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Steuerung für Kompressoranlagen Die Erfindung bezieht sich auf die
Steuerung von Kompressoranlagen mit wenigstens zwei aus je einer Kompressoreinheit
und einem Antriebsmotor bestehenden Aggregaten, welche in einen gemeinsamen Druckmittelbehälter
fördern, unter Verwendung von auf unterschiedlichen Ansprechdruck eingestellten
Steuerdruckschaltern, an welche die Aggregate mittels eines Wahlschalters wahlweise
angeschlossen werden können, durch welchen die von dem Wahlschalter zu den Schaltgeräten
der Aggregate führenden Stromwege miteinander vertauschbar sind.
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Es sind bereits Kompressoranlagen in der Ausbildung mit zwei oder
mehr Aggregaten bekannt, die aus je einer Kompressoreinheit und einem Antrieb bestehen
und an einen gemeinsamen Druckmittelbehälter angeschlossen sind. Um eine Kompressoranlage
der letztgenannten Art mit wenigstens zwei Agregaten elastischer zu gestalten und
eine günstigere` Anpassungsfähigkeit an die praktischen Bedürfnisse zu verwirklichen,
ist bereits vorgeschlagen worden, auf unterschiedlichen Ansprechdruck eingestellte
Steuerdruckschalter zu verwenden, an welche die Aggregate mittels Umschalter wahlweise
angeschlossen werden können. Für jedes Aggregat ist ein besonderer Umschalter vorgesehen,
so daß jeweils zwei Umschalter betätigt werden müssen, wenn man die Druckschalteranschlüsse
miteinander vertauschen will. Andererseits ist es bei dieser Steuerungsanordnung
möglich, alle Aggregate der Anlage an einen der vorhandenen Druckschalter anzuschließen.
Diese Möglichkeit ist in verschiedener Hinsicht bedeutungsvoll. Bei Ausfall eines
Druckschalters kann das zugehörige Aggregat an einen anderen Druckschalter angeschlossen
werden und demgemäß in Betrieb bleiben. Außerdem ist es möglich, sämtliche Aggregate
für die Erzeugung. von Druckmittel einzusetzen, dessen Druck dem Steuerdruck eines
der verfügbaren Druckschalter entspricht.
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Bei einer umschaltbaren Kompressoranlage mit mehreren Aggregaten,
die für Kälteanlagen bestimmt ist und deren Aggregate mit temperaturabhängigen Steuerschaltern
ausgestattet sind, ist es bekannt, die Umschalter der verschiedenen Aggregate in
einem zentralen Wahlschalter derartig zusammenzufassen, daß die von dem Wahlschalter
zu den Schaltergeräten der Aggregate führenden Stromwege durch Umschaltung des Wahlschalters
miteinander vertauschbar sind. Mit dieser Zusammenfassung der Umschalter in einem
Wahlschalter gehen jedoch die vorteilhaften Möglichkeiten verloren, einerseits sämtliche
Aggregate bei dem Ausfall eines Druckschalters in Betrieb zu halten und andererseits
sämtliche Aggregate für die Erzeugung von Druckmittel einzusetzen, dessen Druck
durch die Einstellung eines der vorhandenen Druckschalter festgelegt ist. Die Erfindung
lehnt sich an die bekannten Steuerungen von Mehrfach-Kompressoranlagen mit zentralem
Wahlschalter an. Sie verfolgt dabei das Ziel, die Möglichkeiten, die bei der Kompressoranlage
mit individuellen Umschaltern in den einzelnen Aggregaten bestehen, durch entsprechende
Ergänzung des Wahlschalters verfügbar zu machen. Dieses Ziel wird dadurch verwirklicht,
daß der Wahlschalter mit einer oder mehreren zusätzlichen Schaltstellungen mit solcher
Kontaktanordnung ausgebildet ist, daß die leitende Verbindung von zwei bzw. allen
von dem Wahlschalter zu den Schaltgeräten der Aggregate führenden Stromwegen mit
der von einem der Druckschalter zu dem Wahlschalter führenden Leitung ermöglicht
ist.
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Mit diesen Besonderheiten ist eine Kompressoranlage geschaffen, welche
allen praktischen Bedürfnissen auf einfachste Weise gerecht wird, und zwar sowohl
hinsichtlich der Elastizität und Anpassungsfähigkeit der Anlage selbst als -auch
hinsichtlich der Befriedigung jeglichen Druckmittelbedarfes.
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Die Erfindung soll an Hand der Zeichnung noch näher erläutert werden.
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Wie Fig. 1 veranschaiilichf, » uinfäßt die Kompressoranlage zwei Aggregate
A und B, welche an einen gemeinsamen Druckmittelbehälter 1 angeschlossen
und mit selbständigen Steuerdruckschaltern 2 ausgestattet sind. Jedes der Aggregate
A und B besteht aus einem Kompressor 3 und einem Antriebsmotor 4.
Jedem Aggregat ist außerdem ein Abscheider 5 und ein Entleerungsventil e zugeordnet.
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Die beiden Steuerdruckschalter 2 beherrschen die Stromkreise der den
Antriebsmotoren 4 zugeordneten Schaltgeräte. Sie sind hierzu auf einen Minimaldruck,
bei welchem das zugeordnete Schaltgerät die Einschaltung desAntriebs bewirkt, und
auf einen vorbestimmten Maximaldruck eingestellt, bei welchem das zugeordnete Schaltgerät
die Abschaltung des Antriebs veranlaßt. Das Druckintervall der beiden Steuerdruckschalter
2 ist verschieden zew ählt. Beispielsweise
kann das Druckintervall
de-5teuexdruckschalters 2 des Aggregats A von 9 bis 12 atü reichen, während das
Intervall des Steuerdruckschalters 2 des Aggregats B von 12 bis 15 atü reicht. Das
bedeutet, daß bei der Aufladung des Druckmittelbehälters 1 vom Atmosphärendruck
ab die beiden Aggregate A und B in Betrieb sind; sobald bei der Aufladung des Behälters
1 ein Druck von 12 atü erreicht ist, kommt das Aggregat A zum Stillstand,
während das Aggregat B weiterarbeitet, bis in dem Behälter 1 ein Druck von
15 atü erreicht ist. Bei einer Druckmittelentnahme aus dem Behälter 1 wird die Nachlieferung
von Druckmittel durch das Aggregat B besorgt. Das Aggregat A wird nur dann zur Druckmittelnaehlieferung
herangezogen, wenn bei starkem Bedarf der Druck in dem Behälter 1 unter 9 Atü sinkt,
d. h. den minimalen Einstelldruck des Steuerdruckschalters 2 des Aggregats A unterschreitet.
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Durch Änderung der Druckintervalle der beiden Steuerdruckschalter
2 können die beiden Aggregaten A und B zugewiesenen Aufgaben vertauscht
werden.
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Diese Vertauschung läßt sich gemäß Fig.2 ohne Umstellung der Druckintervalle
der beiden Steuerdruckschalter 2 mit Hilfe eines Wahlschalters 7 verwirklichen,
an welchen die von den Steuerdruckschaltern 2 kommenden. Stromwege angeschlossen
sind und von welchem aus die zu den, Schaltgeräten der beiden Aggregate führenden
Stromwege ausgehen. Die Schaltungen der beiden Aggreäate A und B sind an den Wahlschalter
7 derart angeschlossen, daß die von dem Wählschalter zu den Schaltgeräten 8 A und
8 B der beiden Aggregate führenden Stromwege durch Umschaltung des Wahlschalters
miteinander vertauschbar sind. Das bedeutet, daß der Wahlschalter in seinen beiden
Schaltstellungen I und II folgende Verbindungen vermittelt: Stellung I Verbindung
zwischen Klemme a und Klemme b; Verbindung zwischen Klemme cl und Klemme c, Stellung
II Verbindung zzvisehen, Klemme d und Klemme c; Verbindung zwischen Klemme
d und Klemme b.
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In der Stellung I steuern somit die Steuerdruckschalter
2 die Schaltgeräte 8 ihres eigenen Aggregates, in der Schaltstellung
II dagegen beherrscht der Steuerdruckschalter 2 des% Aggregates A das Schaltgerät
8 B des Aggregates B, während umgekehrt der Steuerdruckschalter 2 des Aggregates
B das Schaltgerät 8A beherrscht.
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Der Wahlschalter ist noch mit einer Schaltstellung III und gewünschtenfalls
mit einer weiteren Schaltstellung IV ausgestattet. In dieser bzw. in jeder dieser
zusätzlichen Schaltstellungen steht die von einem der Steuerdruckschalter 2 zu dem
Wahlschalter 7 führende Leitung mit den beiden von dem Wahlschalter zu den Schaltgeräten
8 der beiden Aggregate A und B führenden Stromwegen in leitender Verbindung.
Die zusätzlichen Schaltstellungen III und IV vermitteln somit folgende Verbindungen:
Stellung III Verbindung zwischen. Klemme a und den Klemmen b und c, Stellung IV
Verbindung zwischen Klemme d und den Klemmen c und b.
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In Stellung III ist die Klemme d tot, während in der Stellung IV die
Klemme a unbenutzt ist.
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In der Stellung III werden die beiden Aggregate von dem Steuerdruckschalter
2 des Aggregates A beherrscht, so daß das Druckintervall dieses Steuerdruckschalters
für den Betrieb der Gesamtanlage maßgebend ist. In gleicher Weise beherrscht das
Druelcintervall des Steuerdruckschalters 2 des Aggregates B den. Betrieb der Anlage,
wenn der Wahlschalter 7 die Stellung IV einnimmt.
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Bei einer Anlage mit drei Aggregaten kennen entsprechende Umschaltungen
vorgesehen sein. Die Anzahl der verfügbaren Möglichkeiten ist dabei wesentlich größer.