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Zusammenlegbarer Behälter Die Erfindung betrifft einen zusammenlegbaren
Behälter mit einem in gefülltem Zustand im wesentlichen zylindrischen Körper, der
zusammen mit Kopf- und Bodenteilen aus einem biegsamen, gasundurchlässigen Werkstoff
besteht und der an der Kopffläche eine Aufhängevorrichtung und wenigstens am Boden
eine Füll-bzw. Entleerungsöffnung aufweist, wobei im Inneren des Behälters Kabelzüge
angeordnet sind, die die Druckkräfte des Füllgutes auf die biegsame Behälterwandung
aufnehmen, und die Kabelzüge mit einem Ende direkt oder mittels eines Verbindungsstückes
über einem weiteren Kabelzug an der Aufhängevorrichtung befestigt sind.
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Es sind Behälter aus biegsamem Werkstoff bekannt, die, um eine bessere
Formbeständigkeit des Behälters in gefülltem Zustand zu erreichen, im Inneren Stützseile
aufweisen, welche die durch das Füllgut bedingten Druckkräfte gegen die Behälterwandung
aufnehmen.
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- So ist z. B. ein Behälter für gasförmige Stoffe bekanntgeworden,
bei dem ein ballonähnlicher Körper in einem festen Unterteil angeordnet ist. Um
dem Gasdruck im Inneren entgegenzuwirken und eine etwa rechteckige Form des Behälters
in gefülltem Zustand sicherzustellen, sind auf dem festen Unterteil Kabelzüge angeordnet,
die an in Abstand liegenden Punkten des ballonähnlichen Körpers befestigt sind und
die die Bewegung der Ballonhülle vom Aufhängepunkt der Kabel züge im festen Unterteil
weg begrenzen.
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Es ist ferner ein Behälter für flüssige oder schüttfähige Stoffe
bekannt, bei dem die beiden Bodenflächen des zylindrischen Körpers aus biegsamem
Werkstoff im Inneren des Behälters durch einen oder mehrere Kabelzüge verbunden
sind. Dabei verlaufen die Kabelzüge zwischen den am Kopf- und Bodenteil angeordneten
festen Scheiben. Durch diese Anordnung wird verhindert, daß die Stirnseiten sich
im gefüllten Zustand nach außen wölben, und es wird gleichzeitig die Möglichkeit
geschaffen, die auf die feste Scheibe in einer der Stirnseiten von außen ausgeübten
Zugkräfte, z. B. beim Anhängen an ein Hebezeug, durch die der Behälter deformiert
wird, auf die gegenüberliegende Stirnfläche zu übertragen.
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Bei diesen bekannten Ausführungsformen bilden sich jedoch bei der
beim Entleeren eintretenden Deformation häufig Taschen, in denen sich Reste des
Füllgutes sammeln, die nur durch einen erheblichen zusätzlichen Arbeitsaufwand aus
dem Behälter entfernt werden können. Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Behälter
zu schaffen, bei dem die Seilzüge so angeordnet sind, daß der Behälter sich mit
zunehmendem Entleeren so deformiert, daß ein trichterähnlicher Auslauf an der Unterseite
entsteht und eine Bildung von Taschen unmöglich ist.
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Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß die Kabelzüge
mit dem anderen Ende im Bereich des Überganges der zylindrischen Wandfläche in den
Bodenteil des Behälters befestigt sind.
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Da bei dieser Anordnung die Seilzüge nicht an einer festen Scheibe
oder in der Mitte des Behälterbodens, sondern an der biegsamen Behälterwandung selbst
befestigt sind, gibt der zylindrische Teil des Behälters mit zunehmender Entleerung
dem Innendruck des Füllgutes nach und bildet einen in den Bereich der Entleerungsöffnung
mündenden Trichter.
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Die Erfindung wird im folgenden an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert.
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Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch den prall gefüllten Behälter;
Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt ähnlich Fig. 1, jedoch während der Entleerung, wobei
sich der untere Teil des Behälters trichterförmig verformt hat, und Fig. 3 zeigt
einen Querschnitt durch den Behälter entlang der Linie 3-3 der Fig. 2.
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Fig. 1 zeigt den Behälter bei praller Füllung. Er besteht aus einer
im wesentlichen zylindrischen Wandfläche 10 mit Kopf- und Bodenteilen 11, 12 aus
entsprechend geformtem, mehrschichtigem, gummiertem Textil- oder Drahtfadengewebe.
Es können aber auch andere gasundurchlässige biegsame Werkstoffe, z.B. gewisse Arten
von Kunststoffolien, verwendet werden.
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In dem Kopfteil 11 sitzt ein Aufblas-Rückschlagventill3, durch das
der Behälter mit Preßgas vollgeblasen wird, wenn seine Füllung aus pulverförmigem
oder körnigem Material besteht.
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In der Mitte des Bodenteils 12 befindet sich die mit dem Pfropfen
15 verschlossene Behälteröffnung 14.
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Innerhalb der Verstärkung 14 und hinter dem Pfropfen 15 liegt bei
Schließstellung des Behälters zusammengedrückt der Ventilschlauch 16, der normalerweise
(hier nicht gezeigt) in dieser Lage als Hilfsverschluß abgebunden -sein soll. Der
Behälter kann sowohl auf den Kopf gestellt und über die Öffnung 14 gefüllt oder
aber, wie in den Zeichnungen dargestellt, über einen gesonderten Stutzen 17 im Kopfteil
11 gefüllt und über die Öffnung 14 entleert werden. In beiden Fällen dient der Ventilschlauch
16 gegebenenfalls als Anschluß an einen Füllstutzen oder ein Abzugsrohr. Der Behälter
weist ferner eine Anzahl von im wesentlichen nicht dehnbaren Kabelzügen 18 aus Metall
oder einem anderen Material auf, die dazu dienen, ein Längen des gefüllten Behälters
beim Anheben zu verhindern und einen Teil der Last zu tragen. Die unteren Enden
der Kabelzügel8 sind im Abstand voneinander dort an der zylindrischen Wandfläche
10 des Behälters befestigt, wo dieser in den Bodenteil 12 übergeht. Die oberen Enden
der Kabelzüge 18 sind an die in der Mitte des Kopfteils 11 angebrachte Aufhängevorrichtung
19 angeschlossen.
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Die Kabelzüge 18 können an der Vorrichtung 19 direkt oder über ein
Verbindungsstück 23 mit einem oder mehreren Kabelzügen 20 befestigt sein, die im
Verbindungsstück23 verankert werden. Die Aufhängevorrichtung 19 besteht aus einem
Innenteil 21, an dem die Kabelzüge 18 oder die Kabelzüge 20 angebracht sind, und
einer mit dem Innenteil 21 durch den Kopf teil 11 verbundenen äußeren Aufhängeöse
22. Die unteren Enden der Kabelzüge 18 sind an der Behälterwand in den Ankern24
bzw. deren Klemme 25 verankert, die ihrerseits durch die Behälterwand mit der Stützplatte
26 versehraubt ist.
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Ist der Behälter mit pulverförmigem körnigem Material gefüllt und
mit Preßgas prallgeblasen (Fig. 1), dann wird die Last der Behälterladung, wenn
er an der Aufhängevorrichtung 19 angehoben wird, von den Kabelzügen 18 und dem Bodenteil
12 getragen, wobei im wesentlichen keine Längung der Wandfläche 10 oder des Kopfteils
11 eintritt. Dem Bestreben der unteren
Kabelenden 18, sich unter Einfluß der beim
Anheben zuf sie ausgeübten Kraft nach innen zu bewegen, wird durch den Gasdruck
und/oder den nach außen auf die zylindrische Behälterwand wirkenden Druck des Füllguts
wirksamer Widerstand entgegengesetzt. Der gleiche, horizontal auf die Wandfläche
10 ausgeübte Innendruck verhindert auch ein vertikales Absenken des Bodenteils 12.
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Nach Entfernen des Pfropfens 15 wird der Ventil-,chlauchl6 herausgezogen
und geöffnet (Fig.2), das Füllgut läuft aus, und der Druck auf den Wandteil 10 verringert
sich allmählich, so daß jetzt der Bodenteil 12 absinkt und die Kabelenden 18 durch
das auf den Bodenteil 12 wirkende Gewicht des Füllguts nach einwärts gezogen werden.
Dabei nimmt der Behälterboden die in Fig. 2 und 3 gezeigte gefaltete Trichterform
rn. Diese Verformung des Behälterbodens zu einer gefalteten Trichterform schließt
die Bildung von Taschen aus, in denen das Füllgut zurückbleiben könnte, und sichert
eine vollständige Entleerung des Behälters.