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Vorrichtung zum Reinigen kleiner Werkstücke in Flüssigkeiten Die Erfindung
betrifft eine Vorrichtung zum Reinigen kleiner Werkstücke in Flüssigkeiten.
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Die Reinigung von kleineren Werkstücken, z. B. Teilen von Uhren, Zählern,
Meßinstrumenten u. dgl., bereitet allgemein Schwierigkeiten. Die Reinigung erfolgte
bisher in der Regel in einem durch Rotation bewegten Bad.
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Bekannte Einrichtungen weisen eine Mehrfachanordnung von Waschbehältern
auf, in die ein Siebkorb mit darin befindlichen Werkstücken um eine Säule drehbar
und axial verschiebbar nacheinander eintauchen kann, wobei eine verlängerte Motorwelle
den Korb trägt und der Motor mit einem ausladenden Arm auf der Säule gelagert ist.
Es ist auch bekannt, den Siebkorb mit einem elektromagnetischen Schwingungserreger
zu verbinden, wobei der Siebkorb gleichfalls in ein Bad eintaucht. Doch ist die
Reinigung kleinster technischer Teile trotz beträchtlichem Zeitaufwand nicht vollkommen.
Dies hat seine Ursache darin, daß zwar der Siebkorb in der Flüssigkeit bewegt wird,
die Waschflüssigkeit aber nur eine geringe Bewegung ausführt, so daß die technischen
Kleinstteilchen innerhalb des Siebkorbes in einen Schwebezustand geraten, der dem
Reinigungsvorgang hinderlich ist.
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Ferner ist auch schon vorgeschlagen worden, Waschgeräte mit Ultraschallschwingungen
zu versehen, um derartige kleine Werkstücke zu reinigen. Aber auch diese Geräte
erfüllen nicht die gestellte Aufgabe, da der Aufwand in keinem wirtschaftlichen
Verhältnis zu dem erreichten Zweck steht und die Geräte nur von Spezialkräften zu
bedienen sind.
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Vorliegender Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zum Reinigen kleiner Werkstücke, wie Teile von Uhren, Zählern, Meßinstrumenten,
in Flüssigkeiten mit Hilfe eines Magnetschwingers und eines an dessen Anker aufgehängten,
in die Reinigungsflüssigkeit eintauchenden, in Schwingbewegungen versetzten, die
kleinen Werkstücke tragenden Siebkorbes derart zu verbessern, daß mit geringem Aufwand
eine sichere Reinigung ermöglicht wird.
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Diese Aufgabe wird im wesentlichen dadurch gelöst, daß der Anker des
Magnetschwingers mit einem durch den Siebkorb greifenden Stab versehen ist, auf
dessen durchgreifendem Stabende im Abstand unter dem Siebkorb eine Platte frei schwingend
angeordnet und ferner am Magnetankerstab oberhalb des Siebkorbes eine Feder befestigt
ist, die auf dem Siebkorb lose aufliegt. Die frei schwingend aufgehängte Platte
kann mit Durchbrechungen, z. B. Löchern, versehen und die auf dem Siebkorb aufliegende
Feder als Platte ausgebildet sein.
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Die gesamte Vorrichtung ist mit einem das Magnetschwingergehäuse tragenden,
ausladenden Arm in an sich bekannter Weise an einer Säule vertikal verschiebbar
und gegebenenfalls drehbar gelagert.
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Der ausladende Tragarm ist dabei gegen Federkraft entlang der Säule
zum Eintauchen des Siebkorbes in einen Flüssigkeitsbehälter verschieb- und feststellbar.
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Die Erzeugung der erforderlichen Schwingungen wird im wesentlichen
dadurch gelöst, daß der Magnetschwinger über einen regelbaren Transformator mit
dem Netz verbunden ist und eine Regeleinrichtung für dieAmplitude trägt.
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Der Magnetankerstab ist unterteilt, und die Stabteile sind durch Klemmbefestigungen
miteinander verbunden, so daß ein Austauschen von Siebkörben möglich ist.
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An Stelle von Siebkörben können Klemmvorrichtungen zum Festhalten
einzelner oder zusammengesetzter Werkstücke angebracht werden.
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Der Magnetschwinger trägt anklemmbar einen Korb zur Aufnahme der einzelnen
Teile, der mit Abstand zu dem Magnetschwinger angeordnet ist. An einer Säule ist
der Magnetschwinger vertikal verschiebbar, wobei unter dem Magnetschwinger ein Flüssigkeitsbehälter
aufgestellt ist, in den durch Verschieben des Magnetschwingers die Einzelteile eingetaucht
werden.
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Die Säule ist mit einer rückstellkräftigen Feder versehen, die den
Magnetschwinger in seine Ausgangsstelle zurückdrückt. Eine Arretierung hält den
Magnetschwinger gegen die Federkraft fest, wenn die Einzelteile bzw. der Siebkorb
in den Flüssigkeitsbehälter eingetaucht sind.
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Mit der unter dem Siebkorb angeordneten, am Magnetankerstab befestigten
Platte wird die Reinigungsflüssigkeit in dem Reinigungsbehälter in Wallung versetzt,
wodurch die Kleinteile durcheinandergewirbelt werden. Die aufprallende Flüssigkeit
reißt dabei die Schmutzpartikelchen von den Kleinteilen ab, die auf diese Weise
sehr rasch und gründlich gereinigt werden.
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Unterstützt wird dieser Effekt noch durch die erfindungsgemäß vorgesehene
lose auf dem Siebkorb aufliegende
Feder, die zur Ausübung eines
Gegenschlages auf den durch den Magnetschwinger in Schwingungen versetzten Korb
dient und somit den Wirbeleffekt auf die Kleinteile erhöht.
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Außer dem Siebkorb kann natürlich auch eine Klemmvorrichtung an dem
Magnetschwinger angeklemmt werden, die Einzelteile oder auch zusammengesetzte Laufwerke
unmittelbar trägt.
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Dies ist besonders vorteilhaft, wenn die Teile Beschriftungen oder
dergleichen Merkmale tragen, die in dem Siebkorb leicht zerkratzt werden können.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt.
Es zeigt -Abb. 1 eine schematische Darstellung eines Magnetschwingers mit daran
angeordnetem Siebkorb, Abb. 2 eine schematische Darstellung mehrerer nebeneinander
angeordneter Magnetschwinger, Abb. 3 ein Schaltbild zu der Anordnung nach Abb. 2,
Abb. 4 ein Magnetschwinger mit zugeordnetem Flüssigkeitsbehälter, von der Seite
gesehen, Abb. 5 eine Klemmbefestigung zum Anklemmen von Einzelteilen, von vorn gesehen,
Abb. 6 desgleichen, von der Seite gesehen.
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Der Magnetschwinger a trägt an seinem Anker eine Stange b mit einer
Klemmvorrichtung c. über einen regelbaren Transformator d_ ist der Magnetschwinger
a mit dem Netz verbunden.
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Der Magnetschwinger a ist mit einem ausladenden Arm e an einer Säule
f vertikal verschiebbar gelagert. Der Arme liegt auf einer Feder g, gegen deren
Druck der Arm c verschiebbar ist.
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An dem Magnetschwinger a ist nach Abb. 1 und 4 ein Siebkorb
h angeklemmt. Der Siebkorb h ist an einer Stange k befestigt, die in die
Klemmvorrichtung c eingeklemmt ist.
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Diese Stange k trägt oberhalb -des Siebkorbes lt .eine auf dem Siebkorb
h lose aufliegende Feder m zur- Ausübung eines Gegenschlages auf den
Korb bei den auftretenden Schwingungen.
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An der Stange k ist ferner eine durchbrochene Platte n zur Umwälzung
der Spülflotte in einem Flüssigkeitsbehälter o angeordnet. Auf dem Magnetschwinger
a ist eine Regeleinrichtung P zur Einstellung der Amplitude angeordnet.
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Zum Reinigen von Einzelteilen werden diese in den Siebkorb h eingelegt
und durch Verschieben des Magnetschwingers gegen den Druck der Feder g in den Flüssigkeitsbehälter
o eingeführt.
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Eine Arretierung q hält den Magnetschwinger a gegen
die Kraft der Feder g fest, wenn der Siebkorb h in den Flüssigkeitsbehälter o eingeführt
ist, und legt dessen frei schwingende Lage in dem Behälter fest.
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Eine Feder y dient zur Stoßdämpfung bei Lösen der Arretierung q. An
dem Arm e ist ein Gegengewichts -angeordnet, das zum Ausgleich des Gewichts des
Magnetschwingers a dient.
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Zum Anklemmen von einzelnen oder auch zusammengebauten Werkstücken
dient eine Gabel t, die statt des Siebkorbes h in die Klemmvorrichtung eingeklemmt
wird. Diese Gabel t trägt an den freien Schenkelenden eine Klemmvorrichtung 2t zum
Einspannen einzelner oder zusammengesetzter Werkstücke, die mit Flügelmuttern v
angespannt werden.
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Beispiel für die Durchführung der Reinigung von Zählerteilen Die Zählerteile
werden in einer Vorrichtung mit drei Flüssigkeitsbehältern o und drei Magnetschwingern
a gereinigt.
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Die Transformatoren zu- den einzelnen Magnetschwingern gestatten eine
Umformung der Spannung von 220 V auf 12, 18 und 24 V. Von den Flüssigkeitsbehältern
ist der Flüssigkeitsbehälter o1 mit Xylol zur Vorwäsche, der Behälter 02 mit Benzin
zur Nachwäsche und der Behälter 03 mit Benzin und einem 1011%igen Ölzusatz
zur Fettüng gefüllt.
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Der Transformator dl ist zur Umformung der Spannung, je nach dem Verschmutzungsgrad,
der zu reinigenden Teile auf 18 oder 24 V eingestellt, während am Magnetschwinger
a1 eine mittlere Amplitude eingestellt ist.
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Die Transformatoren d2 und d3 sind auf 12 V geschaltet und die Magnetschwinger
a2 und a3 auf eine kleine Amplitude eingestellt.
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Die zu reinigenden Teile werden nun zuerst an dem Magnetschwinger
a1 etwa 2 Minuten in den Behälter o1 eingeführt, dann an den Magnetschwinger a2
angeklemmt und etwa 1,5 Minuten in den Behälter o2 getaucht, schließlich an dem
Magnetschwinger a2 angeklemmt und 15 Sekunden in dem Behälter o3 belassen, wobei
natürlich die Magnetschwinger eingeschaltet sind.
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Statt des Umklemmens der zu reinigenden Teile an die einzelnen Magnetschwinger
ist es natürlich möglich, einen Magnetschwinger um die zugehörige Säule f zu schwenken
und alle drei Behälter in dem Schwenkbereich anzuordnen. Dann können die Werkstücke
nacheinander mit dem gleichen Magnetschwinger den einzelnen Behältern zugeführt
werden, wobei natürlich die Spannung und die Amplitude für jedes Bad entsprechend
eingestellt werden muß.