DE3543939C2 - - Google Patents
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- DE3543939C2 DE3543939C2 DE19853543939 DE3543939A DE3543939C2 DE 3543939 C2 DE3543939 C2 DE 3543939C2 DE 19853543939 DE19853543939 DE 19853543939 DE 3543939 A DE3543939 A DE 3543939A DE 3543939 C2 DE3543939 C2 DE 3543939C2
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- F42C—AMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
- F42C15/00—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges
- F42C15/24—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein the safety or arming action is effected by inertia means
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42C—AMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
- F42C15/00—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges
- F42C15/18—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein a carrier for an element of the pyrotechnic or explosive train is moved
- F42C15/184—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein a carrier for an element of the pyrotechnic or explosive train is moved using a slidable carrier
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- F42C—AMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
- F42C15/00—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges
- F42C15/20—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein a securing-pin or latch is removed to arm the fuze, e.g. removed from the firing-pin
- F42C15/21—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein a securing-pin or latch is removed to arm the fuze, e.g. removed from the firing-pin using spring action
Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Verhindern einer vor
zeitigen Zündung einer durch einen einstellbaren Verzögerungs
zünder zu zündenden Wirkladung eines Geschosses, das durch eine
Ausstoßladung aus einem Abschußrohr verschossen wird, gemäß
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Derartige Anordnungen sind
in verschiedener konstruktiver Gestaltung bekannt, beispielswei
se aus der DE-OS 34 21 692.
Die grundsätzliche Arbeitsweise dieser bekannten Anordnungen ist
so, daß durch die sich beim Zünden der Ausstoßladung ergebende
hohe Beschleunigung des Geschosses der Beschleunigungsfühler sich
infolge seiner Massenträgheit entgegen der Abschußrichtung in eine
Entsicherungsstellung bewegt und daß beim Austritt des Geschosses
aus der Rohrmündung der zuvor durch die Abschußrohrwandung ein
gedrückte Rohrfühler nach außen springt und dabei ebenfalls in
eine Entsicherungsstellung gelangt. Erst dann vermag der Verzö
gerungszünder die Wirkladung zu zünden. Probleme ergeben sich
jedoch mit diesen Anordnungen dann, wenn das Abschußrohr sehr lang
ist, etwa im Fall von Abschußrohren, bei denen im Rohr mehrere
Geschosse hintereinander abgeordnet und dann nacheinander ab
geschossen werden. Der Weg des hintersten Geschosses ist dann
innerhalb des Abschußrohres so lang, daß das Geschoß bereits
weit vor der Abschußrohrmündung seine Maximalbeschleunigung er
reicht, worauf sich die Beschleunigung noch innerhalb des Ab
schußrohres vermindert, im Extremfall bis zum Wert Null. Damit
aber kann es vorkommen, daß der Beschleunigungsfühler durch
seine Feder wieder in die Sicherungsstellung zurückgedrückt wird,
bevor das Geschoß die Abschußrohrmündung verläßt und der Rohr
fühler entsichert wird; eine Zündung der Wirkladung ist dann
ausgeschlossen.
Andererseits muß die Feder des Beschleunigungsfühlers eine be
stimmte Stärke haben, weil sonst die Gefahr besteht, daß der Be
schleunigungsfühler auch bei einer weit unter der erforderlichen
Maximalbeschleunigung liegenden Beschleunigung entsichert wird
und es damit zu einer Zündung der Wirkladung kommt, bevor das
Geschoß seine dafür vorgesehene Position erreicht hat. Zu einer
derartigen, unter Umständen die unmittelbare Umgebung des Ab
schußrohres gefährdenden Zündung der Wirkladung beim Verlassen
der Abschußrohrmündung kann es aber auch dann bei den bekannten
Anordnungen kommen, wenn das Verzögerungsstück schadhaft ist und
zu schnell durchbrennt.
Weiterhin sind aus der DE-PS 31 08 659 ein Beschleunigungsfühler,
der über einen Sperriegel mit einem Verzögerungsfühler gekoppelt
ist sowie eine durch ein Hemmwerk geregelte Bewegung einer Über
tragungsladung vorbekannt, jedoch dienen dabei der Verzögerungs
und der Beschleunigungsfühler lediglich dazu, eine Entsicherung
nur beim Abschuß des Geschosses zuzulassen, ohne daß es mit die
ser bekannten Vorrichtung möglich wäre, eine erneute Sicherung
bei einem Steckenbleiben oder bei einer starken Verzögerung des
Geschosses herbeizuführen. Dies ist auch nicht mit einer Siche
rungsanordnung gemäß der DE-OS 30 15 424 möglich, bei der zwei
Beschleunigungsfühler vorgesehen sind, die jeweils eine
Haltestufe für den Eingriff einer Verriegelungskugel aufweisen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, die Anord
nungen der eingangs erwähnten Art so zu verbessern, daß es
einerseits bei unzulässiger Unterschreitung der vorgegebenen
Abschuß-Maximalbeschleunigung oder noch im Abschußrohr erfolgen
der unzulässiger Abbremsung des auf die vorgegebene Maximalbeschleunigung
beschleunigten Geschosses zu keiner Zündung der
Wirkladung kommen kann, andererseits jedoch eine zulässige Ver
minderung der Maximalbeschleunigung innerhalb des Rohrs (etwa
bei langen Abschußrohren) den gewünschten Zündungsablauf nicht
beeinträchtigt oder verhindert, und daß darüber hinaus eine
Vorrohrsicherheit geschaffen wird, derart, daß es auch bei feh
lerhaftem Verzögerungsstück oder fehlerhafter Einstellung des
Verzögerungszünders nicht zu einer vorzeitigen Zündung der Wirk
ladung vor Erreichen eines vorgegebenen Sicherheitsabstandes des
Geschosses vom Abschußrohr kommen kann. Die Lösung dieser Auf
gabe ergibt sich aus den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptan
spruchs.
Bei der erfindungsgemäßen Anordnung wird also ein gesonderter
Verzögerungsfühler vorgesehen, wobei dann durch entsprechende
Abstimmung der Massen von Verzögerungsfühler und Beschleunigungsfühler
und/oder der Federkräfte der sie belastenden Federn mög
lich ist, den durch eine ausreichende Abschußbeschleunigung in
seine Entsicherungslage verschobenen Beschleunigungsfühler bei
einer noch im Abschußrohr auftretenden Beschleunigungsverminde
rung zulässiger Größe in dieser Entsicherungsstellung festzuhal
ten, trotzdem aber seine Zurückbewegung in die Sicherungsstellung
dann zuzulassen, wenn der Wert der Beschleunigungsverminderung
den zulässigen Wert überschreitet. Weiterhin ist bei der erfin
dungsgemäßen Anordnung dafür Sorge getragen, daß eine Überzündung
vom Verzögerungsstück auf die Wirkladung erst dann möglich ist,
wenn das Geschoß tatsächlich die Abschußrohrmündung mit der
vorgesehenen Geschwindigkeit verlassen hat, wobei eine mechanische
Hemmung dafür sorgt, daß dieser Zeitpunkt der Überzündungsmög
lichkeit um eine vorgegebene Zeitspanne nach dem Zeitpunkt liegt,
an welchem das Geschoß die Abschußrohrmündung verläßt; auf diese
Weise wird eine hohe Sicherheit für den unmittelbaren Bereich
des Abschußrohres geschaffen, und die Zündung der Wirkladung in
der dafür vorgesehenen Entfernung gewährleistet.
Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Un
teransprüchen gekennzeichnet. So ist beispielsweise gemäß An
spruch 6 ein Gasdruckschieber vorgesehen, der durch eine Feder in
eine den Beschleunigungsfühler in seiner Sicherungsstellung
arretierende Stellung belastet ist. Damit wird sichergestellt, daß
auch bei starken Erschütterungen des Geschosses bei dessen Trans
port oder bei dessen Einsetzen in das Abschußrohr der Beschleuni
gungsfühler nicht in seine Entsicherungsstellung verschiebbar ist.
In der Zeichnung sind Ausführungsformen der Erfindung
beispielsweise dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 in schematischer Darstellung eine
erste Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 1a-1f Skizzen zur Erläuterung der
Funktionsweise der Anordnung von
Fig. 1,
Fig. 2 in schematischer Darstellung eine
Abwandlungsform der Erfindung,
Fig. 2a-2c Skizzen zur Erläuterung der
Funktionsweise der Anordnung von
Fig. 8, und
Fig. 3 eine Skizze zur Erläuterung einer
Ausführungsform für einen Geschoß
stapel.
Anhand der schematischen Darstellung von Fig. 1 sollen
zunächst die einzelnen Bauelemente erläutert werden. Mit
10 ist eine Wirkladung bezeichnet, wobei es sich um eine
Zerleger-, eine Brand- oder eine Sprengladung handeln kann.
Die Zündung dieser Wirkladung 10 erfolgt durch eine Über
tragungsladung 11, die ihrerseits von einem Verzögerungsstück
12 gezündet wird. Wirkladung 10 und Verzögerungsstück 12
besitzen eine gemeinsame Längsachse, wobei diese Längsachse
parallel zu der mit dem Pfeil A bezeichneten Abschußrichtung
verläuft, und sind in einem Abstand voneinander angeordnet,
welcher der Länge der Übertragungsladung 11 entspricht. Die
Übertragungsladung 11 ist quer zur Abschußrichtung verschiebbar,
und zwar aus der in Fig. 1 dargestellten, gegenüber Wirk
ladung 10 und Übertragungsstück 12 versetzten Stellung in
eine Stellung, in welcher sie exakt mit der Wirkladung 10
und dem Verzögerungsstück 12 fluchtet. Von der Übertragungs
ladung 11 steht ein quer zur Abschußrichtung verlaufender
Stift 13 ab, wobei eine den Stift 13 umgebende und an ihm
befestigte Feder 14 den Stift 13 und damit die Übertragungs
ladung 11 in die erwähnte fluchtende, in Fig. 1 nicht gezeich
nete Position belastet. Vom Stift 13 steht in etwa mittig
ein kurzer Bolzen 15 in Richtung zum Verzögerungsstück 12 hin
ab, wobei der Bolzen 15 an seinem freien Ende eine Trennplatte
16 trägt, welche bei in versetzter Stellung befindlicher Über
tragungsladung 11 das Verzögerungsstück 12 abdeckt. Mit 17 ist
eine Flatterhemmung bezeichnet, deren Aufgabe darin besteht,
eine von der Feder 14 bewirkte Bewegung der Übertragungsla
dung 11 aus der gezeichneten versetzten Position in die nicht
gezeichnete fluchtende Position in vorbestimmbarer Weise
zu verlangsamen; die Flatterhemmung besteht dabei in be
kannter Weise aus Zahnrädern und einem die Verzögerung des
Bewegungsablaufs bestimmenden Gewicht. An den
Stift 13 schließt sich axial ein weiterer Stift 18 an, der an
seinem anderen Ende einen Rohrfühler 19 trägt. Der Rohrfühler
19 ist durch eine den Stift 18 umgebende und gegen einen
Anschlag 20 abgestützte Feder 21 in Richtung nach außen
belastet, derart, daß der Rohrfühler 19 mit Stift 18 sich
entweder in seiner sogenannten "eingedrückten" Stellung, die
in Fig. 1 dargestellt ist, oder in seiner Freigabestellung
befindet, in welcher der Rohrfühler über den Außenmantel des
Wurfkörpers oder Geschosses hinaussteht. Weil der Fühler 19
durch die in der Zeichnung bei 22 angedeutete Innenwandung
des Abschußrohres in eingedrückter Position gehalten wird,
wird dieser Fühler mit Rohrfühler bezeichnet.
Der Stift 18 des Rohrfühlers 19 weist eine Mittelbohrung 23
auf, durch welche ein weiterer Stift 24 hindurchtritt, der sich
mit seinem in Abschußrichtung weisenden Ende an einem Anschlag
25 abstützt. An seinem anderen Ende ist der Stift 24 zu einem
Massivkörper verdickt, der aus noch zu erläuterndem Grund
als Beschleunigungsfühler 26 bezeichnet wird. Der Beschleuni
gungsfühler ist an seinem freien Ende durch eine vergleichs
weise starke Feder 27 in Abschußrichtung belastet, wobei in
Fig. 1 diejenige Endstellung des Beschleunigungsfühlers 26
dargestellt ist, bei welcher die Feder 27 nahezu entspannt
ist. Weiterhin greift am freien Ende des Beschleunigungs
fühlers 26 ein quer zur Abschußrichtung verschiebbarer Gas
druckschieber 28 an, der durch eine Feder 29 in die in Fig. 1
gezeigte Sperrstellung belastet ist. Schließlich ist noch
ein weiterer Fühler, nämlich ein Verzögerungsfühler 30 vorgesehen,
der durch eine Feder 31, die wesentlich schwächer als
die Feder 27 des Beschleunigungsfühlers 26 ausgebildet ist,
in Richtung gegen die Abschußrichtung und gegen einen Endan
schlag 31 belastet wird. Zwischen Beschleunigungsfühler 26
und Verzögerungsfühler 30 ist ein quer zur Abschußrichtung
verschiebbarer Verriegelungsschieber 32 angeordnet, dessen
Verschiebeweg zwei Endstellungen besitzt; in der einen, in
Fig. 1 dargestellten Endstellung liegt das eine Ende des
Schiebers 32 am Außenmantel des Beschleunigungsfühlers 26 an,
während das andere Ende in eine Verjüngung des Verzögerungsfühlers
30 greift und diesen gegen eine Bewegung entgegen
der Abschußrichtung sperrt, wohingegen in der anderen
Endstellung das eine Ende des Schiebers 32 am Außenmantel des
Verzögerungsfühlers 30 anliegt, während das andere Ende
hinter eine Verjüngung des Beschleunigungsfühlers 26 greift
und diesen gegen eine Bewegung in Abschußrichtung sperrt.
Nachfolgend soll nun die Funktion der Zünderanordnung er
läutert werden, und zwar ausgehend von Fig. 1a, welche die
Sicherungsstellung zeigt. In dieser Sicherungsstellung befindet
sich der Beschleunigungsfühler 26 in seiner - in Abschuß
richtung gesehen - vorderen Endstellung, in welcher sein Stift
24 durch die Bohrung 23 des Stifts 18 hindurch greift und
am Anschlag 25 anliegt. In dieser Stellung ist der Be
schleunigungsfühler 26 durch den Gasdruckschieber 28 ge
sperrt, also auch gegen etwaige Bewegungen des Geschosses
bei dessen Transport oder bei dessen Einsetzen in das
Abschußrohr gesichert. Der Beschleunigungsfühler 26 sperrt
dabei über den Verriegelungsschieber 32 den Verzögerungs
fühler 30 in der in Fig. 1 gezeigten Endposition, und zwar
gegen die gespannte Feder 31. Der Rohrfühler liegt bei dem
in Fig. 1 dargestellten Ladezustand an der Innenwandung des
Abschußrohres an und wird dadurch gesperrt. Im nicht geladenen
Zustand, wenn also keine Sperrung von außen her erfolgt,
geschieht eine Sperrung durch den durch die Bohrung 23 hin
durchtretenden Stift 24 des Beschleunigungsfühlers. Weiter
hin sperrt der Stift 18 des Rohrfühlers 19 über den Stift
13 die Übertragungsladung 11 gegen die Feder 14 in ihrer
in Fig. 1 dargestellten, versetzten Stellung, sodaß kein
direkter Zündweg vom Verzögerungsstück 12 zur Wirkladung 10
besteht, und wobei noch ein zusätzlicher Schutz durch die
das Verzögerungsstück 12 abdeckende Trennplatte 16 gegeben
ist.
Wird nun zur Schußabgabe die Ausstoßladung gezündet, dann ver
schiebt der entstehende Gasdruck den Gasdruckschieber 28
gegen die Kraft seiner Feder 29, mit der Folge, daß dieser
den Beschleunigungsfühler 26 freigibt. Außerdem zünden die
heißen Gase der Ausstoßladung das Verzögerungsstück 12 an.
Dieser Zeitpunkt der Freigabe des Beschleunigungsfühlers 26
und der Anzündung des Verzögerungsstücks 12 ist in Fig. 1b
dargestellt.
Die Zündung der Ausstoßladung und der sich dadurch ergebende
Gasdruck bewirkt aber auch eine beträchtliche Beschleunigung
(Abschuß) des die Zünderanordnung beinhaltenden Geschosses
in Abschußrichtung, mit der Folge, daß sich der ja ent
riegelte Beschleunigungsfühler 26 infolge seiner Massen
trägheit gegen die Kraft der Feder 27 entgegen der Abschuß
richtung bewegt. Diese Bewegung bewirkt zum einen ein Aus
treten des Stiftes 24 aus der Öffnung 23 und damit eine
Freigabe des Stiftes 18, und zum anderen eine Verschiebung
des Verriegelungsschiebers 32 in die Verjüngung des Beschleuni
gungsfühlers 26, wobei diese Verschiebung eine Entriegelung
des Verzögerungsfühlers 30 bewirkt, der sich dann ebenfalls
entgegen der Abschußrichtung bewegt, und zwar aufgrund seiner
Massenträgheit und der Kraft der Feder 31. Ist die Maximal
beschleunigung des Geschosses erreicht, was noch innerhalb
des Abschußrohres geschieht, dann ergibt sich die in Fig. 1c
dargestellte Situation, wobei der Rohrfühler 19 bezüglich
des Stiftes 24 des Beschleunigungsfühlers 26 entriegelt aber
durch die Rohrwandung 22 des Abschußrohres immer noch in
der eingedrückten Position festgehalten ist, und außerdem,
daß der Beschleunigungsfühler 26 über den Verriegelungs
schieber 32 vom Verzögerungsfühler 30 in seiner unteren
Endlage festgehalten wird. Letzteres bewirkt, daß auch bei
der nach Erreichung der Maximalbeschleunigung des Geschosses
erfolgenden Verminderung der Beschleunigung, bei sehr langem
Abschußrohr möglicherweise bis auf den Wert Null, der Be
schleunigungsfühler 26 in der hinteren Endlage, in welcher
der Stift 18 entriegelt ist, verbleibt.
Sobald nun das Geschoß das Abschußrohr verläßt - dieser Augen
blick ist in Fig. 1d dargestellt - drückt die Feder 21 den
Rohrfühler 19 nach außen, womit der Stift 18 sich vom Stift 13
der Übertragungsladung 11 entfernt und diesen für eine Ver
schiebung freigibt. Zugleich bewirkt die Verschiebung des
Stiftes 18, daß seine Öffnung 23 nicht mehr mit dem Stift 24
des Beschleunigungsfühlers 26 fluchtet, letzterer also auch
bei einer Bewegung - in Abschußrichtung - nach vorne den
weiteren Ablauf des Zündvorgangs nicht mehr unterbrechen
könnte.
Durch die erwähnte Verschiebung des Rohrfühlers 19 und Frei
gabe des Stifts 13 der Übertragungsladung 11 vermag nun die
Feder 14 den Stift 13 mit Übertragungsladung 11 und Trenn
platte 15 in diejenige Position zu verschieben, in welcher das
Verzögerungsstück 12 von der Trennplatte 16 befreit ist und
die Übertragungsladung 11 in Fluchtung mit dem Verzögerungs
stück 12 und der Wirkladung 10 kommt. Einer schnellen Ver
schiebung in dieser in Fig. 1e dargestellten Position steht
jedoch die Wirkung der Flatterhemmung 17 entgegen, die den
Bewegungsvorgang derart verzögert, daß zwischen der Freigabe
des Stifts 13 und der Erreichung der in Fig. 1e dargestellten
Position und damit zwischen dem Zeitpunkt, an welchem das
Geschoß das Abschußrohr verläßt und dem in Fig. 1e angedeuteten
Zeitpunkt der Möglichkeit einer Durchzündung vom Verzögerungs
stück 12 über die Übertragungsladung 11 auf die Wirkladung 10,
eine Zeitspanne vergeht, deren Dauer durch die Flatterhemmung
17 definiert ist. Diese Verzögerung der Möglichkeit einer
Durchzündung auf die Wirkladung 10 stellt eine Vorrohr
sicherung dar, weil damit sichergestellt wird, daß eine
Zündung der Wirkladung 10 erst erfolgen kann, wenn das Ge
schoß bereits einen vorgegebenen Abstand von der Mündung des
Abschußrohres erreicht hat. Selbst dann also, wenn beispiels
weise das Verzögerungsstück 12 aus irgendeinem Grund zu schnell
durchzünden würde, kann es nicht zu einer Zündung der Wirkladung
10 in unmittelbarer Umgebung des Abschußrohres und damit zu einer
Gefährdung der Abschußstelle kommen.
Aus der obigen Beschreibung ergibt sich, daß die erfindungs
gemäße Sicherungsanordnung sowohl eine unbeabsichtigte Zündung
der Wirkladung 10 vor Zündung der Ausstoßladung verhindert als
auch sicherstellt, daß im Fall schadhafter (zu schnell durch
zündender) Verzögerungsstücke 12 die Wirkladung 10 erst nach
Erreichen eines vorgegebenen Sicherheitsabstandes vom
Abschußrohr gezündet werden kann. Darüber hinaus aber bietet
diese Sicherungsanordnung auch einen einwandfreien Schutz
gegen den Fall, daß das Geschoß aus irgendeinem Grund nach
Erreichen seiner Maximalbeschleunigung im Abschußrohr
eine übermäßige Verzögerung erfährt oder gar im Abschußrohr
stecken bleibt. Wird nämlich das Geschoß nach Erreichen seiner
Maximalbeschleunigung, also nach Erreichen des in Fig. 1c dar
gestellten Zustandes, übermäßig verzögert, dann werden der
Beschleunigungsfühler 26 und der Verzögerungsfühler 30
infolge ihrer Massenträgheit in Abschußrichtung stark be
ansprucht, mit der Folge, daß sich zuerst der Verzögerungs
fühler 30 entgegen der Kraft seiner - vergleichsweise schwachen
Feder 31 in Abschußrichtung bewegt und der Verriegelungs
schieber 32 in die Verjüngung des Fühlers 30 eindringt, mit
der Folge, daß der Beschleunigungsfühler 26 freigegeben wird,
sich, unterstützt durch die Kraft der starken Feder 27, in
Abschußrichtung bewegt und sein Stift 24 wieder durch die
Öffnung 23 des Stiftes 18 hindurchtritt und am Anschlag
25 anschlägt. Dieser Zustand ist in Fig. 1f dargestellt. Damit
aber ist der Stift 18 der Rohrsicherung 19 verriegelt und
vermag den Stift 13 der Übertragungsladung 11 nicht
freizugeben, unabhängig davon, ob nun das Geschoß im Abschußrohr
stecken bleibt, der Rohrfühler 19 also auch durch die Wandung
des Abschußrohres festgehalten wird, oder aber das Geschoß
das Abschußrohr mit geringer Geschwindigkeit verläßt, der
Rohrfühler 19 also von der Abschußrohrwandung freigegeben wird.
Hinsichtlich der Vorrohrsicherheit ist von Bedeutung, daß das
Zusammenspiel von Beschleunigungsfühler und Verzögerungsfühler
ein Scharfwerden des Geschosses nur dann erlaubt, wenn dieses
die vorgegebene Mündungsgeschwindigkeit erreicht hat. Dies wird
zum einen dadurch bewerkstelligt, daß der Beschleunigungs
fühler erst ab einer vorgegebenen Mindestbeschleunigung
anspricht, also nicht entsperrt, wenn diese beim Abschuß nicht
erreicht wird und zum anderen, daß der Verzögerungsfühler erst
dann anspricht, wenn sich die Geschwindigkeit im Rohr um einen
ebenfalls vorgegebenen bestimmten Betrag verzögert, d.h. beim
Überschreiten dieses Betrags sperrt er wieder. Beide Parameter
lassen sich über die Massen von Beschleunigungs- und Ver
zögerungsfühler und die Federkräfte der jeweils dazu ge
hörigen Federn einstellen. In einem bevorzugten Anwendungs
falle ist es z.B. so, daß nicht mehr entsichert wird, wenn
die Abschußbeschleunigung unter der Hälfte des Sollwertes
liegt und eine Wiedersicherung stattfindet, wenn die Ge
schwindigkeit im Abschußrohr um mehr als die Hälfte abfällt.
Die erfindungsgemäße Sicherungsanordnung bietet also einerseits
bei "normalem" Ablauf des Abschußvorgangs die Gewähr
für eine einwandfreie Zündung der Wirkladung zum gewünschten
Zeitpunkt, und zwar auch dann, wenn - etwa aufgrund eines
besonders langen Abschußrohres - die Abschußbeschleunigung
innerhalb des Abschußrohres kontinuierlich zurückgeht, bei
spielsweise bis auf den Wert Null, stellt aber andererseits
sicher, daß die Wirkladung überhaupt nicht gezündet wird,
wenn das Geschoß im Rohr die erforderliche Geschwindigkeit
nicht erreicht oder steckenbleibt oder wenn das Verzögerungs
stück zu schnell durchbrennt. Selbstverständlich sind dabei
die Sicherungsfunktionen vorbekannter Sicherungsanordnungen
ebenfalls erfüllt, nämlich die Verhinderung einer Entzündung
der Wirkladung durch Schüttel- und Vibrationsbewegungen während
des Transports und des Einführens des Geschosses in das Ab
schußrohr sowie - bei gezündeter Abschußladung - vor Verlassen
des Abschußrohres.
Eine Abwandlungsform der Erfindung ist in Fig. 2 dargestellt.
Der wesentliche Unterschied dieser Abwandlungsform von der
oben beschriebenen Ausführungsform besteht darin, daß der
vom Gasdruck der gezündeten Ausstoßladung betätigbare Gas
druckschieber 28 fehlt, die Sperrung des Beschleunigungs
fühlers 26 vielmehr auf andere Weise erfolgt, und zwar durch
den Rohrfühler. So ist der Stift 18 des Rohrfühlers 19 mit
einem Haken 40 versehen, der im dargestellten Zustand unter
den Beschleunigungsfühler 26 greift, ähnlich wie der Gasdruck
schieber 28 des ersten Ausführungsbeispiels. Weiterhin ist die
Mittelbohrung des Rohrfühler-Stifts 18 als Langloch 23′
ausgebildet; und der Stift 24 des Beschleunigungsfühlers 26
weist an seinem freien Ende eine Nase 24 a auf. Schließlich
weist der Wurfkörper, in den die Zünderanordnung eingebaut ist,
an seinem Boden einen aufgesetzten Deckel 41 auf, gegen
dessen Ringrand der Rohrfühler 19 anliegt, und zwar im Be
reich der oberen Randkante des Ringrands.
Nachfolgend wird nun die Funktion dieser abgewandelten Zünder
anordnung erläutert, und zwar ausgehend von Fig. 2, welche
die Sicherungsstellung zeigt. In dieser Sicherungsstellung
befindet sich der Beschleunigungsfühler 26 in seiner vorderen
Endstellung und wird in dieser durch den Haken 40 gesperrt.
Wird nun zur Schußabgabe die Ausstoßladung gezündet, dann
setzt der entstehende Gasdruck den Wurfkörper in Abschuß
richtung in Bewegung, preßt aber zugleich den Ringdeckel 41
gegen den Boden des Abschußrohrs, derart, daß der Ringdeckel
41 sich vom Wurfkörper löst und am Abschußrohrboden verbleibt.
Die Folge davon ist, daß der Rohrfühler 19 sich nach außen
bewegt (in der Zeichnung nach rechts), bis er an der Wandung
22 des Abschußrohres anliegt, welcher Zustand in Fig. 2b dar
gestellt ist. Der Verschiebeweg des Rohrfühlers 19 entspricht
dabei ersichtlicherweise der Wandstärke des Ringrandes des
Ringdeckels 41. Dabei ist diese Verschiebung groß genug,
um den Haken 40 vom Beschleunigungsfühler 26 zu lösen, anderer
seits jedoch zu gering, um den Stift 13 der Übertragungs
ladung 11 so weit freizugeben, daß die aus Verzögerungs
stück 12, Übertragungsladung 11, Wirkladung 10, Trennplatte 16
und Flatterhemmung 17 bestehende Einheit in Wirkstellung
kommen könnte; diese Einheit bleibt vielmehr gesichert.
Schließlich ist diese der Wandstärke des Ringdeckels 41 ent
sprechende Verschiebung des Rohrfühlers 19 auch nur so groß,
daß der Stift 24 einschließlich seiner Nase 24 a im Bereich
des Langlochs 23′ bleibt, d.h., der Stift 24 durch den Be
schleunigungsfühler 26 gegen die Abschußrichtung zurückge
zogen werden kann, ohne daß dabei die Nase 24 a am Rand des
Langlochs 23′ anschlägt. Jedenfalls entspricht dieser Zustand
der Freigabe des Beschleunigungsfühlers 26 und der Anzündung
des Verzögerungsstücks 12 von Fig. 2b genau dem Zustand von
Fig. 1b des ersten Ausführungsbeispiels. Damit aber ist ver
ständlich, daß auch der weitere Funktionsablauf identisch
ist mit demjenigen des ersten Ausführungsbeispiels, wobei
unmittelbar auf die obigen Erläuterungen zu den Fig. 1c
bis einschließlich 1e sowie auch auf Fig. 1f Bezug genommen
wird.
Aus den obigen Ausführungen ergibt sich, daß auch die
abgewandelte Sicherungsanordnung nach Fig. 2 sowohl eine
unbeabsichtigte Zündung der Wirkladung 10 vor Zündung der
Ausstoßladung verhindert als auch sicherstellt, daß im Fall
schadhafter Verzögerungsstücke 12 die Wirkladung 10 erst
nach Erreichen eines vorgegebenen Sicherheitsabstandes
vom Abschußrohr gezündet werden kann, und daß sie darüber
hinaus auch einen einwandfreien Schutz gegen eine Zündung in
dem Fall bietet, daß das Geschoß aus irgendeinem Grund nach
Erreichen seiner Maximalbeschleunigung im Abschußrohr eine
übermäßige Verzögerung erfährt oder gar im Abschußrohr
stecken bleibt. Zu erläutern ist jedoch noch die Funktion der
Nase 24 a des Stiftes 24. Diese Nase 24 a stellt sicher, und
zwar in Verbindung mit dem Haken 40 des Rohrfühlers 19,
daß der Beschleunigungsfühler 26 sich nur dann in Richtung
gegen die Abschußrichtung bewegen kann, wenn der Rohrfühler 19
an der Wandung des Abschußrohres anliegt, sich also im Zustand
von Fig. 2b befindet. Wird also beispielsweise der Ringdeckel 41
außerhalb des Abschußrohres vom Oberkörper abgezogen oder
verläßt der Wurfkörper nach Zünden der Abschußladung das Rohr
ohne die für das Zurückziehen des Beschleunigungsfühlers
erforderliche Beschleunigung erreicht zu haben, dann tritt der Rohrfühler 19
nach außen,und das Langloch 23′ des Stifts 18
verschiebt sich so weit, daß die Nase 24 a eine nachfolgende
Zurückbewegung des Beschleunigungsfühlers 26, etwa durch einen
harten Stoß in Abschußrichtung, verhindert; diese Sperrung ist
in der Teilskizze von Fig. 2c dargestellt.
Auch in der in Fig. 2c dargestellten Position sperrt
der Stift 18 des Rohrfühlers 19 immer noch den Stift 13 der aus
Übertragungsladung 11, Feder 14, Trennplatte 16 und Flatter
hemmung 17 bestehenden Einheit, sodaß also kein Überzündungs
weg von dem Verzögerungsstück 12 über die Übertragungsladung
11 zu Wirkladung 10 gebildet wird. Bei der in den Fig. 2a
bis 2c dargestellten Abwandlungsform kann sich also der
Rohrfühler 19 mit Stift 18 zwischen vier Positionen ver
schieben, wobei er in der ersten Position (Fig. 2a) durch den
Ringdeckel 41 voll eingedrückt, in der zweiten Position
(Fig. 2b) geringfügig nach außen verschoben und durch die
Wandung 22 des Abschußrohrs gehalten, in der dritten
Position (Fig. 2c) noch etwas weiter nach außen verschoben
und durch den Stift 24 des Beschleunigungsfühlers 26
gehalten, und schließlich in der vierten Position (Fig. 1d)
vollständig nach außen freigegeben ist. Dabei kann der
Rohrfühler 19 die vierte Position nur dann erreichen, wenn
vorher der Beschleunigungsfühler 26 sich infolge einer
ausreichenden Beschleunigung des Wurfkörpers ganz nach unten
verschoben hat. Andererseits kann sich der Beschleunigungs
fühler 26 nur dann nach unten verschieben, wenn sich der
Rohrfühler 19 in seiner zweiten Position befindet (in der
ersten Position wird er durch den Haken 40, in der dritten
Position durch die Nase 24 a festgehalten). Die Freigabe der
Übertragungsladungseinheit, also die Herstellung der Anzünd
brücke zwischen Verzögerungsstück 12 und Wirkungsladung 10,
kann schließlich nur erfolgen, wenn sich der Rohrfühler
in seiner vierten Position befindet.
Der Ringdeckel 41 muß nicht zwangsläufig Bestandteil des
Wurfkörpers sein, kann vielmehr auch fest im Abschußrohr
installiert werden. In diesem Fall genügt dann verständlicher
weise ein Ring ohne Bodenfläche. Besonders zweckmäßig ist
diese Ausführungsform der Erfindung dann anwendbar, wenn
in ein Abschußrohr eine Säule aus mehreren Wurfkörpern eingeführt
wird, wobei dann die Einzelwurfkörper einzeln, und
zwar mit geringerem oder größerem Zeitabstand abgeschossen
werden sollen. In diesem Fall werden dann die Wurfkörper
an ihrem in Abschußrichtung weisenden Frontende mit einem
Ringrand versehen, der über den eingezogenen hinteren Ring
rand des jeweils darüber befindlichen Wurfkörpers greift.
Bei dem in Fig. 3 dargestellten Beispiel weist die
Wurfkörper-Säule drei einzelne Wurfkörper auf, die mit
50, 51 und 52 bezeichnet sind. Jeder dieser Wurfkörper
weist einen eingezogenen hinteren Ringrand 50 a, 51 a und
52 a sowie einen vorderen Ringrand 50 b, 51 b und 52 c auf.
Wie ersichtlich, greift dabei der vordere Ringrand 50 b des
hintersten Wurfkörpers 50 über den eingezogenen hinteren
Ringrand 51 a des mittleren Wurfkörpers 51 und der vordere
Ringrand 51 b des mittleren Wurfkörpers 51 über den eingezogenen
hinteren Ringrand 52 a des vordersten Wurfkörpers 52. Auf den
hinteren eingezogenen Ringrand 50 a des hintersten Wurfkörpers
50 ist ein Ringdeckel 41 gemäß Fig. 3 aufgeschoben. Der Rohr
fühler 19 des hintersten Wurfkörpers 50 wird durch den Ring
deckel 41, der Rohrfühler 19 des Wurfkörpers 51 durch den
vorderen Ringrand 50 b des Wurfkörpers 50 und der Rohrfühler 19
des vordersten Wurfkörpers 52 durch den Ringrand 51 b des
mittleren Wurfkörpers 51 in eingedrückter Stellung gehalten.
Wird nun die Abschußladung des vordersten Wurfkörpers 52
gezündet und bewegt sich damit der Wurfkörper 52 in Abschuß
richtung, dann gleitet sein hinterer Ringrand 52 a aus dem
vorderen Ringrand 51 b des mittleren Wurfkörpers 51 und der
Rohrfühler 19 des Wurfkörpers 52 gelangt in Anlage an die
Wandung des Abschußrohrs; dieser Zeitpunkt ist in Fig. 3 dar
gestellt. Durch das Vorstehen der vorderen Ringränder 50 b, 51 b
und 52 b ist es also lediglich erforderlich, für den hintersten
Wurfkörper 50 der aus einer beliebigen Anzahl von Wurfkörpern
bestehenden Wurfkörper-Säule einen gesonderten Körper für das
Eindrücken des Rohrfühlers 19 vorzusehen, also entweder einen
auf den Wurfkörper aufgeschobenen Ringdeckel 41 oder einen
im Abschußrohr angeordneten Ring. Weiterhin ist darauf hin
zuweisen, daß die Erfindung, und zwar in ihren beiden gezeigten
Ausführungsformen, gerade bei derartigen Wurfkörper-Säulen
von besonderem Vorteil ist, weil hier zum einen lange
Abschußrohre Verwendung finden und zum anderen die Abschuß
beschleunigung der hinteren Wurfkörper bei Erreichen der
Mündung des Abschußrohrs bereits wieder wesentlich zurückge
gangen ist, also insbesondere bei den hinteren Wurfkörpern
der Säule sichergestellt sein muß, daß die Beschleunigungsfühler
nicht wieder eine Sperrung der Sicherheitsanordnung
hervorrufen können, wenn die Beschleunigung des Wurfkörpers
nach Erreichen der Maximalbeschleunigung noch innerhalb des
Abschußrohres absinkt, gegebenenfalls bis zum Wert Null.
Für weitere Ausführungsformen ist wesentlich,
daß zusätzlich zum Beschleunigungsfühler ein Verzögerungsfühler
vorgesehen ist, wobei deren
Masse und Wiederspannung so gegeneinander abgestimmt ist,
daß einerseits bei einer "normalen" Verminderung der Be
schleunigung des Geschosses im Abschußrohr keine Wieder
verriegelung des Sicherungsmechanismus erfolgt, bei "anormaler"
starker Verzögerung jedoch die Verriegelung wieder inkraft
tritt und eine Zündung der Wirkladung verhindert. Weiterhin
ist von Bedeutung, daß durch die erwähnte Flatterhemmung
oder durch eine ähnliche, eine Zeitverzögerung herbeiführende
mechanische Hemmung sichergestellt wird, daß eine Überzündung
vom Verzögerungsstück auf die Wirkladung erst dann erfolgen
kann, wenn eine vorgegebene Zeitspanne abgelaufen ist, nachdem
das Geschoß das Abschußrohr verlassen hat.
Bei allen Zeichnungen handelt es sich um Erläuterungsskizzen,
die weder bezüglich der Absolutmaße noch bezüglich der Maß
verhältnisse der einzelnen Bauelemente untereinander maßstabs
gerecht sind; in der Praxis kann die Anordnung vergleichsweise
klein und sehr kompakt ausgeführt werden.
Claims (10)
1. Anordnung zum Verhindern einer vorzeitigen Zündung einer
durch einen einstellbaren Verzögerungszünder zu zündenden
Wirkladung eines Geschosses, das durch eine Ausstoßladung aus
einem Abschußrohr verschossen wird, mit einem durch die Ausstoßla
dung anzündbaren, seinerseits die Wirkladung anzündenden Verzöge
rungsstück, einem durch eine Feder in eine Sicherheitsstellung be
lasteten Beschleunigungsfühler, der sich bei Beschleunigung des Ge
schosses auf Abschußgeschwindigkeit infolge seiner Massenträgheit
entgegen der Abschußrichtung und gegen die Kraft der Feder in eine
Entsicherungsstellung bewegt, und einem quer zur Abschußrichtung
verschiebbaren Rohrfühler, der durch eine Feder in eine Entsiche
rungsstellung belastet wird, in welcher er seitlich über den Geschoßmantel
hinausragt, und durch die Wandung des Abschußrohres
entgegen der Kraft der Feder in eine Sicherungsstellung eindrück
bar ist, in welcher er mit dem Geschoßmantel fluchtet, wobei Ver
zögerungsstück und Wirkladung nur dann in Anzündverbindung kommen,
wenn sich Beschleunigungsfühler und Rohrfühler gleichzeitig in
Entsicherungsstellung befinden, dadurch gekennzeichnet, daß der Be
schleunigungsfühler (26) über einen quer zur Abschußrichtung ver
schiebbaren Sperriegel ( 32) mit einem durch eine Feder (31) gegen
die Abschußrichtung belasteten Verzögerungsfühler (30) gekoppelt
ist, derart, daß der Verzögerungsfühler (30) den durch eine vorge
gebene Geschoßbeschleunigung in die Entsicherungsstellung verschieb
baren Beschleunigungsfühler (26) in dieser Stellung festhält und
nur bei einer nachfolgenden, ebenfalls vorgegebenen Verzögerung
wieder freigibt, und daß Verzögerungsstück (12) und Wirkladung
(10) mit Abstand voneinander angeordnet und der Zwischenraum
durch eine verschiebbare Übertragungsladung (11) überbrückbar
ist, wobei die Übertragungsladung (11) durch eine von einem Hemm
werk (17) gebremste Feder (14) in Richtung Entsicherungsstellung
belastet und durch den in Sicherungsstellung befindlichen Rohrfüh
ler (19) in einer außerhalb der Entsicherungsstellung befindlichen
Stellung gehalten ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Übertragungsladung (11) am freien Ende eines Betäti
gungsstiftes (13) angeordnet ist, dessen anderes Ende am Innenende
eines einen Teil des Rohrfühlers (19) darstellenden Stifts (18) an
liegt, wobei der Übertragungsladungsstift (13) durch eine Feder (14)
gegen den Rohrfühlerstift (18) belastet ist.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
am Übertragungsladungsstift (13) eine das Verzögerungs
stück (12) abdeckende Trennplatte (16) angeordnet ist.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Rohrfühlerstift (18) eine Öffnung (23)
aufweist, durch die ein einen Teil des Beschleunigungsfühlers (26)
darstellender Stift (24) in der Sicherungsstellung hindurchgreift.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekenn
zeichnet, daß Beschleunigungsfühler (26) und Verzögerungs
fühler (30) jeweils einen Anschlag aufweisen, wobei der als Schiebe
stück oder Kugel ausgebildete Verriegelungsschieber ( 32) jeweils an
einem dieser Anschläge angreift.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1-5, gekennzeichnet
durch einen Gasdruckschieber (28), der durch eine Feder
(29) in eine den Beschleunigungsfühler ( 26) in seiner Sicherungs
stellung arretierende Stellung belastet ist.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch ge
kennzeichnet, daß am Rohrfühlerstift (18) ein den Be
schleunigungsfühler (26) in seiner Sicherungsstellung arretie
render Sperrhaken (40) befestigt ist, daß der Beschleunigungs
fühlerstift (24) an seinem durch die als Langloch (23′)
ausgebildete Öffnung des Rohrfühlerstifts (18) hindurchtretenden En
de eine Quernase (24 a) aufweist und daß der Rohrfühler (19) durch
einen den Geschoßmantel umgebenden, verschiebbaren Ring in sei
ner eingedrückten Stellung gehalten ist.
8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der verschiebbare Ring der Ringrand eines auf das Geschoß
aufgeschobenen und durch den Gasdruck der Ausstoßladung von die
sem abtrennbaren Ringdeckels (41) ist.
9. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der verschiebbare Ring ein am Boden des Abschußrohres be
festigter und bei Abschuß des Geschosses im Abschußrohr verblei
bender Ring ist.
10. Anordnung nach einem der Ansprüche 7-9 für mehrere,
als Säule im Abschußrohr hintereinander angeordnete Ge
schosse, dadurch gekennzeichnet, daß der verschiebbare Ring ein
vorderer Ringrand (50 a, 50 b, 50 c) des jeweiligen dahinterliegenden
Geschosses ist, mit Ausnahme des hintersten Geschosses.
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DE19853543939 DE3543939A1 (de) | 1985-12-12 | 1985-12-12 | Anordnung zum verhindern einer vorzeitigen zuendung eines geschosses |
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Publications (2)
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Family Applications (1)
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-
1985
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