DE1086877B

DE1086877B - Verfahren zur Herstellung von gepressten, aus Kern- und Deckschicht bestehenden Spanholzplatten mit vergueteter Oberflaeche

Info

Publication number: DE1086877B
Application number: DESCH22878A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Dr Erwin Schnitzler
Original assignee: ERWIN SCHNITZLER DIPL ING DR
Current assignee: ERWIN SCHNITZLER DIPL ING DR
Priority date: 1957-10-02
Filing date: 1957-10-02
Publication date: 1960-08-11

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von gepreßten, aus Kern- und Deckschicht bestehenden, nachträglich auf die maßhaltige Dicke geschliffenen Spanholzplatten mit vergüteter Oberfläche.

Bei der bekannten Herstellungsweise solcher Spanholzplatten ist nicht zu vermeiden, daß durch das Abschleifen der Oberfläche, deren Dichte nach dem Pressen nach innen zu abnimmt, gerade die am höchsten verdichtete und besonders hochwertige äußere Schicht weitgehend weggenommen und infolgedessen der durch die Vergütung der Plattenoberfläche erstrebte Zweck in Frage gestellt wird.

Die Erfindung bezweckt, diesen Mangel zu beseitigen. Dies geschieht erfindungsgemäß dadurch, daß bei einem an sich bekannten zwei- oder mehrlagigen Aufbringen der, wie bekannt, aus beleimten Spänen bestehenden Deckschicht auf die in bekannter Weise ebenfalls durch beleimte, für gewöhnlich gröbere Späne gebildete Kernschicht mindestens zwischen der Verfahren zur Herstellung

von gepreßten, aus Kern- und Deckschicht

bestehenden Spanholzplatten

mit vergüteter Oberfläche

Anmelder:

Dipl.-Ing. Dr. Erwin Schnitzler,
Karlsruhe, Kopernikusstr. 26

Dipl.-Ing. Dr. Erwin Schnitzler, Karlsruhe,
ist als Erfinder genannt worden

äußeren und der nächst innenliegenden der Deckschichtlagen ein filmbildender Stoff aus einer gegebenenfalls mit einem Feuchtigkeit abweisenden Mittel versetzten wäßrigen Lösung oder Dispersion eines filmbildenden Stoffes, wie Kunstharz oder thermoplastische Kunststoffe, aufgetragen wird.

Dadurch wird erreicht, daß trotz Abschleifen eine hochwertige, gleichmäßig geschlossene und harte Oberfläche erhalten bleibt, weil infolge Anreicherung der Deckschichtlagen von innen her im Gegensatz zur bekannten Verfahrensweise beim Abschleifen keine hochwertigen Flächenteile verlorengehen können.

Diese Anreicherung der Deckschicht von innen her durch den eingetragenen, filmbildenden Stoff gibt ferner die vorteilhafte Möglichkeit, am Leimgehalt der Deckschichtlagen zu sparen.

Als erfindungsgemäß zu \^rerwendende filmbildende Stoffe sind beispielsweise geeignet: Kondensationsprodukte aus Melaminen, mehrwertigen Urethanen, Harnstoffen oder Phenolen und Aldehyden, vorzugsweise Formaldehyd, die in bekannter Weise zusammen mit Härtungsmitteln verwendet werden, ferner polymere Vinylverbindungen, Polyacrylester oder Mischpolymerisate aus Acrylester und anderen Vinylverbindungen u. ä.

Ein Ausführungsibeispiel wird beschrieben, bei dem die erfindungsgemäß vergüteten Schichten etwa ein Drittel unter der ursprünglichen Oberfläche liegen und beim Schleifen der Platte an die Oberfläche kommen.

In einem Formrahmen, der auf einem Satindenblech aufliegt, werden mittels einer Streuvorrichtung als untere Deckschicht dünne, feine Späne eingestreut, die mit einer 45%igen wäßrigen Kunstharzlösung beleimt sind. Der Beleimungsgrad der für die Deckschichten verwendeten Späne kann so gehalten sein, daß der Festharzgehalt, berechnet auf trockene Späne, 8% beträgt. Das Einstreuen der unteren Deckschicht erfolgt in drei aufeinanderfolgenden Lagen, wobei die erste Lage je m² 125 g einer 30%igen, wässerigen Lösung eines unter dam Warenzeichen »KBF-Harz« bekannten modifizierten Harnstoff-Kunstharzes gleichmäßig aufgedüst wird, so daß zur Filmbildung eine Menge von 40 g Festharz je m² zur Verfugung steht.

Nach Einstreuen der Kernschichtspäne, die mit der

gleichen 45%igen wässerigen Kunstharzlösung wie die Deckschichtspäne in der Weise beleimt waren, daß ein Festharzanteil von 6%, berechnet auf trockene Späne, vorhanden ist, wird die obere Deckschicht in gleicher Weise wie die untere in drei Streugängen geformt, aber nach dem zweiten Streugang in gleicher Weise, wie beschrieben, durch Aufbringen der Kunstharzlösung eine Filmschicht erzeugt.

Beträgt die Dicke der Deckschichten auf jeder Seite der Platte 3 mm, so ist die durch die Kunstharzlösung erzeugte Filmschicht oben und unten je 1 mm unter der Oberfläche der Platte zu finden. Wird dann die fertig gepreßte Platte geschliffen, so werden durch den Schleif Vorgang üblicherweise etwa 0,5 bis 0,7 mm abgehoben. Die dichte Filmzone kommt damit unmittelbar unter die Oberfläche und gibt ihr die besonders vergüteten Eigenschaften.

Claims

Patentanspruch:

Verfahren zur Herstellung von gepreßten, aus Kern- und Deckschicht bestehenden, nachträglich auf die maßhaltige Dicke geschliffenen Spanholzplatten mit vergüteter Oberfläche, dadurch gekeim-

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zeichnet, daß die aus beleimten Spänen bestehende liegenden dieser Deckschichtlagen die gegabenen-

Deckschicht in zwei ader mehreren Lagen in an falls mit einem Feuchtigkeit abweisenden Mittel

sich bekannter Weise auf die aus beleimten Spänen versetzte wässerige Lösung oder Dispersion eines

bestehende Kernschicht aufgebracht und minde- filmbildenden Stoffes, wie Kunstharz oder thermo-

stens zwischen der äußeren und der nächst innen- 5 plastische Kunststoffe, aufgetragen wird.

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