DE4022164C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Schaltervorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, die sich als Auslöseschalter für Kameras eignet.

Mikroschalter und Lamellenschalter mit Blattfedern wer­ den üblicherweise als Auslöseschalter für Kameras ein­ gesetzt. Es sind aber auch Auslöseschalter bekannt, bei denen eine kuppelförmige Feder aus elektrisch leitfähi­ gem Material an einem flexiblen Schaltungsträger als Auslösekontakt befestigt ist und das leitfähige Gegen­ element auf dem flexiblen Schaltungsträger durch eine Auslösetaste damit in Berührung gebracht wird, um die Kamera auszulösen. Solche Schalter werden weitläufig angewendet, da ihre Herstellkosten gering sind.

Aus der DE-OS 36 14 873 ist eine Schaltervorrichtung oben genannter Art bekannt. Bei dieser Schaltervorrichtung ist das elastische Teil als Membran ausgebildet, unterhalb der eine starre Basis angeordnet sein kann. Beim Niederdrücken des Druckta­ sters liegt die Membran dann an der starren Basis an, was dem Be­ diener das Gefühl eines harten Anschlages vermittelt. Wenn eine solche Schaltervorrichtung z. B. in einer Kamera einge­ setzt wird, besteht wegen des harten Anschlages die Gefahr des Verwackelns.

Aus der DE-OS 29 02 769 ist ferner ein Drucktastenschalter be­ kannt, dessen Kontaktelement kuppelförmig ausgebildet ist und sich beim Niederdrücken elastisch verformt. Ferner enthält dieser Drucktastenschalter ein drittes Kontaktelement, das sich bei Betätigung des Drucktasters verschiebt.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Schaltervorrichtung anzuge­ ben, die ein hartes Anschlagen auch bei vollständig niederge­ drücktem Betätigungselement vermeidet.

Eine Schaltervorrichtung eingangs genannter Art ist zur Lösung dieser Aufgabe mit den Merkmalen des Patentan­ spruchs 1 versehen. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.

Bei einer Schaltervorrichtung nach der Erfindung ist das dem ersten Kontaktelement gegenüberstehende elastische Teil der Trägerplatte zuzuordnen. Dadurch wird auch bei vollständiger Betätigung einer Schaltertaste das Gefühl eines Anstoßens an einem Boden vermieden, da das ela­ stische Teil entsprechend deformiert wird. Wird die Schaltervorrichtung als Auslöseschalter bei einer Kame­ ra eingesetzt, so wird diese durch das Betätigen der Schaltervorrichtung nicht bewegt. Außerdem kann die Schaltervorrichtung mit weniger Einzelteilen als die vorbekannte und mit geringerem Montageaufwand her­ gestellt werden.

Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:

Fig. 1 eine Schaltervorrichtung als Aus­ führungsbeispiel der Erfindung in einem Querschnitt,

Fig. 2 eine perspektivische Darstellung einer Trägerplatte für die Schal­ tervorrichtung nach Fig. 1,

Fig. 3A bis 3C Querschnitte der Schaltervorrich­ tung nach Fig. 1 für verschiedene Betriebszustände.

Fig. 1 zeigt schematisch einen Auslöseschalter für eine Kamera.

Der Auslöse­ schalter nach der Erfindung hat eine Grundkonstruktion mit einem Drucktaster bzw. einer Auslösetaste 2, die an einer oberen Abdeckung 1 verschiebbar gehalten ist. Ferner sind ein elastisch verformbares kuppelförmiges erstes Kontaktelement 3, ein flexibler Schaltungsträger 4, ein Halteelement 5 für das erste Kontaktelement 3 an dem flexiblen Schaltungsträger 4, ein weiteres Kontaktelement 6 für eine nicht dargestellte Lichtmeßvorrichtung zwischen dem ersten Kontaktelement 3 und der Auslösetaste 2, ein leitfähiges zweites Kontaktelement 7 auf dem flexiblen Schaltungsträger 4 unter dem ersten Kontaktelement 3 und eine Trägerplatte 8 für den flexiblen Schaltungsträger 4 vorgesehen. Die Auslösetaste 2 hat einen Kopf 21 größeren Durchmessers, einen Schaft 22 kleineren Durchmessers und einen Kontaktteil 23 größeren Durchmessers am freien Ende des Schaftes 22. Eine Schraubenfeder 9 umgibt den Schaft 22 zwischen dem Kopf 21 und einer Vertiefung 11 der oberen Abdeckung 1. Ferner ist eine Sicherungsscheibe 24 an dem Kontaktteil 23 angeordnet. Die Auslösetaste 2 wird bei dieser Anordnung mit der Schraubenfeder 9 in einer Ruhestellung gehalten, in der sie aus der oberen Abdeckung 1 hervorsteht.

Wenn die Auslösetaste 2 gedrückt wird, so wird zunächst der Kontaktteil 23 am freien Ende des Schaftes 22 mit dem weiteren Kontaktelement 6 und danach mit dem kuppelförmigen ersten Kontaktelement 3 in Berührung gebracht. Wird die Auslösetaste 2 weiter gedrückt, so wird das erste Kontaktelement 3 elastisch verformt und mit dem zweiten Kontaktelement 7 auf dem flexiblen Schaltungsträger 4 unter ihm in Berührung gebracht. Dadurch wird der Auslösevorgang hervorgerufen.

Ein elastisch verformbares Teil 10 ist in dem Abschnitt der Trägerplatte 8 unter dem zweiten Kontaktelement 7 ausgebildet. Wie in Fig. 2 gezeigt, ist das Teil 10 durch Schlitze in der Trägerplatte 8 gebildet. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Teil 10 pilzförmig als einseitig eingespannter Träger ausgebildet und kann elastisch verformt werden, wenn die Auslösetaste 2 über das Kontaktelement 6, das erste Kontaktelement 3 und den das zweite Kontaktelement 7 des flexiblen Schaltungsträgers 4 auf ihn einwirkt. Wenn die Auslösetaste 2 zurückgeführt wird, so kann das Teil 10 in seine Ruhestellung zurückkehren. Die Trägerplatte 8 besteht hierzu vorzugsweise aus Metall.

Im folgenden wird die Arbeitsweise dieses Auslöseschalters an Hand der Fig. 3A bis 3C beschrieben.

Zunächst wird gemäß Fig. 3A die Auslösetaste 2 niedergedrückt und das Kontaktelement 6 mit dem ersten Kontaktelement 3 in Berührung gebracht, wodurch eine nicht dargestellte Lichtmeßvorrichtung aktiviert wird und eine automatische Lichtmessung und Scharfeinstellung erfolgt.

Danach wird bei weiterem Niederdrücken der Auslösetaste 2 gemäß Fig. 3B das kuppelförmige erste Kontaktelement 3 elastisch verformt, wodurch es mit dem zweiten Kontaktelement 7 des flexiblen Schaltungsträgers 4 in Berührung kommt. Dadurch wird der Auslösevorgang eingeleitet.

Wird gemäß Fig. 3c dann die Auslösetaste 2 vollständig niedergedrückt, so wird das kuppelförmige erste Kontaktelement 3 weiter verformt. Das zweite Kontaktelement 7 auf dem flexiblen Schaltungsträger 4 wird gleichfalls verformt, und das elastische Teil 10 der Trägerplatte 8 wird entsprechend verformt bzw. ausgelenkt.

Wenn die Auslösetaste 2 ihre Hubbewegung insgesamt durchgeführt hat und in ihrer Grenzstellung steht, wird kein Anschlagsgefühl erzeugt. Auch wenn die Auslöseta­ ste 2 vollständig niedergedrückt ist, wird also die Ka­ mera nicht durch ein Anschlagen der Auslösetaste 2 gegen die Trägerplatte 8 bewegt. Wird die äußere Kraft­ wirkung von dem Teil 10 dann entfernt, so kehrt dieses durch seine eigene Elastizität in die Ruhestel­ lung zurück. Die in Fig. 3A bis 3C gezeigten Vorgänge können beliebig oft wiederholt werden.

Die vorstehend beschriebene Schaltervorrichtung kann außer als Auslöseschalter für Kameras auch für andere Zwecke eingesetzt werden, bei denen das Anschlagsgefühl an einem Boden verhindert werden soll.

Claims (3)

1. Schaltervorrichtung mit einem Drucktaster als Be­ tätigungselement, mit mindestens einem durch den Drucktaster bewegbaren, elektrisch leitfähigen er­ sten Kontaktelement, mit einem durch dieses berühr­ baren leitfähigen zweiten Kontaktelement, und mit einem dem ersten Kontaktelement gegenüberstehenden elastischen Teil, das bei Betätigen des Druckta­ sters nach der Berührung beider Kontaktelemente elastisch deformierbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Teil (10) in einer quer zur Druckeinwirkungsrichtung des zweiten Kontaktele­ ments (7) liegenden Platte (8) als einseitig eingespannter Träger ausgebildet ist.

2. Schaltervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das erste Kontaktelement (3) kup­ pelförmig ausgebildet und durch Niederdrücken ela­ stisch verformbar ist.

3. Schaltervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Drucktaster (2) und dem ersten Kontaktelement (3) ein drittes Kon­ taktelement (6) angeordnet ist, das durch den Drucktaster (2) verschiebbar ist und dann das erste Kontaktelement (3) berührt.