-
Zerlegbare Trommel Trommeln zur Aufnahme von Kabeln, Seilen, Drähten
oder breitflächigem Wickelgut sind vielfach zerlegbar ausgebildet und weisen dabei
zwei Trommel scheiben auf, die durch Verschraubung mit dem Trommelkern lösbar verbunden
sind. Derartige zerlegbare Trommeln haben gegenüber Trommeln, bei welchen die Trommelscheiben
dauernd mit dem Trommelkern starr verbunden sind, den Vorteil, daß sie, nachdem
das Wickelgut gänzlich abgezogen worden ist, zerlegt und dadurch bei wesentlich
geringerem Platzbedarf als im montierten Zustand gelagert oder transportiert werden
können.
-
Sowohl bei den starren Trommeln als auch bei den zerlegbaren Trommeln
der bekannten Art ist es aber notwendig, daß zum Zwecke des Auf- oder Abwickelns
des Wickelgutes die gesamte Trommel oder Spule gedreht werden muß. Dies ist insbesondere
dann schwierig, wenn beispielsweise an Baustellen Lagerböcke, welche Drehlager für
die Trommeln aufweisen, nicht vorhanden sind. Es ist zwar schon vorgeschlagen worden,
den das Wickelgut aufnehmenden Trommelkörper in einem diesen umgebenden Gestell
anzuordnen, derart, daß der Trommelkörper zum Auf- und Abwickeln des Wickelgutes
in dem gegen Drehung gesicherten, beispielsweise unterkeilten Gestell gedreht werden
kann, während das Gestell mit der in ihm gelagerten Trommel zum Zwecke der Verlagerung
von einer Arbeitsstelle zur anderen als Fahrkörper dient.
-
Die beiden Seitenwangen des als Fahrkörper dienenden Gestells sind
durch in der Nähe ihres Umfangs angeordnete Stützbauteile gegeneinander abgestützt.
-
Ein derartiger Aufbau bedingt aber ein hohes Gewicht, wodurch diese
bekannte Vorrichtung schwer zu handhaben ist. Außerdem erfordert sie einen hohen
Aufwand an Werkstoff und Herstellungsarbeit und ist daher teuer.
-
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine zerlegbare Trommel zu schaffen,
welche ein Auf- und Abwickeln des Wickelgutes ohne Zuhilfenahme besonderer Wickelböcke
durch einfache Mittel ermöglicht. Ge mäß der Erfindung wird dies in erster Linie
dadurch erreicht, daß die Trommelscheiben nahe ihrem Außenumfang in bekannter Weise
durch Stützbauteile miteinander verbunden sind, während der in den Scheiben durch
Zapfen geführte Trommelkern durch Lösen der Verschraubung bei feststehenden Scheiben
frei drehbar gegenüber diesen ist.
-
Bekannte Trommeln, bei welchen die Trommelscheiben mit dem Trommelkern
starr verbunden sind, verwenden zwar zur gegenseitigen Abstützung der Trommelscheiben
an ihrem Umfang Stützbauteile, jedoch haben diese Stützbauteile lediglich die Aufgabe,
bei im Wickelraum befindlichem Wickelgut seitliche Ausweichbewegungen der Trommelscheiben
unter dem
Wickeldruck des Wickelgutes zu verhindern. Demgegenüber haben die Stützbauteile
erfindungsgemäß die Aufgabe, die beiden Trommelscheiben nach dem Lösen der diese
mit dem Trommelkern verbindenden Verschraubungen mit einem solchen Abstand voneinander
zu halten, daß der Trommelkern zwischen diesen Trommelscheiben zum Auf- bzw. Abwickeln
des Wickelgutes gedreht werden kann.
-
Ein anderes Merkmal der Erfindung besteht darin, daß am Umfang der
Trommelscheiben unter den Reifen Aussparungen vorgesehen sind, welche etwa einen
rechteckigen Querschnitt haben und in denen ein mit den Reifen fest verbundener
Klotz sitzt, der eine zur Scheibenachse hin gerichtete Aufnahmeöffnung für an den
Enden der Stützbauteile sitzende Schrauben- bzw. Spannglieder aufweist, derart,
daß die Stützbauteile vom Wickelraum der Trommeleinheit aus mit ihren Schrauben-Spanngliedern
durch die Aussparung mit der Aufnahmeöffnung des Klotzes in Halteeingriff gebracht
werden können.
-
Die Erfindung soll an Hand der sie beispielsweise wiedergebenden
Zeichnung ausführlicher beschrieben werden. Es zeigt Fig. 1 in schaubildlicher Darstellung
eine Trommel in zusammengebautem Zustand, Fig. 2 die Trommel gemäß Fig. 1 in zerlegtem
Zustand, Fig. 3 eine zusammengebaute Trommel im Querschnitt und in einer Arbeitsstellung,
in welcher die Trommelscheiben die Drehlager für den Trommelkern beim Auf- bzw.
Abwickeln des Wickelgutes bilden, Fig. 4 in ausführlicher Darstellung und im Schnitt
ein Ausführungsbeispiel einer Trommelscheibe, während Fig. 5 eine teilweise Seitenansicht
auf die Trommelscheibenausführung gemäß Fig. 4 wiedergibt.
-
Die zerlegbare Trommel 1 setzt sich, wie insbesondere aus den Fig.
1 und 2 entnommen werden kann, im wesentlichen aus zwei Trommelscheiben2, 3 und
einem zwischen diesen gehaltenen Trommelkern 4 sowie aus einer größeren Anzahl von
Stützbauteilen 5 zusammen. Der Trommelkern 4 ist mit den beiden Fahrscheiben 2,
3 durch Kopfschrauben 6 od. dgl. lösbar verbunden, während die Stützbauteile 5 mit
gleichmäßigem Abstand voneinander zwischen den beiden Fahrscheiben 2, 3, und zwar
nahe dem Außenumfang derselben, lösbar gehalten sind.
-
Wie Fig. 2 erkennen läßt, ist der Trommelkern 4 an seinen Enden mit
Zapfen 4 a, 4b versehen, welche in Mittelöffnungen der Trommelscheiben 2, 3 passen.
Die Zapfen 4 a, 4b des Trommelkerns 4 sowie die Mittelaussparungen der Trommelscheiben
2, 3 haben kreisförmigen Ausschnitt, so daß durch Lösen und Herausnehmen der Kopfschrauben
6 der Trommelkern 4 zwischen den Trommelscheiben 2, 3 frei gedreht werden kann,
während die Trommelscheiben 2, 3 durch die Stützbauteile 5 gegeneinander abgestützt
sind.
-
Durch diesen Aufbau der erfindungsgemäßen zerlegbaren Trommel 1 wird
es ermöglicht, das Wickelgut durch Drehen des Trommelkerns zwischen den Trommelscheiben
auf- oder abzuwickeln, während die Trommelscheiben, wie aus Fig. 3 ersichtlich ist,
beispielsweise durch Unterkeilen gegen Drehung gesichert werden und dadurch Stützlager
bilden.
-
Beim Auf- und Abwickeln des Wickelgutes in den üblichen Wickelböcken
sind die Trommelscheiben 2, 3 mit dem Trommelkern 4 durch die Kopfschrauben 6 verbunden,
und die Stützbauteile 5 werden mit den beiden Trommelscheiben 2, 3 außer Eingriff
gebracht.
-
Für den Transport der mit Wickelgut versehenen Trommel 1 sind die
Trommelscheiben 2, 3 sowohl durch die Kopfschrauben 6 mit dem Trommelkern verbunden
als auch an ihrem Außenumfang durch die Stützbauteile 5 gegeneinander abgestützt.
-
Die Fig. 2 und 4 lassen erkennen, daß die Enden der Stützbauteile
5 als Gewindebauteile 18 ausgebildet sind, auf welchen jeweils zwei Flügelmuttern
19, 20 od. dgl. verstellbar gehalten werden. Die Gewindeenden 18 bilden mit den
Flügelmuttern 19 und 20 Schrauben-Spannglieder, durch die die Stützbauteile 5 lösbar
mit den Trommelscheiben 2, 3 verbunden werden können.
-
Die Schrauben-Spannglieder 18, 19, 20 der Stützbauteile wirken dabei
mit je einem am Außenumfang der Trommelscheibe 2, 3 in einer etwa rechteckigen Aussparung
17 sitzenden Klotz 17a zusammen, welcher beispielsweise mit dem Reifen 16 verschweißt
ist und eine nach der Scheibenachse hin gerichtete Aussparung 17 b aufweist, Die
Schrauben-Spannglieder 18, 19, 20 werden dabei mit dem Klotz 17a in Eingriff gebracht,
indem die Gewindebauteile 18 der Stützbauteile 5 von der Seite her in die Aussparungen
17 eingeführt werden, so daß auf jeder Seite des Klotzes 17 a sich eine Flügelmutter
19, 20 befindet.
-
Daraufhin werden die Stützbauteile 5 in radialer Richtung verlagert,
bis die zwischen den beiden Flügelmuttern 19, 20 liegenden Teile der Gewindebauteile
18 mit derAufnahmeöffnung 17b des Klotzes 17a in Eingriff kommen. Sodann werden
die beiden Flügelmuttern 19, 20 von entgegengesetzten Seiten gegen den Klotz 17
a verspannt, wodurch die Stützbauteile gehalten werden. Diese Klemmverbindung zwischen
den Trommelscheiben 2, 3 und den Stützbauteilen 5 kann jederzeit leicht und einfach
wieder gelöst werden.
-
In Fig. 5 ist in strichpunktierten Linien angedeutet, wie die Stützbauteile
5 mit ihren Schrauben-Spanngliedern 18, 19, 20 von der Seite her in die Aussparungen
17 der Trommelscheibe 2, 3 eingeführt bzw. nach der Seite hin wieder herausgenommen
werden können. In vollausgezogenen Linien ist die Halteverbindung zwischen den Schrauben-Spanngliedern
der Stützbauteile 5 und den Trommelscheiben 2, 3 dargestellt. Die Aussparung 17,
in welcher der Klotz 17a sitzt, ist durch eine rahmenartige Einfassung begrenzt.
-
Fig. 3 läßt erkennen, daß die Mitnehmeraussparungen 9, mittels welcher
der Trommelkern relativ zu den Trommelscheiben oder die gesamte Trommel in einem
Wickelbock gedreht werden kann, einen quadratischen Querschnitt hat.