DE1938589C3 - Verfahren und Vorrichtung zur Oberflächenbehandlung von Fahrzeugkarosserien - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Oberflächenbehandlung von FahrzeugkarosserienInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Oberflächenbehandlung von Fahrzeugkarosserien, bestehend
aus einer Vorbehandlung, z. B. Entfetten und Phosphatieren, einem anschließenden in lotrechter Lage
der Karosserie vorgenommenen Lackieren und eventuell einem Nachbehandeln.
Hierbei sind in der Regel eine große Zahl von
Einzelstufen erforderlich, da zwischen den einzelnen Hauptbehandlungsvorgängen Zwischenbehandlungen
wie Spülen, Kühlen, Trocknen od. dgl. eingeschaltet werden müssen und die einzelnen Behandlungen meist
in mehreren Stufen oder Stationen stattfinden.
Im allgemeinen findet hierbei die Vorbehandlung wie Entfetten oder Phosphatieren im Spritzverfahren statt,
während das Lackieren im Spritzverfahren oder Tauchverfahren geschieht. Beispielsweise folgt einem
Zinkphosphatieren im Spritzverfahren ein Lackieren im Elektrotauchverfahren (Elektrophorese). Eine solche
Behandlungsweise hat vielfache Vorteile, jedoch den wesentlichen Nachteil, daß zwar die Hohlräume der
Karosserie beim Farbauftrag im Tauchverfahren voll beaufschlagt werden, nicht aber bei der vorhergehenden
Reinigung und Phosphatierung. Ein einwandfreier Korrosionsschutz gerade auch der Innenräume ist aber
für die Korrosionsbeständigkeit einer Karosserie von entscheidender Bedeutung. Wie die Erfahrung zeigt,
beginnt die Korrosion einer Karosserie an diesen dem Spritzverfahren nicht oder unvollkommen zugänglichen
Oberflächenteilen, etwa an Türschwellen, Rückverstärkungen usw. Die Hohlräume dieser Teile wirken wie
Dampfräume, in denen die starken klimatischen Schwankungen, denen ein Kraftfahrzeug unterworfen
ist, voll zur Auswirkung kommen. Versuche, hier durch verzinktes Material, Ausspritzen mit Kunststoff oder
Spezialfarbe oder auch eine naßchemische Vorbehandlung im sogenannten »Slipperdip«-Verfahren, bei dem
die Karosserie bis oberhalb der Türschwellen getaucht, oberhalb derselben jedoch gespritzt wird, Abhilfe zu
schaffen, ergaben kenne entscheidenden Vorteile. Die weitere Möglichkeit, alle Einzelteile oder Karosserie
vor dem Zusammenbau zu entfetten und zu zinkphosphatieren, bedeutet einen erheblichen apparativen und
organisatorischen Aufwand, abgesehen von den Verunreinigungen der phosphatierten Oberfläche bei den
Zwischenoperationen.
Durch die Zeitschrift »Industrie-Lackierbetrieb« aus dem Jahre 1962, Seite 195, ist es bekannt, Karosserien von Kinderautos im Spritzverfahren zu lackieren. Doch ist ein Lackieren der Karosserien in lotrecht hängender Lage der Veröffentlichung nicht zu entnehmen.
Durch die Zeitschrift »Industrie-Lackierbetrieb« aus dem Jahre 1962, Seite 195, ist es bekannt, Karosserien von Kinderautos im Spritzverfahren zu lackieren. Doch ist ein Lackieren der Karosserien in lotrecht hängender Lage der Veröffentlichung nicht zu entnehmen.
Aufgabe der Erfindung ist es vor allem, die Nachteile der bisherigen Behandlungsweisen zu vermeiden, d. h.
einen einwandfreien, auch schwer zugängliche Oberflächenteile erfassenden Korrosionsschutz der Karosserie
unter wirtschaftlichen Bedingungen zu erreichen. Die
Erfindung geht des weiteren von der Überlegung aus, daß hierfür die Anwendung des Tauchverfahrens auch
für die Vorbehandlung zwar eine erstrebenswerte Lösung dieses Problems ist, daß jedoch diese Maßnahme
allein nicht ausreicht, sondern noch weitere Maßnahmen erforderlich sind, damit die Wirtschaftlichkeit
einer solchen Behandlungsart derjenigen des bisher wirtschaftlicheren Spritzverfahrens gleich- oder nahezu
gleichkommt.
Diese Bedenken gegen das Tauchverfahren auch für ι ο die Vorbehandlung sind vor allem darin begründet, daß
wegen der wesentlich längeren Behandlungszeiten in den einzelnen Behandlungsstufen auch ein erhöhter
apparativer Aufwand erforderlich ist und ferner infolge
des Arbeitens mit höheren Konzentrationen auch der Chemikalienverbrauch höher als im Spritzverfahren ist.
Außerdem besteht die Gefahr, daß bei der Vorbehandlung in den Kapillaren des Karosseriematerials verbleibende
Chemikalien-Rückstände zu nachträglicher Korrosion führen. Da außerdem die Bäder beim Tauchen
wesentlich heißer sein müssen als beim Spritzen, trocknet die Metalloberfläche beim Austauchen an und
eine glatte Schichtbildung wird gestört.
Die Erfindung berücksichtigt diese Bedenken und besteht darin, daß die Karosserien sowohl durch die
Vorbehandlungszone als auch durch die Lackierzone und eventuelle Nachbehandlungszone in an sich
bekannten Tauchverfahren in lotrechter Lage hindurchgeführl werden. Vorzugsweise erfolgt hierbei das
Vorbehandeln im elektrochemischen Tauchverfahren, das Lackieren im Elektrotauchverfahren nach dem
elektrophoretischen Prinzip, wobei die Anwendung dieses Prinzips nicht ausschließt, daß auch gleichzeitig
andere Verfahren angewendet werden.
Durch das Zusammenwirken der beiden wesentlichen Merkmale, lotrechte Lage der Karosserie und Tauchbehandlung
derselben, werden wesentliche verfahrenstechnische und wirtschaftliche Vorteile erzielt:
1. Durch das Tauchen der Karosserie in lotrechter Lage wird ein wesentlich schnelleres Ablaufen der
Behandlungsflüssigkeiten beim Ausheben aus den Tauchbädern erreicht, so daß die Aushebegeschwindigkeit
wesentlich, d. h. bis auf das 2- bis 3fache der bisherigen Aushebegeschwindigkeit
gesteigert werden kann, wie s'e bisher bei Tauchbehandlung der Karosserie in horizontaler
Lage üblich und notwendig war, bei der die Karosserie die Neigung hat, die Badflüssigkeit
zurückzuhalten und nur relativ langsam abfließen zu lassen.
2. Die Hohlräume der Karosserie können einwandfrei entfettet und phosphatiert werden, da die Badflüssigkeit
auch an äußerlich unzugängliche Stellen der Karosserie gelangt. Zugleich ermöglicht das Tauch-Phosphatierungsverfahren
in der Regel eine wesentlich bessere Haftung und einen besseren Korrosionsschutz als das Spritzverfahren.
3. Durch das Tauchen der Karosserie in lotrechter Lage können die einzelnen Badbehälter entsprechend
dem gegenüber der Länge geringeren Querschnitt der Karosserie in Transportrichtung
erheblich verkürzt werden, so daß auch die gesamte Anlage wesentlich kürzer gebaut und an Bodenfläche
sowie an den damit zusammenhängenden Kosten "espart werden kann.
4. Durch die kleinere freie Oberfläche der Tauchbäder wird ferner auch der wärmetechnische
Haushalt verbessert, da die Wärmeverluste entsprechend der kleineren Badoberfläche vermindert
werden.
5. Im Falle der Anwendung des elektrophoretischen Tauchverfahrens ist es ferner möglich, die für dieses
Verfahren ohnehin erforderlichen Hilfseinrichtungen, wie insbesondere die im Inneren der
Hohlräume anzubringenden Hilfselektroden, zugleich auch für die elektrochemische Vorbehandlung
zu verwenden. Indem diese Hilfseinrichtungen jeweils zusammen mit den Karosserien durch die
Anlage laufen, können die elektrochemischen Vorgänge beschleunigt und die für die Vorbehandlung
erforderlichen Zeiten herabgesetzt und damit die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens auch in dieser
Hinsicht erhöht werden.
Insgesamt kann somit ein Verfahren erreicht werden, das bei wesentlich verbesserter Qualität des Enderzeugnisses
mit nicht oder kaum höheren Kosten als die bisherigen kombinierten Spritz-Tauchverfahren verbunden
ist.
Eine weitere Verbesserung des Verfahrens läßt sich dadurch erzielen, daß die Vorbehandlung im Tauchverfahren
auch eine Behandlung mittels Neutralreinigers oder Korrosionsschutzmittels umfaßt. Hierdurch kann
die Gefahr eines Festsetzens von Rückständen in den Kapillaren der Metalloberflache praktisch vollkommen
ausgeschlossen werden, so daß die Badflüssigkeit auch späterer, stärker konzentrierter Bäder aus den Kapillaren
verdrängt bleibt.
Mit besonderem Vorteil kann ferner eine zwangsläufige Führung der Karosserie beim Einsetzen in den
Badbehälter bzw. beim Ausheben aus diesem vorgesehen sein, indem beispielsweise ein die Karosserie in
lotrechter Lage tragender Gestellrahmen an der Innenwandung des Behälters durch Führungsschienen
oder entsprechende Führungselemente geführt wird. Hierdurch wird verhindert, daß die Karosserie beim
Ein- oder Ausheben innerhalb des Behälters hin- und herpendelt und auch bei einem die Karosserie eng
umschließenden Behälter nicht gegen die Behälterwand anschlägt. Der Querschnitt des Behälters, dessen
Erstreckung in Transportrichtung sowie der Aufwand an Material und Badflüssigkeit können dadurch auf ein
Mindestmaß reduziert werden.
Eine weitere vorteilhafte Maßnahme besteht darin, der Karosserie innerhalb des Tauchbades eine Bewegung,
vorzugsweise eine hin- und hergehende Bewegung in lotrechter Richtung, zu erteilen, um ein
möglichst intensives Bespülen der Karosserie mit der Badflüssigkeit zu erhalten.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann als sogenanntes »starres« Verfahren mit gleichen Teilbehandlungszeiten
in den einzelnen Behandlungsstufen oder, was im allgemeinen vorteilhafter ist und eine besonders
weitgehende Ausnutzung der Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens ermöglicht, als »unstarres« Verfahren
mit differenzierten Teilzeiten zur Behandlung in den einzelnen Behandlungsistufen durchgeführt werden.
Es kann in einer ringförmig geschlossenen Anlage oder in einer offenen Anlage mit in Reihe hintereinander
folgenden Behandlungszonen bzw. Behandlungsstationen ausgeführt werden.
Außer für Karosserien kann die Erfindung auch bei ähnlichen Werkstücken ähnlicher Größenabmessungen
angewandt werden, bei denen für ein Tauchen in lotrechter Lage, insbesondere zwecks schnelleren
Ablaufes der Badflüssigkeil:, entsprechende Voraussetzungen wie bei Karosserien gegeben sind.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung können den Ansprüchen sowie — anhand von
Ausführungsbeispielen — der Zeichnung und der nachfolgenden Beschreibung entnommen werden. Hierbei
zeigt S
F i g. 1 das Schema einer zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehenen Anlage
in Seitenansicht,
F i g. 2 eine Draufsicht zu F i g. 1,
F i g. 3 einen schematischen Querschnitt durch einen Behandlungsbehälter mit in diesem lotrecht geführter
Karosserie und
F i g. 4 einen schematischen Längsschnitt durch einen solchen Behandlungsbehälter.
In den Figuren ist mit 10 ein Behandlungstunnel bzw. eine in Linie angeordnete Reihe von Behandlungskammern
bezeichnet. Den Kammern werden die Karosserien 11, von denen einige an der Eingangsseite und
einige an der Ausgangsseite des Behandlungstunnels angedeutet sind (sie sind im Betriebe je nach Bedarf ro
über die ganze Reihe der Kammern laufend verteilt), auf einer Zuleitungsbahn 12 einem endlos umlaufenden
Laufband 13 zugeleitet. Sie werden hierbei, sofern dieses nicht bereits vorher geschehen ist, mit einem Tragrahmen
verbunden und zusammen mit diesem aus der in F i g. 1 links dargestellten horizontalen Lage in eine
lotrechte Lage gebracht, was z. B. durch Verschwenken des Tragrahmens um eine waagerechte Schwenkachse,
durch Führungsbahnen oder durch einen der Laufkräne 14, von denen in der Zeichnung vier angedeutet sind,
geschehen kann, die auf seitlichen Schienen 15 geführt sind. Die Laufkräne können die Karosserien in
lotrechter Lage derselben, d. h. mit dem Heckteil oder Frontteil nach unten hängend, aufnehmen, wobei die
Führungsschienen 15 etwa in halber Höhe der innerhalb von den Laufkränen 14 hochgezogenen und in höchster
Lage befindlichen Karosserien verlaufen.
In diesem Zustande werden die Karosserien 11 von dem Transportband 13, von den Laufkränen 14 durch
abwechselndes Heben und Senken nacheinander in die einzelnen Tauchbehälter 16 gehoben.
Beispielsweise folgen etwa die nachstehend angegebenen Behandlungsstufen aufeinander:
Neutralbad A, Entfetten B mit Nachentfetten, Spülen C Phosphatieren D, Kalt- und Nachspülen mit Abblasen
E, Einbauzone F für den Einbau von Hilfselektroden, elektrophoretisches Grundlackieren G, Spülen und
Abblasen H, Ausbauzone / für Hilfselektrodenausbau, Nachbehandlungszone K mit Trocknen, Kühlen, gegebenenfalls
PVC-Spritzen zum Unterbodenschutz oder zur Herstellung einer schalldämmenden Schicht, anschließendem
nochmaligem Trocknen, Kühlen od. dgl. Die Karosserien durchlaufen diese Nachbehandlungszone beispielsweise auf einem endlosen Förderband 17
und werden am Ausgangsende der Anlage durch einen der Laufkräne 14 in ähnlicher Weise wie vorn, nur
umgekehrt, oder auch durch eine besondere Schwenkvorrichtung 18 wieder aus einer Lotrechten in eine
waagerechte Lage übergeführt, und, z. B. nach Lösen von seinem Tragrahmen, von einem ableitenden
Förderband 19 od. dgl. in geeigneter Weise abtransportiert.
Bei der vorbeschriebenen Reihenfolge der Verfahrensstufen ist angenommen, daß die Hilfselektroden erst
in der Zone F nach der Vorbehandlung eingebaut werden. Der Einbau kann jedoch auch, wie bereits
erwähnt, schon am Anfang der Vorbehandlung, insbesondere vor dem Phosphatieren, stattfinden, so
daß auch für die Vorbehandlung die für das Elektrophoreseverfahren notwendigen Hilfselektroden verwendet
werden können.
An sich können ;auch die Karosserien in einer oder einigen Stufen bzw. Stationen am Eingangsende der
Vorbehandlungszone bzw. am Ausgangsende der Nachbehandlungszone in waagerechter oder anderer
Lage behandelt werden, doch ist es aus Gründen der Einfachheit der Anlage, der baulichen Länge der Anlage
sowie auch aus Behandlungsgründen zur Erzielung eines Enderzeugnisses hoher Qualität vorteilhaft, sämtliche
Behandlungen mittels Badflüssigkeit oder hiermit im Zusammenhang stehende Behandlungsarten wie Kühlen
oder Trocknen, durchgehend in lotrecht hängender Lage der Karosserien durchzuführen. Gegebenenfalls
kann auch eine besondere Stapelzone, z. B. anschließend an den Ausbau der Hilfselektrode, in die Behandlungsvorgänge eingeschaltet sein.
Die einzelnen Behälter können gemeinsam eingesetzt, ausgehoben und weitertransportiert werden oder
je nach dem gewünschten Arbeitsablauf im unstarren System mit unterschiedlichen Verweilzeiten in den
einzelnen Behältern verbleiben und weitertransportiert werden, wobei z. B. die einzelnen Laufkräne jeweils
bestimmte Abschnitte der Anlage bedienen. Die Behälter können sämtlich gleich groß oder —
insbesondere in Transportrichtung — unterschiedlich bemessen bzw. in gleichen oder in unterschiedlichen
Abständen voneinander angeordnet sein, so daß es — auch bei einem grundsätzlichen kontinuierlichen Transport
— möglich ist, ohne Störung des Ablaufes der Vorgänge die Karosserien in einzelnen Behältern länger
als in anderen Behältern zu belassen.
In F i g. 3 ist ein Schnitt durch einen der Behälter 16 mit eingesetzter Karosserie 11 dargestellt Die Karosserie
ist auf einem Tragrahmen 20 in beliebig geeigneter Weise vorteilhaft in einer Schwerpunktebene, aufgespannt,
wobei der Tragrahmen in lotrechten Führungsschienen 21 zum pendelfreien Ein- und Ausheben
geführt ist F i g. 3 zeigt ferner, wie in Anwendung auf das elektrophoretische Verfahren einzelne Elektroden
22, die auch im Innern der Karosserie angebracht sein können, um die Karosserie herum und in Anpassung an
den Umriß derselben verteilt sind. Sie werden z. B. an der Karosserie oder am Tragrahmen angebracht und
können gegebenenfalls auch bereits in der elektrochemischen Vorbehandlung verwendet werden, so daß sie
z. B. zusammen mit der jeweiligen Karosserie die gesamten Behandlungsvorgänge mit durchlaufen und
zur Verbesserung und Beschleunigung auch der elektrochemischen Vorgänge beitragen. Sie können
auch verstellbar, insbesondere radial zur Behälterachse verstellbar angeordnet sein.
F i g. 4 zeigt einen beispielsweisen Axialschnitt durch einen der zylindrischen Behandlungsbehälter 16. Der
Tragrahmen 20, der wieder entsprechend Fig.3 in lotrechter Richtung geführt sein kann und die
Karosserie 11 in lotrechter Lage trägt, ist an der Hebevorrichtung 23 des auf den Schienen 15 geführten
Laufkranes 14 aufgehängt, wie dieses in Fig.4
schematiseh angedeutet ist, wobei die Führungsschienen, wie ersichtlich, nur einen verhältnismäßig kleinen
Abstand vom oberen Behälterrand über diesem angeordnet sind, wodurch die auf ein seitliches
Schwenken der Karosserien hinwirkenden Kräfte besonders stabil aufgenommen werden können.
In Fig.4 sind des weiteren nahe über dem
Badflüssigkcitsspicgcl und über den Umfang des
Behälters 16 verteilt einzelne, einen Hochdruckspritzring bildende Spritzdüsen 24 in beliebiger Zahl
angeordnet, derart, daß die aus dem Tauchbad auftauchende Karosserieoberfläche allseitig von den
unter hohem Druck aus den Düsen austretenden Spritzstrahlen angespritzt wird. Damit die Strahllänge
bis zum Auftreffen auf der Oberfläche stets einei
günstigsten Wert hat, können die Düsen radial zu Zylinderachse verstellbar gelagert sein. Sie könne
hierfür gewünschtenfalls auch in Abhängigkeit vor Durchgang der Karosserie durch den Hochdruckspritz
ring selbsttätig gesteuert sein.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (12)
1. Verfahren zur Oberflächenbehandlung von Fahrzeugkarosserien, bestehend aus einer Vorbehandlung,
z.B. Entfetten und Phosphatierei .em anschließenden in lotrechter Lage der Ka; berie
vorgenommenen Lackieren und eventuell einem Nachbehandeln, dadurch gekennzeichnet,
daß die Karosserien sowohl durch die Vorbehandlungszone als auch durch die Lackierzone und evtl.
Nachbehandlungszone in an sich bekannten Tauchverfahren in lotrechter Lage hindurchgeführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Karosserien in der Vorbehandlungszone
im elektrochemischen Tauchverfahren und iii der Lackierzone im Elektrotauchverfahren
nach dem elektrophoretischen Prinzip behandelt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorbehandlung im Tauchverfahren
auch eine Behandlung mittels Neutralreinigers oder Korrosionsschutzmittels umfaßt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die im elektrophoretischen
Lackierverfahren benötigten Hilfselektroden zur beschleunigten Vorbehandlung auch im elektrochemischen
Tauchverfahren benutzt werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausheben der
Karosserien aus den Tauchbädern mit erhöhter Geschwindigkeit von 0,3 bis 0,5 m/sek und darüber
vorgenommen wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Karosserien beim
Ausheben aus den Bädern zwangsläufig geführt werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Karosserie innerhalb
des Tauchbades in Bewegung, insbesondere in eine hin- und hergehende Bewegung in lotrechter
Richtung, versetzt wird.
8. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Durchführung der Tauchbäder Behälter (16) vorgesehen sind, die die in lotrechter Lage
eingehängten Karosserien verhältnismäßig eng umschließen und die an der Innenseite ihrer
Wandung mit Führungselementen (22) zur lotrechten Führung der Karosserien bzw. von die jeweilige
Karosserie aufnehmenden Rahmen (20) versehen sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Behälter (16) als zylindrische
Behälter ausgebildet sind.
10. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 7 bzw. Vorrichtung nach Anspruch 8
oder 9, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung, durch die der im Bad hängenden Karosserie eine
hin- und hergehende Bewegung in lotrechter Richtung erteilt wird.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß das die Karosserie transportierende Hebefahrzeug in einer nur einen
Teil der Karosserielänge betragenden Höhe oberhalb der Behälter in Längsrichtung der Anlage
eeführt ist.
12. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7 bzw. Vorrichtung
nach einem der Ansprüche 8 bis 11, gekennzeichnet durch eine Schwenkvorrichtung (14,18) am Eingang
und/oder Ausgang der Behandlungsanlage, durch ,iit: ein die Karosserie (11) aufnehmender Aufnahrnerahmen
(20) zusammen mit der Karosserie aus einer etwa horizontalen Lage in eine etwa lotrechte Lage
oder umgekehrt schwenkbar ist.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19691938589 DE1938589C3 (de) | 1969-07-30 | Verfahren und Vorrichtung zur Oberflächenbehandlung von Fahrzeugkarosserien | |
US56415A US3705817A (en) | 1969-07-30 | 1970-07-20 | Method for treating the surfaces of vehicle bodies |
JP45066475A JPS4931536B1 (de) | 1969-07-30 | 1970-07-30 | |
US00288661A US3839988A (en) | 1969-07-30 | 1972-09-13 | Apparatus for treating articles by immersion in dip tanks |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE19691938589 DE1938589C3 (de) | 1969-07-30 | Verfahren und Vorrichtung zur Oberflächenbehandlung von Fahrzeugkarosserien |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE1938589A1 DE1938589A1 (de) | 1971-02-11 |
DE1938589B2 DE1938589B2 (de) | 1977-03-31 |
DE1938589C3 true DE1938589C3 (de) | 1977-11-24 |
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