DE1090308B

DE1090308B - Motorisch angetriebenes Verstellgetriebe fuer Drehtransformatoren

Info

Publication number: DE1090308B
Application number: DES51340A
Authority: DE
Inventors: Siegfried Voll; Dipl-Ing Otto Stanzel; Friedrich Zehdnicker
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1956-11-23
Filing date: 1956-11-23
Publication date: 1960-10-06

Description

Motorisch angetriebenes Verstellgetriebe für Drehtransformatoren Die Erfindung bezieht sich auf ein motorisch angetriebenes Verstellgetriebe für Drehtransformatoren. Solche Verstellgetriebe müssen für sehr hohe Übersetzungen zwischen etwa 1 :2000 und etwa 1 :9000 ausgelegt werden. Man hat bisher für diese hohen Übersetzungen mehrere hintereinandergeschaltete Schneckengetriebe verwendet. Diese haben aber den Nachteil, daß sie bei den gegebenen großen Kräften und Übersetzungen sehr viel Platz beanspruchen. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß bei Ausfall des Antriebsmotors eine Handverstellung nicht möglich ist.
Für Verstelleinrichtungen, die ausschließlich von Hand bedient werden, ist es bekannt, ein aus Mutter und Spindel bestehendes Getriebe zu verwenden. Für große Drehtransformatoren ist eine solche Verstelleinrichtung nicht geeignet.
Die Erfindung hat die Aufgabe, ein motorisch angetriebenes Verstellgetriebe zu schaffen, das die genannten Nachteile -nicht aufweist. Erfindungsgemäß sind ein für Handverstellung bekanntes, aus Mutter und Spindel bestehendes Getriebe für die Verstellung des Transformatorläufers und ein von einem Motor angetriebenes Zahnradgetriebe für den Antrieb der Spindel mittels einer drehbaren und um einen festen, der Lagerung von Teilen des Zahnradgetriebes dienenden Zapfen schwenkbaren Lagerung des einen Spindelendes im Getriebegehäuse zusammengebaut.
Die Erfindung soll an Hand des in den Fig. 1 bis 3 der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. Es zeigt Fig. 1 den verstellseitigen Teil des Drehtransformators im Längsschnitt, Fig. 2 im Querschnitt und Fig.3 das Getriebegehäuse zum Teil im Längsschnitt, zum Teil in Ansicht.
In dem Transformatorgehäuse 1 nach Fig. 1 ist der Ständer 2 und der Läufer 3 mit der Welle 4 eingebaut, die auf der Verstellseite in dem Lager 5 drehbar gelagert ist. Auf dem freien Wellenende 6 sitzt eine Nabe 7, an der ein Verstellarm 8 angeflanscht ist. In dem Verstellarm 8 ist eine Spindelmutter 9 drehbar gelagert. In die Spindelmutter 9 greift die Spindel 10 ein (s. Fig. 2). Die Spindel ist mittels zweier Kugellager 11 spiellos gelagert, die in einem an dem Transformatorgehäuse angebauten Getriebegehäuse 12 angeordnet sind. Das Kugellagergehäuse 13 ist mit seinen Lagerzapfen 14 in den festen Lagern 15 gelagert. Auf dem Wellenende 16 des oberen Lagerzapfens 14 ist mittels zweier Kugellager 17 ein Kegelradritze118 drehbar gelagert. Dieses Kegelradritzel treibt das Kegelrad 19 an, das auf einer Verlängerung 20 der Spindel 10 fest gelagert ist. Auf der Nabe des Kegelradritzels 18 sitzt fest ein Zahnrad 21, das mit einem Ritzel22 zusammenarbeitet (s. Fig.3). Das Ritzel wird von dem Antriebsmotor 23 über das aus den Zahnrädern 24 und 25 bestehende Stirnradgetriebe angetrieben. Dieses Stirnradgetriebe 24, 25 ist so angeordnet, daß es leicht gegen andere Stirnradgetriebe mit anderen Übersetzungsverhältnissen ausgewechselt werden kann. Auf dem aus dem Kegelrad 19 herausragenden Ende 26 der Spindel 10 kann ein Handrad 27 nach Entfernung des Deckels 28 aufgestzte werden. Die Spindel 10 ist somit nicht nur um ihre eigene Achse v erdrehbar, sondern auch um die Achse 29 der Lagerzapfen 14 schwenkbar gelagert. Durch ihre Drehung verschiebt sie die Spindelmutter 9, die wiederum den Verstellarm 8 und damit den Transformatorläufer verdreht, und zwar aus einer Mittelstellung 30 in die beiden Endstellungen 31 und 32. Die größte Verstellkraft benötigt der Drehtrafo bei Verstellung im Bereich der Mittellage 30. Hier übt auch die Spindelmutter auf den Verstellarm die größte Kraft aus, so daß das Getriebe die gestellten Bedingungen optimal erfüllt. Ein besonderer Vorteil ist dadurch gegeben, daß in dem Spindelgetriebe eine flächenförmige Berührung auftritt und somit große Kräfte übertragen werden können. Das ist deshalb von Bedeutung, weil die Drehtransformatoren nach den neuen Vorschriften in den Geltungsbereich der Regeln für Transformatoren übernommen wurden und das Verstellgetriebe wegen des zu berücksichtigenden Kurschlußmomentes für eine höhere Beanspruchung bemessen werden muß. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß bei Ausfall des Antriebsmotors die Verstellung mittels eines leicht aufzusetzenden Handrades vorgenommen werden kann. Außerdem kann bei Weglassung des Antriebsmotors, des Stirnrad- und des Kegelradgetriebes und Beibehaltung aller anderen Bauelemente die Verstellung des Drehtrafos in an sich bekannter Weise allein mit Handrad vorgenommen werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Motorisch angetriebenes Verstellgetriebe für Drehtransformatoren, gekennzeichnet durch den Zusammenbau eines für Handverstellung bekannten, aus Spindel (10) und Mutter (9) bestehenden Getriebes für die Verstellung des Transformatorläufers (3) mit einem von einem Motor (23) angetriebenen Zahnradgetriebes (18, 19) für den Antrieb der Spindel mittels einer drehbaren und um einen festen, der Lagerung von Teilen des Zahngetriebes (18) dienenden Zapfen (14) schwenkbaren Lagerung (11) des einen Spindelendes im Getriebegehäuse (12).
2. Verstellgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zahnradgetriebe (18,19, 21, 22, 24, 25) aus einem vom Motor unmittelbar angetriebenen Stirnradgetriebe (21, 22, 24, 25) und einem die Spindel (10) antreibenden Kegelradgetriebe (18, 19) besteht.
3. Verstellgetriebe nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse der Spindelmutter (9) um eine Mittelstellung schwenkbar ist, in der das auf den Transformatorläufer (3) auszuübende Moment am größten ist.
4. Verstellgetriebe nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das kegelradseitige Ende (20) der Spindel (10) eine aus der Radnabe herausragende Verlängerung (26) hat, auf die ein Handrad (27) aufsetzbar ist.
5. Verstellgetriebe nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Stirnradgetriebe (21, 22, 24, 25) aus zwei Einzelgetrieben besteht und das vom Motor unmittelbar angetriebene Einzelgetriebe (24,25) zur Erzielung verschiedener Übersetzungen auswechselbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 849 729, 835 915, 707 822, 579 836, 696 415, 652 660; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1723 604.