DE1088780B - Verfahren zur chemischen und/oder elektrolytischen Behandlung von Metallteilen und automatische Anlage zur Durchfuehrung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zur chemischen und/oder elektrolytischen Behandlung von Metallteilen und automatische Anlage zur Durchfuehrung des Verfahrens

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DE1088780B
DE1088780B DEG21864A DEG0021864A DE1088780B DE 1088780 B DE1088780 B DE 1088780B DE G21864 A DEG21864 A DE G21864A DE G0021864 A DEG0021864 A DE G0021864A DE 1088780 B DE1088780 B DE 1088780B
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lowering
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baths
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DEG21864A
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Dipl-Ing Karl Gebauer
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KARL GEBAUER DIPL ING
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25DPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
    • C25D21/00Processes for servicing or operating cells for electrolytic coating
    • C25D21/12Process control or regulation
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23FNON-MECHANICAL REMOVAL OF METALLIC MATERIAL FROM SURFACE; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL; MULTI-STEP PROCESSES FOR SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL INVOLVING AT LEAST ONE PROCESS PROVIDED FOR IN CLASS C23 AND AT LEAST ONE PROCESS COVERED BY SUBCLASS C21D OR C22F OR CLASS C25
    • C23F3/00Brightening metals by chemical means

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  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Cleaning And De-Greasing Of Metallic Materials By Chemical Methods (AREA)

Description

  • Verfahren zur chemischen und/oder elektrolytischen Behandlung von Metallteilen und automatische Anlage zur Durchführung des Verfahrens Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur chemischen und/oder elektrolytischen Behandlung von Metallteilen, die zum Teil nur kurze, jedoch variable Tauchzeiten erfordern, z. B. zum Glanzbrennen von Messingteilen mit nachfolgender Vernickelung bzw. Verchromung oder zum Glanztauchen von Aluminiumgegenständen mit nachfolgender anodischer Oxydation und Abdichtung des Oxydationsüberzuges in automatischen, nach einem Taktsystem arbeitenden Anlagen mit Tauchbädern, einer Hub- und Senkvorrichtung zum Heben und Senken der die Gestelle mit den zu behandelnden Werkstücken tragenden Wagen und Vorrichtungen, um die Wagen, geführt in einem Gerüst, im angehobenen Zustand von einem Bad zum anderen zu transportieren, und von der vorgenannten Hub- und Senkvorrichtung unabhängigen Hebe- und Senkvorrichtungen.
  • Bei den üblichen automatischen Anlagen zum Beizen, Phosphatieren oder Galvanisieren wird nach einem Taktverfahren mit einer einheitlichen Taktzeit gearbeitet, die sich zusammensetzt aus den Zeiten, die für das Heben, für das Vorschieben in gehobenem Zustand, das Senken und das Verweilen in einem Eintaktbad notwendig sind. Beträgt diese Haupttaktzeit z. B. 72 Sekunden, so kann sie sich wie folgt verteilen: 9 Sekunden Heben, 12 Sekunden Vorschieben, 9 Sekunden Senken, 42 Sekunden Verweilen im Einzelbad, wobei die Gesamtzeit für das Uberheben, also für das Heben, Vorschieben und Senken, 30 Sekunden beträgt.
  • Dieses bekannte Verfahren nimmt jedoch auf den Erschöpfungszustand der Bäder keine Rücksicht, so daß sich die Qualität der behandelten Oberfläche bzw. eines Überzuges vom Ansatz des Bades bis zu seiner Erneuerung ständig verschlechtert. Dies ist besonders beim Glanzbrennen von Messingteilen mit nachfolgender Vernickelung bzw. Verchromung oder beim Glanztauchen von Aluminiumgegenständen mit nachfolgender anodischer Oxydation und Abdichtung des Oxydationsüberzuges von Nachteil.
  • Die Erfindung hat den Zweck, diesen Nachteil zu vermeiden, und besteht im wesentlichen darin, daß die eingangs erwähnten, von der Haupthub- und Senkvorrichtung unabhängigen Hebe- und Senkvorrichtungen unabhängig von der durch das normale Taktsystem bestimmten Tauchzeit durch eine vom Wirkungsablauf des Behandlungsbades abhängige Vorrichtung zeitlich gesteuert werden.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können die Wagen mit den Werkstücken in Bruchteilen der normalen Zeiten der Haupthub- und Senkvorrichtung gehoben bzw. gesenkt werden. Hierdurch wird erreicht daß auch in Galvanisieranlagen das Glanzbeizen oder Glanztauchen von Metallen vorgenommen werden kann welches sehr viel kürzere Überhebezeiten als z. B. beim Galvanisieren erfordert, weil die stark aggressiven Beizflüssigkeiten während des übergebens das Grundmaterial unter Fleckenbildung stark angreifen. Endlich kann der erzielte Zeitgewinn zwischen dem vorzeitigen Herausheben der Ware aus dem Behandlungsbad und dem Ende der normalen Taktzeit zum Abspritzen der Ware ausgenutzt werden. Hierdurch wird insbesondere ein schnelles Abstoppen des Beizvorganges erreicht, so daß eine Flecken- oder Streifenbildung völlig vermieden und ein Verschleppen der Badflüssigkeit in benachbarte Bäder unterbunden wird.
  • Die Erfindung betrifft ferner eine automatische Anlage zur Durchführung des vorstehend beschriebenen Verfahrens. Es sind zwar schon automatische Anlagen zur elektrolytischen und/oder chemischen Behandlung von Metallteilen bekanntgeworden, die nach einem Taktsystem arbeiten und mit einer Haupthub- und Senkvorrichtung zum Überheben der die Gestelle mit den zu behandelnden Werkstücken tragenden Wagen von einem Bad ins andere versehen sind und außerdem eine von der vorgenannten Hub- und Senkvorrichtung unabhängige Hebe- und Senkvorrichtung aufweisen, jedoch sind diese Anlagen nicht zur Durchführung des oben erläuterten Verfahrens geeignet.
  • So ist bereits eine Galvanisieranlage bekanntgeworden, bei der die zusätzliche Hubvorrichtung dazu dient, dem zu behandelnden Gut innerhalb der Bäder eine zusätzliche Auf- und Abwärtsbewegung in senkrechter Richtung zu erteilen, um die Qualität des galvanischen Uberzuges zu verbessern. Die Hubhöhe kann bei dem bekannten Automaten jedoch auch so verändert werden, daß das BehandIungsgut z.B. in Spülbädern mehrmals gänzlich aus dem Bad gehoben wird. Zum Überheben des Behandlungsgutes in benachbarte Bäder ist die bekannte zusätzliche Hubvorrichtung jedoch nicht geeignet.
  • Bei einer weiteren bekannten Anlage besitzt das Haupthubsystem mehrere waagerecht angeordnete Schienenstücke, auf welchen die das Behandlungsgut tragenden Wagen entlang geführt werden und die zum übergeben der Ware-von einem Bad in das andere auf- und abwärts bewegt werden können. Dieses Haupthubsystem wird durch ein zusätzliches Hubsystem ergänzt, das ebenfalls horizontal liegende Schienenstücke aufweist, die derart zwischen zwei Schienenstücken des Haupthubsystems angeordnet sind, daß sie mit diesen eine geschlossene Laufbahn für die Werkstücke bilden. Die unabhängigen mittleren Schienenstücke können durch -die zusätzliche Hub- und Senkeinrichtung unabhängig von den Schienenstücken der Haupthubeinrichtung gehoben und gesenkt werden.
  • Dadurch, daß ein mittleres Schienenstück den Endstücken erst nach einer bestimmten Zeit in die tiefere Lage folgt, können bei der bekannten Vorrichtung die Tauchzeiten in verschiedenen Bädern verkürzt werden.
  • Bei der bekannten Vorrichtung können außerdem auch bestimmte Bäder ganz überfahren werden. Eine verkürzte Hub- und Senkzeit des zusätzlichen Systems ist jedoch bei der bekannten Anlage nicht vorgesehen.
  • Die erfindungsgemäße Anlage kann beispielsweise derart ausgebildet sein, daß über den entsprechenden Tauchbädern ein mit Spritzvorrichtungen versehener Absaugkanal angeordnet ist und zum vorzeitigen Herausheben der zu behandelnden Gegenstände aus dem Beizbad an sich bekannte, von der gemeinsamen Hub- und -Senkvorrichtung unabhängige Hub- und Senkvorrichtungen mit kurzer Hub- und Senkzeit vorgesehen sind.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann der Absaugkanal sich über die dem Beizbad benachbarten Bäder erstrecken. Weiterhin kann das Beizbad innerhalb des Absaugekanals vorteilhaft mit von der zusätzlichen Hubvorrichtung gesteuerten Abdeckklappen, Schiebedeckeln od. dgl. versehen sein. Endlich können auch noch zusätzlich zu den unabhängigen Hub- und Senkvorrichtungen an den -Behandlungsbädern Hub-und Senkvorrichtungen von geringem Hub angeordnet sein, welche während der Behandlung den Wagen mit den getauchten Gestellen Rüttelbewegungen in verhältnismäßig schneller Folge erteilen.
  • In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise und schematisch dargestellt.
  • Fig. 1 bis 3 zeigen zunächst in Diagrammform den zeitlichen Arbeitsablauf in drei verschiedenen Beispielen, wie er mit einer erfindungsgemäßen Anlage erzielbar ist; Fig. 4 zeigt einen-Querschnitt durch die Anlage an einem Beizbad; Fig. 5 zeigt eine Ansicht auf die Anlage gemäß der Pfeilrichtung V in Fig. 4, und Fig. 6 zeigt die Betätigung der unabhängigen Hub-und Senkvorrichtung über einen Kurbeltrieb.
  • In den Fig. 1 bis 3 bedeutet die Strecke a jeweils die Länge der Haupttaktzeit. -Diese Haupttaktzeit setzt sich zusammen aus der Hubzeit b, der Vorschubzeit c in angehobener Stellung der -Anlage, der Senkzeit d und der Tauchzeit e. Beträgt die Taktzeit a beispielsweise 72 Sekunden, dann beträgt die Hubzeit b 9 Sekunden, die Vorschubzeit c 12 Sekunden, die Senkzeit d 9 Sekunden und die Verweilzeit e 42 Sekunden. Durch die unabhängigen Hub- und- -Senkvorrichtungen kann nun die Tauchzeit in den Beizbädern innerhalb der Tauchzeit e beliebig eingestellt werden, was bei automatischen Anlagen mit Rücksicht auf die während eines Arbeitstages eintretende langsame Erschöpfung der Beizbäder von ausschlaggebender Bedeutung ist.
  • Durch die unabhängigen Hub- und Senkvorrichtungen bei den Beizbädern können die Wagen in angehobenem Zustand so lange gehalten werden, bis sich die für alle Wagen gemeinsame Hub- und Senkvorrichtung senkt. Das Senken der Wagen erfolgt durch die unabhängigen Hub- und Senkvorrichtungen in einem Bruchteil der Senkzeit d. Die Senkzeit der unabhängigen Hub- und Senkvorrichtung kann mit z. B. g = 3 Sekunden angenommen werden. Die gleiche Zeit i=3 Sekunden ist zum Heben durch die unabhängigen Hub- und Senkvorrichtungen erforderlich.
  • Wird nun durch z. B. eine Zeituhr der Beginn der Senkzeit f auf 18 Sekunden eingestellt, so beginnt nach dieser Zeit, also 18 Sekunden nach dem Beginn des Absenkens der gemeinsamen Hub- und Senkvorrichtung, das Absenken der Wagen mit Hilfe der unabhängigen Hub- und Senkvorrichtung innerhalb von 3 Sekunden. Durch eine zweite Zeituhr kann der Beginn des Hebens ausgelöst werden, z. B. nach der Tauchzeit h =9 Sekunden. Da das Heben, wie vorstehend erwähnt, 3 Sekunden erfordert, stehen an zusätzlicher Verweilzeit in gehobenem Zustand noch die Zeit k = 27 Sekunden zur Verfügung, bis der Vorschub durch die gemeinsame Hub- und Senkvorrichtung wieder beginnt. Durch entsprechende Einstellung der Zeituhren können die Zeiten f und k beliebig verändert werden, wie es die Fig. 2 bzw. 3 zeigen. In Fig. 2 beginnt nach f' = 6 Sekunden nach beginnendem Absinken der gemeinsamen Hub- und Senkvorrichtung das Sinken der unabhängigen Hub- und Senkvorrichtung, die Tauchzeit im Beizbad beträgt h' = 21 Sekunden, wenn das Heben der unabhängigen Hub- und Senkvorrichtung zum gleichen Zeitpunkt einsetzt wie bei Fig. 1. Die Verweilzeit beträgt wie in Fig. 1 k' = 27 Sekunden. In Fig. 3 ist dargestellt, daß die Tauchzeit auch auf h" = 33 Sekunden verlängert werden kann, wenn die zweite Zeituhr, die das Heben der unabhängigen Hub- und Senkvorrichtung steuert, auf die zusätzliche Verweilzeit k" = 15 Sekunden eingestellt wird.
  • Da sich bei automatisch arbeitenden Anlagen die Beizbäder infolge des hohen Durchsatzes im Laufe einiger Stunden in größerem oder kleinerem Maße erschöpfen, wird die Tauchzeit in den Beizbädern beeinflußt. Sie muß in der Regel verlängert werden. In einem neu angesetzten Beizbad wird man beispielsweise mit einer Tauchzeit von 5 Sekunden auskommen, während nach mehrstündiger Beanspruchung die Tauchzeit auf beispielsweise 15 Sekunden verlängert werden muß. Diese Verlängerung der Tauchzeit kann erfindungsgemäß dadurch erfolgen, daß die einmal empirisch ermittelte Verlängerung der Tauchzeit durch entsprechendes Nachlaufen der das Heben schaltenden Zeituhr gegenüber der das Senken schaltenden Zeituhr automatisch gesteuert wird. Es verlängert sich somit die Zeit h automatisch mit Zunahme des Durchsatzes an gebeizter Ware.
  • In Fig. 4 sind in einem schematischen Querschnitt die wichtigsten Teile des Automaten dargestellt. Der Wagen i läuft mit den Rollen 2 in der Führungsschiene 3, die ihrerseits mit Rollen 4 in einem Gerüst mit Hilfe einer Kette, bei Ringautomaten mit Hilfe eines Drehkranzes in horizontaler Richtung durch einen nicht eingezeichneten Antrieb im Takt vorgeschoben werden. Die hydraulisch oder mechanisch betätigte Hub- und Senkvorrichtung 5, die auf das Rad 6 des Wagens 1 einwirkt, übernimmt das Heben und Senken aller Wagen in der gesamten automatischen Anlage und arbeitet in der Regel wegen der zu beschleunigenden Massen meist mit relativ langen Hub-und Senkzeiten.
  • An den Beizbädern oder an anderen Bädern, die kurze Tauchzeiten erfordern, ist die unabhängige hydraulische Hub- und Senkvorrichtung 7 angebracht.
  • Diese besteht aus einem Zylinder und der Stange 8, im Zylinder läuft der Kolben 9. Am oberen Ende der Stange 8 ist eine schüsselartige Platte angeordnet, in der die Kugel 10 gelagert ist, die gegen den Ausleger 11 des Wagens 1 drückt. Das Heben und Senken des Kolbens 9 und damit des Wagens 1 erfolgt durch eine in Fig. 6 dargestellte Anordnung, wodurch ein langsames An- und Auslaufen ermöglicht wird. Dies kann z. B. ein zweiter kommunizierender Zylinder 7' sein, dessen Kolben 9' durch einen Kurbeltrieb betätigt wird, so daß ein sinusförmiger Verlauf des Hubes erreicht wird. Die Kugel 10 wird zweckmäßig zwischengeschaltet, um ein Verklemmen der Stange 8 in der Führung 12 der Hub- und Senkvorrichtung 7 mit Sicherheit zu verhindern. An den Auslegern 11 hängen mit Hilfe des Einhängehakens 13 die Gestelle 14 mit den daran befestigten Waren. Die Länge der Gestelle ist so bemessen, daß das Überheben der Werkstücke innerhalb eines Absaugekanals 15 erfolgt, der nicht nur das Beizbad, sondern auch die benachbarten Bäder überfaßt (Fig. 5). Im Absaugekanal 15 sind Abs auges tutzen 16 angebracht, die an die Absaugeleitung angeschlossen werden. Ferner sind im Absaugekanal Brausen 17 angeordnet, die nach dem Anheben der Werkstücke mit Hilfe der unabhängigen Hub- und Senkvorrichtung 7 in Tätigkeit gesetzt werden.
  • Um eine Verdünnung der Beizflüssigkeit zu verhindern, wird der Beizbehälter 18 durch einen Schiebedeckel 19 oder eine andere Vorrichtung, z. B. eine einschwenkbare Klappe, abgedeckt. Das Einschieben oder Einklappen der Abdeckung wird gesteuert durch einen nicht dargestellten Endschalter, der beim Anheben der Gestelle 14 den Schiebedeckel aus der Stellung 19' in die Stellung 19 mit Hilfe eines Kurbeltriebes od. dgl. bringt. Da erfahrungsgemäß bei manchen Verfahren der Verbrauch an Beizflüssigkeit sehr stark ist, reicht das Badvolumen des Einzelbades bei einer automatischen Anlage unter Umständen nicht aus, um eine gleichbleibende Ware während eines längeren Zeitabschnittes, z. B. eines Tages, zu erzielen.
  • Ferner muß bei Beizverfahren, besonders bei den sogenannten Glanzbeizverfahren, berücksichtigt werden, daß wegen der heftigen Reaktion und der dadurch entstehenden Gasentwicklung sich sehr leicht Streifen an der Ware bilden, da sich die Beizflüssigkeit den jeweils günstigsten Weg zum Entweichen nach oben infolge des Auftriebes sucht. Die Werkstücke müssen daher in der Flüssigkeit bewegt werden. Dies kann durch eine zweite, in der Zeichnung nicht dargestellte Hubvorrichtung von kleinem Hub erfolgen, die den Wagen 1 mit dem Ausleger 11 und der daran hängenden Ware mit einem Hub von wenigen Zentimetern rasch auf und ab bewegt. Erfindungsgemäß kann der durch die starke Gasentwicklung an der Ware entstandene Sog verwendet werden, um mit Hilfe eines im eigentlichen Beizbehälter angeordneten kleinen Reaktionsbehälters 20 die notwendige Flüssigkeitsbewegung zur Erzielung eines möglichst gleichmäßigen Angriffes zu erreichen.
  • Es wird dazu in den Beizbehälter 18 der Reaktionsbehälter 20 eingesetzt, dessen Größe so bemessen ist, daß die zu beizenden Werkstücke eben darin Platz haben. Dieser Reaktionsbehälter ist aus einem Material hergestellt, das gegen die Beizflüssigkeit beständig ist, z. B. aus Polyvinylchlorid oder Kunstglas. Er ist an den Längsseiten mit einer gleichmäßigen kleinen Lochung versehen. Drei Wände dieses Behälters sind über den Flüssigkeitsspiegel des Beizbehälters hochgezogen, während die vierte Wand in der Höhe des Flüssigkeitsspiegels liegt. Werden die Waren an den Gestellen 14 in den Reaktionsbehälter getaucht, so tritt sofort eine stärke Gasentwicklung auf, die einen entsprechenden -Auftrieb hervorruft. Durch den dadurch entstandenen. Sog wird durch die in den Seitenwandungen eingebrachten Löcher frische B eizflüss igkeit in gerichtetem Strahl auf die Warenoberfläche gezogen, während an der in der Höhe des Badspiegels liegenden Seite die aufgewirbelte Flüssigkeit in den Beizbehälter zurückläuft. Erfindungsgemäß ist der Beizbehälter so eingerichtet, daß er mit Hilfe von Rollen 21 oder Gleitschienen aus der Bäderreihe herausgezogen werden kann und daß sein Volumen ein Mehrfaches des Volumens eines Einzelbades ist. Durch diese Einrichtung ist es möglich, die im Reaktionsbehälter anfallenden Niederschläge leicht zu kontrollieren und zu entfernen.
  • Die Einrichtung gemäß vorliegender Erfindung ermöglicht es, die notwendigen Tauchzeiten und Überhebezeiten den Erfordernissen der Beiz- bzw.
  • Glanztauchverfahren weitgehend anzupassen, wobei gleichzeitig die für die elektrolytischen Verfahren notwendige sichere Kontaktgebung durch die beim Beizen auftretenden Dämpfe nicht beeinträchtigt wird, weil sämtliche Kontaktstellen, bei denen Strom übertragen wird, außerhalb der Einwirkungszone der Beizdämpfe liegen. Die Kontaktstelle am Einhängehaken 13 beispielsweise liegt auch in eingetauchtem Zustand des Gestells oberhalb des Durchfahrschlitzes 22 des Absaugekanals 15. Die in der Zeichnung nicht dargestellte Hauptstromzuführung zu den Armen liegt in bekannter Weise seitwärts am Hubgerüst.
  • PATENTANSPRSCHE: 1. Verfahren zur chemischen und/oder elektron lytischen Behandlung von Metallteilen, die zum Teil nur kurze, jedoch variable Tauchzeiten erfordern, z. B. zum Glanzbrennen von Messingteilen mit nachfolgender Vernickelung bzw. Verchromung oder zum Glanztauchen von Aluminiumgegenständen mit nachfolgender anodischer Oxydation und Abdichtung des Oxydationsüberzuges in automatischen, nach einem Taktsystem arbeitenden Anlagen mit Tauchbädern, einer Hub- und Senkvorrichtung zum Heben und Senken der die Gestelle mit den zu behandelnden Werkstücken tragenden Wagen und Vorrichtungen, um die Wagen, geführt in einem Gerüst, im angehobenen Zustand von einem Bad zum anderen zu transportieren, und von der vorgenannten Hub- und Senkvorrichtung unabhängigen Hebe- und Senkvorrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß diese unabhängig von der durch das normale Taktsystem bestimmten Tauchzeit durch eine vom Wirkungsablauf des Behandlungsbades abhängige Vorrichtung zeitlich gesteuert werden.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wagen mit den Werkstücken in Bruchteilen der normalen Zeiten der Haupthub- und Senkvorrichtungen gehoben bzw. gesenkt werden.
    3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der erzielte Zeitgewinn zwischen dem vorzeitigen Herausheben der - Ware aus dem Behandlungsbad und dem Ende der normalen Taktzeit zum Abspritzen der Ware ausgenutzt wird.
    4. Automatische Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß über den entsprechenden Tauchbädern ein mit Spritzvorrichtungen (17) versehener Absaugekanal (15) angeordnet ist und zum vorzeitigen Herausheben der zu behandelnden Gegenstände aus dem Beizbad (18) an sich bekannte, von der gemeinsamen Hub- und Senkvorrichtung (5) unabhängige Hub- und Senkvorrichtungen (7) mit kurzer Hub- und Senkzeit vorgesehen sind.
    5. Anlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Absaugekanal (15) sich über die dem Beizbad (18) benachbarten Bäder erstreckt.
    6. Anlage nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Beizbad (18) unterhalb des Absaugekanals (15) mit von der zusätzlichen Hubvorrichtung (7) gesteuerten Abdeckklappen, Schiebedeckeln (19) od. dgl. versehen ist.
    7. Anlage nach den Ansprüchen 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu den unabhängigen Hub- und Senkvorrichtungen an den Behandlungsbädern Hub- und Senkvorrichtungen von geringem Hub angeordnet sind, welche während der Behandlung den Wagen mit den getauchten Gestellen Rüttelbewegungen in verhältnismäßig schneller Folge erteilen.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 929 167; deutsche Auslegeschrift U153iVI/48a (bekanntgemacht am 3. 11. 1955).
DEG21864A 1957-04-10 1957-04-10 Verfahren zur chemischen und/oder elektrolytischen Behandlung von Metallteilen und automatische Anlage zur Durchfuehrung des Verfahrens Pending DE1088780B (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE929167C (de) * 1952-11-12 1955-06-20 Deinert & Co Einrichtung zum Transport von Traggestellen in automatisch arbeitenden Galvanisieranlagen od. dgl.

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE929167C (de) * 1952-11-12 1955-06-20 Deinert & Co Einrichtung zum Transport von Traggestellen in automatisch arbeitenden Galvanisieranlagen od. dgl.

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