DE1087967B

DE1087967B - Verfahren und Vorrichtung zum Be- und Entladen von Flaschenkaesten

Info

Publication number: DE1087967B
Application number: DEST14199A
Authority: DE
Inventors: Rudolf Steinle
Original assignee: Certus Maschinenbau GmbH
Current assignee: Certus Maschinenbau GmbH
Priority date: 1958-09-04
Filing date: 1958-09-04
Publication date: 1960-08-25

Description

Verfahren und Vorrichtung zum Be- und Entladen von Flaschenkästen Zusatz zur Patentanmeldung St 13639 XII/81 a (Auslegeschrift 1 079 53S)t Gegenstand der Patentanmeldung St 13639 XII/81 a ist ein Verfahren zum Be- oder/und Entladen offener Flaschenkästen unter= Verwendung mindestens eines waagerechten Förderbandes und eines um eine horizontale Achse umlaufenden Greifersystems, wobei die Flaschen während eines Bewegungsabschuiftes, bei dem der einzelne Greifer die Kastentransportbahn etwa tangiert, von den Greifern ergriffen, alsdann über die gesamte Umlaufbahn der Greifer mitgeführt und schließlich wieder auf ein Band bzw. in einen auf dem Band transportierten Kasten abgesetzt werden, sowie eine zugehörige Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Während bei der Hauptpatentanmeldung die Flaschen wieder auf das gleiche Förderband bzw. in einem auf diesem Förderband transportierten Kasten abgesetzt werden, besteht das Neue gemäß der vorliegenden Weiterentwidl ung des Erfindungsgedankens darin, daß den die Flaschen tragenden Greifern während des Umlaufes eine quer zur Förderbandlaufrichtung gerichtete Bewegung erteilt wird, derart, daß die Flaschen auf einem zweiten Förderband, das neben dem anderen läuft, abgesetzt werden können. Damit läßt sich das Verfahren nach der Hauptpatentanmeldung vielseitiger gestalten, den jeweiligen Bedürfnissen leichter und besser anpassen und auch in seiner Leistung steigern, da die Abwicklung der Arbeitsvorgänge nicht mehr auf ein einziges Förderband beschränkt ist.
Eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung, bestehend aus einem über einem an sich bekannten waagerechten Förderband um mindestens eine horizontale Achse umlaufenden Greifersystem, vorzugsweise in Form mehrerer an je einem Arm eines um eine waagerechte Achse umlaufenden Drehsternes angeordneter Greiferköpfe, deren Greifer im Tangierungsbereidi der Transportbahn zum Zwecke der Aufnahme oder Abgabe der Flaschen mit einer das Greiferöffnen und -schließen bewirkenden Antriebs einrichtung verbindbar sind, wie sie Gegenstand der Hauptpatentanmeldung ist, ist gemäß der vorliegenden Weiterentwicklung in der Art ergänzt, daß die Greiferköpfe mit einer Antriebsvorrichtung verbunden sind, die ihnen eine Schwenk- oder/und Querbewegung zur Förderbandlaufrichtung erteilt, deren Ausmaß sich über zwei nebeneinanderlaufende Förderbänder er streckt.
Die Erteilung einer um eine vertikale Drehachse auszuführenden Schwenkbewegung an Greiferköpfen für Flaschen ist an sich bekannt, und zwar zwecks Parallelhaltung der Flaschenreihe im Greiferkopf bei dessen Umsetzbewegung an einem Schwenkarm über zwei Transportbänder mit zueinander senkrechter Laufrichtung. Die Greifer dieser Vorrichtung laufen jedoch nicht um eine horizontale Achse um wie beim Gegenstand der Hauptpatentanmeldung.
Die Erfindung läßt sich auf verschiedene Weise verwirklichen. Eine einfache Ausgestaltung ergibt sich, wenn die Antriebsvorrichtung für eine Querbewegung der Greiferköpfe aus einem mit einem Druckmittel beaufschlagten Zylinder besteht, der beweglich ist und an dem der einzelne Greiferkopf befestigt bzw. angelenkt ist und dessen Kolben von dem einzelnen Drehsternarm getragen oder gebildet wird.
Eine andere Ausgestaltung besteht darin, daß die Antriebsvorrichtung für eine Querschwenkbewegung der Greiferköpfe aus einem Zahnstangentrieb für um vertikale Drehachsen an den einzelnen horizontalen Drehsternarmen drehbar gelagerte Schwenkarme besteht, an welchen je ein Greiferkopf diesseits und jen seits der vertikalen Drehachse angeordnet ist.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine Ansicht von der Bandlängsseite, Fig. 2 eine Draufsicht, Fig. -3 eine Ansicht in Bandrichtung einer Ausführung mit querverschiebbaren Greifern, Fig. 4 bis 6 die entsprechenden Ansichten einer aus führung mit querverschwenkbaren Greifern.
Bei der Maschine nach Fig. 1 bis 3 kommen die mit Flaschen gefüllten Kästen 1 auf der Rollbahn 2 an; der Greiferkopf 3 faßt beim Unterlaufen eines Kastens die darin befindlichen Flaschen und hebt sie beim Weiterdrehen des Drehsternes 6 aus dem Kasten.
Nachdem sich der Drehstern um etwa 900 um seine horizontale Achse weitergedreht hat, beginnt der mit Drucköl oder -luft beaufschlagte Zylinder 18, der den Greiferkopf 3 trägt, an dem am waagerechten Drehsternarm 13 befindlichen Kolhen 19 mit der seitlichen Querverschiebung bis iiber das Flaschentransport- band 7. Währenddessen dreht sich der Greiferstern um weitere 1800, wobei die Greiferköpfe stets ihre hängende Raumlage behalten. Während der letzten 900-Drehung senkt sich der Greiferkopf mit den Flaschen über dem - Flaschentransporthand 7 ab und setzt diese darauf ab. Nach der folgenden Aufwärtsdrehung um weitere 900 erfolgt die Rückverschiebung über die Rollbahn 2, von der neue Flaschen gegriffen werden, worauf sich das Spiel wiederholt. Dasselbe vollzieht sich an den Greiferköpfen 4 und 5, die sich an je einem weiteren Drehsternarm befinden.
Bei der Maschine nach Fig. 4 bis 6 sind Greiferköpfe 8 und 9 bzw. 10 und 11 an je einem Schwenkarm 20 diesseits und jenseits einer vertikalen Drehachse 12 angeordnet, die an den einzelnen horizontalen Drehsternarmen 13 drehbar gelagert sind. Die Schwenkung des Schwenkarmes 20, der über beide Transportbahnen 2 und 7 reicht, besorgt ein an den horizontalen Drehsternarmen 13 gelagerter Kraftkolben 14 bei entsprechender Druckmittelbeaufschlagung; an seiner Kolbenstange befindet sich eine Zahnstange 15, die mit einem Zahnrad 16 kämmt, das auf der Drehwelle 12 sitzt, die um 1800 gedreht wird.
Die mit Flaschen beladenen Kästen 1 kommen auch hier auf der Rollbahn 2 an und laufen unter die Greiferköpfe 8, deren Greifer die Flaschen greifen. Währenddessen befindet sich der Greiferkopf 9 über der Flaschentransportbahn 7, auf die er die Flaschen absetzt. Bei der Weiterbewegung des Greifersterns 17, der zwei Arme hat, in Richtung des Pfeiles P (Fig. 4) und nachdem die Flaschen aus dem Kasten 1 herausgehoben sind, schwenkt der Kraftzylinder 14 den Schwenkarm20 um 1800, so daß der Greiferkopf 8 über dem Flaschentransportband7 und der Greiferkopf 9 über der Rollbahn 2 zu liegen kommt. Nach Vollendung der Umdrehung des Greifersternes 17 greift der Greiferkopf 9 neue Flaschen aus einem neuen Kasten, während der Greiferkopf 8 seine Flaschen auf das Flaschentransportband 7 absetzt. Dasseibe spielt sich an dem anderen Drehsternarm mit den Greiferköpfen 10 und 11 ab.
Die Bewegung des Greifersternes kann bei beiden Maschinen schrittweise oder kontinuierlich erfolgen.
Die Leistung hängt von der Anzahl der Greiferköpfe ab. Die Drehung oder Verschiebung der Greiferköpfe kann auch auf elektrischem Wege oder mechanisch durch Kurvenbahnen erfolgen. Beide Bewegungen können auch gleichzeitig stattfinden.
PBTETANSPROCHE: 1. Verfahren zum Be- oder/und Entladen offener Flaschenkästen unter Verwendung mindestens eines waagerechten Förderbandes und eines um eine horizontale Achse umlaufenden Greifersystems, wobei die Flaschen während eines Bewegung abschnittes, bei dem der einzelne Greifer die Rastentransportbahn etwa tangiert, von den Greifern ergriffen, alsdann über die gesamte Umlaufbahn der Greifer mitgeführt und schließlich wieder auf ein Band bzw. in einen auf dem Band transportierten Kasten abgesetzt werden, nach Patentanmeldung St 13639 XII/81 a, dadurch gekennzeichnet, daß den die Flaschen tragenden Greifern (3, 4, 5, 8, 9, 10, 11) während des Umlaufes eine quer zur Förderbandlaufrichtung gerichtete Bewegung erteilt wird, derart, daß die Flaschen auf einem zweiten Förderband (7), das neben dem anderen (2) läuft, abgesetzt werden können.

Claims

2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend aus einem über einem an sich bekannten waagerechten Förderband um mindestens eine horizontale Achse umlaufenden Greifersystem, vorzugsweise in Form mehrerer an je einem Arm eines um eine waagerechte Achse umlaufenden Drehsternes angeordneter Greiferköpfe, deren Greifer im Tangierungsbereich der Transportbahn zum Zwecke der Aufnahme oder Abgabe der Flaschen mit einer das Greifer öffnen und -schließen bewirkenden Antriebseinrichtung verbindbar sind, nach Patentanmeldung St 13639 XII/81 a, dadurch gekennzeichnet, daß die Greiferköpfe (3, 4, 5, 8, 9, 10, 11) mit einer Antriebsvorrichtung (18, 19 bzw. 14 bis 16) verbunden sind, die ihnen eine Schwenk- oder/und Querbewegung zur Förderbandlaufrichtung erteilt, deren Ausmaß sich über zwei nebeneinander laufende Förderbänder (2, 7) erstreckt.

3. Vorrichtung nach Anspruch2, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsvorrichtung für eine Querbewegung der Greiferköpfe (3, 4, 5) aus einem mit einem Druckmittel beaufschlagbaren Zylinder (18) besteht, der beweglich ist und an dem der einzelne Greiferkopf (3, 4, 5) befestigt bzw. angelenkt ist und dessen Kolben (19) von dem einzelnen Drehsternarm (13) getragen oder gebildet wird (Fig. 1 bis 3).

4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsvorrichtung für eine Querschwenkbewegung der Greiferköpfe (8, 9, 10, 11) aus einem Zahnstangentrieb (15, 16) für um vertikale Drehachsen (12) an den einzelnen horizontalen Drehsternarmen (13) drehbar gelagerte Schwenkarme (20) besteht, an welchen je ein Greiferkopf (8, 9 bzw. 10, 11) diesseits und jenseits der vertikalen Drehachse (12) angeordnet ist (Fig. 4 bis 6). ~~~~~~ In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 2610746, 2681 161, 2707571.