DE1089670B - Aufschlagzuender fuer Explosivkoerper - Google Patents

Aufschlagzuender fuer Explosivkoerper

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DE1089670B
DE1089670B DEA29978A DEA0029978A DE1089670B DE 1089670 B DE1089670 B DE 1089670B DE A29978 A DEA29978 A DE A29978A DE A0029978 A DEA0029978 A DE A0029978A DE 1089670 B DE1089670 B DE 1089670B
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DE
Germany
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firing pin
cap
bolt
spring
grenade
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Pending
Application number
DEA29978A
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English (en)
Inventor
Andre Mortreux
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ALSETEX SOC ALSACIENNE D ETUDE
Original Assignee
ALSETEX SOC ALSACIENNE D ETUDE
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42CAMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
    • F42C14/00Mechanical fuzes characterised by the ammunition class or type
    • F42C14/02Mechanical fuzes characterised by the ammunition class or type for hand grenades
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42CAMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
    • F42C15/00Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges
    • F42C15/20Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein a securing-pin or latch is removed to arm the fuze, e.g. removed from the firing-pin

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Air Bags (AREA)

Description

Es sind bereits zahlreiche Aufschlagzünder für Explosivkörper, insbesondere für Granaten, mit derartiger Ausbildung bekannt, daß die Zünder unabhängig von der Aufschlaglage ansprechen.
Bei den bekannten Zündern schlägt entweder eine Zündkappe unmittelbar auf, öder durch die Bremswirkung wird ein Schlagbolzen frei gemacht. Im zweiten Fall wird die Aufschlagkraft durch .eine Hilfsfeder erzeugt.
Bei bekannten Zündern der angegebenen Art sind wegen der veränderlichen Empfindlichkeit des Zünders, der mehr oder weniger ins Gewicht fallenden Reibung oder aus anderen Gründen Wirkungsunregelmäßigkeiten und Versager möglich.
Um die genannten Nachteile zu vermeiden, sind bei dem erfindungsgemäßen Zünder die Auslösevorrichtung und die Beaufschlagungsvorrichtung für die Zündpilie vollkommen voneinander getrennt, und die Wirkung der Auslösevorrichtung wird mittels einer Entriegelungsvorrichtung auf die Beaufschlagungsvorrichtung übertragen, deren Arbeitsbedingungen hinsichtlich Empfindlichkeit, Schnelligkeit, Verstärkung usw. beliebig veränderbar sind.
Zu diesem Zweck wird bei einem Aufschlagzünder für Explosivkörper, insbesondere für Granaten, mit einer "unter der Wirkung einer zwischen den Flächen von zwei entgegengesetzt ausgerichteten Kegeln beweglichen Kugel in einer Kammer schwingend gelagerten Beäufschlagungsvorrichtung, in deren zylindrischem Körper ein Schlagbolzen angeordnet ist, mit einer ursprünglich durch den Schlagbolzen zusammengedrückten Feder, einem den Schlagbolzen in der die Feder zusammendrückenden Lage haltenden Riegel und einem unterhalb des Schlagbolzens angeordneten Zündpilleträger erfindungsgemäß in der Beaufschlagungsvorrichtung einp vorn mit einer die Kugel aufnehmenden Kegelaussparung versehene, auf dem zylindrischen Körper gleitende Kappe angeordnet, wobei eine Druckfeder zwischen dem Unterteil der beweglichen Kappe und dem Zündpilleträger vorgesehen ist, ein U-förmiger Auslösehebel um eine körperfeste Achse schwenkbar gelagert ist, an dessen Enden mit an der Kappe vorgesehenen Stiften zusammenwirkende Haken vorgesehen sind und dessen mittlerer Teil mit einer einerseits am Schlagbolzenriegel vorgesehenen und andererseits am zylindrischen Körper angelenkten Gabel zusammenwirkt, und wobei auf der Achse eine Feder vergesehen ist, die nach dem Lösen der Haken aus ihrem Eingriff in die Stifte unter dem Aufgleiten der Kappe auf dem Körper den Auslösehebel in der Weise verschwenkt, daß sein auf die Gabel einwirkender mittlerer Teil ein Verschwenken des Riegels um seinen Schwenkpunkt und damit eine Befreiung des Schlagbolzens bewirkt.
Aufschlagzünder für Explosivkörper
Anmelder:
ALSETEX Societe Alsacienne d'Etudes
et d'Exploitation,
Richwiller, Haute-Rhin (Frankreich)
Vertreter: Dr. phil. G. Henkel, Patentanwalt,
Berlin-Schmargendorf, Auguste-Viktoria-Str. 63
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 25. Juli 1957
Andre Mortreux, Paris,
ist als Erfinder genannt worden
Nachfolgend wird eine nur beispielhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Zünders bei einer Aufschlaggranate beschrieben und dargestellt, die eine die Sprengladung oder eine andere Ladung enthaltende Kunststoff- oder Metallhülle aufweist.
Die Granate mit Zünder muß zwecks Gewährleistung höchster Wirksamkeit bei möglichst geringer Gefahr für den Werfer der Granate den vorgeschriebenen Wirkungs- und Sicherheitsbedingungen entsprechen. Eine geworfene Granate muß bei Aufschlag detonieren, und zwar sowohl dann, wenn sie in Gelände, auch in Wasser oder Schnee fällt, als auch dann, wenn sie auf ihrem Flug mit einem Hindernis zusammentrifft. Demzufolge muß der Zünder derartig sein und eine solche Empfindlichkeit haben, daß er die Granate in jeder Umgebung, aber auch in jeder Aufschlaglage auszulösen vermag.
Wenn die Granate jedoch durch einen einen geringeren Widerstand bietenden Gegenstand, beispielsweise Fensterglas, hindurchgeworfen wird, ist es notwendig, daß die Explosion nicht schon beim Anprall gegen das Glas, sondern erst später eintritt, wenn sich die Granate im Innern des dahinterliegenden Raumes befindet.
Außerdem müssen Transportsicherungen vorgesehen sein, die alle beweglichen Teile bei Transporten vor Erschütterung bewahren, die das Versagen oder die unzeitige Zerstörung des Zünders veranlassen und die richtige Wirkung des Zünders im Abwurfaugenblick beeinträchtigen könnten.
009 608/46
Der erfindungsgemäße Zünder entspricht allen diesen Erfordernissen.
Die Zeichnungen zeigen in
Fig·. 1 einen Axialschnitt durch die Granate,
Fig. 2 eine Darstellung ähnlich Fig. 1, wobei die innersten Teile des Zünders nicht im Schnitt, sondern in Ansicht gezeichnet sind, und
Fig. 3 einen Schnitt senkrecht zur Darstellung gemäß Fig. 2, wobei ebenfalls die innersten Teile des Zünders in Ansicht gezeichnet sind.
Die Granate besteht aus einem Körper 1, der beispielsweise wie gewöhnlich eine Füllöffnung, einen Deckel und einen Abschlußstopfen aufweist. Vorn am Granatkörper 1 ist eine den Zünder aufnehmende Kammer 2 vorgesehen, deren Wandung von einem gleichzeitig einen Abschlußstopfen für das Vorderteil des Granatenkörpers darstellenden Gehäusekörper 3 gebildet wird. Der Gehäusekörper 3 ist seinerseits durch einen Deckel 4 abgeschlossen, an dessen Innenseite ein zum Inneren der Kammer 2 hin offener Kegel vorgesehen ist.
Die Kammer 2 enthält die später beschriebene, aus verschiedenen Teilen bestehende Beaufschlagungsvorrichtung für die Zündpille. Eines dieser Teile bildet eine bewegliche Kappe 5 mit einem nach vorn ausgesparten Kegel 6, dessen Achse mit der des Deckelkegels zusammenfällt und dessen Spitze dem Deckelkegel entgegengerichtet ist. Ferner weist die Kammer 2 eine im Raum zwischen den beiden Kegeln gelagerte Kugel 7 sowie einen Sicherheitsbolzen 8 auf, der einerseits zwei im Körper 3 einander gegenüberliegende Löcher und andererseits in den verschiedenen Teilen der weiter unten beschriebenen Beaufschlagungsvorrichtung vorgesehene, aufeinander ausgerichtete öffnungen durchsetzt. Am Bolzen 8 ist eine nicht dargestellte, am Ende mit einer Beschwerung versehene Schnur bestimmter Länge befestigt, die während des Lagerns der Granate um den Körper 1 herumgewickelt ist.
Die Beaufschlagungsvorrichtung in der Kammer 2 setzt sich aus folgenden Einzelteilen zusammen:
a) Einem Körper 9 in Form eines nach hinten offenen Kunststoff- oder Metallhohlzylinders, dessen Vorderseite durch einen als Widerlager für eine noch zu beschreibende Schlagfeder dienenden Gegenboden 10 gebildet wird. Der Gegenboden 10 weist ein Gelenk 11 auf, um das der Riegel 12 für den Schlagbolzen. 13 verschwenkt werden kann. An der dem Gelenk gegenüberliegenden Seite ist eine Öffnung 14 vorgesehen, in der eine Verlängerung 15 des Schlagbolzens 13 gleiten kann. Am Hinter-■ teil des zylindrischen Körpers 9 befindet sich ein Vorsprung mit einem Gelenk 16, das eine Achse aufnimmt, um die sich ein Auslösehebel 17 für den Riegel 12 drehen kann.
b) Den im Körper 9· frei gleitenden, zylindrischen Schlagbolzen 13 mit einer Bohrung zur Aufnahme der Schlagfeder 18, wobei die zylindrische Wandung des Schlagbolzens 13 eine mit einer Durchtrittsöffnung für den Sicherheitsbolzen 8 versehene Verlängerung 15 aufweist.
c) Die im zylindrischen Körper 9 gleitende Kappe 5, an deren Vorderteil der einwärts gerichtete Kegel 6 ausgespart ist. Hinter diesem Kegel ist efne Aufnahmeöffnung für den Sicherheitsbolzen 8 vorgesehen. An. einem noch weiter zurück liegenden Teil der Kappe befindet sich ein mit als Anschlag für den Auslösehebel 17 dienendem Endzapfen 20 versehener Vorsprung. Außerdem ist die Kappe mit einer Längsöffnung versehen, durch die der Riegel 12 für den Schlagbolzen 13 bei der Gleitbewegung der Kappe 5 auf dem Körper 9 hindurchtreten kann. Es ist von Vorteil, daß die Achse des oberen Kegels, wie in Fig. 1 dargestellt, nicht mit der Hauptachse der Beaufschlagungsvorrichtung zusammenfällt.
d) Einen am Unterteil des zylindrischen Körpers 9 befestigten Träger 21 für die Zündpille 22, dessen Hauptachse auf die Achse des oberen Kappenkegels
ίο ausgerichtet ist. Dagegen ist die Achse der die Zündpille 22 aufnehmenden Bohrung in dem Träger 21 auf die Schlagbolzenachse ausgerichtet.
e) Den am Gegenboden 10 des zylindrischen Körpers 9 angelenkten Schlagbolzenriegel 12, der nach Durchsetzen einer passend angeordneten öffnung den Schlagbolzen 13 zu verriegeln vermag. Der Riegel ist an seinem unteren Ende in zwei Teile 24, 25 gegabelt, die den Querteil des Auslösehebels 17 mit gewissem Spiel beidseitig umfassen,
ao f) Den aus zwei Längsteilen und einem Querteil 27 bestehenden, an die Achse 16 angelenkten Auslösehebel 17. Die vorderen Enden der Hebellängsteile sind bei 26 hakenförmig ausgebildet und umgreifen von der Kappe 5 getragene Vorsprungzapfen, während sich der Querteil 27 zwischen den gabelförmigen Enden 24, 25 des Schlagbolzenriegels 12 befindet.
g) Eine zwischen dem Träger 21 für die Zündpille und dem runden Hinterteil der Kappe 5 gelagerte Druckfeder 28, die die Kappe von der Zündpille 22 fortzudrängen sucht.
h) Eine Spezialtorsionsfeder 29, die den Auslösehebel 17 so gegen den Riegel 12 zu verschwenken versucht, daß dieser den Schlagbolzen 13 freilegen kann.
i) Die zwischen dem Gegenboden 10 und dem Boden der Bohrung des Schlagbolzens 13 gelagerte Schlagfeder 18.
j) Eine beispielsweise durch gewaltsames Aufbringen auf einen am Boden 31 der Schlagbolzenspitze 32 befindlichen Hals fest mit dem Schlagbolzen verbundene Sicherungsfeder 30, die nach unten über die Spitze des Schlagbolzens hinausragt.
Der Gehäusekörper 3 der Kammer 2 weist in mittlerer Höhe eine Verdickung auf, in der zwei Aufnahmelöcher für zwei Stifte 33, 34 vorgesehen sind, von denen der eine auf dem Schlagbolzenriegel 12 und der andere auf der Wand der beweglichen Kappe 5 aufliegt. Die Länge der Stifte ist so bemessen, daß sie während des Lagems der Granate von einer Kappe 35 bedeckt werden, die sie in ihrer Lage festhält und dadurch den Schlagbolzenriegel 12 ihrerseits verriegelt. Auf diese Weise ist die gesamte Beaufschlagungsvorrichtung blockiert, und es besteht keine Gefahr einer Zerstörung oder eines Unfalls durch Transporterschütterungen.
Die Granate arbeitet wie folgt: Kurz vor dem
Werfen nimmt der Schütze die Kappe 35 von der Granate ab und hält sie so in der Hand, daß er mit seinen Fingern ein Abwickeln der mit Beschwerung versehenen. Schnur verhindert. Die nun. nicht mehr in ihrer Lage festgehaltenen Stifte 33, 34 fallen entweder sofort oder während des Wurfs von selbst heraus.
Nach dem Entfernen der Kappe wirft der Schütze die Granate, um deren Hals die am Ende beschwerte Schnur herumgewickelt ist. Wenn der Wurf durch nichts behindert wird, fliegt die Granate lange genug, daß sich die Schnur abwickeln kanns so daß de1* Bolzen 8 unter der Wirkung des Beschwerungsstücks aus seiner Lage herausgezogen wird.
Selbstverständlich ist die Schnur so lang gewählt, daß die Granate schon so weit vom Schützen ist, daß sie ihn nicht mehr gefährdet, falls im Augenblick des Lösens des Bolzens eine unerwartete Wirkung eintritt. Solange sich die Schnur noch abwickelt, bleibt der Bolzen in seiner Lage und verhindert dadurch jede von der Wurfbeschleunigung herrührende Gleitbewegung der Kappe auf dem Körper.
Auch nachdem sich der Bolzen von der Granate getrennt hat, setzt diese ihre Bahn fort und kann schließlich ihr Ziel unter verschiedenen Aufschlagwinkeln treffen.
Bei Fall auf den Granatenboden, also nicht auf den Deckel 4, werden alle Granatenteile, die Kammer 2 sowie der sich auf den Kammerboden stützende Körper der Beaufschlagungsvorrichtung plötzlich abgebremst; doch setzen die durch die Feder 18 abgefederte Kugel und die bewegliche Kappe 5 ihre Bewegung fort, indem sie die Feder 28 zusammendrücken. Dadurch geben die Kappenvoarsprungzapfen 20 den Auslösehebel 17 frei, der sich unter der Wirkung der Feder 29 in den Riegel 12 des Schlagbolzens 13 entriegelndem Sinn verschwenkt und dadurch den Schlagbolzen 13 frei macht, dessen Spitze 32 auf die Zündpille 22 aufschlägt, wobei die Sicherheitsfeder 30 unter der von der Schlagfeder 18 auf den, Schlagbolzen 13 übertragenen kinetischen Energie gewaltsam zusammengedrückt wird. Die Beaufschlagung der Zündpille bewirkt in üblicher Weise die Detonation der Granate.
Auch bei Fall der den Deckel 4 der Kammer werden alle Granatenteile, die Kammer 2 und die sich über die Kugel 7 auf den Kammerdeckel stützende bewegliche Kappe 5 der Beaufschlagungsvorrichtung plötzlich verzögert, jedoch setzt der zylindrische Körper 9 der Beaufschlagungsvorrichtung zusammen mit den mit ihm verbundenen Teilen seinen Weg fort und drückt dabei die Feder 28 zusammen. Hierdurch befreit sich der Auslösehebel 17 von den Vorsprungzapfen 20 der beweglichen Kappe 5, und es tritt der gleiche wie vorstehend beschriebene Detonationsvorgang auf.
Auch bei Fall auf die seitliche Granatenwand tritt eine plötzliche Verzögerung aller Granatenteile und der Kammer 2 ein. Die einerseits auf den Träger 21 für die Zündpille 22 am Kammerboden und andererseits auf der Kugel 7 zwischen den Schrägwänden des Kammerdeckelkegels aufliegende Beaufschlagungsvorrichtung versucht, ihre Seitwärtsbewegung wegen der Neigung der Flächen der beiden Kegel fortzusetzen. Dies wird noch durch die Kugel erleichtert, die das Gleiten gegen, den Boden der Kappe 5 auf dem Körper 9 der Vorrichtung unterstützt, wodurch der Auslösehebel 17, wie vorstehend beschrieben, befreit wird. Somit tritt in jedem Fall eine Verzögerung der Granate und der Kammer auf, und die Resultante der verschiedenen ausgelösten Kräfte bewirkt in jedem Fall ein Gleiten der beweglichen Kappe 5 auf dem zylindrischen Körper 9. Die Dauer dieser Gleitbewegung bis zur Beaufschlagung der Zündpille 22 läßt sich durch entsprechende Wahl der Länge der Haken 26 und des Zwischenraums zwischen dem Querteil 27 des Auslösehebels und dem gegabelten Riegelende bemessen. Bei geeigneter Bemessung wird die Detonation des Sprengkörpers verzögert, so daß ein Werfen der Granate in einen durch beispielsweise Fensterglas abgeschlossenen Raum wirkungsvoll möglich ist.
Sollte jedoch eine geworfene Granate aus irgendeinem Grunde trotz der Freilegung des Schlagbolzens nicht zeitgerecht detonieren, so kommt es nicht zu einer späteren Detonation, da die Zündpille 22 durch die Sicherheitsfeder 30 vor einer Beaufschlagung durch die Schlagbolzenspitze 32 geschützt ist.
Die Stoßempfindlichkeit des erfindungsgemäßen Zünders hängt von der Gleitkraft der beweglichen Kappe 5 auf dem Körper 9 der Beaufschlagungsvorrichtung ab, wobei die genannte Gleitkraft ihrerseits eine Funktion der Masse und der Art der in Bewegung befindlichen Teile sowie der Kraft der verschiedenen Federn ist. Die Schlagfeder 18 hat eine für die Zündung der Zündpille 22 erforderliche, genau festgelegte Kraft und drückt daher den Schlagbolzen 13 mit ziemlich hoher und unveränderbarer Reibung gegen den Schlagbolzenriegel 12. Dagegen können die Kräfte, die bei den den Schlagbolzen 13 entriegelnden verschiedenen nacheinander ablaufenden Bewegungen auftreten, so· aufeinander abgestimmt werden, daß sich eine geeignete Gleitkraft für die Bewegung der Kappe 5 auf dem zylindrischen Körper 9 ergibt. Diese Tatsache wurde bei der Beaufschlagungsvorrichtung des erfindungsgemäßen Zünders ausgenutzt.
Demgemäß wurde bei der beschriebenen Vorrichtung das für die Wirksamkeit des Auslösehebels 17 wesentliche Hebelarmverhältnis so gewählt, daß die Reibung der gebogenen Hebelarme auf den Verriegelungsbolzen des Kappenvorsprungs beträchtlich herabgesetzt ist. Außerdem besteht die Möglichkeit, die gebogenen Hebelarme zweck weiterer Reibungsminderung abzuschrägen.
Es sei außerdem darauf hingewiesen, daß das zwischen der Schlagbolzenriegelgabel 24, 25 und dem Querteil 27 des Auslösehebels 17 vorgesehene Spiel eine gewisse Beschleunigung des Auslösehebels 17 unter der Wirkung der Feder 29 zuläßt, bevor dieser auf den Schlagbolzenriegel 12 auftrifft. Auf diese Weise wird die Aufschlagkraft auf den Riegel 12 heraufgesetzt, wodurch die Kraft der Auslösehebelfeder 29 und demgemäß die Reibung der gebogenen Auslösehebelteile auf den Bolzen der beweglichen Kappe verringert werden kann.
Die gewünschte Empfindlichkeit des erfindungsgemäßen Zünders läßt sich auch durch die Wahl des zu verwendenden Materials, den Zustand der Berührungsflächen und die Kraft der verschiedenen Federn einstellen.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Aufschlagzünder für Explosivkörper, insbesondere für Granaten, mit einer unter der Wirkung einer zwischen den Flächen von zwei entgegengesetzt ausgerichteten Kegeln beweglichen Kugel in einer Kammer schwingend gelagerten Beaufschlagungsvorrichtung, in deren zylindrischem Körper ein Schlagbolzen angeordnet ist, mit einer ursprünglich durch den Schlagbolzen zusammengedrückten Feder, einem den Schlagbolzen in der die Feder zusammendrückenden Lage haltenden Riegel und einem unterhalb des Schlagbolzens angeordneten Zündpilleträger, dadurch gekennzeichnet, daß die Beaufschlagungsvorrichtung eine vorn mit einer die Kugel (7) aufnehmenden Kegelaussparung (6) versehene, auf dem zylindrischen Körper (9) gleitende Kappe (5) aufweist, daß eine Druckfeder (28) zwischen dem Unterteil der beweglichen Kappe (5) und dem Zündpilleträger (21) vorgesehen ist, ein U-förmiger Auslösehebel (17) um eine körperfeste Achse (16) schwenkbar gelagert
ist, an dessen Enden mit an der Kappe (5) vorgesehenen Stiften (20) zusammenwirkende Haken
(26) vorgesehen sind und dessen mittlerer Teil
(27) mit einer einerseits am Schlagbolzenriegel (12) vorgesehenen und andererseits am zylindrischen Körper (9) angelenkten Gabel (24, 25) zusammenwirkt, und daß auf der Achse (16) eine Feder (29) vorgesehen ist, die nach dem Lösen der Haken (26) aus ihrem Eingriff in die Stifte (20) unter dem Aufgleiten der Kappe (5) auf dem Körper (9) den Auslösehebel (17) in der Weise verschwenkt, daß sein auf die Gabel (24, 25) einwirkender mittlerer Teil (27) ein Verschwenken des Riegels (12) um seinen Schwenkpunkt (11) und damit eine Befreiung des Schlagbolzens (13) bewirkt.
2. Zünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlagbolzenspitze (32) von einer über das Ende der Spitze hinausragenden Sicherheitsfeder (30) umgeben ist, derart, daß sie eine spätere Detonation im Versagerfall verhindert.
3. Zünder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Gehäusekörper (3) der Kammer (2) Stifte (33., 34) vorgesehen sind, die durch eine auf die Granate (1) aufgebrachte, abnehmbare Kappe (35) derart festgehalten werden, daß sie den: Schlagbolzenriegel (12) blockieren und dadurch bis zur Abnahme der Kappe (35) eine zusätzliche Sicherung schaffen.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 254 378, 954 131.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
©009 608/46 9.60
DEA29978A 1957-07-25 1958-07-25 Aufschlagzuender fuer Explosivkoerper Pending DE1089670B (de)

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DE254378C (de) * 1911-05-22
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NL99150C (de)
FR1201428A (fr) 1959-12-30
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