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Einrichtung zur luftdichten Befestigung einer biegsamen, luftdichten
Bahn an einer Behälterwand Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur luftdichten
Befestigung des Randes einer biegsamen, luftdichten Bahn an der Innenwand eines
Behälters bzw. an einer in den Behälterinnenraum hineinragenden Wand.
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Derartige Befestigungen werden beispielsweise für Entleerungseinrichtungen
in Behältern benötigt, die zur Aufbewahrung von pulver- oder mehlförmigen, körnigen
oder kleinstückigen Gütern bestimmt sind.
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Diese Entleerungseinrichtungen haben die Aufgabe, die Entleerung der
Behälter zu beschleunigen und vor allem ohne zusätzliche Neigung oder Kippung des
Be hälters zu verhindern, daß Reste des Füllgutes in toten Winkeln oder Ecken zurückbleiben.
Die bekannten Entleerungseinrichtungen umfassen eine oder mehrere mit der Innenwand
des Behälters oder mit in den Innenraum des Behälters hineinragenden Wänden luftdicht
verbundene Bahnen, die sich bei Füllung des Be hälters unter Freigabe des gesamten
Innenraumes für das Füllgut an die ihnen benachbarten Wände anlegen, zur Entleerung
des Behälters jedoch durch unter sie eingeführte Druckluft so in den Behälterinnenraum
vorgeschoben werden, daß sie das Füllgut einem Auslauf bzw. einer zum Auslauf führenden
Rinne, die gegebenenfalls mit einer besonderen Auflockerungseinrichtung versehen
ist, zuführen. Die Druckluft strömt also bei der Entleerung in einen oder mehrere
vergrößerbare Räume, die einerseits von der oder den Bahnen, andererseits von der
Behälterwandung bzw. von in den Behälter eingezogenen Zwischenwänden gebildet werden,
und wölbt die nachgiebige Begrenzungsfläche eines jeden dieser Räume, also die Bahn,
unter Verdrängung des Füllgutes in das Behälterinnere vor. Dabei können, zumal bei
schweren Füllgütern und großen Behältern, erhebliche Zugspannungen in der Bahn und
an ihren Befestigungskanten auftreten. In jedem Falle muß verhindert werden, daß
die Befestigung an einer Stelle undicht wird und Druckluft in das Füllgut eintreten
läßt, andererseits soll die Befestigung lösbar sein, damit die biegsame, luftdichte
Bahn ausgewechselt werden kann, falls sie z. B. beschädigt worden ist.
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Es ist bekannt, biegsame, luftdichte, ein aufblasbares Kissen bildende
Bahnen an den Wänden eines Behälters in der Weise zu befestigen, daß. die Bahnkante
um eine Platte herumgelegt und an deren Rückseite befestigt wird, wobei die besagte
Platte gegen die Innenwand des Behälters gepreßt wird; diese Befestigungsart ist
jedoch nur dort durchführbar, wo die Platte auf einer ebenen Fläche der Innenwand
des Behälters aufliegt, während es gerade bei Staubgutbehältern häufig vorkommt,
daß die biegsame, luftdichte Bahn an kurvenförmig oder winklig verlaufenden Behälterwänden
festzulegen ist.
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Es ist ferner bekannt, eine luftdichte Befestigung einer biegsamen,
luftdichten Bahn dadurch herbeizuführen, daß die Bahn mit einer Randwulst versehen,
diese in eine U-förmige Schiene eingelegt und in dieser durch nachträgliche Verformung
des Schienenquerschnitts festgelegt wird; diese Befestigungsart hat jedoch den Nachteil,
daß die Bahn nicht auswechselbar ist.
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Die Erfindung sieht demgegenüber bei einer mit einer Randwulst versehenen
biegsamen, luftdichten Bahn, deren Randwulst in einer an der Behälterwand bzw. einer
in den Behälterinnenraum hineinragenden Wand angeschweißten, im Querschnitt U-förmigen
Schiene liegt, vor, daß auf der Randwulst der Bahn eine sich längs der ganzen U-förmigen
Schiene erstreckende Druckschiene liegt, welche durch lösbare Keile, die sich gegen
Widerlager an der Behälterwand bzw. der in den Behälterinnenraum hineinragenden
Wand abstützen, gegen den Boden der U-förmigen Schiene gepreßt wird. Hierbei bleibt
die die Randwulst aufnehmende U-förmige Schiene offen, so daß ein Auswechseln der
Bahn durch Lösen der auf die D ruckschiene einwirkenden Keile jederzeit möglich
ist, während der luftdichte Anschluß der Bahn an die Behälterwand bzw. die in den
Behälterinnenraum hineinragende Wand längs der ganzen Befestigungslinie durch die
Druckschiene sichergestellt ist.
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Die Erfindung sieht weiterhin vor, daß auch die Druckschiene einen
U-förmigen Querschnitt hat und die Keile, in der Nut dieser Schiene liegend, längs
dieser
zwischen die Drucksciliene und die Widerlager an der Wand getrieben werden, welche
die die Rand wulst der Bahn aufnehmende U-Schiene trägt. Durch die U-förmige Ausbildung
der Druckschiene wird deren Biegefestigkeit in der Druckrichtung wesentlich erhöht;
so daß die Abstände zwischen den Keilen verhältnismäßig groß gewählt werden können,
also nur wenige Keile zur Aufrechterhaltung des luft dichten Anschlusses nötig sind.
Da zwischen den U-Schenkeln der Druckschiene die Keile liegen und die besagten U-Schenkel
ihrerseits von den U-Schenkeln der die Wulst aufnehmenden Schiene umfaßt werden,
kann die Druckschiene seitlich nicht ausweichen.
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Die Randwulst der biegsamen, luftdichten Bahn kann gemäß der Erfindung
durch Umfalten des Randes der Bahn um eine aus einem weichelastisehen Werkstoff
bestehende Schnur und Einnähen dieser Schnur in den umgefalteten Rand gebildet werden.
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Dies ist von besonderer Bedeutung für den Fall, daß die Bahn selbst
aus einem elastischen Werkstoff besteht. Darüber hinaus ermöglicht diese Art der
Wulstbildung, daß die Bahnt dort, wo sie über den Schenkel der U-förmigen Schiene
geführt ist, doppelt liegt, sich also nicht durchReibung an der besagten Schiene
vorzeitig abnutzen kann.
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Schließlich sieht die Erfindung vor, daß zusammen mit dem Keil ein
Sicherungsstreifen eingetrieben wird, der zwischen dem Keil und dem Widerlager liegt
und nach dem Eintreiben des Keiles einerseits an dessen dickerem Ende um diesen,
andererseits, nämlich an der dem dünneren Keilende zugewandten Seite, um das Widerlager
herumgebogen ist. Diese Keilsicherung trägt wesentlich zur Aufrechterhaltung des
luftdichten Abschlusses bei.
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Die Erfindung wird nachstehend in einem Ausführungsbeispiel an Hand
der Zeichnung näher erläutert.
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Dabei zeigt Fig. 1 einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Befestigungseinrichtung,
genommen längs der Linie 1-1 in Fig. 2, Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II
in Fig. 1.
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Die an der Wand 1 eines Behälters od. dgl. zu befestigende biegsame
Bahn 3 ist an ihrer Kante mit einer über die ganze Länge durchlaufenden Wulst versehen.
Diese Wulst ist durch eine Gummischnur 4 mit kreisförmigem Querschnitt gebildet,
um die das Randende der Bahn herumgelegt und dicht hinter der Gummischnur bei 5
vernäht ist. An die Wand 1 ist eine U-förmige Schiene 2 angeschweißt, in deren Nut
die Wulst der Bahn 3 eingelegt wird. Die Bahn wird mit ihrer Wulst so in die U-Schiene
2 eingelegt, daß das umgeschlagene Randende der Oberkante des freien Schenkels der
U-Schiene zugewandt ist. Dieses Randende 6 erstreckt sich bis über die Oberkante
der U-Schiene hinaus und dient als weiche Unterlage für die Bahn. In die U-Schiene
ist oberhalb der eingelegten Wulst der Bahn eine Druckschiene 7 eingelegt, die ebenfalls
U-förmigen Querschnitt hat. Diese Druckschiene läuft wie die U-Schiene 2 über die
ganze Länge der Wulst durch und drückt so auf die elastische Wulst, daß sich diese
unter geringer Verformung fest und luftdicht in die Nut der U-Schiene hineinlegt.
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Ein Lösen und Herausgleiten der Bahn aus der U-Schiene wird durch
die Vernähung 5 und die Reibung an den ihr benachbarten Teilen mit Sicherheit verhindert.
Um ein Abscheren der Bahn in der Nähe der Wulst zu verhindern, ist die Druckschiene
an dieser Stelle außen entsprechend abgerundet.
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Die Druckschiene wird durch mehrere über ihre Länge verteilt angeordnete
Keile 9 in die U-Schiene 2
hineingedrückt und in dieser Lage festgehalten Die Keile
9 ragen mit ihren unteren Enden in die Nut der Druckschiene, während sie sich an
ihren zur Druckschiene geneigt verlaufenden Oberkanten gegenWiderlager 8 abstützen,
die in entsprechenden Abständen an die Wand 1 angeschweißt sind. Diese Widerlager
haben ebenfalls einen etwa U-förmigen Querschnitt und verlaufen gegenüber der Oberkante
der Druckschiene unter demselben Winkel geneigt wie die Oberkante der Keile. Die
Keile werden jeweils zwischen den Widerlagern von oben in die Druckschiene eingesetzt
und dann in Richtung der Pfeile 10 zwischen Druckschiene 7 und Widerlager 8 eingeschlagen.
Um ein unbeabsichtigtes Herausgleiten jedes Keiles, beispielsweise infolge von Erschütterungen,
zu verhindern, ist zwischen ihn und sein Widerlager ein Sicherungsstreifen 11 aus
Blech eingelegt, der nach dem Einschlagen des Keiles an dessen dickerem Ende bei
12 um dieses herumgebogen wird, während er an der anderen, dem dünneren Keilende
zugewandten Seite bei 13 um das Widerlager herumgebogen ist.
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Das Einlegen und Befestigen einer Bahn erfolgt also durch die erfindungsgemäße
Befestigungseinrichtung in einfacher und schneller Weise. Die Befestigungseinrichtung
kann auch bei Verschmutzung durch das Füllgut leicht gereinigt werden. Das Auswechseln
einer Bahn ist ebenfalls sehr einfach und schnell durchführbar. Hierzu werden die
Sicherungsstreifen aufgebogen, die Keile herausgeschlagen, die Druckschiene herausgenommen
und die Bahn gegen eine neue ausgetauscht.
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PATENTANSPRUCRE: 1. Einrichtung zur luftdichten Befestigung des Randes
einer biegsamen, luftdichten Bahn an der Innenwand eines Behälters bzw. an einer
in den Behälterinnenraum hineinragenden Wand durch Festklemmen einer Randwulst der
Bahn in einer an der Behälterwand bzw. einer in den Behälterinnenraum hineinragenden
Wand angeschweißten, im Querschnitt U-förmigen Schiene, dadurch gekennzeichnet,
daß auf der Randwulst (4) der Bahn (3) eine sich längs der ganzen U-förmigen Schiene
(2) erstreckende Druckschiene (7) liegt, welche durch lösbare Keile (9), die sich
gegen Widerlager (8) an der Behälterwand bzw. der in den Behälterinnenraum hineinragenden
Wand abstützen, gegen den Boden der U-förmigen Schiene gepreßt wird.