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Elektrodenanordnung bei Vorrichtungen zur Erzeugung von Schreibspuren
auf elektrisch empfindlichem Papier Die Erfindung betrifft eine Elektrodenanordnung
bei Vorrichtungen zur Erzeugung von Schreibspuren auf elektrisch empfindlichem Papier
durch die Wirkung elektrischer Impulse mit wenigstens zwei langgestreckten Metall-Leiterelementen,
von denen jedes einen geradlinigen Abschnitt hat.
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Gegenüber bekannten Elektrodenanordnungen dieser Art ist der Gegenstand
der Erfindung gekennzeichnet durch eine Halterung für die Leiterelemente mit einem
dünnen Isolierstroffstreifen, der zwischen den geradlinigen Abschnitten der Leiterelemente
angeordnet ist und diese elektrisch isoliert dicht nebeneinanderhält, und dadurch,
daß die Leiterelemente an getrennte Eingangsklemmen für die elektrischen Impulse
angeschlossen sind, so daß an unmittelbar benachbarten Stellen des Aufzeichnungsträgers
getrennte Zeichen gleichzeitig registrierbar sind.
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Die Möglichkeit, auf dem Papier getrennte Zeichen gleichzeitig nebeneinander
zu registrieren, bedeutet einen wesentlichen Vorteil gegenüber den bekannten Elektrodenanordnungen,
die nur die jeweilige Registrierung eines einzigen Zeichens gestatten.
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Um Verwechslungen der beiden Zeichen zu vermeiden, kann man die Zeichen
dadurch deutlich voneinander unterscheiden, daß man die Zeichen mit dem einen Leiterelement
nach einem anderen Schlüssel aufzeichnet als mit dem anderen Leiterelement oder
daß man den beiden Leiterelementen verschieden starke Spannungen zuführt, welche
die Aufzeichnung in Linien verschiedener Dicke bewirken.
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Vorzugsweise bestehen die Leiterelemente aus verschiedenen Metallen
zwecks Registrierung in verschiedenen Farben. Denn es ist bekannt, daß die Farbe
der auf elektrisch empfindlichem Papier durch eine Elektrode bewirkten Aufzeichnung
von dem Stoff der Elektrode abhängt und durch eine entsprechende Wahl dieses Stoffes
beliebig bestimmt werden kann.
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Vorteilhaft hat der Isolierstroffstreifen eine gleich mäßige Stärke
und hält daher die geradlinigen Abschnitte der Leiterelemente parallel zueinander.
Das bietet den Vorteil, daß die durch das eine Leiterelement bewirkte Aufzeichnung
mit demselben Maßstab erfolgt wie die Aufzeichnung, die durch das andere Leiterelement
erzeugt wird.
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Es ist bereits eine Elektrodenanordnung zur Registrierung auf elektrisch
empfindlichem Papier mit einem länglichen metallischen Leiterelement bekannt, bei
der dieses Leiterelement von einem Abschnitt eines endlosen, stetig umlaufenden
Metallbandes gebildet wird. Diese Anordnung kann auch im vorliegenden Falle verwendet
werden, so daß der Isolierstreifen und die durch diesen getrennten Leiterelemente
je aus einem endlosen Band bestehen. In diesem Falle ist die Elektrodenanordnung
in Weiterbildung der Erfindung
mit einem Antrieb für die Elektroden und für den Streifen
versehen, und dieser Antrieb treibt die Bänder ständig in einer Richtung an.
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Die Erfindung ist an Hand der Zeichnungen an Ausführungsbeispielen
erläutert. In den Zeichnungen stellen dar: Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Ausführungsform
der Erfindung mit einem teilweise weggeschnittenen Deckel, Fig. 2 einen Teilschnitt
nach der Linie 2-2 der Fig. 1, Fig. 3 eine Grundansicht der Elektrodenanordnung,
Fig. 4 eine Teildraufsicht auf ein Ende des Oberteils der Elektrodenanordnung, Fig.
5 einen Teilschnitt nach der Linie 5-5 der Fig. 1, Fig. 6 einen aufrechten Teilschnitt
einer zweiten Ausführungsform der Erfindung, Fig. 7 eine perspektivische Teilansicht
der Elektrodenanordnung des Registriergerätes nach Fig. 6.
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Die erste Ausführungsform der Erfindung, insbesondere nach Fig. 2,
hat einen Behälter aus einem Gehäuse 10, in dem ein Deckel 12 in Scharnieren 14
drehbar angebracht ist. Das Gehäuse 10 ist durch eine Trennwand 16 in ein Vorratsabteil
18 und ein Abteil 20 unterteilt, in dem die Trommelelektrodenanordnung 22 untergebracht
ist. Die Oberseite des Abteils 20 ist durch eine Platte 24 aus Isolierstoff abgeschlossen;
diese hat eine Aussparung, in welche die genannte Trommelelektrodenanordnung 22
so paßt, daß deren Außenseite, auf welcher der schraubenförmige Leiter
26
angebracht ist, etwa in der Ebene der Oberfläche der Platte liegt. Die Trommelanordnung
22 wird angetrieben durch einen Motor Md, der vorzugsweise, aber nicht, notwendig,
innerhalb der Trommel 22 untergebracht ist. Der Triebmotor Md treibt auch die Papierförderrolle
28 an über ein Geschwindigkeit-Reduktionsgetriebe mit einem Zahnrad 30, das in eine
Schnecke 32 auf der Triehwdle des Motors eingreift.
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Das Rad 30 sitzt an einen Ende einer Welle 34, die in Ansätzen 36
an der Innenfläche der Seitenwand des Abteils 20 drehbar gelagert ist. Das andere
Ende der Welle 34 trägt eine Schnecke 38, in die ein Zahnrad 39 eingreift (Fig.
1), das auf der Welle der Papierförderrolle 28 sitzt. Diese ist im GehäuselO gelagert,
daß ihr Umfang etwa in der Ebene der Oberfläche der Platte 24 liegt.
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Der Vorrat an elektrisch, empfindlichem Papier befindet sich auf
einer Spule 40 (Fig. 2), die im Magazinabteil 18 drehbar gelagert ist. Wenn das
Papierblatt von der Rolle R abgewickelt wird, läuft es über die frei drehbare Rolle
42, deren Zapfen in Ansätzen an beiden Seiten der Platte 24 gelagert sind, die sich
vom Gehäuse 10 aufwärts erstrecken. Dann läuft das Papierblatt zwischen zwei frei
drehbaren Rollen 44 hindurch, deren beide Zapfen im Deckel 12 so gelagert sind,
daß das Blatt gegen die Oberseite der Platte 24 gedrückt und in Berührung mit dem
Leiter 26 auf der Trommel 22 gebracht wird. Es läuft dann weiter über eine im Querschnitt
dreieckige Glättleiste 46 zur Beseitigung von Falten und dann zwischen der angetriebenen
Förderwelle 28 und zwei mit ihr zusammenarbeitenden losen Rollen 48 hindurch, die
beide in zwei Armen 50 drehbar gelagert sind, die sich an beiden Seiten des Deckels
12 auswärts erstrecken.
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Der Deckel 12 trägt auch eine Registrierelektrodenanordnung 52, wie
sie in Fig. 3 bis 5 dargestellt ist.
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Zu diesem Zweck ist eine längliche Halterung 54 aus Isolierstoff,
z. B. Kunststoff, mit je einer Oese 56 an seinen beiden Enden vorgesehen. Wie am
besten aus Fig. 5 erkennbar ist, hat jede Öse eine Bohrung, in die ein zugehöriger
Zapfen 57 eingreift, der an der Seitenwand des Deckels 12 sitzt. Nächst dem einen
Ende des Halters 54 ist eine Rolle 58 drehbar gelagert, die von einem sehr langsam
laufenden Motor M angetrieben wird, der auf der Rückseite des Halters 54 angeordnet
ist. Am anderen Ende des Halters 54 sind zwei zusätzliche, frei drehbare Rollen
60 und 62 angebracht, deren beide Abstände von der Treibrolle 58 einstellbar sind.
Zu diesem Zweck sitzt die Welle 64, auf der die Rolle 60 drehbar gelagert ist, in
einem rechteckigen Block 66, der in einem länglichen Schlitz 68 im Halter 54 gleiten
kann; In der eingestellten Lage wird der Block 66 durch eine auf den Halter 54 drückende
-Unterlegscheibe 70 (Fig. 4) und eine Schraubenmutter 72 auf einem Gewindezapfen
74 der Welle 64 gehalten.
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Um die Rollen 58 und 60 ist ein Leiterglied, z. B. ein Streifen 76,
beispielsweise aus hochwertigem Stahl, gelegt, dessen Enden stumpf verschweißt oder
in anderer Weise zu einer länglichen Schleife verbunden sind, die sich zwischen
den Rollen 58 und 60 erstreckt. Die mechanische Spannung in diesem Band 76 ist durch
Verschieben des Blockes 66 einstellbar (wie oben beschrieben). Die Rolle 62 ist
in ähnlicher Weise, wie oben beschrieben ist, drehbar gelagert, so daß die Spannung
in einem zweiten, zwischen den Rollen 58 und 62 sich erstreckenden Band 78 in gleichartiger
Weise einstellbar ist. Um das Band 76 herum und zwischen diesem und dem Band 78
ist ein Streifen 80 aus Isolierstoff angeordnet, durch den die Bänder
76 und 78 voneinander
elektrisch isoliert werden.
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Wohlverstanden liegen die Achsen der Rollen 58, 60 und 62 in einer
gemeinsamen Ebene, und ihre Durchmesser sind so bemessen, daß die Seiten der beiden
Schleifen parallel zueinander liegen. Wie am besten aus Fig. 5 zu ersehen ist, sind
die Seiten der Bänder 76 und 78, deren Kanten die wirksamen Registrierteile der
Elektrodenanordnung bilden, angeordnet zwischen zwei Versteifungsgliedern, wie der
Winkelschiene 82 und der Platte 84, die an der Unterseite des Halters 54 hängen.
Diese Versteifungsglieder sollen Faltenbildung an den Bändern verhindern und halten
deren untere Registrierkanten parallel zueinander.
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Wie oben beschrieben, ist die Elektrodenanordnung auf dem Deckel
12 mittels. der Ösen 56 drehbar befestigt und wird durch eine gebogene Blattfeder
86 abwärts gedreht, deren eines Ende an der Oberseite des Halters 54 befestigt ist.
Das andere Ende der Feder 86 ist an der Unterseite des Deckels 12 festgemacht, so
daß die wirksamen Registrierkanten der Bänder 76 und 78 auf das Papierblatt gedrückt
werden, das die Platte 24 berührt.
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Eine zweite Ausführungsform der Erfindung zeigt Fig. 6, in der ein
Registriergerät dargestellt ist, das dem vorstehend ausführlich beschriebenen ähnlich
ist, aber mit einer festen Elektrodenanordnung versehen ist. Diese Elektrodenanordnung
enthält ein vorzugsweise als U-förmige Schiene ausgebildetes, mit einer Schneide
ausgestattetes Glied 90, das an der einen Seite einen kurzen Schenkel 91 (Fig. 7)
und an der anderen Seite einen langen Schenkel 93 hat, dessen Unterkante ein wirksamer
Registrierteil der Anordnung ist. Oberhalb der Schließkante des Deckels 12 greifen
die beiden Enden des kürzeren Schenkels 91 in die V-förmigen Kerben zweier Blöcke
92, die oberhalb der Seiten des Gehäuses 10 so angebracht sind, daß die Anordnung
sich um diese Blöcke frei drehen kann unter dem Einfluß einer Feder 94, deren eines
Ende an dem Steg der U-förmigen Schiene 90 befestigt ist. Das andere Ende der Feder
94 ist an der Unterseite des Deckels 12 befestigt, wodurch die wirksame Registrierkante
des Schenkels 93 in Berührung mit dem Papierblatt gebracht wird, das auf der Platte
24 liegt. Ein L-förmiges Glied 96 ist mit einem Schenkel parallel zum Steg der U-förmigen
Schiene 90 angeordnet, während sein anderer Schenkel parallel zu deren längerem
Schenkel 93 liegt, dessen untere wirksame Registrierkante in Berührung mit dem Papier
gebracht wird. Die Glieder 90 und 96 werden in Abstand voneinander gehalten und
isoliert mittels eines dazwischenliegenden L-förmigen Streifens 98 aus Isolierstoff.
Die Glieder 90 und 96 sind, wie in Fig. 7 dargestellt ist, miteinander an beiden
Seiten des Isolierstreifens 98 durch eine Reihe von Bolzen 100 befestigt, die durch
die Glieder 90 und 96 und durch den Isolierstreifen 98 hindurchgehen und durch Ringe
101 isoliert sind.
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Zum Anheben der Elektrodenanordnung ist an jeder Seite des Deckels
ein Paar Laschen 97 angebracht zum Halten der an den beiden Enden des Registrierelements
sitzenden Zungen 99 (Fig. 7), so daß dieses mit angehoben wird, wenn der Deckel
geöffnet wird, und sich beim Schließen desselben in den V-förmigen Kerben der Blöcke
92 frei drehen kann.
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Aus dem Vorstehenden ist ersichtlich, daß in den Elektrodenanordnungen
der Fig. 2 und 6 dargestellten Typen-die Registrierelemente voneinander elektrisch
isoliert sind, so daß Zeichen von derselben Quelle oder von verschiedenen Quellen
übertragen werden können.
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Bei der Anordnung mit festen Blättern 93 und 96
gemäß
Fig. 6 wird die elektrische Verbindung durch nicht dargestellte Leiter hergestellt,
die angelötet oder in anderer Weise elektrisch angeschlossen sind. Für die in Fig.
2 dargestellten beweglichen Bänder 76 und 78 wird die elektrische Verbindung entweder
durch nicht dargestellte Bürsten oder durch die Wellen 64 und 65 der frei drehbaren
Rollen 60 und 62 hergestellt.
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Beide Ströme haben eine gemeinsame Rückleitung durch den Leiter 26
auf der Trommel der Elektrodenanordnung 22.
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Dadurch, daß die Registrierglieder aus verschiedenen elektrischen
Leiters toffen hergestellt werden, z. B. aus hochwertigem Stahl und einer Kupferlegierung,
können verschiedene Ionen auf das Blatt aus elektrisch empfindlichem Papier übertragen
werden. lm Faksimile können so farbige Linien zum Hervorheben und zu künstlerischen
Wirkungen, wie farbigen Umrandungen der Buchstaben, benutzt werden. Da zusätzliche
Zeichen auf elektrisch empfindliches Papier über anderen, vorher registrierten Zeichen
registriert werden können, solange das Papier feucht bleibt, ist es klar, daß Zeichen
von verschiedenen elektrischen Zellen, die auf verschiedene Teile des Spektrums
ansprechen, gleichzeitig registriert werden können. Diese Tatsache ermöglicht es
auch, ein Registriergerät der vorbeschriebenen Art für zweifarbige Faksimile zu
benutzen. Ein drittes Registrierelement kann für dreifarbige Faksimile hinzugefügt
werden.
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Es ist auch möglich, die Registrierelemente aus dem gleichen Material
herzustellen, aber von verschiedener Dicke, so daß ihre Linienzüge unterscheidbar
sind.
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Die besonderen Linienzüge können auch in anderer Weise unterschieden
werden, und zwar durch Anlegen einer größeren Spannung an das eine der beiden Blätter,
so daß seine Markierung eine stärkere Farbwirkung ergibt. Man kann die Zeichen auch
nach einem bestimmten Schlüssel unterbrechen. Obgleich in den oben beschriebenen
Elektrodenanordnungen die wirksamen Registrierkanten dicht nebeneinander dargestellt
sind, kann man auch durch größeren Abstand der Blätter und dadurch, daß man diesen
Abstand in eine vorbestimmte Beziehung zu dem Abtastmodus des Senders bringt, ein
Echosignal benutzen, um
Relief-Landkarten oder den Effekt einer räumlichen Darstellung
zu erzeugen.
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PATENTANSPROCHE: 1. Elektrodenanordnung bei Vorrichtungen zur Erzeugung
von Schreibspuren auf elektrisch empfindlichem Papier durch die Wirkung elektrischer
Impulse mit wenigstens zwei langgestreckten Metall-Leiterelementen, von denen jedes
einen geradlinigen Abschnitt hat, gekennzeichnet durch eine Halterung für die Leiterelemente
(76, 78, 90, 96) mit einem dünnen Isolierstoffstreifen (80, 98), der zwischen den
geradlinigen Abschnitten der Leiterelemente angeordnet ist und diese elektrisch
isoliert dicht nebeneinanderhält, und dadurch, daß die Leiterelemente an getrennte
Eingangsklemmen für die elektrischen Impulse angeschlossen sind, so daß an unmittelbar
benachbarten Stellen des Aufzeichnungsträgers getrennte Zeichen gleichzeitig registrierbar
sind.