DE1653332C - Verfahren zur Herstellung von Spanplatten mit Kunstharzaußenschicht - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Spanplatten mit Kunstharzaußenschicht

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DE1653332C
DE1653332C DE19661653332 DE1653332A DE1653332C DE 1653332 C DE1653332 C DE 1653332C DE 19661653332 DE19661653332 DE 19661653332 DE 1653332 A DE1653332 A DE 1653332A DE 1653332 C DE1653332 C DE 1653332C
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Josef Dr. La Garenne-Colombes Lintner (Frankreich); Herr, Alfons K., 7500 Karlsruhe
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Description

also nicht in das Spänevlies abwandern, wodur-h auch eine Verarmung von Außensehichien entfällt. Veiter verhindern die fcinpulvrigen mineralischen Füllstoffe das Verschmieren der Schleifbändur, so daß auch diese Spanplatten wie die üblichen Spanplatten auf ihr Endmaß geschliffen werden können. Das angeführte Streumaterial wird zweckmäßig derart hergestellt, daß das feinpulvrige Kunstharz mit Fasern, mineralischen Füllstoffen und Weichmachern Lind oder Quellungsmitteln für das Kunstharz, drucklos zu einem körnigen Material gemischt, dann son den zur Agglomerierung verwendeten flüchtigen Produkten durch lirwännen befreit und schließlich zu einem watteähnlichen Produkt zcrinahlui wird. Besonders bewährt hat sich als Ausliangsmaierial für die Zermalilung ein thermoplastisches Kunstharzgranulat, wie es aus Abwässern der Papier- unii Kaitonfabriken siemäß dem deut-'schen Patent I 241 <)82 erhalten wird.
Der Kunstharz.gehalt in dem Strcumaterial lüi die Kunslharzaußenschichten soll etwa 35 bis W)" u betragen, die Optimalwerle liegen bei etwa 50" » Kunstharz.
Für die Herstellung der Slreumasse kann ein beliebiges Fasermaterial verwendet werden, wie ι. B. Zellulosefasern, Asbeslfasern, Glasfasern, usw. Vorbedingung ist lediglich, daß die Fasern in Kunstharz gut halten. Werujn feuerhemmende Grundstoffe für die Fasern versvendet, so ergib: sich der zusätzliche Vorteil einer feuerhemrrenden Kunstharzaußenschicht. Bewährt haben sich Fa: rn, die dem Abwasser von Papier- oder Kartonfabriken entnommen sind, da sie dort nur ein Abfallprodukt darstellen, also sehr wirtschaftlich eingesetzt werden können. Außerdem haften diesen Fasern schon erwünschte Mineralien, wie Kaoüne, Titanweiß usw., an, so daß sich ein weiterer Zusatz von solchen feinpulvrigen mineralischen Füllstoffen erübrigt. Zu erwähnen ist schließlich noch, daß der Faseranteil in der Kunslharzaußenschicht nicht nur das Absacken des Kunstharzes in das Spänevlies verhindert, sondern daß durch diese Fasern auch die Kunslbarzaußenschicht armiert wird.
Thermoplaste mit den vorliegenden niedrigen K-Werten verkleben insbesondere in Gegenwart von Weichmachern die Schleifbänder. Dies wird durch die Mitverwendung von möglichst feinpulvrigen mineralischen Füllstoffen oder Pigmenten, wie z. B.
von feinsten Kaolinen, Titanweiß. Tonen usw., verhindert. Diese FüllstoiTe geben dem Material der Kunstharzaußenschichten auch eine sehr hohe Oberflächenhärte und eine gute Kaltfestigkeit.
Das Verfahren soll im folgenden an einem Beispiel erläutert werden.
Aus 100 Gewichts'eiien eines Abwassei ,chlammes aus einer Feinpapierfabrik — der aus etwa 50 Teilen leinslen Zellulosefasern und aus etwa 50 'Teilen
ίο Kaoiinen, Tiu.nweiß u.dgl. besteht --. 84 Gewichlsteilen PVC mit einem K-Weri von etwa 30 und In Gewichtsteilen iJioctylphlhalai wird, wie in dem deutschen Patent I 261 74("> beschrieben, ein krümeliges -Granulat hergestellt. Dieses »Granulat·' wird nun auf einer Hammermühle zu einem faserigllockigen Produkt gemahlen. Aus diesem Material wird zunächst in einer Menue von etwa 2 ki»/m- die unlere Außenschicht bestreut.
Aul diese Schicht wird sodann aus den in der Spanplattenfertigung üblichen Mitielschichtspäneii. auf die etwa 10" ■> Harustoll-I oimaldehyd-I'arz und Härter für das Harz, aufuehradu worden sind und die etwa 8".u Feuchtigkeit enthalten, die Mittelschicht gestreut. Fs wer Jen etwa S kg Späne Kleber/mangewandt. Auf diese Mittelschicht werden wieder etwa 2 kg. in- kunsthar/haltiges Streugut als obere Außenschicht gestreut.
Dieser Preßkuchen wird sodann zwischen Blechen in eine auf 1(SO C beheizte Presse eingeführt und mit einem Druck von etwa (S kg cm- während 80 Sekunden gepreßt. Hierauf wird der Druck auf etwa 20 bis 22 kg cm- erhöht. Fei einer nach diesem Beispiel versuchsweise hergestellten Platte betrug die Gesamtdauer des Preßzyklus 5 Minuten. Hierauf wurde die Platte aus der Presse genommen.
Die Dicke der Platte betrug 16,7 mm, die Kunstharzaußenschichten waren blasen- und porenfrei und hatten eine mittlere Dicke von je etwa 1.3 mm. Die Außenflächen sind schleif- und polierbar und sehr hart, sie können mit PVC-Farben bedruckt werden. Nach dem Abdichten der Kanten zeigte die Platte bei einer 24stündigen Wasserlagerung eine Gewichtszunahme von 0,5 °/o und eine Dickentoleranz von 2 'Vo. Die Verbindung der Kunstharzaußenschichten mit dem Spankern ist besser als die Verbindung der Spane untereinander, d. h., die Plc.tte reißt bei einer Zugbeanspruchung an den Außenflächen senkrecht zur Plattenebene im Spankern.

Claims (5)

1 2 weiterer Ausschuß noch dadurch, daß das ihernuv Patentansp^che: plastische Pulver, das lediglich mit lemsten Faser,, gemischt ist. während der I leißpressung in das
1. Verfahren zur Herstelhiim whi Spanplatten innere des Spänevlieses wandert, da es über ,iiL- init KunslharzauBenschieht in einem Arbeitsgang. 5 ganze Aiiskondmsations/eil der Duroplaste jjusMg hei dem ein mit feinsten Fasern gemischtes bleibt. Dadurch lindet eine Verarmung der ,vin ■;-thermoplastisches Kunstharz für die Außen- harzaul'.enschichr an thermoplastischem Mate· J schiebt auf das Spänevlies aufgestreut wird, da- statt, die durchaus so weit '-'eben kann. dal. d·. durch gekennzeichnet" dal! die Außen- Spänevlies üicht mehr abgedeckt ist. Ausschuh ; < schichten auf dem Spanplattenkern durch das io daher up.vermeidüch. t in seiir gro.ies IIuKleims κ-ι Aliistreuen um Kunstharz aus Polyvinylchlorid dem I.insaiz derariigei Spanplalteii nut is-iinsi,)^., »«der seinen Kopolymeren mit Vinylacetat oder außenschicht ist die TaKacie. MU es mein uiolm:.:, Vui\ üdenehlorid mit einem K-Wert von etwa -""0 ist. die für die Planen gelorderlen Dickentoleran,-,l bis 50 gebildet werden, das neben Quellungs- im Prcßverlahreii zu beheirsehen. Daher müssen -: > millein und oder Wcichmachungsmitteln fein- 15 fertigen Platten nachträglich au ihrer OI-j:·'icIk- ,:-. puls riüe mineralische Füllstoffe enthält und das hesehieifen sein. Πκ-πιιορΙιΜο. verkleben jedoch *.,.:■ in Form von Körnchen an den Isisern haftet. Sehleifbander. so dall, wenn überhaupt, i.as Scn.eit-.·, und daLi nach dem Streuen eine Vorpressung der Platten auf die gewünschte Starke wmschanh. ■· über etwa M) bis I 20 Sekunden unter A.nwcnduiiü kaum noch möglich ist
Min etwa IO bis 40 '„ des endgültigen Druckes 20 Durch diese Naehteile bedingt, konnten sich Spaü
erfolgt und erst daran anschließend der end- platten mit KiuisihaizaulW-nschichtjn trotz ih:\
Uültiue Preßdruek angelest wird. sonstigen guten Figenschaiien kaum durchsetzen.
2.'Verfahren nach Anspruch 1. dadurch ge- Die Erfindung hat es sich zur Aulgabe^ gestell;.
kennzeichnet, daß das feinpulvrige Kunstharz mit diese Nachteile zu vermeiden, d.h. das Verlaine·.
Fasern, mineralischen RillstolTcn und Weich- 25 der eingangs genannten Art so weiterzuentwickeh:.
marhungsmitteln und/oder Quelllingsmitteln für daß keine Dampfb!asen oder Aufrisse in der Deck
das Kunstharz drucklos zu einem körnigen Ma- schicht zu befürchten sind, daß keine Verarmung uw
lerial gemischt, dann von den zur Agglomerk-runt· Kunstharz in der Außenschicht stattfindet und dall
verwendeten llüchtigen Stoffen durch Erwärmen auch das Beschleifen der gepreßten Spanplatten ohne
herreit und schließlich zu einem watteähniiehen 30 Verkleben der Schieilbänder und damit auf wir!
Produkt zermahlen wird. schaftliche Art und Weise möglich ist.
3. Verfahren nach Anspruch I oder 2. dadurch Die.,; Aufgabe wird dadurch gelöst, daß in eigekennzeichnet, daß als Fasern unbrennbare lindung^gemaikr Weise die Außenschichten auf dem Grundstoffe, wie Asbest- oder Glasfasern, ein- Spanprattenkern durch das Aufstreuen von Kunst gesetzt werden. 35 harz aus Polyvinylchlorid oder seinen Kopolymeren
4. Verfahren nach Arspruch 1 oder 2, dadurch mit Vinylacetat oder Vinylidenchlorid mit einem gekennzeichnet, daß als Fasern vorzugsweise die K-Wert von etwa 20 bis 50 gebildet werden, das ir.i Abwasser von Papier- oder Kartonfabriken neben Quellungsmitteln und/oder Weichmachungsanfallenden Fasern verwendet werden. mitteln feinpulvrige mineralische Füllstoffe enthält
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch 40 und das in Form von Körnchen an den Fasern haftet, gekennzeichnet, daß als feinpulvrige mineralische so daß nach üem Streuen eine Vorpressung über Füllstoffe insbesondere Kaoline und weitere in etwa 30 bis 120 Sekunden unter Anwendung von den Abwässern einer Papierfabrik mitgeführte etwa Iü bis 40°des endgültigen Druckes erfolgt Mineralien eingesetzt werden. und erst daran anschließend der endgültige Preß-
45 druck angelegt wird.
Die niedrigen K-Werte des Kunstharzes (20 bis 50)
sind erforderlich, damit bei den Temperaturen und
bei den verhältnismäßig niedrigen Drücken, die bei der Spanplattenfertigung zur Anwendung kommen.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur 50 porenfreie Kunstharzschichten entstehen. Das Kunst-Herstellung von Spanplatten mit Kunstharzaußen- harz- (--Faser-I--Füllstoff-Gemisch muß ein ausschicht in einem Arbeitsgang, bei dem ein mit fein- reichendes Fließvermögen haben, sten Fasern gemischtes thermoplastisches Kunstharz Die Blasen und Hohlräume, die zuvor bei dem be-
für die Außenschicht auf das Späneviies aufgestreut kannten Verfahren fast stets beobachtet wurden, wird. 55 werden dadurch vermieden, daß der Preßkuchen zu-
Die Kunstharz'iußenschichten von derartigen nächst bei etwa 10 bis 40% des Enddruckes vorSpanplatten sind weitgehend undurchlässig für gepreßt und dann erst der endgültige Preßdruck anFeuchtigkeit. Ist im Augenblick des Verpressens gelegt wird. Interessant ist hierbei, daß der Zeitnoch Feuchtigkeit in dieser Schicht vorhanden, so raum, während dessen der niedrige Druck angebilden sich in ihr Blasen und Hohlräume. Eine 60 wendet wird, sehr genau zwischen 30 und 120Sekun-Trocknung dieses Materials führt nicht zum Ziel, da den einzuhalten ist, da sich sowohl bei Unteres aus dem gestreuten Spanplattcnmaterial immer schreiten als auch bei Überschreiten dieser Zeit wieder Feuchtigkeit aufnimmt. Eine Trocknung des wiederum die zuvor beachteten Blasen und Hohl-Spanplattenmaterials ist jedoch nicht möglich, da räume in der Kunstharzaußenschicht bilden, hier für eine einwandfreie Verleimung der Späne 65 Dadurch, daß der Thermoplast in Form von ein erheblicher Feuchtigkeitsgehalt erforderlich ist. Körnchen an den Fasern haftet, wird mit Sicherheit Führen schon diese Blasen und Hohlräume in der eine Durchmischung mit den Spänen des Kerns beim Kunstharzaußenschicht zu Ausschuß, so entsteht Streuen verhindert. Die Kunststoff-Körnchen können
DE19661653332 1966-10-29 1966-10-29 Verfahren zur Herstellung von Spanplatten mit Kunstharzaußenschicht Expired DE1653332C (de)

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