DE1092148B - Desinfizierende Wasch- und Reinigungsmittel in Stueckform - Google Patents

Desinfizierende Wasch- und Reinigungsmittel in Stueckform

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DE1092148B
DE1092148B DER22904A DER0022904A DE1092148B DE 1092148 B DE1092148 B DE 1092148B DE R22904 A DER22904 A DE R22904A DE R0022904 A DER0022904 A DE R0022904A DE 1092148 B DE1092148 B DE 1092148B
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11DDETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
    • C11D3/00Other compounding ingredients of detergent compositions covered in group C11D1/00
    • C11D3/48Medical, disinfecting agents, disinfecting, antibacterial, germicidal or antimicrobial compositions
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11DDETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
    • C11D17/00Detergent materials or soaps characterised by their shape or physical properties
    • C11D17/0047Detergents in the form of bars or tablets
    • C11D17/006Detergents in the form of bars or tablets containing mainly surfactants, but no builders, e.g. syndet bar

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Description

  • Desinfizierende Wasch-und Reinigungsmittel in Stückform Das Bedürfnis zum Einsatz desinfizierender Wasch-und Reinigungsmittel steigt ständig mit den erhöhten Anforderungen, welche an eine hygienische Durchführung der Wasch- und Reinigungsvorgänge im Haushalt, Handwerk, Gewerbe und in der Industrie zu stellen sind. Auch in allen humansanitären und veterinärsanitären Einrichtungen, wie in Krankenhäusern, Kliniken, in der Praxis der Ärzte und Tierärzte, der Hebammen, in Badeanstalten, in Wäschereien usw., ist ein ständig ansteigender Bedarf an desinfizierenden Wasch- und Reinigungsmitteln festzustellen.
  • Es hat daher an Vorschlägen nicht gefehlt, Wasch- und Reinigungsmittel mit desinfizierenden Zusätzen auszustatten und auf diese Weise die Wasch- und Reinigungsprozesse aller Art baktericid und bakteriostatisch bzw. auch virucid und virostatisch zu gestalten.
  • Eine besonders günstige und auch wirtschaftlich tragbare Lösung dieses Problems wurde in ebenso einfacher wie überraschender Weise darin gefunden, daB man verformbare, salzarme synthetische Waschrohstoffe mit freien, vorzugsweise organischen Säuren oder solche enthaltenden Puffergemischen sauerstellt und kleine Mengen von Phenylquecksilberverbindungen einarbeitet. Die so gewonnenen Mischungen werden dann in üblicher Weise verformt. Dieses Verformen kann durch Pilieren, Verpressen zu Strängen und Stanzen zu Stücken erfolgen; man kann die Massen auch verschmelzen und nunmehr in Stränge schneiden, welche zu Stücken gestanzt werden.
  • Die synthetischen Waschrohstoffe können der Gruppe der anionaktiven, kationaktiven, nichtionogenen oder ampholytischen Verbindungen angehören. Während kationaktive Verbindungen, wie etwa quaternäre Ammoniumverbindungen, Aminseifen oder Pyridiniumverbindungen, meist für die Herstellung von Spezialerzeugnissen in Krankenhäusern, Kliniken oder in der Praxis der Ärzte, Tierärzte, Hebammen usw. bestimmt sind, dienen anionaktive oder nichtionogene Waschgrundstoffe für die Gewinnung von Stücken, welche auch dem breiteren Konsum dienen. Ampholyte, wie etwa acylierte Aminophosphorsäureverbindungen oder Aminocarbonsäuren können sowohl in der klinischen Praxis wie auch zur Massendesinfektion im Sinne dieser Erfindung zum Einsatz gelangen.
  • Als anionaktive Grundstoffe seien beispielsweise die Fettalkoholsulfate, Fettsäurekondensationsprodukte, Fettsäurealkylolamidsulfate, Alkylsulfonate, Alkylbenzolsulfonate, Sulfobernsteinsäureester, Alkylphosphate, Alkylphosphonate oder ähnliche Verbindungen oder Gemische solcher untereinander genannt. Als nichtionogene Verbindungen seien die Oxalkylierungsprodukte von Fettalkoholen, Fettsäuren, Alkylphenolen oder auch acylierter Zucker oder ähnliche Verbindungen erwähnt. Die nichtionogenen Verbindungen werden häufig in Kombinationen mit verfestigenden Zusätzen, wie z. B. Harnstoff, angewandt.
  • Als Säuren sind die meisten bekannten anorganischen oder organischen Säuren geeignet, welche die entsprechenden Systeme auf p$-Werte, vorzugsweise zwischen 2 und 5, einzustellen vermögen. Wegen ihrer dermatologisch günstigen und auch synergistischen Wirkungen auf das Gesamtsystem werden organische Säuren, wie Milchsäure, Zitronensäure, Weinsäure, Adipinsäure, Maleinsäure oder ähnliche, bevorzugt. Auch Puffergemische beispielsweise der vorgenannten Säuren mit Alkalisalzen organischer Säuren sind häufig mit Vorteil einsetzbar. Von anorganischen Säuren sind Polyphosphorsäuren besonders höheren Molekulargewichtes allein oder im Gemisch mit ihren Salzen ausgezeichnet brauchbar.
  • Die Menge der einzusetzenden Säuren oder Puffergemische richtet sich nach ihrer Dissoziation, so daB von den starken anorganischen Säuren bereits sehr kleine Zusätze zur Erzielung der gewünschten p$-Wert-Einstellung ausreichen, während von schwächeren organischen Säuren höhere Zusätze erforderlich sind. Im allgemeinen wird der Säurezusatz eine Konzentration von 2 bis 2,50/" bezogen auf den Gesamtansatz, nicht überschreiten, während der Zusatz saurer Puffergemische etwa bis zu 5 °/o betragen kann.
  • Als geeignete Phenylquecksilberverbindungen sind beispielsweise das Phenylquecksilberacetat, Phenylquecksilberpropionat, besonders aber die hochmolekularen Phenylquecksilberverbindungen, wie Phenylquecksilbermyristat, Phenylquecksilberoleat, Phenylquecksilberrizinoleat oder dergleichen zu nennen. Auch andere Typen von organischen Quecksilberverbindungen, wie z. B. Acetoxy-Quecksilber-Chlorthymol oder Acetoxy-Quecksilber-Nitrobutylphenol, sind anwendbar.
  • Die Zusätze dieser organischen, stark baktericid wirkenden Quecksilberverbindungen liegen in der Regel zwischen 0,1 und 10/0 - bezogen auf den stuckförmigen Waschrohstoff.
  • Häufig genügt es, sehr kleine Mengen des Phenylquecksilbersalzes oder einer äquivalenten organischen Quecksilberverbindung einzusetzen, wenn beispielsweise noch andere baktericide Wirkstoffe anwesend sind. Solche sind Aldehyde, wie Formaldehyd oder Paraldehyd, ein- oder mehrwertige Phenole, wie beispielsweise Phenol, Kresol, o-Phenylphenol, Benzylphenol, Oxydiphenylmethanabkömmlinge sowie die Halogenderivate der vorgenannten phenolischen Körper. Auch Salicylsäure, ihre Salze und ihre Derivate, wie Phenylsalicylat, Salicylsäureanilid, chlorierte Salicylsäureanilide und ähnliche, sind zum teilweisen Ersatz oder auch zur Erzielung spezifischer Effekte einsetzbar. Auch Gemische der vorgenannten zusätzlichen baktericiden Wirkstoffe untereinander können mit den organischen Quecksilberverbindungen kombiniert werden. Bei derartigen Kombinationen treten häufig Verstärkungen der Wirkung durch Synergie-Erscheinungen ein. Beispiel Zu 50 kg eines Waschrohstoffs in Schuppenform, welcher zu zwei Dritteln aus einem salzarmen, hochmolekularen C"-C" Alkylsulfat und zu einem Drittel aus Überfettungs- und Gerüstsubstanzen besteht, werden 1 kg einer Suspension, bestehend aus 25 °/o Phenylquecksüberoleat und 75°/o Milchsäure (80°/jg) sowie je 3/4 kg Natriumlaktat und Duftöl, im Mischer hinzugefügt. Nach guter Durchmischung wird die Masse mehrfach unter Anwendung gekühlter Stahlwalzen piliert, worauf das pilierte Gut mittels einer Vakuumstrangpresse mit beheizbarem Kopf in Stränge gepreßt und schließlich zu Stücken gestanzt wird. Die so gewonnenen Stücke eignen sich als Körperreinigungsmittel; sie besitzen baktericide, fungicide und virucide Eigenschaften.
  • Neben den baktericiden und bakteriostatischen Wirkungen werden auch fungicide und fungistatische Wirkungen erzielt. Darüber hinaus sind virucide Effekte festgestellt worden. Die Sauerstellung der Stücke verhindert beim Gebrauch Störungen des Säuremantels der menschlichen Haut und wirkt sich daher dermatologisch ausgesprochen günstig aus. Außerdem sind die Stücke unbegrenzt lagerfähig und neigen nicht zur Zersetzung der organischen Quecksilberverbindung in Form einer Abscheidung metallischen Quecksilbers.
  • Es ist bereits bekanntgeworden und gehört daher zum Stande der Technik, Seifen mit Quecksilberjodid oder -cyanid, Quecksilberphenolaten oder Oxyquecksilberphenolaten zu kombinieren. Die so gewonnenen antiseptisch wirkenden Seifen besitzen aber eine alkalische Reaktion und sind daher für hautempfindliche Personen vielfach ungeeignet. Auch sind Seifen mit einem Gehalt an anorganischen oder organischen Quecksilberverbindungen metallempfindlich und nicht unbegrenzt haltbar.
  • Die Verwendung von Phenylquecksilberverbindungen in Form ihrer sauer oder alkalisch reagierenden Lösungen als antiseptische Mittel ist gleichfalls vorbekannt und wird hier nicht beansprucht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Desinfizierende Wasch- und Reinigungsmittel in Stückform, bestehend aus verformbaren, salzarmen synthetischen Waschrohstoffen, freien vorzugsweise organischen Säuren oder solche enthaltenden Puffergemischen und kleinen Mengen von Phenylquecksüberverbindungen oder ähnlich konstituierten organischen Quecksilberverbindungen, gegebenenfalls in Kombination mit anderen baktericiden Wirkstoffen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 49 119, 246 880, 941844; Chem. Zentralblatt, 1939, I, S. 2459 (Referat der canadischen Patentschrift Nr. 374 866).
DER22904A 1958-03-15 1958-03-15 Desinfizierende Wasch- und Reinigungsmittel in Stueckform Pending DE1092148B (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2401752A1 (de) * 1973-01-15 1974-07-18 Unilever Nv Reinigungsmittelstueck
DE19603625B4 (de) * 1995-02-01 2014-09-04 Ecolab Inc. Saure Reinigungszusammensetzung in Form eines festen Blocks und Verfahren zu ihrer Herstellung

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE246880C (de) *
DE49119C (de) * J. THOMSON in London Herstellung von antiseptischen Seifen
CA374866A (en) * 1938-07-05 B. Bradner Donald Germicidal and antiseptic composition
DE941844C (de) * 1954-07-11 1956-04-19 Riedel De Haeen Ag Verfahren zur Herstellung haltbarer, waessriger Loesungen von Phenylquecksilbersalzen

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