DE1090559B - Koppelbare Schneidladung - Google Patents
Koppelbare SchneidladungInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B3/00—Blasting cartridges, i.e. case and explosive
- F42B3/08—Blasting cartridges, i.e. case and explosive with cavities in the charge, e.g. hollow-charge blasting cartridges
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft eine koppelbare Schneidladungskette, deren einzelne Schneidladungen am
Gehäuse Schienen tragen, die die zur Abstandshaltung vom Ziel notwendigen Schieber aufnehmen und gleichzeitig
als Verbindungselemente dienen, indem durch Einstecken von Klammern eine Kopplung der einzelnen
Ladungen sowie eine Ausrichtung der gesamten Kette vorgenommen wird.
Es ist bekannt, zum Zerstören bzw. zum Durchtrennen von Objekten größerer Ausdehnung, wie z. B.
Brücken, Schiffswände, Eisenträger u. dgl., sogenannte Schneidladungen zu verwenden. Man versteht darunter
Sprengladungen mit einer rinnenförmigen Ausnehmung, die nach dem Hohlladungsprinzip gebaut sind.
Der Querschnitt der Ausnehmung kann verschiedenartig gestaltet sein, z. B. dreieckig oder halbkreisförmig.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, die den Hohlraum begrenzenden Sprengstoffflächen mit einer
Auskleidung oder Einlage, z. B aus Kupferblech, zu versehen, wodurch die Schneidwirkung wesentlich
verbessert wird. Weiterhin hat sich gezeigt, daß die Schneidladungen zur Erzielung einer optimalen
Wirkung einen bestimmten Abstand vom Ziel haben müssen. Dieser Abstand hängt im wesentlichen von
der Größe der Ladung, der Form der Ausnehmung und der Stärke und Art der Auskleidung ab. Für die
praktische Verwendung ist es daher erforderlich, die Schneidladungen mit seitlichen Stützen zu versehen,
um sie im richtigen Abstand zum Ziel zu halten. Sobald die Ladungen eine gewisse Größe überschreiten,
werden sie unhandlich und recht schwer und lassen sich auch schlecht transportieren. Man ist daher gezwungen,
kleine Einheiten herzustellen und zusammenzusetzen.
Die bisher bekannten Schneidladungen haben den Nachteil, daß man sie zum Einsatz bei größeren Objekten
nur unter Schwierigkeiten so kombinieren kann, daß die Ausrichtung völlig einheitlich ist und der notwendige
Abstand vom Ziel genau eingehalten wird. Zur Erzielung einer optimalen Wirkung ist es notwendig,
die einzelnen Ladungen in ihrer gegenseitigen Stellung so zu fixieren, daß sie dicht nebeneinanderstehen
und ihre Ausnehmungen in einer Flucht liegen. Es wurde nun gefunden, daß man Abstandshaltung
und Koppelung bei Schneidladungen in technisch besonders vorteilhafter Weise erreichen kann, wenn
man an den beiden parallel zur Ausnehmung laufenden Seiten einteilige Schieber anbringt, die in Schienen
laufen, die vorteilhaft U-förmig gestaltet sind. Die Schieber lassen sich mit einer leichten Bewegung
ausschieben und in der gewünschten Stellung einrasten. In die nun frei gewordenen Teile der U-Schienen
werden Metallklammern zum Verbinden zweier oder mehrerer Ladungen eingesteckt; man erzielt so
Koppelbare Schneidladung
Anmelder:
Wasag-Chemie Aktiengesellschaft,
Essen, Rolandstr. 9
Essen, Rolandstr. 9
Dr. Gerhard Hensel, Geesthacht/Elbe,
Dr. Hans Joachim Riedl, Recklinghausen,
und Dr. Heinz Schlüter, Merfeld (Kr. Coesfeld, Westf.), sind als EründeT genannt worden
Dr. Hans Joachim Riedl, Recklinghausen,
und Dr. Heinz Schlüter, Merfeld (Kr. Coesfeld, Westf.), sind als EründeT genannt worden
hervorragende
Ausrichtung der
gleichzeitig eine
Sprengkörper.
Will man die U-Schienen durch Punktschweißung an den Gehäusen befestigen, so ist es zweckmäßig, in
ihren außenliegenden Flächen Aussparungen anzubringen, damit man mit der Schweißelektrode an die
am Gehäuse anzuheftenden Teile herankommt. Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung der erfmdungsgemäßen
Kupplung der Schneidladungen besteht darin, daß in den Schiebern und den freiliegenden Flächen
der U-Schienen Löcher angebracht sind, durch die man Haltedrähte ziehen kann. Man erhält so die Möglichkeit,
die Schneidladung auch an senkrecht stehenden Zielen oder solchen mit geneigter Oberfläche anzusetzen.
Die Löcher in den Schienen können dann auch für die Durchführung von Schweißelektroden
verwendet werden, falls man die U-Schien,en durch Punktschweißung an den Gehäusen befestigen will.
Zweckmäßig gibt man jeder Schneidladung neben den Klammern zum Koppeln ein Stück des erwähnten
Haltedrahtes mit und befestigt diese Gegenstände mit Hilfe von Laschen oder federnden Bügeln am Gehäuse.
Das Einrasten der Schieber im ausgefahrenen Zustand bewirkt man am besten durch Federn. Am einfachsten
heftet man an die Schieber kurz neben den Führungsschienen in der richtigen Höhe Blattfedern
an, die man gewünschtenfalls an ihrem oberen Ende abwinkelt. Die abgewinkelte Fläche wird im eingefahrenen
Zustand durch die Gehäusewand in einen Schlitz im Schieber eingedrückt, beim Ausfahren des
Schiebers bis zu einem Anschlag legt sie sich unter den unteren Rand des Gehäuses und verhindert so ein
Zurückgleiten des Schiebers.
Die Auskleidung der Unterkante der Schieber kann in verschiedener Weise erfolgen, z, B. in gerader
Linie, oder die Ecken können abgerundet werden, um
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ein leichteres Verschieben auf der Zielfläche zu garantieren. Es ist aber auch möglich, die Unterteile der
Schieber ebenso wie die Oberteile umzubiegen, um dadurch eine Fläche zum Anschießen der Schieber an
Decken oder waagerechte Wände zu gewinnen.
Der geschilderte Aufbau der Schneidladungen und die Lage der einzelnen Teile lassen sich am besten an
Hand der Fig. 1 bis 7 klarlegen.
Fig. 1 zeigt eine Schneidladung mit winkelförmigem Hohlraum im Schnitt, Fig. 2 von der Seite und Fig. 3
von oben. In dem Schneidladungsgehäuse 1 befindet sich die Sprengladung 2, die im Winkel die Auskleidung
3 trägt. Das Gehäuse muß nicht unbedingt die Ausnehmung an den Frontseiten umschließen, doch ist
es aus Fertigungsgründen bequemer, das Gehäuse auch um die Frontseiten herumziehen. Der Effekt der
Ladung wird dadurch eher verstärkt als gehindert. Zur Gewährleistung einer sicheren Detonationseinleitung
sind die Übertragungsladungen 4 vorgesehen. An den Kanten der parallel zur Ausnehmung laufenden
Seiten befinden sich die U-Schienen 5, in denen die Schieber 6 laufen. Ein zu weites Ausfahren der
Schieber verhindern die Anschläge 7, an die die rechtwinkelig umgebogenen Oberteile der Schieber anschlagen.
Die Außenteile der Schienen und die Schieber sind bei 8,9 α und 9 b gelocht, um Haltedrähte befestigen
zu können. Die Aussparungen 10 sind für das Anpunkten der Schienen notwendig. An den Innenseiten
der Schieber sind die Blattfedern 11 befestigt, deren obere abgewinkelten Teile in die Schlitze 12 eingreifen.
Beim Ausfahren der Schieber springen die Federn nach innen und legen sich mit der abgewinkelten Fläche
unter den Gehäuserand (vgl. Fig. 4). In die oberen Teile der Schienen können nunmehr die in den Fig. 6
bis 10 dargestellten Klammern 13 a oder 13 b eingesteckt und damit zwei Schneidladungskörper so verbunden
und ausgerichtet werden, wie es Fig. 5 zeigt. Zur besseren Handhabung der Schneidladungen ist an
den Winkelblechen 14 ein Tragriemen 15 befestigt. Das Füllen der Schneidladungen geschieht durch die
Einfüllöffnungen 16.
Will man eine längere Reihe von Schneidladungen der dargestellten Art in senkrechter Lage zum Einsatz
bringen, so müßten, wenn man nur die oberste Ladung festlegt, deren Schienen die Last der ganzen mit
Klammern zusammengekoppelten Kette tragen. Das setzt voraus, daß die Schienen sehr stabil am Gehäuse
angebracht sind. Eine besonders hohe Belastbarkeit kann man erreichen, wenn man die beiden an je einer
Seite befindlichen Schienen aus einem Stück Blech fertigt, das seitlich an den Ladungen durch Anpunkten,
Nieten oder Schrauben befestigt wird. Koppelt man derart ausgebildete Ladungen zusammen, insbesondere
mit Hilfe der Klammern 13 b, so nimmt nicht mehr das Gehäuse der obersten Ladung das ganze Gewicht auf,
sondern die einzelnen Ladungen hängen gleichsam an einer aus den einteiligen Schienenblechen undKlammern
bestehenden Kette. Einen ähnlichen Effekt kann man erzielen, wenn man die Klammern 13 b mit Hilfe von
Blechstreifen aneinanderkoppelt, die man z. B. mittels der Schrauben 17 (Fig. 10) befestigt.
Bei Schneidladungen mit halbkreisförmiger Ausnehmung sind die notwendigen Abstände vom Ziel so
groß, daß die Höhe der Schneidladung unter Umständen nicht mehr ausreicht, um die ganze Schieberlänge
an der Seite unterzubringen, ohne daß die Schieber die Ladung überragen. Ein solcher Zustand
würde die Handlichkeit der Schneidladung beeinträchtigen und ihre Verpackung erschweren. In diesem Fall
empfiehlt es sich, das Schneidladungsgehäuse nach unten über den Rand der Auskleidung so viel zu verlängern,
daß die nötige Seitenhöhe für die Schieber wieder vorhanden ist (vgl. Fig. 11).
Für Unterwassersprengungen ist es erforderlich, daß die Ausnehmung nicht nur an den Frontseiten,
sondern auch unten, also an der Basis geschlossen wird, so daß kein Wasser eindringen kann.
Claims (6)
1. Koppelbare Schneidladung, bestehend aus einer in einem Gehäuse angeordneten Sprengladung,
die an der dem Ziel zugewandten Seite eine mit einer vorzugsweise aus Metall bestehenden Auskleidung
versehene rinnenförmige, insbesondere winkel- oder halbkreisförmige Ausnehmung besitzt,
dadurch, gekennzeichnet, daß zur notwendigen Abstandshaltung vom Ziel an den parallel zur Ausnehmung
verlaufenden Seiten in U-förmigen oder ähnlich geformten Schienen oder Bauelementen
laufende Schieber angeordnet sind.
2. Koppelbare Schneidladung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die genannten U-förmigen
oder ähnlich geformten Schienen oder Bauelemente zur Verbindung und Ausrichtung zweier
oder mehrerer hintereinander angeordneter Ladungen mit Hilfe von eingesteckten, vorzugsweise
aus Metall bestehenden Klammern verwendbar sind.
3. Koppelbare Schneidladung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den Schiebern
Einrichtungen, vorzugsweise Federn, die beim Ausfahren der Schieber einrasten und ein
Zurückgleiten der Schieber verhindern, angeordnet sind.
4. Koppelbare Schneidladung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Schieber und
Schienen Löcher zur Befestigung von Haltedrähten haben.
5. Koppelbare Schneidladung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schienen
Aussparungen haben, die deren Anheften durch Punktschweißen gestatten.
6. Koppelbare Schneidladung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse
nach unten über den Rand der Auskleidung so weit verlängert ist, daß die nötige Seitenhöhe für die
Schieber vorhanden ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
009 610/156 9.60
Priority Applications (4)
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Applications Claiming Priority (1)
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Family Applications (1)
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DE (1) | DE1090559B (de) |
FR (1) | FR1262403A (de) |
GB (1) | GB900760A (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1197794B (de) * | 1961-07-13 | 1965-07-29 | Oregon Ets Patentverwertung | Sprengkoerper |
FR2473402A1 (en) * | 1980-01-15 | 1981-07-17 | Alsetex Armement Etud | Pyrotechnical process for splitting concrete slab - uses chain of explosive charges with inverted V=section at definite centres along cut line |
EP0178486A1 (de) * | 1984-09-21 | 1986-04-23 | Rheinmetall GmbH | Gefechtskopf |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US3348482A (en) * | 1966-01-03 | 1967-10-24 | Jet Set Corp | Excavating apparatus and method for excavating materials |
DE3416467C2 (de) * | 1984-05-04 | 1986-07-03 | Diehl GmbH & Co, 8500 Nürnberg | Schneidladung |
FR2733712B1 (fr) * | 1995-05-04 | 1997-06-20 | France Etat | Dispositif pyrotechnique pour le decoupage d'une paroi resistante |
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1959
- 1959-07-17 DE DEW26036A patent/DE1090559B/de active Pending
-
1960
- 1960-07-13 BE BE592953A patent/BE592953A/fr unknown
- 1960-07-13 FR FR832892A patent/FR1262403A/fr not_active Expired
- 1960-07-14 GB GB24627/60A patent/GB900760A/en not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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BE592953A (fr) | 1960-10-31 |
FR1262403A (fr) | 1961-05-26 |
GB900760A (en) | 1962-07-11 |
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