DE1086664B - Verfahren zur Behandlung von Polyamidfasern mit peroxydhaltigen Bleich- oder Waschmitteln - Google Patents

Verfahren zur Behandlung von Polyamidfasern mit peroxydhaltigen Bleich- oder Waschmitteln

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DE1086664B
DE1086664B DED21350A DED0021350A DE1086664B DE 1086664 B DE1086664 B DE 1086664B DE D21350 A DED21350 A DE D21350A DE D0021350 A DED0021350 A DE D0021350A DE 1086664 B DE1086664 B DE 1086664B
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polyamide fibers
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DED21350A
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English (en)
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Dr Karl Dithmar
Dr Elfriede Naujoks
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Evonik Operations GmbH
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Degussa GmbH
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    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M13/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M13/10Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with compounds containing oxygen
    • D06M13/184Carboxylic acids; Anhydrides, halides or salts thereof
    • D06M13/188Monocarboxylic acids; Anhydrides, halides or salts thereof
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11DDETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
    • C11D3/00Other compounding ingredients of detergent compositions covered in group C11D1/00
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    • C11D3/3902Organic or inorganic per-compounds combined with specific additives
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Description

  • Verfahren zur Behandlung von Polyamidfasern mit peroxydhaltigen Bleich- oder Waschmitteln Es wurde schon darauf hingewiesen, daß bei der Bleiche oder Wäsche von aus Polyamidfasern bestehenden oder solche enthaltenden Erzeugnissen mit peroxydhaltigenBleich- oder Waschmitteln die Gefahr besteht, daß das Fasermaterial beträchtlichen Schädigungen unterliegt, die zu Festigkeitsverlusten, welche bis auf 40 bis 80% der Ausgangsfestigkeit, bei öfter wiederholter Anwendung dieser peroxydhaltigen Wasch- oder Bleichmittel bis zur völligen Zerstörung des Fasermaterials steigen können, führen. Diese Faserschädigungen gehen beträchtlich über diejenigen hinaus, die bei der üblichen Behandlung von aus Cellulosefaserstoffen bestehenden Erzeugnissen unter ähnlichen Bedingungen mit solchen peroxydhaltigen Bleich- oder Waschflotten zu erwarten sind. Es wurde schon gezeigt, daß es möglich ist, durch den Zusatz von stickstoffhaltigen Faserschutzmitteln zu den peroxydhaltigen, für die Behandlung von aus Polyamidfasern bestehenden oder solche enthaltenden Textilerzeugnissen bestimmten Wasch- oder Bleichflotten den Eintritt der oben beschriebenen Faserschäden zu vermeiden oder zumindest weitgehend zu vermindern.
  • Bekannt ist auch die Verwendung von Polyaminen, z. B. Diaminen, die mindestens eine primäre oder sekundäre und eine primäre, sekundäre oder tertiäre Aminogruppe oder in Form von Carbonamid- oder Sulfonamid-Stickstoff vorliegende Stickstoffgruppe enthalten, die über eine bis zu 6 Kohlenstoffatome enthaltende Kohlenwasserstoffkette miteinander in Verbindung stehen, als Faserschutzmittel für die Bleiche von synthetischen Polyamidfaserstoffen.
  • Erfindungsgemäß wurde festgestellt, daß sich Guanidinverbindungen, insbesondere N,N'-Diphenylguanidin ausgezeichnet als Schutzmittel für synthetische Polyamidfasern oder aus diesen bestehende oder sie enthaltende Garne, Gewebe, Gewirke oder Textilwaren beim Bleichen mitperoxydischen Verbindungen eignen.
  • Es ist schon vorgeschlagen worden, zum Behandeln synthetischer Polyamidfasern mit peroxydische Verbindungen enthaltenden Flotten diesen Flotten Harnstoff zuzusetzen. Der Zusatz des Harnstoffs bewirkt aber nicht, daß die Polyamidfasern widerstandsfähiger gegen den Angriff der peroxydischen Verbindungen werden.
  • Die Schutzmittel gemäß der Erfindung können der die übrigen Bestandteile der Bleich- oder Waschflotte enthaltenden Lösung zugesetzt werden. Sie können auch mit diesen übrigen Bestandteilen in an sich bekannter Weise vermengt und dann gemeinsam in Wasser gelöst bzw. suspendiert werden.
  • Beispiel 1 Strangmaterial aus synthetischer Polyamidkunstseile wurde im Flottenverhältnis von 1:50 unter gelegentlichem Umziehen bei 90° C mit einer Flotte behandelt, die je Liter Leitungswasser folgende Stoffe enthielt: 2,5 g Natriumperborat, 4,5 g Seifenpulver, 0,6 g Wasserglas, pulverförmig, 1,3 g sekundäres Natriumpyrophosphat, 1,1 g neutrales Natriumpyrophosphat, calciniert, 0,5 g N,N'-Diphenylguanidin.
  • Das Polyamidkunstseidenmaterial wurde schließlich in fließendem Wasser gespült und getrocknet.
  • Die Reißfestigkeit des Polyamidgarnes verminderte sich durch diese Behandlung von 45;0 Rkm auf 41,31 Rkm, was einem Festigkeitsabfall um 8,20/0 entspricht.
  • Bei einem unter den gleichen Bedingungen, jedoch unter Weglassung des N,N'-Diphenylguanidins durchgeführten Vergleichsversuch wurde ein Rückgang der Reißfestigkeit des Polyamidkunstseidengarnes um 32,0% festgestellt.
  • Beispiel 2 Synthetische Polyamidkunstseide in Strangform wurde im Flottenverhältnis 1:50 in einer Bleichflotte der folgenden Zusammensetzung: 4,8 gll Aktivsauerstoff in Form von Wasserstoffsuperoxyd, 0,1 g/1 Bittersalz, 1,0 ccm/1 Natronwasserglas, 38° B8, bei einer Temperatur von etwa 60° C unter gelegentlichem Umziehen während 4 Stunden gebleicht. Die Bleichflotte enthielt als Faserschutzmittel in Form einer Suspension 2,1 gll N,N'-Diphenylguanidin, das seiner geringen Löslichkeit wegen nur zum Teil in der Bleichflotte gelöst, zum größeren Teil aber in ihr dispergiert war. Nach Beendigung des Bleichprozesses wurde das Bleichgut in der üblichen Weise mit Wasser gespült und getrocknet. Die Reißlänge des unbehandelten Polyamidgarnes betrug 45,0 km, die im Verlauf des Bleichprozesses auf 41,5 km zurückging. Der Bleichprozeß hatte also einen Festigkeitsrückgang um 7,8% der Ausgangsfestigkeit zur Folge. Ließ man bei einem Vergleichsversuch unter im übrigen den gleichen Bedingungen den Zusatz des N,N'-Diphenylguanidins weg, so trat demgegenüber ein Festigkeitsrückgang um 48,3 der Ausgangsfestigkeit ein.
  • An Stelle des NN'-Diphenylguanidins kann mit demselben Erfolg auch der N-Phenyl-N'-guanylharn-Stoff verwendet werden, der ebenfalls eine Verbindung des Guanidins ist.
  • Beispiel 3 Aus Polyamidfäden mit 2% Titandioxyd-Pigment vom Titer 40 Denier hergestellte Webware wurde zehnmal je 30 Minuten in einem Bad behandelt, das je Liter folgende Stoffe enthielt: 5,7 g Marseiller Seife, 1,5 g calcinierte Soda, 0,75 g Natriumpyrophosphat, 0,75 g Natriumtripolyphosphat, 0,7 g Trockenwasserglas, 1,5 g Natriumperborat, 0,1 g Benzalaminoguanidin. Der pH-Wert dieser Lösung betrug 10,4.
  • Die Flotte mit dem Bleichgut wurde jedesmal innerhalb von 15 Minuten bis auf 95° C erwärmt und dann weitere 15 Minuten bei dieser Temperatur gehalten.
  • Die Fäden zeigten unbehandelt eine Reißfestigkeit von 40,1 Rkm. Nach der zehnmaligen Behandlung mit der oben beschriebenen Flotte war die Reißfestigkeit nur auf 38,4 Rkm gesunken. Der Festigkeitsverlust betrug also nur 4,30/u.
  • Behandelte man in der gleichen Weise die gleiche Ware mit einer Flotte der gleichen Zusammensetzung, aber unter Weglassung des Benzalaminoguanidins, so betrug die Reißfestigkeit nach zehnmaliger Behandlung 27,1 Rkm. Der Festigkeitsverlust ohne den Faserschutz betrug also 31,0%.
  • Beispiel 4 Ein Kunstseidenfaden aus a-Caprolactam mit einem Titer von 20 Dinier wurde in Strangform 3 Minuten bei 80° C mit einem Bad imprägniert, das in einem Gemisch aus 30 Volumteilen Isopropylalkohol und 70 Volumteilen Wasser 2 Gewichtsteile Nl-Phenyl-N5 diäthylbiguanid enthielt. Nach dieser Vorbehandi Jung wurde die Ware zunächst in Wasser von 60° C, anschließend in Wasser von 20° C gut gespült. Dann wurde sie fünfmal in einer Waschflotte behandelt, die je Liter folgende Stoffe enthielt: 5,7 g Marseiller Seife, ' 1,5 g calcinierte Soda, 0,75 g Natriumpyrophosphat, 0,75 g Natriumtripolyphosphat, 0,7 g Trockenwasserglas, 0,6 g Natriumperborat.
  • Das Verfahren wurde so durchgeführt, daß das zu waschende Gut in die kalte Flotte eingebracht wurde; die Flotte wurde dann auf 90° C innerhalb einer Stunde erwärmt und eine weitere Stunde bei dieser Temperatur gehalten.
  • Nach einer fünfmaligen Wäsche der beschriebenen Art hatte sich die Reißfestigkeit der Fäden von 47,5 auf 40,2 Rkm verringert. Der Festigkeitsabfall betrug 15,30/a.
  • Wurde dagegen eine nicht vorbehandelte Ware derselben Behandlung unterworfen, so sank die Reißfestigkeit auf 31,8 Rkm. Der Festigkeitsabfall betrug also 33,0%.
  • An Stelle des N.-Phenyl-N5 diäthylbiguanids kann mit demselben Erfolge auch das N-Phenyl-N-methyl-N'-guanylguanidin verwendet werden. Steht die Methylgruppe am Phenylring, d. h. verwendet man das N-Tolyl-N'-guanylguanidin so wird dieselbe Wirkung erreicht. Beispiel 5 Ein Faden aus e-Caprolactam mit einem Titer von 60 Denier wurde 2 Stunden bei 85° C in einem Bleichbad behandelt, das je Liter folgende Stoffe enthielt: 10 ccm Wasserstoffperoxyd, 35 Gewichtsprozent, 1 ccm Wasserglas, 38° Be, 0;1 g Magnesiumsulfat, 0,15 ccm Natronlauge, 38° B6, 0,1 g Benzylaminoguanidinhydrochlorid.
  • Der pH-Wert des Bades betrug 9,7. Durch das Behandeln sank die Reißfestigkeit des Fadenmaterials von 46,5 auf 43,5 Rkm. Der Festigkeitsverlust betrug also 6,50/0.
  • Wurde derselbe Faden unter denselben Bedingungen mit demselben Bade, aber unter Weglassung des Benzylaminoguanidinhydrochlorids behandelt, so ging die Reißfestigkeit auf 23,7 Rkm zurück; der Festigkeitsabfall betrug also 49,0%.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Behandlung von Polyamidfäden oder -fasern oder aus diesen bestehenden oder solche enthaltendenTextilerzeugnissen mitperoxydhaltigen Bleich- oder Waschmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man einer peroxydhaltigen Behandlungsflotte eine Guanidinverbindung, insbesondere N,N'-Diphenylguanidin, als Faserschutzmittel zusetzt. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 870 079.
DED21350A 1954-11-13 1954-11-13 Verfahren zur Behandlung von Polyamidfasern mit peroxydhaltigen Bleich- oder Waschmitteln Pending DE1086664B (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR870079A (fr) * 1940-10-30 1942-03-02 Procédé de blanchiment des fibres animales et végétales

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FR870079A (fr) * 1940-10-30 1942-03-02 Procédé de blanchiment des fibres animales et végétales

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