DE1088585B

DE1088585B - Gesamtentriegelung fuer Vielfachtasten

Info

Publication number: DE1088585B
Application number: DEF27333A
Authority: DE
Inventors: Otto Siewert
Original assignee: Fernsprech Zubehoer Dienst G M
Current assignee: Fernsprech Zubehoer Dienst G M
Priority date: 1958-12-22
Filing date: 1958-12-22
Publication date: 1960-09-08

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Gesamtentriegelung für Vielfachtasten, deren Einzeltasten mittels eines Schaltzylinders in der Einschalt- und der Ausschaltstellung festlegbar sind. Diese Entriegelungsvorrichtung dient zur gleichzeitigen Rückführung einiger oder aller Druckknopfschalter von ihrer gedrückten Stellung in ihre (ungedrückte) Ruhestellung. Derartige Vielfachtasten finden insbesondere für Zwecke der Fernmeldetechnik Anwendung. Hierbei sind die Einzeldruckknopfschalter der Vielfaohtaste im allgemeinen so geschaltet,- daß bei gedrückter Taste ein Arbeitsstromkreis eingeschaltet ist. Im vorliegenden wird deshalb die Schaltstellung bei gedruckter Taste als Einschaltstellung und die Schaltstellung bei nicht gedrückter Taste als Ausschaltstellung bezeichnet. Selbstverständlich kann die Schaltung auch so getroffen werden, daß die Schaltstellungen umgekehrt sind.

Bei derartigea Vielf achtasten besteht häufig das Bedürfnis, alle in Einschaltstellung befindlichen Druckknopf schalter in die Äusschaltstellung überzuführen. Zu diesem Zweck werden, im allgemeinen Kupplungsorgane vorgesehen, welche bei Betätigung einer Schalttaste oder einer besonderen Entriegelungstaste auf die .-. Verriegelungsorgane, welche die Tasten entgegen'der Wirkung einer Feder _t in gedrückter Stellung halten, im Sinne einer Entriegelung einwirken. Bei einer derartigen bekannten Drucktastenschartereinheit,- bei welcher die Drucktasten durch Greiferhebel -in der gedrückten Stellung festlegbar sind, dient als Kupplungsorgan ein Seilzug, welcher mit den Greif erhebetn verbunden ist, ,und beim Drücken einer Taste sämtliche übrigen Greiferhebel verschwenkt, so daß die von ihnen gegen £ederdruck in eingedrückter.Steilung gehaltenen Taster,ausgelöst werden und in ihre Ausgangsstellung- zurückgehen können. Diese bekannte Kupplungseinrichtung ermöglicht zwar das Ausschwenken von Grigifßrhebeln im Sinne einer Freigabe der Tasten,'^s'tattet-jedoch nicht eine axiale Verschiebung der 'gedruckten Tasten gegen den Federdruck durchzuführen,::^«;: dies 'bei mit Schaltzylindern arbeitenden Vielfaöhtasten erforderlich ist. Bei ,derartigen Vielfachtasten" mit Schaltzylindern muß nämlich die Tasterachse eingedrückt werden, damit über _ilf die Schaltverzahnung.Jer.Schaltzylinder gedreht wird und danach'.einen ,!Rücklauf der Taste in. die Äusschaltstellung" ermöglic-iit.j . ■ t '."'...■- ■■-,'■'■

Ziel der Erfindung 1st es, eine Vorrichtung zu schaffen, durch welche bei Druck auf eine Auslösetaste sämtliche in Einschaltstellung (in gedrückter. Stellung) ~5°: befindlichen Tasten gegen den Druck der Rückholfeder so weit eingedrückt werden, daß die Schaltverzahnung eine Drehung des Schaltzylinders zwecks Freigabe der Tasterachse ermöglicht.

Gesamtentriegelung für Vielfachtasten

Anmelder:

Fernsprech-Zubehör-Dienst G. m. b. H.,
Berlin-Dahlem, Bernadottestr. 78

Otto Siewert, Berlin-Neukölln,
ist als Erfinder genannt worden

Zu diesem Zweck ist eine Gesamtentriegelung der eingangs geschilderten Art gemäß, der Erfindung in der Weise ausgebildet, daß benachbart zu jeder Tastenachse Greiferhebel gelagert sind, welche gemeinsam von einer Auslösetaste aus derart schwenkbar sind, daß sie auf die Tastenachsen-aller gedrückten, in der Einschaltstellung befindlichen Tasten im Sinne " einer Axialverschiebung in Richtung gegen die Wirkung der Rückholfedern einwirken.

Die Greiferhebel wirken zweckmäßigerweise über einen an jeder Tastenachse angeordneten Stift, Ansatz od. dgl. auf diese. Tastenachse ein, wobei dieser Stift usw. bei Verschwenkung des Greiferhebels erfaßt wird und die Tastenachse zwecks Betätigung des Schaltzylinders .mittels der Schaltverzahnung nach unten drückt,, spfern die betreffende Taste sich in gedruckter, d. h, in Einschaltstellung befindet. Bei".-allen jenen Tasten, die sich, in ungedrückter Stellung,-· d, h. in Äusschaltstellung «befinden, läuft der Greiferhfebel an dem.Ansatz der Tastenachse voibei und übt keinen Einfluß auf diese betreffende Taste aus. i ;; ' -_;

Gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung der. Erfindung sind .die Greiferhebel im Tastenrahmen schwenkbar gelagert, wobei ein VerbindungsheÖel vorgesehen'ist, der sämtliche "Greiferarme verbindet und mit diesen Greiferhebeln und ;dem.Tastenrahmen Gelenkparallelogramme bildet." Der VerbindungshebeList dabei von einer Auslösetaste aus betättgbar. .;.. -

Weitere Vorteile .und.Einzelheiten, der.Erfindung ergeben sich aus der folgenden Bescftrjeifourig reines. Ausführungsbeispiels an Hand der Zeichnung. In der Zeichnung zeigt

Fig. A eine Vorderansicht einer Vielfachtaste mit einem eingeschalteten Druckknopfschalter,

Fig. 2 eine Seitenansicht,

Fig. 3 eine Teilansicht der Vielfachtaste mit gedrückter Auslösetaste.

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Die Zeichnung zeigt eine Vielfachtaste mit einzeln verriegelten Druckknopfschaltern der Bauart mit auf der Tastenachse verschiebbaren Schaltzylindern.

Der die Einzeltasten führende Rahmen besteht aus einer Rahmenplatte 1, welche drei seitliche Stege 2, 3 und 4 aufweist. Die Achsen 5 der Tasten 6, 7, 8, 9 sind in Bohrungen der Stege 2 und 3 in einer Reihe nebeneinander axial verschiebbar gelagert. Die Taste 6 ist die Auslösetaste zur Gesamtentriegelung, und die Tasten 7, 8, 9 sind die Tasten der Druckknopfschalter. Auf die Achsen der Tasten 7, 8, 9 sind Schaltzylinder

10 aufgeschoben, welche in Bohrungen des unteren Rahmensteges 4 liegen und sich mit einem Bund 11 von unten her gegen den Steg abstützen.

Die Schaltzylinder 10 weisen über dem Steg 4 Ringansätze 12 auf, gegen welche eine sich auf dem Steg 4 abstützende Blattfeder 13 wirkt. Die Blattfeder 13 drückt die Schaltzylinder 10 in die in der Zeichnung dargestellte Stellung, in welcher der Bund

11 am Steg 4 anschlägt. Die Feder 13 ermöglicht eine begrenzte Axialverschiebung der Schaltzylinder 10 gegenüber dein Steg 4, indem sie drehbar gelagert sind. Die Schaltzylinder 10 sind in an sich bekannter Weise mit einer Schaltverzahnung und einer Sperrverzahnung ausgestattet. Diese Verzahnungen arbeiten mit Schaltstiften 14 und Sperrstiften 15 der Achsen 5 zusammen. Die Achse der Auslösetaste 6 ist kürzer als die Achsen der übrigen Tasten und nur in den Stegen 2 und 3 gelagert.

Auf die Achsen 5 sind Druckschraubenfedern 16 aufgezogen, die sich einerseits gegen den Steg 2 und andererseits gegen die Druckknöpfe abstützen und die Achsen 5 nach oben ziehen. Die durch die Federn 16 verursachte Verschiebung der Achsen 5 wird bei den Tasten 7, 8, 9 durch Anlage des Sperrstiftes 15 in der Schaltverzahnung des Schaltzylinders 10 bewirkt und bei der Auslösetaste 5, deren Achse kürzer ist als die der übrigen Tasten, durch einen Stift 17, welcher an dem Steg 2 zur Anlage kommt.

Der Steg· 3 weist eine Abbiegung 18 auf, welche Achsstifte 19 trägt, um welche Greiferhebel 20 schwenkbar gelagert sind. Die nach unten stehenden Enden der Greiferhebel 20 sind mittels Achsstiften 21 an einem Hebel 22 angelenkt. An dem Teil 18 ist ferner eine dreieckförmige Platte 23 angelenkt, welche ebenfalls mit dem Hebel 22 drehbar verbunden ist. Die Greiferhebel 20 weisen einen Greiferhaken 24 auf, der bei ihrer Drehung um die Stifte 19 auf Stifte 25 der Tastenachsen 5 in der in Fig. 3 dargestellten Weise einwirken, falls die betreffende Taste gedrückt war.

Die Schwenkung der Greiferhebel 20 wird über den Hebel 22 und die Platte 23 beim Drücken der Taste 6 dadurch bewirkt, daß deren Stift 17 auf der Kante 26 der Platte 23 abläuft. Eine Zugfeder 27 zieht den Hebel 22 und damit die Greiferhebel 20 und die Platte 23 in die in Fig. 1 dargestellte Ruhestellung.

An der Rahmenplatte 1 sind die Kontaktfedersätze 28 angeordnet, welche von den durch Schlitze der Rahmenplatte 1 hindurchtretenden Stiften 25 betätigt werden. Durch die Lagerung in den Stegen 2 und 3 wird der radiale Druck auf die Tastenachsen 5 aufgenommen, so daß die Steuerzylinder frei von jeder radialen Belastung sind.

Die Blattfeder 13 drückt in axialer Richtung auf die Steuerzylinder 10, wodurch diese in der jeweiligen Schaltstellung festgeklemmt werden, so daß die Eingriffsstellung für- den nächsten Schaltvorgang gesichert wird. Die Blattfeder 13 hat außerdem den Zweck, auftretende Abweichungen bezüglich der Abmessungen der Tastenachsen 5 auszugleichen, wodurch eine sichere Auslösung gewährleistet wird. Die Achslagerungen der Greiferhebel 20 und der Platte 23 gewährleisten, daß die Reibung auf ein Mindestmaß herabgesetzt wird, so daß durch leichten Druck auf die Auslösetaste 6 eine Überführung von der Einschaltstellung in die Ausschaltstellung erreicht werden kann, auch wenn sämtliche Tasten einer Vielfachtaste gedrückt sind.

Claims

Patentansprüche:

1. Gesamtentriegelung für Vielfachtasten, deren Einzeltasten mittels eines Schaltzylinders in der Einschalt- und der Ausschaltstellung festlegbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß benachbart zu jeder Tastenachse (5) Greiferhebel (20) gelagert sind, welche gemeinsam von einer Auslösetaste (6) aus derart schwenkbar sind, daß sie auf die Tastenachsen aller gedrückten, in der Einschaltstellung befindlichen Tasten im Sinne einer Axialverschiebung in Richtung 'gegen die Wirkung der Rückholfedern (16) einwirken.

2. Vielfachtaste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Greiferhebel (20) im Tastenrahmen schwenkbar gelagert sind und daß diese Greiferhefoel (20) an einem gemeinsamen Hebel (22) angelenkt sind.

3. Vielfachtaste nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (22) an einer im Rahmen drehbar gelagerten Platte (23) angelenkt ist, welche durch einen Stift (17) der Auslösetaste (6) verschwenkbar ist.

4. Vielfachtaste nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Greiferhebel (20) Greiferhaken (24) aufweisen und daß die Tastenachsen (5) Querstifte (25) aufweisen, die bei gedrückter Taste derart im Schwenkbereich der Greiferhaken (24) liegen, daß die betreffende Tastenachse nach unten gedrückt wird.

5. Vielfachtaste nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Tastenachsen (5) in Rahmenstegen (2, 3) geführt sind, zwischen denen der Schaltstift (17) für die Kontaktfedersätze (28) läuft.

6. Vielfachtaste nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltzylinder (10) auf die Tastenachsen (5) aufgeschoben und in dem unteren Rahmensteg (4) drehbar und begrenzt axial verschieblich gelagert sind.

7. Vielfachtaste nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Feder (13) vorgesehen ist, welche die Schaltzylinder mit ihrem Bund (11) gegen den Steg (4) drückt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentanmeldung ρ 995 VIII a/21 a⁴ B
(bekanntgemacht am 15. 3. 1951).

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen