DE1085101B

DE1085101B - Tragbare Uhr mit Kompass

Info

Publication number: DE1085101B
Application number: DEE13152A
Authority: DE
Inventors: Friedrich Meyer
Original assignee: Ebauches SA
Current assignee: Ebauches SA
Priority date: 1956-10-26
Filing date: 1956-10-26
Publication date: 1960-07-07

Description

Tragbare Uhr mit Kompaß Die Erfindung bezieht sich auf tragbare Uhren, auf deren verlängerter Mittelwelle eine Kompaßnadel mittels eines ein Spitzenlager aufweisenden Hütchens im Zeigerraum unter dem Uhrglas gelagert ist.
Bei Taschen- und Armbanduhren dieser bekannten Art sitzt das Hütchen mittels eines einzigen Lagers auf der Spitze, die durch Verlängerung, z. B. der Sekundenwelle oder der Minutenwelle, gebildet ist. Ein Nachteil dieser Anordnung mit nur einem Spitzenlager liegt darin, daß infolge der nur einseitigen Lagerung des Hütchens dieses z. B. in vertikaler Lage des Uhrzifferblattes gegenüber -dem Stift derart stark kippen kann, daß sich die Kompaßnadel in den Uhrzeigern verfängt.
Dieser Nachteil wird erfindungsgemäß dadurch behoben, daß das Hütchen in axialem Abstand von dem Spitzenlager noch ein Halslager erhält. Nunmehr wird das Hütchen während der Drehung .der Kompaßnadel durch die beiden Lager dauernd genau gleichachsig zum Stift gehalten. Wird dies Halslager als in Uhren üblicherLochstein mit abgerundeterLagerbohrungausgebildet, so ist die Reibung gering, weil nur noch Spitzen- und Linienauflage in den Lagern besteht.
Bekanntlich ist das Hütchen durch das Uhrglas gegen Abfallen vom Stift gesichert, wenn das Zifferblatt geneigte, vertikale oder gar um 180° gedrehte Lage hat. Da aber in horizontaler oberer .Lage des Zifferblattes zwischen Uhrglas und Hütchen ein gewisser Abstand besteht, so verläßt das Spitzenlager bei Schrägstellung der Uhr die Stiftspitze. Damit dabei keine schädliche Kippung des Hütchens auftreten kann, ist weiter erfindungsgemäß zwischen den beiden Lagern eine gelochte Führungsscheibe vorgesehen, durch welche der Stift in horizontaler Lage der Uhr mit so viel Spiel hindurchtritt, daß zwischen Stift und Bohrungswandung der Führungsscheibe keine Reibung auftreten kann, daß aber bei einer Trennung zwischen Spitzenlager und Stift ein schädliches Kippen des Hütchens verhindert wird, weil es durch die Bohrungswandung der Führungsscheibe und das andere Lager gehalten wird.
Die Zeichnung zeigt in einer einzigen, einen Axialschnitt durch die Minutenwelle darstellenden Figur von stark vergrößertem Maßstab eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes.
Die Kompaßnadel 1 liegt zwischen dem Uhrglas 2 und dem über dem Stundenzeiger 4 angeordneten Minutenzeiger 3, der auf dem Minutenrohr 5 festsitzt. In die Minutenwelle 6 ist ein Stift 7, z. B. mit Festsitz, eingesteckt, der an seinem äußeren Ende einen Lagerkegel 8 aufweist. Die Kompaßnadel 1 ist am Hütchen 9 befestigt, in dessen Bohrung 10 ein Deckstein 11 z. B. aus Natur- oder Kunstedelstein und in axialem Abstand von diesem ein Lochstein 12 z. B. aus Natur- oder Kunstedelstein eingetrieben sind. Der Deckstein 11 hat ein kegelförmiges Loch 13 mit größerem C)ffnungswinkel als der Kegel 8 des z. B. aus Stahl bestehenden Stiftes 7, so daß in der dargestellten Lage der Teile nur die Spitzen der beiden Kegel 8 und 13 miteinander in Berührung stehen. Die Bohrung 14 des Lochsteins 12 ist, wie in Uhren üblich, im Axialschnitt abgerundet und die kreisrunde, mit dem Stift 7 zusammenarbeitende Linie 14 dieser Bohrung hat gegenüber dem Stift 7 nur Gleitspiel. Zwischen den Lagern 11 und 12 und im Abstand von jedem derselben ist eine Führungsscheibe 15 z. B. aus Beryllium in die Bohrung 10 des Hütchens 9 eingetrieben. In der dargestellten Lage der Teile, in der die Uhr horizontal mit dem Glas 2 nach oben liegt, hat die Bohrung 16 der Scheibe 15 gegenüber dem Stift 7 mehr als nur Gleitspiel, so daß keine Berührung und damit keine Reibung zwischen den Teilen 7 und 15 auftreten kann.
Wird die Uhr geneigt und das Zifferblatt z. B. senkrecht gestellt, so rutscht der Stein 11 vom Stift 7 ab und wird in dieser Bewegung vom Uhrglas 2 aufgehalten. Das Hütchen 9 mit der Nadel 1 kann aber dabei nur wenig kippen, da die Wandung der Bohrung 16 der Scheibe 15 am Stift 7 anstößt, so daß die Nadel 1 nicht in den Bereich des Minutenzeigers 3 und des Stundenzeigers 4 gelangen kann. Die von der Bohrung 16 zugelassene Kippung des Hütchens 9 ist vorzugsweise nur so groß, daß beim Zurückwenden der Uhr in die horizontale Lage, in welcher der Kompaß abgelesen werden soll, die Spitze des Kegels 8 des Stiftes 7 an der Wandung des kegelförmigen Loches 13 des Decksteins 11 anstößt, so daß der Deckstein 11 selbsttätig in die in der Zeichnung dargestellte Lage zurückgeführt wird, wo keine Berührung zwischen Scheibe 15 und Stift 7 mehr besteht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Tragbare Uhr, auf deren verlängerter Mittelwelle eine Kompaßnadel mittels eines ein Spitzenlager aufweisenden Hütchens im Zeigerraum unter dem Uhrglas gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daB das Hütchen (9) in axialem Abstand vom Spitzenlager (11) ein als Halslager dienendes Lochelement (12) aufweist.
2. Tragbare Uhr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Spitzenlager (11) und dem Halslager (12) eine Führungsscheibe (15) angeordnet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschriften Nr. 46 732, 244 098, 276 470, 309 232.