DE1086261B

DE1086261B - Einrichtung zum Absaugen von Luft aus dem Motorraum von Fahrzeugen mit Brennkraftmaschinenantrieb, insbesondere Schienenfahrzeugen

Info

Publication number: DE1086261B
Application number: DEV13454A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Walter Goepel; Dipl-Ing Friedhelm Schluenkes
Original assignee: JM Voith GmbH
Current assignee: JM Voith GmbH
Priority date: 1957-11-28
Filing date: 1957-11-28
Publication date: 1960-08-04

Description

Einrichtung zum Absaugen von Luft aus dem Motorraum von Fahrzeugen mit Brennkraftmaschinenantrieb, insbesondere Schienenfahrzeugen Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Absaugen von Luft aus dem Motorraum von Fahrzeugen mit Brennkraftmaschinenantrieb, insbesondere an dieselmotorbetriebenen Schienenfahrzeugen, unter Zuhilfenahme des vom Kühlerlüfter des Motors erzeugten Luftstromes.
Es ist bereits bekannt, die Entlüftung des Motorraumes bei Fahrzeugen unter Ausnutzung des Fahrwindes durchzuführen. Dies hat aber den Nachteil, daß die Entlüftung abhängig von der Geschwindigkeit des Fahrzeuges und somit bei Stillstand oder langsamer Fahrt, insbesondere Bergfahrt, ungenügend ist. Man hat außerdem schon vorgeschlagen, die zur Kühlung des Kühlwassers, Schmieröles usw. vorhandene Kühlanlage auch zur Entlüftung des Motorraumes zu benutzen, indem durch den Lüfter der Kühlanlage aus dem Motorraum Luft abgesaugt wird. Dies erfordert aber eine größere Lüfterleistung und ist außerdem, sofern die Luft aus dem Motorraum zwischen den Kühlelementen hindurchgeblasen wird, nicht zweckmäßig, da die ölhaltige Luft aus dem Motorraum mit der mehr oder weniger staubhaltigen Kühlluft vermischt wird und dadurch die Kühlelemente in kurzer Zeit mit einer schmierigen, die Kühlung verschlechternden Schicht bedeckt. Außerdem ist es auch bekannt, mittels eines Ventilators Kühl- und Brennluft durch den Motorraum hindurch in den Verbrennungsmotor zu saugen. Der Ventilator ist dazu im Einlaß der Kühl- und Brennluft für den Verbrennungsmotor angeordnet und saugt gleichzeitig mit der Kühl- und Brennluft auch Luft aus dem Motorraum an.
Eine weitere Möglichkeit der Motorraumentlüftung besteht in der Anordnung einer Öffnung an beliebiger Stelle der Luftführung, um eine Ejektorwirkung des Abluftstromes der Kühlanlage gegenüber der Luft im Motorraum zu erreichen. Aber auch dabei ist infolge des schlechten Wirkungsgrades solcher Ejektoren eine zusätzliche Ventilatorleistung erforderlich.
Zum Vermeiden dieser Nachteile wird bei der eingangs genannten Einrichtung erfindungsgemäß in der Luftkühlung der Kühlanlage hinter dem Kühlerlüfter zur Bildung eines Ablösungsgebietes der Strömung etwa eine scharfkantige Umlenkung eingebaut, wobei das Ablösungsgebiet hinter der Umlenkung durch Öffnungen, Leitungen od. dgl. mit dem Motorraum in Verbindung gebracht ist.
Wie allgemein bekannt, entstehen Ablösungsgebiete bei Strömungen in Rohrleitungen insbesondere bei scharfkantigen Umlenkungen. Im Bereich eines Ablösungsgebietes herrscht dabei ein geringerer statischer Drück als im übrigen gesunden Strömungsgebiet. Bildet man nun die Rohrleitung so aus, daß im gesunden Strömungsgebiet der statische Druck etwa dem Atmosphärendruck entspricht, so herrscht im Ab-Pösungsgebiet ein Unterdruck. Dieser Unterdruck wird gemäß der Erfindung dazu benutzt, um über Öffnungen in einer Wand der Luftführung oder über eine mit dem unter Atmosphärendruck stehenden Motorraum in Verbindung stehende Leitung Luft aus dem Motorraum abzusaugen. Es hat sich gezeigt, daß eine Luftmenge, die etwa 6% der Kühlluftmenge entspricht, aus dem Motorraum abgesaugt werden kann, ohne daß eine zusätzliche Ventilatorleistung benötigt wird. Auch die Kühlluftmenge und damit der Wirkungsgrad der gesamten Kühlanlage werden hierdurch nicht beeinträchtigt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung dargestellt -und nachfolgend näher beschrieben.
Fig. 1 zeigt einen vertikalen Längsschnitt durch die Kühlanlage einer Diesellokomotive mit einer erfindungsgemäßen Motorraumentlüftung und Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1. In der Stirnseite einer Diesellokomotive ist ein Kühler 1 eingebaut, an den sich eine Luftführung mit den Kanälen 2 und 2' anschließt. Im Kanal 2 ist ein Kühlerlüfter 4 eingebaut, der über Streben 5 abgestützt ist und über einen Riementrieb 6 vom Dieselmotor 7 angetrieben wird. Zur Entlüftung des Motorraumes 3 ist im Kanal 2' der Luftführung eine scharfkantige Umlenkung 8 vorgesehen und hinter dieser in die Luftführungswand eine Öffnung 9 eingeschnitten, die im Ablösungsgebiet der Strömung in der Luftführung angeordnet ist. Durch diese Öffnung 9 wird infolge des im Ablösungsgebiet herrschenden Unterdrucks Luft aus dem Motorraum 3 in den Kanal 2' der Luftführung gesaugt, die gemeinsam mit der Abluft der Kühlanlage durch die Auslaßöffnung 10 ins Freie entweicht.

Claims

PATENTANSPRUCH: Einrichtung zum Absaugen von Luft aus dem Motorraum von Fahrzeugen mit Brennkraftmaschinenantrieb, insbesondere an dieselmotorbetriebenen Schienenfahrzeugen, unter Zuhilfenahme des vom Kühlerlüfter des Motors erzeugten Luftstromes, dadurch gekennzeichnet, daß in der Luftführung der Kühlanlage hinter dem Kühlerlüfter (4) zur Bildung eines Ablösungsgebietes der Strömung etwa eine scharfkantige Umlenkung (8) eingebaut und das Ablösungsgebiet hinter der Umlenkung durch Öffnungen (9), Leitungen od. dgl. mit dem Motorraum (3)' in Verbindung gebracht ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift N 10242 I1/63 c (bekanntgemacht am 30. B. 1956).