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Spielflugzeug für Bodenfahrt in Nachahmung eines Düsenflugzeuges Die
Erfindung betrifft ein der Großtechnik nachgebildetes Flugzeug als Spielflugzeug,
das für die Bodenfahrt eingerichtet ist und das nach seiner äußeren Form den Gesamteindruck
eines Modell-Düsenflugzeuges mit Strahltriebwerken macht.
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Es ist bekannt, bei einem Spielflugzeug in der Nachbildung eines Turbinenflugzeuges
Nachahmungen von Strahltriebwerken in den Tragflächen vorzusehen und zum Vortäuschen
des aus den Turbinensätzen kommenden Feuerstrahles reflektierende, fächerartige
Nickelblechteile in schnelle Umdrehungen zu versetzen und durch eine Glühlampe mit
Anstrahleinrichtungen oder durch eine Funkenerzeugungsvorrichtung farbig zu beleuchten.
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Eine solche Darstellung von Vorgängen des Vorbildes vermag jedoch
infolge Fehlens der wesentlichen akustischen Wahrnehmungen der Arbeitsweise von
Strahltriebwerken nur wenig zu befriedigen.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, zum wirklichen Vortäuschen großtechnischer
Vorgänge Einrichtungen akustischer und optischer Art vorzusehen, die durch Kupplung
miteinander verbunden sind.
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Um den Startvorgang auf dem Rollfeld vorzutäuschen, wie das beim Düsenflugzeug
durch das Nacheinander-in-Betrieb-Setzen der Strahltriebwerke beim Anlassen geschieht,
bevor das Flugzeug in Gang kommt, sollen nach der Erfindung bei einem Düsen-Spielflugzeug
die Strahltriebwerke aus durchsichtigen Kunststoffrohren bestehen, in welchen eine
Lichtquelle umschließende, zylindrische Lichtwirbler rotieren, und in den Tragflächen
oder im Rumpf des Spielflugzeuges mehrere Geräuschvorrichtungen vorgesehen sein
sowie die Antriebe für die Lichtwirbler und die Geräuschvorrichtungen durch ein
an sich bekanntes Getriebe nacheinander ein- bzw, ausgeschaltet werden.
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Hierdurch werden in = Nachahmung der großtechnischen Verbrennungsvorgänge
beim Starten die typischen und weithin wahrnehmbaren Geräusch- und Feuererscheinungen
beim Anlassen und Auf-Touren-Kommen der einzelnen Strahltriebwerke akustisch und
optisch mit unterschiedlichen Geräusch- und Lichterscheinungen durch den Einbau
darauf abgestellter Einrichtungen und deren Kupplung anschaulich dargestellt.
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Als akustisch wirkende Nachahmungen für die Wahrnehmung der Arbeitsweise
beim Anlassen der einzeln nacheinander umlaufenden Strahltriebwerke eines Düsenflugzeuges
können z. B. in den Strahltriebwerk-Gehäusenachbildungen, in den Tragflächen und
auch im Rumpf Geräuscherzeuger oder Geräuschkulissen nachArt umlaufenderRatschen
od. dgl. untergebracht sein, die wirklichkeitsgetreu und nacheinander entsprechend
der Anzahl der nachzuahmenden Strahltriebwerke in Tätigkeit treten. Es können auch
Klöppeleinrichtungen als Geräuscherzeuger vorgesehen sein, die in den beiden Tragflächen
symmetrisch, z. B. paarweise untergebracht sind, deren Klöppel auf Zeitfolge nacheinander
z. B. an die oberen Tragflächen klopfend anstoßen.
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Die optisch wirkende Einrichtung ist ein umlaufender Licht-,virbler,
der aus einer Lichtschirmhülse aus Kunststoff od. dgl. mit auf dem Umfang verteilten,
streifenartigen, verschieden langen und breiten Durchlässen oder Ausnehmungen besteht,
in dem z. B. in der. Mitte eine Lichtquelle, z. B. eine elektrische Glühbirne mit
Batteriestrom, untergebracht ist.
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Indem die Lichtstrahlen der im durchsichtigen Rohrgehäuse miteingebauten
Lichtquelle durch die Durchlässe und Ausnehmungen der umlaufenden Lichtwirblerhülse
intermittierend nach außen in Erscheinung treten, entsteht für den Beschauer ein
unruhiges und verschieden starkes Lichtflackern, ähnlich den Zünd- und Feuererscheinungen
beim Verbrennen des Brennstoffes in einem wirklichen Strahltriebwerk.
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Nach einer anderen Ausführung kann der Lichtwirbler ersetzt werden
durch eine angetriebene Funkenerzeugungsvorrichtung mit Reibradgetriebe und Feuer-
oder Cereisenstein.
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Auch kann der Lichtwirbel nach Art von irisierenden Lichterscheinungen
von Glühlämpchen ausgehen, die in den einzelnen durchsichtigen Gehäusenachbildungen
fest eingebaut mit den Schalteinrichtungen für den Ablauf der einzelnen Geräuscherzeuger
in den Tragflächen oder im Rumpf durch eine auf dessen Antriebswelle angeordnete
elektrische Unterbrechereinrichtung für das zeitlich nacheinander zu erfolgende
Aufleuchten bzw. das anschließende Erlöschen der irisierenden Lichterscheinungen
verbunden sind, so
daß auch bei dieser Anordhung,die Geräuscherzeuger
und die Lichtwirbler zwangläufig im Takt arbeiten.
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Endlich kann der Lichtwirbel auch dadurch erzeugt werden, daß eine
Flutlichtanordnung in einem in der Strahltrielxwerk-Gehäusenachahmung eingebauten
und umlaufenden Polystyrolstä1i vorgesehen ist, wobei derselbe Windungen oder Flächen
bzw. Austrittsöffnungen besitzt, die das Hinaustreten des Lichtes einmal abhalten,
andermal' zulassen.
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In der Zeichnung ist die;Erfindung an Einzelheiten eines Ausführungsbeispieles:
in der Nachahmung eines Verkehrsflugzeuges mit vier- Strahltriebwerken näher erläutert;
es zeigt in den einzelnen Abbildungen Abb. 1 ein Flugspielzeug in Form eines Düsenflugzeuges
mit vier rohrförmigen Gehäusenachbildungen von Strahltriebwerken, Abb. 2 den Rumpfvorderteil
mit Kanzel und Pilotenfigur und den Fernlenkantrieb für das Bugrad bei Ausführung
von Bodenfahrten, Abb. 3 die aus durchsichtigem Kunststoff hergestellte Gehäusenachbildung
eines Strahltriebwerkes, Abb.4 eine Steuereinrichtung für die Geräuscherzeuger und
die Lichtwirbler, Abb. 5 den Antrieb der Geräuscherzeuger und Lichteinrichtungen.
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Das Spielflugzeug in der Nachbildung eines Düsenflugzeuges mit vier
Strahltriebwerken besteht nach dem Ausführungsbeispiel aus dem Flugzeugrumpf 1,
den Tragflächen 2 und 3, dem Leitwerk 4, der Pilotenkanzel 5, den rohrförmigen..Gehäusenachbildungen
der einzelnen Strahltriebwerke 6 aus durchsichtigem Kunststoff, z. B. je zwei Stück
in oder unter den Tragflächen verteilt, den Laufrädern 7 am Fahrwerk und dem angetriebenen
Bugrad 8 (Abb. 1).
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Im Rumpf 1 ist nach den Abb. 4 und 5 ein E-Motor 9 oder ein Federlaufwerk
eingebaut, der über sein Wellenritzel 10 und ein Zahnrad 11 eine Schaltwelle
12 zur zeitweisen Beeinflussung verschiedener Umlaufeinrichtungen antreibt.
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Diese Schaltwelle 12 ist über einen Handschalthebel oder eine Selbststeuereinrichtung
bekannter Art in Achsrichtung längs verschiebbar eingerichtet.
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Die Schaltwelle 12 besitzt zum Antrieb der akustische und optische
Vorgänge nachahmenden Einrichtungen 13 und 14 z. B. vier Ritzel
15 a bis 15 d
verschiedener Länge, die mit weiteren Ritzeln
16 a bis 16d zeitlich nacheinander- je nach dem Verschieben der Schaltwelle in Eingriff
kommt, die wiederum mit biegsamen Wellen 17a bis 17d gekuppelt und mit den Achsen
von Umlaufeinrichtungen usw. akustischer oder optischer Art verbunden sind, um die
Geräuscherzeuger und Lichtwirbler usw. in Bewegung zu versetzen.
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Der Abstand der einzelnen Schaltwellenritzel 15a bis 15d bzw. die
unterschiedliche Länge dieser Ritzel ist dabei so bemessen, daß bei Betätigung der
Schalteinrichtung die einzelnen Schaltwellenritzel zeitlich nacheinander zur Wirkung
kommen bzw. nach Einschalten des letzten Ritzels ein nicht dargestellter Antrieb
z. B. durch ein Ketten- oder Rillenrad der Antrieb der Achse durch Laufräder erfolgt.
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Der E-Motor erhält seinen Strom von Trockenbatterien, die im Bereiche
zwischen den Laufrädern 7 und dem Bugrad 8 zum Gewichtsausgleich für eine einwandfreie
Bodenfahrt im Rumpf eingesetzt sind.
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Auch kann die Einrichtung des NachschaItens von Batterien getroffen
sein, um eine erhöhte Drehgeschwindigkeit der Umeinrichtungen 13, 14 in wirkungsvolleren
Geräusch-, Licht- und Funkenerscheinungen zu erreichen. Eine wesentliche Erhöhung
des Spieleffektes wird erreicht, wenn das Zuschalten der einzelnen Umlaufeinrichtungen
zum Hervorbringen der akustischen und optischen Vorgänge im Takt durch die gemeinsame
Ritzelschaltwelle sich automatisch nacheinander nach Einschalten des E-Motors vollzieht,
ohne daß es eines Handschalthebels bedarf. Eine solche Selbststeuereinrichtung 18
an sich bekannter Art ist in Abb. 4 des Ausführungsbeispiels angegeben, die aus
einer Umlaufeinrichtung mit Malteserrad und gesteuerter Schaltkurvenscheibe, elektrischer
Kontaktscheibe mit Kontakteinrichtungen zur Stromsteuerung mitBatterie und E-Motor
besteht.
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Nach Abb. 3 weisen die in den Tragflächen eingebauten durchsichtigen
Gehäusenachbildungen 6 jeweils eine innen umlaufende, mit Schlitzen 20 versehene
Lichtschirmhülse 19 auf, deren Umdrehungen durch einen biegsamen Wellenantrieb 17a
bis 17d gesteuert werden, und die von innen her durch eine Lichtquelle 21 angestrahlt
sind.
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Ferner zeigt die Abb. 4 das Ausführungsbeispiel mit einem bekannten
Selbststeuerantrieb 18 und mit getrennter Anordnung der Geräuscherzeuger 13 mit
gesteuerten Ratschenzungen 22 im Rumpf und davon getrennt die Feuer- oder Lichtscheinerzeuger
14 nach Abb. 3 in vier Gehäusenachbildungen 6 in den beiden Tragflächen 2, 3 über
gesteuerte biegsame Wellen 17a bis 17d, wobei maßgeblich bei dieser Gesamtbauart
zwei gesteuerte Schaltwellen 12 und 12a mit Ritzeln unter Einbau einer besonderen
Schaltschwinge 23 füt die Ratschen 22 bzw. der Schaltritzelwelle 12a vorgesehen
ist, und dabei trotz dieser getrennten Anordnung das taktweise Arbeiten der Einrichtungen
13, 14
gesichert ist.
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Schließlich zeigt Abb.5 das Ausführungsbeispiel ohne den Einbau einer
Selbststeuereinrichtung 18 oder einer Handschalthebeleinrichtung mit einer einzigen
gesteuerten Schaltwelle 12 im Bereiche der beiden Tragflächen 2, 3 für die paarweise
Anordnung je einer Einrichtung als Klöppelgeräuscherzeuger 13 gegen die Tragfläche
und zur Feuer- oder Lichtscheinerzeugung 14 durch Lichtwirbler 19 in der Gehäusenachbildung
6 über gesteuerte biegsame Wellen 17a und 17 b.
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über das Lenkkabel 24 erfolgt nach Abb.2 das Verschwenken des Bugrades
5 und damit die genaue Lenkung des Spielflugzeuges über die Nachahmung der Startbahn
oder des Rollfeldes, um möglichst alle Bewegungen eines startenden Düsenflugzeuges
mit anlaufenden Strahltriebwerken nachzuahmen.