die Augen 17 zur Lagerung des oberen Endes des Stoßdämpfers 14 befinden sich an einem Abstandhalter 18. Sollte wider Erwarten der Stoßdämpfer 14 - es können für eine Längsführungsanordnung auch mehrere Stoßdämpfer Anwendung finden - versagen, so ergibt der Abstandhalter 18 eine Notabstützung.
• Es kann der Stoßdämpfer 14 durch eine nachgiebige Lagerung mit Hilfe von entsprechend gestalteten Metallfedern ersetzt, es kann aber auch umgekehrt die Metallfederung 12 bei der Ausführung gemäß Fig. 1 durch eine weitere Stoßdämpferanordnung an dem diesbezüglichen Ende des Druckrollenträgers 7 ersetzt werden.
• Dieser Stoßdämpfer gestattet also einen nachgiebigen Ausgleich sämtlicher Bewegungen, die über den Antrieb mittels der Antriebswelle 9 auf den Druckrollenträger 7 übertragen werden.
• Die Ausführungsform der Längsführungseinrichtung gemäß Fig. 2 entspricht der Anordnung gemäß Fig. 1 mit dem Unterschied, daß die Druckrollenzapfen 5a und 6d spitzwinklig zu den Stirnflächen des Laufringes 2 der Drehtrommel 1 angeordnet sind. Dementsprechend liegen auch die Druckrollen 3a und 4a in einem Winkel zu den Stirnflächen des Laufringes 2, der von einem rechten Winkel abweicht. Der Druckrollenträger 7a hat zu diesem Zweck von innen nach außen schräg abfallende Oberflächenseiten.
• Diese letztgenannte Anordnung hat gegenüber der Ausführung gemäß Fig. 1 den Vorteil, daß die Laufringhöhe niedriger ausgeführt werden kann. Diese Längsführungseinrichtung isst bei allen Umlauftrommeln anwendbar, und zwar an einem oder an mehreren der Laufringe dieser Trommel. Die Trommeln können hierbei waagerechte oder geneigte Lagen haben. Die Anordnung gemäß der Erfindung hat den weiteren Vorteil, daß sie - insbesondere nach Fig. 2 - eine sehr geringe Bauhöhe benötigt, also besonders leicht und konstruktiv anpassungsfähig in vorhandene Anlagen gedrängter Bauarten eingefügt werden kann. Infolge der elastischen Belastung und der dadurch entstehenden guten Oberflächenbehandlung aller Laufflächen an Tragrollen. Druckrollen und Laufringen, die außerdem unter beliebig intensiver Oberflächenschmierung erfolgt, werden fast ohne U'artung ganz wesentlich erhöhte Lebensdauern der Anlagen bei gesteigerter Betriebssicherheit erreicht.

Claims (5)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Längsführungseinrichtung an Drehrohröfen. Trocken-, Misch-, Vorwärm-, Kühltrommeln od. dgl., bestehend unter anderen aus Druckrollen zur axialen Abstützung dieser Trommeln sowie aus einer mit einem Antrieb versehenen Einrichtung zur Hin- und Herbewegung eines Druckrollenträgers, zwecks Hin- und Herbewegung der Trommel, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckrollenträger (7) unter Zwischenschaltung von elastischen bzw. nachgiebigen Gliedern (12,14) auf der Grundplatte abgestützt ist.
2. 2. Längsführungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckrollenträger an einem Ende in einem Lagerbock (8) exzentrisch zu einer Antriebswelle gelagert und außerdem mittels eines auf der Grundplatte angelenkten Stoßdämpfers (14) gestützt ist.
3. 3. Längsführungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als elastische Glieder Metallfedern verwendet sind.
4. 4. Längsführungseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß neben dem Stoßdämpfer (14) ein Abstandhalter (18) vorgesehen ist.
5. 5. Längsführungseinrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Verringerung der Bauhöhe die Druckrollenzapfen spitzwinklig zu den Stirnflächen der Laufringe auf dem Druckrollenträger angeordnet sind.