DE1084124B - Verfahren zum Falten und Verbinden zweier mit nach auswaerts divergierenden Rillen bzw. Auskehlungen versehener Seitenwaende eines Zuschnitts - Google Patents

Verfahren zum Falten und Verbinden zweier mit nach auswaerts divergierenden Rillen bzw. Auskehlungen versehener Seitenwaende eines Zuschnitts

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DE1084124B
DE1084124B DEM33028A DEM0033028A DE1084124B DE 1084124 B DE1084124 B DE 1084124B DE M33028 A DEM33028 A DE M33028A DE M0033028 A DEM0033028 A DE M0033028A DE 1084124 B DE1084124 B DE 1084124B
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cardboard
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slurry
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Folke Knut Knutsson-Hall
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MATCHALL CO AB
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    • B31BMAKING CONTAINERS OF PAPER, CARDBOARD OR MATERIAL WORKED IN A MANNER ANALOGOUS TO PAPER
    • B31B50/00Making rigid or semi-rigid containers, e.g. boxes or cartons
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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    • B31B50/00Making rigid or semi-rigid containers, e.g. boxes or cartons
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Description

  • Verfahren zum Falten und Verbinden zweier mit nach auswärts divergierenden Rillen bzw. Auskehlungen versehener Seitenwände eines Zuschnitts Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum insbesondere rechtwinkligen Falten und Verbinden zweier mit nach auswärts divergierenden Rillen versehener Seitenwände eines Zuschnitts beim Herstellen von Schachteln aus Pappe oder Karton.
  • Schachteln aus Pappe oder Karton sind bisher hauptsächlich in der Weise hergestellt worden, daß der Zuschnitt an den Stellen der die Seiten der Schachteln bestimmenden Kanten mit Rillinien versehen und die Seiten dann zu ihrer endgültigen Lage umgefaltet worden sind. Dieses Verfahren ist mit dem Bibelstande verbunden, daß die Winkel bei der Faltung nicht fixiert werden, sondern bei Druck u. dgl. sich leicht ändern und damit die Form der Schachteln verändern.
  • Ferner werden die Abmessungen des Zuschnitts bei der Faltung gewissermaßen verändert, weil an den Biegungslinien eine kleine Streckung des Zuschnitts stattfindet. Außerdem entsteht an den Biegungslinien eine Erhöhung des Kartons, die sich schädlich auswirkt, wenn die Schachtelhalbzeuge durch Präzisionsfaltmaschinen geschoben oder gespeist werden sollen.
  • Es ist schon ein Verfahren insbesondere zum rechtwinkligen Falten und Verbinden zweier mit nach auswärts divergierenden Rillen. bzw. Auskehlungen versehener Seitenwände eines Zuschnitts zum Herstellen von Schachteln aus Pappe, Karton od.,dgl. unter Verwendung eines auf die Innenseite der Rillen aufzutragenden Bindemittels bekannt.
  • Durch die Erfindung wird dieses Verfahren dadurch verbessert, daß Bindemittel in einer Flüssigkeit aufgeschlämmt und das Falten nach Erreichen der gewünschten Verformbarkeit der Pappe in der Faltzone durchgeführt wird so-wie anschließend die mit angereichertem Bindemittel versehenen Innenseiten der Rille durch Anwendung von Druck und Wärme miteinander verbunden werden.
  • Die Rillen oder Auskehlungen in dem Werkstoff können in beliebiger Weise mittels Schleifrädchen od. dgl. hergestellt sein.
  • In der Zeichnung ist ein Pappen- oder Kartonhalbzeug veranschaulicht, in welchem solche Rillen oder Auskehlungen gemacht worden sind.
  • Fig. 1 zeigt eine Pappscheibe oder ein Schachtelhalbzeug, das mit Rillen oder Auskehlungen versehen ist; Fig.2 zeigt dieselbe Pappscheibe, nachdem sie zu einer Schachtel gefaltet worden ist; Fig. 3 zeigt eine Rille oder Auskehlung, die für eine Faltung um 90° bestimmt ist; Fig. 4 zeigt dieselbe Rille oder Auskehlung, nachdem die Pappscheibe um 90° gefaltet worden ist.
  • In den Figuren sind die Rillen oder Auskehlungen mit dem Bezugszeichen 2, die Zusammenfügungsfläche einer Schachtel mit 3, die Seiten der Rillen mit 4 und eine zusammengelegte Rille oder Auskehlung mit 5 bezeichnet.
  • Es hat sich indessen gezeigt, daß die Zusammenklebung der Schachtelhalbzeuge zu fertigen Schachteln mit Schwierigkeiten verbunden ist, wenn eine schnelle Bindung beispielsweisse in schnell laufenden Maschinen zur Schachtelherstellung erwünscht ist. Gewöhnliche Bindemittel in Lösung sowie Klebstoff u. dgl. wirken zu langsam bindend, und es hat sich gezeigt, daß ein Verfahren wie die sogenannte »Schnellbindmethode« große Nachteile mit sich bringt. Diese Methode besteht darin, daß z. B. die Zusammenfügungsfläche des einen Zipfels der Pappscheibe, die verleimt werden soll, mit Leim auf einer frühen Stufe versehen wird und trocknen darf, ehe die Schachtelhalbzeuge in den Maschinen gefaltet werden. Da die Zusammenfügungsfläche des anderen Zipfels mit Leimlösung belegt oder angefeuchtet wird, wird dieser Zipfel an der bereits getrockneten Leimschicht des anderen Zipfels verhältnismäßig schnell gebunden. Die Nachteile dieses Verfahrens bestehen erstens in einer zusätzlichen Leimprozedur, ehe die Schachtelhalbzeuge zu den Schachtelmaschinen kommen. Zweitens wirkt der ..getrocknete Leimfilm des Zipfels hindernd auf den Vorschub der Schachtelhalbzeuge in schnell arbeitenden Maschinen, und eine geringe Menge von Feuchtigkeit kann ein Zusammenkleben der aufeinandergestapelten Schachtelhalbzeuge verursachen usw. Ferner hat es sich gezeigt, daß die schnell arbeitenden Elemente der Schachtelmaschinen von Klebstoff u. -dgl. leicht beschmutzt werden, was die perfekte Arbeit der Maschinen verhindert.
  • Gewöhnlicher Klebstoff oder Leimlösungen müssen, um schnell binden zu können, auch wenn Wärme zugeführt wird, von so hoher Konzentration sein, daß eine solche Härte -der Klebstoffpaste, der Leimlösung u: dgl. erhalten wird, daß man auf Grund dieser hohen Konzentration und Härte nicht schnell wirkende Bindemittel verwenden kann.
  • Es hat sich gezeigt, daß man deswegen zu einem anderen Verfahren übergehen muß. Dieses besteht darin, daß man anstatt von Klebstoff und anderen Bindemitteln das Bindemittel als solches, z. B. in kaltem Wasser oder in anderen für die Bindemittel passenden Flüssigkeiten aufgeschlämmt, verwendet. Man erhält dann eine ziemlich dünnflüssige Aufschlämmung, die das Bindemittel enthält. Diese Aufschlämmung hat keine Bindefähigkeit, aber sie enthält Bindemittel in solcher Menge, daß sie in verkleistertem Zustand zu hart oder zu dickflüssig werden würde, um verwendet werden zu können. Diese Aufschlämmung beschädigt nicht die Elemente oder die beweglichen Teile der Maschinen und macht sie nicht klebrig. Wenn man durch eine geeignete Anordnung z. B. einen der Zipfel 3 der Schachtelhalbzeuge, die zusammengeleimt werden sollen, mit solcher Aufschlämmung versieht, wird,der Zapfel davon naß. Ein Teil der Flüssigkeit dringt in das Pappmaterial ein und macht dies biegsamer. Das Bindemittel der Aufschlämmung wird hierdurch auf der Fläche der Pappe angereichert. Wird dann der andere der beiden Zipfel, die zusammengeleimt werden sollen, mit dem ersten zusammengelegt und die Fuge erhitzt, indem sie beispielsweise über eine erwärmte Lehre passieren darf, so wird durch die Temperaturerhöhung eine dünne, mit Klebstoff od. dgl. angereicherte Schicht zwischen den Zipfeln gebildet, so daß ein fast augenblickliches Zusammenbinden erfolgt. Man kann mit Vorteil Stärke, z. B. Kartoffelmehl, in Wasser aufgeschlämmt verwenden. Der dabei gebildete Stärkefilm wirkt sehr stark zusammenbindend und ist verhältnismäßig feuchtbestän.dig.
  • Als ein anderes Beispiel kann Polyvinylacetatpulver, das nicht emulgiert, sondern in kaltem Wasser aufgeschlämmt ist, erwähnt werden. Man erhält in diesem Falle zwischen den Zipfeln eine sehr stark bindende Schicht, die feuchtbeständig ist. Auch andere, z. B. thermoplastische .Stoffe, wie Cellulosebutyrat, Naturharze, Kunstharze, Kunststoffmaterialien u. dgl., können in gleicher Weise verwendet werden. Die Fugen oder Zipfel werden zusammengebunden, sobald die Temperatur z. B. beim Passieren über die heiße Lehre auf die für das Bindemittel richtige Temperatur gestiegen ist. Für Kartoffelmehl und Polyvinyllacetat ist z. B. 90 bis 120° C eine geeignete Temperatur in der Schicht zwischen -den Pappzipfeln beim Passieren über die erhitzte Lehre oder beispielsweise einen Faltkolben. Die Erhitzung kann z. B. durch einen elektrischen Widerstand od.,dgl. erfolgen und auf übliche Weise mittels Thermostaten reguliert werden.
  • Im allgemeinen kann Wasser als Flüssigkeit für die Aufschlämmung des pulverisierten Bindemittels verwendet werden, und als Beispiel für andere Flüssigkeiten als Wasser können für gewisse Bindemittel Butyrate oder gewisse Pulver von Kunststoffen, Alkohol oder einige Petroleumsorten erwähnt werden.
  • Auf diese Weise kann in schnell arbeitenden Maschinen ein der Geschwindigkeit der Maschine angepaßtes Zusammenkleben oder eine Verleimung erhalten werden, ohne ein Trocknungsverfahren anwenden zu müssen, und zwar ohne Nachteile für das Arbeitsvermögen und die Funktion der Maschine. Die Vorteile -dieses Verleimungsverfahrens treffen für alle Schachtelhalbzeuge zu, sei es daß ihre Kanten geritzt, mit Biegungslinien versehen oder auf andere Weise markiert sind.
  • Wie oben erwähnt, kann ,bei verschiedenen Bindemitteln die Wärme z. B. durch einen Thermostaten derart reguliert werden, .daß die für das Bindemittel geeignete Temperatur erhalten wird. Der Gehalt der Bi.ndemittelaufschlämmung kann variiert werden. Ver-_ wendet man poröse Pappe, so kann man den Bindemittelgehalt der Aufschlämmung vermindern, indem die Pappe von der Flüssigkeit, in welcher das Bindemittel aufgeschlämmt worden ist, aufsaugt. Damit wird der Gehalt an Bindemittel in der Aufschlämmung in der auf der Fläche der Pappe verbleibenden Schicht erhöht. Variationen für verschiedene Pappsorten sind leicht zustande zu bringen, so daß man z. B. für gewisse poröse Pappsorten einen 20°/aigen Bindemittelgehalt in der Aufschlämmung verwenden kann. Im allgemeinen genügt ein 30- bis 40°/diger Bindemittelgehalt entsprechend dem oben Gesagten.
  • Unter gewissen Umständen, z. B. wenn ebene Pappflächen zusammengefügt werden sollen, kann es geeignet sein, daß,die Flüssigkeit, in der .das Bindemittel aus.gerührt ist, mehr oder weniger trägflüssig gemacht wird, ,um zu verhindern, daß das Bindemittel in der Aufschlämmung, wenn z. B. ein Umrühren nicht erfolgen kann, sich von der Flüssigkeit trennt und sich auf den Boden absetzt. Man kann etwa dünnen Klebstoff, z. B. aus Stärke, Celluloseäthylat od. dgl., verwenden und in diesem dünnen Klebstoff das Bindemittelpulver aufschlämmen, das auf Grund der verhältnismäßig trägflüssigen Aufschlämmflüssigkeit dann die Fähigkeit hat, sich in der Flüssigkeit verhältnismäßig gleichmäßig verteilt zu halten.
  • Wenn man geritzte, nach außen .divergierende Rillen oder Auskehlungen beider Herstellung von Halbzeugen für Schachteln verwendet, so hat,die Faltung, wenn diese einwärts geschieht, zur Folge, daß die Flächen 4 der Rillen oder Auskehlungen einigermaßen zusammenfallen (s. 5 in Fig. 4).
  • Da die Rillen oder Auskehlungen nicht die volle Tiefe oder Stärke der Pappe haben können, entsteht beim Biegen ein gewisser Biegungswiderstand, der in nicht geringem Grade verhindert, daß schnell arbeitende Maschinen einwandfrei arbeiten.
  • Wenn man die Rillen oder Auskehlungen mit Bindemittel versieht, werden beim Zusammenfalten die Rillenseiten verleimt. Dies hat zur Folge, daß die Schachtel eine erhöhte Festigkeit in den Kanten erhält, und die Schwächung, die dadurch entstanden ist, daß Material beim Ritzen von der Pappe der Rillen oder Auskehlungen entfernt worden ist, kann auf diese Weise eliminiert werden.
  • Verwendet man klebrige oder verkleisterte Bindemittel, so ist es schwierig, die Innenseiten 4 der Rillen oder Auskehlungen mit solchem Bindemittel zu versehen, da die trägflüssigeren Bindemittel beim Aufbringen nicht in die Rillen oder Auskehlungen selbst hinunterfließen, sondern auf den oberen Kanten der Rillen oder Auskehlungen bleiben, weshalb das Verleimresultat nicht befriedigend wird.
  • Schachteln, die in dieser Weise hergestellt werden, werden auch oft auf der Innenseite beschmutzt, und Bindemittel, das außerhalb der Rillen oder Auskehlungen und längs ihren oberen Kanten gelangt ist, kann daher eine schnell laufende Herstellung verhindern, indem die Schachtel oder das Schachtelhalbzeug auf Faltkolben od. dgl. sitzen bleiben kann.
  • Wenn man eine Bindemittelaufschlämmung gemäß der Erfindung verwendet, wird .das Verhältnis ein anderes, da die verhältnismäßig dünnflüssige Aufschlämmung sich leicht in der Rille oder Auskehlung selbst anbringen läßt. Man kann einfache Vorrichtungen, wie z. B. rotierende Rädchen und dünne Bürsten od. dgl., verwenden, deren Umfang Klebstoff von einem Behälter zu -den Rillen oder Auskehlungen übertragen. Die Aufschlämmung des Klebemittels verteilt sich dann in der Rille oder Auskehlung, und dies führt einen weiteren, sehr großen Vorteil dadurch herbei, daß ein Teil der Flüssigkeit der Aufschlämmung im Gegensatz zu dem Falle, wo trägflüssiges Bindemittel verwendet wird, schnell in das Pappmaterial eindringt und die Pappe in den Rillen oder Auskehlungen aufweicht. Der Faltwiderstand wird aus diesem Grunde so erheblich reduziert, daß die Schachtelhalbzeuge leicht zu Schachteln gefaltet werden können.
  • Ferner erfolgt eine Steigerung der Bindemittelmenge in der Aufschlämmung dadurch, daß das Pappmaterial einen Teil -der Flüssig-'keit absorbiert. Dies ist sehr wichtig, da die Rillen oder Auskehlungen hierdurch nach der Zusammenfaltung und nach Passieren über z. B. eine erhitzte Lehre gemäß .dem oben Gesagten eine sehr hohe Festigkeit erhalten, die, wie es sich herausstellt, in den zusammengefalteten Schachtelkanten die Festigkeit des Pappmaterials erheblich übersteigen kann. Auf diese Weise hergestellte Schachteln werden scharf fixiert und sehr stark und fest in ;der Form.
  • Falls die Schachteln in zwei Richtungen gefaltet werden sollen, z. B. zur Bildung von Boden oder Deckel, und die Rillen oder Auskehlungen. aus diesem Grunde in zwei Richtungen, z. B. im Winkel zueinander, ausgeführt sind, kann die oben angezogene Methode mit Vorteil verwendet werden, und auf diese Weise können Zipfel und Seiten nach verschiedenen Bedürfnissen zu Schachteln mit großer Festigkeit zusammengeheftet werden.
  • Wenn es sich um Schachteln aus Pappmaterial handelt, können diese mit Vorteil ,derart ausgeführt werden, daß die Pappe selbst mit dem Druck und der Verzierung versehen wird, welche die fertigen Schachteln haben sollen.
  • Bei der Faltung der Schachtelkanten wirkt die Materialverschiebung, die hierbei in -der Pappe eintreten muß, auf die Pappfläche der Schachtelkanten schädlich ein. Dies beruht .darauf, daß die Rillen oder Auskehlungen nicht so tief im Material gemacht werden können, wie für eine theoretische Biegung, z. B. in geradem Winkel, erforderlich ist. Es hat sich indessen gezeigt, @daß, wenn man Pappstücke zu Schachteln, z. B. um 90° längs auswärts divergierenden Rillen oder Auskehlungen, biegt und diese Rillen oder Auskehlungen reit Bindemittelaufsehlämmung versehen worden sind, das gesparte Pappmaterial in der Rille oder Auskehlung sich ziemlich gleichmäßig verschiebt, so daß die gebildeten Schachtelkanten verhältnismäßig rechtwinklig und eben werden, ohne daß die Pappe oder die Verzierung in den Flächen birst.
  • Wenn ein größerer oder kleinerer Biegungswinkel als 90° erforderlich ist, kann man dasselbe Verfahren verwenden, indem die Breite des breitesten Teiles der auswärts divergierenden Rille oder Auskehlung breiter oder schmäler gemacht wird im Verhältnis zur Größe der Biegung.
  • Wenn man Rillen oder Auskehlungen der obenstehenden Ausführung mit Bindemittelaufschlämmung versieht, so hat es sich, wie oben erwähnt, gezeigt, daß die Materialverschiebung des Pappmaterials erheblich erleichtert wird, dadurch, daß die Aufschlämmflüssigkeit .das Pappmaterial derart erweicht, daß die Seiten der Rillen gut zusammenfallen, und da diese durch die Aufnahme von Flüssigkeit mit reichhaltiger Bindemittelaufschlämmung gemengt worden sind, können die fertiggefalteten Schachteln, indem sie über eine erhitzte Lehre od.,dgl. passieren .dürfen, eine sehr große Festigkeit und zugleich eine perfekte Form auch in schnell arbeitenden Faltmaschinen erhalten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum insbesondere rechtwinkligen Falten und Verbinden zweier mit nach auswärts divergierenden Rillen bzw. Auskehlungen versehener Seitenwände eines Zuschnitts beim Herstellen von .Schachteln aus Pappe, Karton od. dgl. unter Verwendung eines auf die Innenseite der Rillen aufzutragenden Bindemittels, dadurch gekennzeichnet, daß Bindemittel in einer Flüssigkeit aufgeschlämmt und das Falten nach Erreichen der gewünschten Verformbarkeit der Pappe in der Faltzone .durchgeführt wird sowie anschließend die mit angereichertem Bindemittel versehenen Innenseiten der Rille durch Anwendung von Druck und Wärme miteinander verbunden werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 847 099, 620 941; deutsche Patentanmeldung St 273IVa/89k (bekanntgemacht am 25. 6. 1953) ; schweizerische Patentschriften Nr. 250 385, 3 130; USA.-Patentschrift Nr. 2 120 902; Dr.-Ing. Heinrich Biagosch, Lexikon der Papierverarbeitung, Berlin 1930, Bd. II, S. 347.
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