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Sheddach mit rinnenförmigen Stahllängsträgern Die Erfindung bezieht
sich auf ein Sheddach mit mehreren je eine Sheddachfläche und Shedfensterfläche
aufweisenden Längserhebungen und jeweils zwischen der Sheddachfläche einer Erhebung
und der angrenzenden Shedfensterfläche der benachbarten Erhebung angeordneten rinnenförmigen
Stahllängsträgern.
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Rinnenförmige Längsträger sind in Betonausführung bekannt. Die eine
Dach- und Fensterfläche aufweisenden Längserhebungen sind dort auf die rinnenförmigen
Längsträger aufgelegt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine zur Übertragung von
Momenten geeignete und damit torsionssteife Verbindung zwischen den einzelnen Rinnen-Längsträgern
und den Querträgern herzustellen.
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Dementsprechend besteht die Erfindung darin, daß die sich senkrecht
zu einem Längsträger erstreckenden, in Sheddach- und Shedfensterfläche jeweils paarweise
gegenüberliegenden Querträger unter Anpassung an die Rinnenform kontinuierlich ineinander
übergehen und über den ganzen Bereich der Rinne mit dem Längsträger verbunden sind.
Die Querträger können unmittelbar auf der Oberseite oder Unterseite des Längsträgers
geführt sein. Dadurch ist dem Längsträger, der durch seine Rinnenform allein erhebliche
Biegesteifigkeit besitzt, auch Torsionssteifigkeit verliehen, so daß er eine horizontale
und auch unsymmetrische Belastung aufzunehmen vermag, wie sie etwa im Winter auftritt;
wenn z. B. auf einer Längserhebung Schnee liegt, auf der benachbarten nicht, oder
wenn auf der Dachfläche einer Längserhebung viel Schnee liegt und die Fensterfläche
der gleichen Längserhebung infolge -ihrer größeren Neigung oder Senkrechtstellung
oder infolge von Sonnenbestrahlung frei von Schnee ist. -Der auch bei den bekannten
Beton-Rinnenlängsträgern gegebene Vorteil der Ableitung des Regenwassers tritt bei
dem -Sheddach nach der Erfindung insofern besonders sinnfällig in Erscheinung, als
hier der Stahlrinnenträger. unmittelbar die Regenwasserrinne bilden kann. Er braucht
nicht, wie ein Betonrinnenträger, mit einer wasserdichten Abdeckung versehen zu
werden. Bei Betonrinnenträgern, deren Beton wasserdichte Zuschlagstoffe enthält,
bedingen die Zuschläge überdies eine Festigkeitsverminderung des Betons oder erhebliche
zusätzliche Kosten.
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Bei einer Ausführungsform nach der Erfindung besitzt der Längsträger
senkrecht zu Sheddach- und Shedfensterfläche stehende, abgebogene Schenkel. Sie
können bezüglich des Längsträgers nach oben oder unten weisen und z. B. zum Anbringen
oder Abstützen von weiteren Trägern und Versteifungsstücken dienen. Auch bilden
sie einerseits - bei Abbiegung nach oben - Abstandsglieder für eine z. B. aus wetterfestem
Asbestzement bestehende Welldachhaut gegenüber der Dachfläche und für eine Verglasung
gegenüber der Fensterfläche, andererseits können sie - bei Abbiegung nach unten
- zur Verankerung einer Isolierschicht gegen den überdachten Raum hin verwendet
werden.
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Bei einem anderen Ausführungsbeispiel nach der Erfindung mit nach
oben weisenden Schenkeln des Längsträgers sind die Querträger unterhalb des rinnenförmigen
Längsträgers vorbeigeführt. Der Längsträger bildet dann selbst unmittelbar die Regenwasser=Ableitrinne.
Eine besondere Shedrinne fällt fort. Zweckmäßig ist der Längsträger in diesem Fall
mit einem Rostschutzmittel gestrichen. Gegebenenfalls ist zur Herstellung einer
durchlaufenden Verbindung von je zwei einander gegenüberstehenden Querträgern ein
horizontal liegendes Rinnensohlstück erforderlich, das quer zu der durch den Längsträger
gebildeten Rinne verläuft, und zwar unterhalb derselben.
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Bei einer andersartigen Bauart nach der Erfindung enden: die Querträger
an den oberen Flächen der Schenkel, und der Längsträger ist durch Querstücke versteift,
die an der unteren Fläche eines Schenkels beginnen und - der Rinnenform des Längsträgers
folgend - bis zur unteren Fläche des anderen Schenkels verlaufen und in der Ebene
von je einem Querträgerpaar liegen. Dabei können die Schenkel nach oben oder unten
weisen. Die Querstücke sind dann zweckmäßig besondere Bauteile die der Rinnenform
angepaßt
sind, vorgefertigt werden und als Einheit mit dem Längsträger verbunden werden können.
Bei nach oben weisenden Schenkeln sitzen die Querstücke in dem Längsträger, bei
nach unten weisenden Schenkeln unterhalb des Längsträgers. In beiden Fällen bilden
sie die kontinuierliche Fortsetzung von je zwei einander gegenüberstehenden Dachflächen-
und Fensterflächen-Querträgern.
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Die Zeichnung zeigt Ausführungsbeispiele, und zwar Fig. 1 einen Schnitt
durch einen Teil eines erfindungsgemäß ausgebildeten Sheddaches, Fig.2 und 3 zugehörige
Einzelheiten in größerem Maßstab und in teilweise vereinfachter Darstellung. Das
Sheddach besteht aus mehreren längsverlaufenden Erhebungen 1, von denen in
Fig. 1 nur eine Erhebung gezeichnet ist. Jede Erhebung 1 weist eine etwas gekrümmte
Sheddachfläche 2 und eine schrägstehende Sheddachfensterfläche 3 auf. In jeder Dachfläche
2 liegen aus Stahl bestehende, im Querschnitt I-förmige Querträger 4, auf die unter
Zwischenlage von Längspfetten 5 eine Welldachhaut 6 aus Asbestzement aufgebracht
ist. In entsprechender Weise liegen in jeder Fensterfläche 3 Querträger
7 die ebenfalls im Querschnitt I-förmig sind und aus Stahl bestehen. Auf
ihnen ist eine Verglasung 8 angebracht.
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Die Erhebung 1 ruht auf rinnenförmigen, aus Stahlblech geformten Längsträgern
9 (Fig. 2) mit abgebogenen, senkrecht zu Dach- und Fensterfläche stehenden
Schenkeln 11, 12. Die Schenkel bilden einerseits Abstandsglieder für die
Dachhaut 6 und die Verglasung 8, andererseits sind auf den Schenkeln 11, 12 die
Querträger 4, 7 abgestützt und angeschweißt. An die rinnenseitigen Flächen der Schenkel
11, 12 stoßen Rinnenwandstücke 10, 19 an, die in der Ebene der Querträger
4, 7 liegen und durch ein Rinnensohlstück 14 miteinander verbunden sind.
Die Rinnenwandstücke und Rinnensohlstücke sind vorgefertigt und bilden einen einheitlichen
Bauteil, nämlich ein Querversteifungsstück, das der Längsträgerrinne in seiner Form
angepaßt, als Ganzes in sie eingesetzt und mit ihr verschweißt ist. Die Querträger
4, 7 laufen über das Querversteifungsstück kontinuierlich ineinander über. Oberseitig
ist der Längsträger 9 gegen Wettereinflüsse mittels einer in Fig. 2 strichpunktiert
eingezeichneten Schutz- oder Isolierschicht 15, z. B. aus Aluminiumblech, abgedeckt,
die von der Welldachhaut 6 bis zu der Verglasung 8, und zwar vom Schenkel
11 bis zum Schenkel 12 geführt ist. Die Dachfläche 2 ist innen durch eine gestrichelt
eingezeichnete Isolierschicht 17 abgedeckt.
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Bei dem Beispiel nach Fig.3 sind die Querträger 4, 7 nach unten an
den Sehenkeln 11, 12 vorbeigeführt und laufen auf der Unterseite der Binnenwände
bis zur Binnensohle durch. An diesen Stellen sind sie durch das Rinnensohlstück
14 miteinander verbunden. Der Längsträger bildet damit selbst die Regenwasser-Ableitrinne.
Zweckmäßig ist er mit einem Rostschutzmittel gestrichen. Weitere Abwandlungen ergeben
sich, wenn z. B. auf das Rinnensohlstück 14 verzichtet wird und die Querträger
4, 7 oder die Rinnenwandstücke 10, 19 unter spitzem Winkel unmittelbar
miteinander verbunden sind. In diesem Fall wird vorteilhaft auch der Längsträger
9 einen V-förmigen Querschnitt oder höchstens eine geringe Sohlenbreite 13 aufweisen.
Ferner können bei dem Beispiel nach Fig. 3 die Schenkel 11', 12' des Trägers 9 nach
unten weisen. Der Abstand zwischen den Querträgern 4 und der Welldachhaut 6 wird
dann durch Längspfetten oder durch besondere Abstandsglieder aufrechterhalten. Die
Querträger 4, 7 sind dann in Verbindung mit dem Querversteifungsstück durch die
nach unten weisenden Schenkel in ähnlicher Weise wie nach Fig. 2 kontinuierlich
geführt. Die Dachfläche 2 kann auch ohne Krümmung ausgeführt sein, und die Fensterfläche
3 kann senkrecht stehen.