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Fahrbares Gerät zum Herstellen von Bettungsbändern aus Schotter oder
Splitt für Bahnschwellen Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung eines fahrbaren
Gerätes zum Herstellen von Bettungsbändern aus Schotter oder Splitt für Bahnschwellen
nach Patent 848 963, bei dem der Schotter oder Splitt unter ständiger Fortbewegung
des auf Lehrschienen laufenden Gerätes über zwei Schütttrichter, die an dem Gerät
angebracht sind, zügig auf den Bettungskörper aus grobem Schotter aufgebracht wird.
Der aufgeschüttete Schotter oder Splitt wird durch an dem Gerät hinter den Schütttrichtern
angeordnete Einrichtungen in vorbestimmter Höhe abgeglichen und an der Oberfläche
geglättet und abschließend durch eine an dem Gerät angeordnete Verdichtungsvorrichtung
verdichtet.
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Bei dem bekannten Gerät nach dem Hauptpatent dienen zum Abgleichen
und Glätten des Schotters oder Splitts unmittelbar hinter den Auslauföffnungen der
Schütttrichter angeordnete Abstreifer und zum Verdichten dahinter angeordnete Walzen.
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Weiterhin ist es bei Geräten zum Einbringen von Bettungsschotter bekannt,
Einrichtungen zum Abgleichen und Glätten der Schotteroberfläche in Form von quer
zum Gleis hin- und herbewegten Abstreifern anzuordnen und zum Verdichten des Schotters
höheneinstellbare, elektromotorisch angetriebene, auf- und abschwingende Verdichterbohlen
vorzusehen, die über die ganze Arbeitsbreite des Gerätes reichen und einen planebnen
Boden mit vorn schräg nach oben abgebogenem Randabschnitt aufweisen.
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Da es für den Fachmann auf der Hand liegt, daß man bei dem Gerät nach
dem Hauptpatent zum Verdichten an Stelle von Walzen auch Verdichterbohlen, wie vorstehend
angegeben, verwenden kann, wird bei der Erfindung von einem fahrbaren Gerät zum
Herstellen von Bettungsbändern aus Schotter oder Splitt für Bahnschwellen nach Patent
848 963 ausgegangen, bei dem der Schotter oder Splitt unter ständiger Fortbewegung
des auf Lehrschienen laufenden Gerätes über zwei an diesen angeordnete Schütttrichter
zügig aufgebracht, durch hinter- den Schütttrichtern angeordnete Einrichtungen in
vorbestimmter Höhe abgeglichen und an der Oberfläche geglättet und anschließend
durch eine höheneinstellbare, elektromotorisch angetriebene, auf- und abschwingende
Verdichterbohle, die über die ganze Arbeitsbreite des Gerätes reicht und einen planebenen
Boden mit vorn schräg nach oben abgebogenem Randabschnitt aufweist, verdichtet wird.
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Die Erfindung besteht darin, daß für das Abgleichen und Glätten des
aufgeschütteten Schotters oder Splitts -an den über die hintere Schrägwand hinaus
verlängerten Seitenwandungen jedes Schütttrichters unmittelbar hinter dessen Auslauföffnung,
eine Walze drehbar gelagert ist, die den aufgeschütteten Schotter bzw. Splitt zusammenpreßt
und in der Oberflächenschicht vorverdichtet.
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Der besondere Vorteil dieser Ausbildung besteht darin, daß die erfindungsgemäß
angeordneten Walzen nicht nur ein Abgleichen und Glätten der Oberfläche der Schüttung
bewirken, sondern darüber hinaus auch als Vorverdichter wirken. Dadurch ergibt sich
der für eine gute Nachverdichtung sehr wesentliche Effekt, daß die Rüttelbewegungen
der hinter den Abgleich- und Glättwalzen arbeitenden Verdichterbohle intensiver
als bisher in den tiefer gelegenen Schichten der Schotter- oder Splittschüttung
zur Auswirkung kommen. Auf diese Weise wird eine gleichmäßige Verdichtung des Schotters
oder Splitts über die ganze Höhe der Bettungsbänder erreicht.
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Die Abgleich- und Glättwalzen sind besonders -dann von Nutzen, wenn
das zur Herstellung der Bettungsbänder verwendete Schottermaterial grobkörnig ist.
Bei diesem Material gelingt es mit Hilfe von Abstreifern nicht in befriedigender
Weise, die Oberfläche des aufgeschütteten Materials lückenlos zu glätten und die
Oberflächenschicht so vorzufestigen, wie es für das Nächverdichten durch eine Verdichterbohle
wünschenswert ist. Denn die in einer horizontälen Ebene hin- und herbewegbaren Abstreifer
schieben 'größere Schotterstücke, die über die zu bildende Oberfläche der Bettungsbänder
nach oben vorstehen, zur -Seite,..ünd an dieser Stelle entsteht dann eine Lücke,
die so groß ist, daß sie von seitwärts nachgeschobenen
kleineren
Schotterstücken nicht wieder voll ausgefüllt wird.
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In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
Es zeigt Fig. 1 den die Schütttrichter tragenden Teil des fahrbaren Gerätes nach
der Erfindung in Seitenansicht und Fig. 2 die Rückansicht dieses Geräteteiles.
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Mit 1 sind dieLehrschienen bezeichnet, dievor dem Einsatz des Gerätes
auf höhenverstellbaren Schraublagerböcken 2 verlegt und durch Einstellen der Böcke
in der Höhen- und in der Seitenrichtung genau ausgerichtet werden.
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Das Gerät zum Herstellen der Bettungsbänder besteht aus zwei je für
sich fahrbaren Gerätefahrzeugen, die je mit zwei Radpaaren zum Fahren auf den Lehrschienen
und zum Fahren auf den Normalspurgleisen beim An- und Abtransport des Gerätes ausgerüstet
sind. Das (nicht gezeichnete) erste Gerätefahrzeug trägt die Antriebseinrichtung
sowie ein oder zwei seitwärts ausfahrbare Becherwerke, die bei Nichtgebrauch hochgestellt
und über die Fahrzeugplattform zurückgeklappt werden können. Auf dem bzw. am zweiten
Gerätefahrzeug 3, das mit den Rädern 4 auf den Lehrschienen läuft, sind ein nach
beiden Seiten ausfahrbares Ouerförderband 5, ein Abstreifer 6, zwei Schütttrichter
7, Walzen 10 und eine Verdichterbohle 11 angeordnet. Im Betriebszustand ist das
zweite Gerätefahrzeug an das erste Gerätefahrzeug ange@-kuppelt und wird von diesem
mit langsamer Geschwindigkeit über die Lehrschienen gezogen.
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Der neben den zu bearbeitenden Bahngleisen. in einen fortlaufenden
Streifen bereitgelegte Schotter oder Splitt wird von den Bechern des in Arbeitsstellung
gebrachten Becherwerkes aufgenommen, über einen Trichter 8 und eine Rutsche 9 auf
das O_uerförderband 5 entleert und etwa zur Hälfte durch den einstellbaren Abstreifer
6 in den ersten, zur anderen Hälfte in den zweiten Schütttrichter 7 geleitet.
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Der durch die verengten unteren Trichteröffnungen laufend austretende
Schotter bzw. Splitt wird durch Walzen 10, die hinter den Trichterauslauföffnungen
unter den - in der Fortbewegungsrichtung des Gerätes gesehen - hintenliegenden schrägen
Trichterwänden an den Seitenwänden der Trichter drehbar gelagert sind, zusammengedrückt
und in voTbestimmter Höhe abgeglichen, wobei zugleich die Oberflächen der Bettungsbänder
geglättet werden.
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Zur Materialersparnis und um das Gewicht des fahrbaren Geräteteiles
3 niedrig zu halten, empfiehlt es sich, an den beiden Schütttrichtern 7 je eine
über die Breite des Trichters reichende kurze Walze 10 anzuordnen. Selbstverständlich
kann aber auch eine über die ganze Arbeitsbreite sich erstreckende lange Walze vorgesehen
werden, die an den beiden äußeren Ouerwänden der beiden Schütttricher 7 gelagert
ist.
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Die abschließende Verdichtung der aufgeschütteten, durch die Walzen
10 vorverdichteten und geglätteten Schotterbahnen erfolgt durch eine bekannte, hinter
den Walzen in auf- und abwärts gehender Schwingbewegung arbeitende Verdichterbohle
11, deren in dem nachfolgenden Teil der Beschreibung erläuterte Ausbildung und Anordnung
nicht zur Erfindung gehört. Die Verdichterbohle besteht aus einem aus starkem Blech
in U-Form gefertigten Körper mit planebenem Boden 11Q, dessen in der Fortbewegungsrichtung
des Gerätes vornliegender, den Walzen 10 zugekehrter Randabschnitt 11v leicht
nach vorn ansteigend gestaltet ist. Das über die vordere Längswand des Blechkörpers
überstehende Ende des schrägen Randabschnittes 11v ist durch angeschweißte Stege
12 versteift und gegen die vordere Längswand des Blechkörpers abgestützt. Die beiden
Längswände des Blechkörpers weisen in der Mitte eine größere Höhe auf als an den
Enden. In den dadurch verstärkten Mittelteil des Blechkörpers ist ein Außenrüttler
13 eingebaut, der durch einen Elektromotor, welcher von dem auf dem ersten Geräteteil
befindlichen Stromerzeugungsaggregat mit Strom versorgt wird, angetrieben wird und
die Verdichterbohle 11 in rasche auf- und abwärts gehende Schwingbewegungen versetzt.
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Die beiden Enden der Verdichterbohle 11 sind unter Einschaltung von
Schwingmetallgliedern 14 mit den unteren Enden von aus zwei Schienen gebildeten
vertikalen Trägern 15 verbunden, die je an zwei am Gestellrahmen festen Lagern 16
höhenverschiebbar geführt sind. In Muttergewindebohrungen der nach oben gekehrten
Enden der beiden Träger 15 greifen die Gewindeschaftenden 17' von Spindelköpfen
17 ein, die in Bohrungen der oberen Rahmenholme des Gestellrahmens drehbar, jedoch
mit Hilfe von Stellringen 18 od. dgl. axial unverschiebbar gelagert sind.
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Werden die Spindelköpfe 17, die zum Betätigen mit verschiebbaren Griffstangen
19 ausgerüstet sind, gedreht, dann werden durch die Gewindeschaftenden 17' die Träger
15 nach oben bzw. nach unten verschraubt, und dementsprechend wird die Höhenlage
der Verdichterbohle 11 gegenüber den Auslauföffnungen der Schütttrichter verändert.
Damit man die beiden Enden der Verdichterbohle 11 ohne große Umständlichkeiten richtig
einstellen kann, ist an jedem der beiden vertikal verstellbaren Träger 15 eine Strichskala
20 angebracht, für die beispielsweise die Oberkante eines Querholmes des Gestellrahmens
als Bezugslinie dienen kann.