DE1082519B - Reinigungsgeraet fuer Trinkgefaesse - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Reinigungsgerät für Trinkgefäße u. dgl. mit durch Wasserdruck gedrehten Innen- und Außenbürsten und deren Steuerung durch einen vom Trinkgefäßboden beim Überstülpen gedrückten Stößel, der sich in der Drehachse befindet. Unter den sehr zahlreichen Ausführungsformen sonstiger Art hat die genannte Art den Vorzug einer bequemen Handhabung und intensiver Bürstenreinigung. Jedoch sind die bisher bekannten Bauformen aufwendig und nutzen das Wasser nicht genügend aus. Soweit der Drehantrieb über ein Turbinenrad erfolgt, fließt das hierfür verwendete Wasser ab, ohne für das Gefäßspülen überhaupt ausgenutzt zu werden, wofür vielmehr ein separater Wasserabzweig benutzt wird, durch den der Drehantrieb beeinträchtigt wird. Man hat deshalb das Spülen auch schon zeitlich vom Drehen getrennt. Man hat auch das Treibwasser zum Spülen aufzufangen versucht, wobei aber kein Spüldruck mehr gehalten werden konnte und außerdem die Bürsten in eine liegende Lage kommen, was unhandlich ist. Man hat auch Drilltriebe für den Drehantrieb vorgeschlagen, die jedoch eine Höhenveränderung der Bürste zur Folge haben, was ebenfalls wenig handlich ist, zumal das Drehen der Innenbürste unter gleichzeitigem Spülen von innen auf einen Hubweg begrenzt ist und allenfalls mehrmals nach entsprechenden Zwischenrückhüben wiederholt werden muß; ein Spülen von außen ist hierbei nicht möglich, ebenso stehen die Außenbürsten hierbei fest.

Bei Auto-Waschbürsten, denen das Spülwasser zugeführt wird, ist es bekannt, das Spülwasser zunächst durch eine Turbine fließen zu lassen, durch welche die Bürsten ständig gedreht werden, und dann insgesamt den Bürsten zuzuleiten; einen Druckstößel zum Steuern des Wasserzulaufs gibt es dabei nicht. Schließlich ist es bei Reinigungsgeräten für Trinkgefäße mit durch Wasserdruck über eine Turbine gedrehten Innenbürsten ohne Steuerung durch einen vom Trinkgefäßboden beim Überstülpen gedrückten Stößel bekannt, das über den Innenraum der Turbine in die Hohlwelle abfließende Wasser den Bürsten zum Spülen zuzuführen. Ein solches Gerät bedarf einer zusätzlichen Bedienung für die Wasserzulaufsteuerung und ist daher weniger handlich als die vorstehend genannten Ausführungen mit Stößelsteuerung, auf die sich die Erfindung bezieht und bei denen dieser Steuerung wegen besondere Schwierigkeiten zu überwinden sind.

Demgegenüber werden gemäß der Erfindung mit sehr einfachen Mitteln und unter denkbar geringem Platzbedarf erhebliche Verbesserungen erzielt. Das neue besteht darin, daß in der Wasserführung zwischen dem Wasseranschluß und den Austritts-Reinigungsgerät für Trinkgefäße

Anmelder:
Franz Wiezorek, Augsburg, Rotes Tor 4

Franz Wiezorek, Augsburg,
ist als Erfinder genannt worden

Öffnungen an dem Bürstenhalter ein Zahnrädermotor mit am unteren Ende der Bürstenhalter-Hohldrehachse befestigtem einem Zahnrad und von einem Kolbenschieber mittels des Stößels steuerbare Durchtrittsöffnungen in dem vom Traggehäuse umgebenen unteren Hohldrehachsenteil liegen. Damit wird das Wasser zwangsweise geführt und kommt in vollem Umfange zum Treibeinsatz sowie zum Spülen unter Druck. Man kann es daher zum gleichzeitigen Innen- und Außenspülen teilen. Der Zahnrädermotor erfordert wenig Platz und wenige einfache Teile. Der Steuerschieber ist ebenfalls äußerst einfach, zumal für ihn die Hohldrehachse selbst als Gehäuse dient.

Zur Erleichterung des Aufdrückens des Steuerschiebers ist dieser vorzugsweise als Hülse ausgebildet, deren untere Öffnung von einem Ventil verschließbar ist, an dessen Spindel der Stößel anliegt, der einen Schulter ans atz für die Mitnahme der Kolbenschieberhülse aufweist. Das Ventil kann dabei einen sehr kleinen Sitz erhalten, der somit mit wenig Kraft gegen den Wassergegendruck und eine schwache Federkraft vom Stößel zuerst aufgestoßen werden kann, worauf nach einem kurzen Leerhub die Kolbenschieberhülse selbst von einem Schulteransatz des Stößels mitgenommen wird und die Durchtrittsöffnungen für das Wasser in der Hohldrehachse freigibt. Die Mitnahme der Kolbenschieberhülse erfolgt entgegen der Kraft einer zweiten etwas kräftigeren Feder.

Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung in

Abb. 1 in einem Längsschnitt im Aufriß dargestellt, während

Abb. 2 einen Querschnitt durch den Zahnradmotor zeigt.

Ein Traggehäuse 1 ist mit Beinen 2 und Gummisaugfüßen 3 auf den Boden eines Spülbeckens aufstellbar, in welchem ein Wasserleitungsanschluß zur Verfügung steht, der mit einem Schlauch 4 an das Gerät angeschlossen werden kann. Das Wasser tritt

O09 527/29

auf der einen Seite des Motorraumes ein, der durch die beiden Zahnräder 5., 6 von der anderen Seite getrennt ist, zu der das Wasser, sobald es fließen kann, hindurchtritt und dabei die Zahnräder dreht.. Während das eine Zahnrad 5 auf einem im Motorgehäuse festen Zapfen leer läuft, ist mit dem anderen Zahn rad 6 das untere Ende der Hohldrehachse 7 fest verbunden. Auf dieser sitzen am oberen Ende Innenbürsten 8 und Kopfbürsten 9 sowie an einem Käfiggerüst 10 Außenbürsten 11. Innen und außen kommunizieren mit dem Hohlraum der Drehachse 7 Austrittsöffnungen 12 für die Spülflüssigkeit, die an den Außenbürsten durch Leitungshohlräume 13 in dem Käfiggerüst angeschlossen sind.

Die Wasserabflußseite des Zahnrädermotorraumes ist über einen Gehäusekanal 14 mit Durchtrittsöffnungen 15 in der Hohldrehachse 7 verbunden. Diese sind zunächst durch eine Kolbenschieberhülse 16 verschlossen, da deren untere Ringstirnwand unter der Kraft einer Feder 17 steht, die an einem Verschlußstopfen 18 der Hohldrehachse 7 abgestützt liegt ■—· gegebenenfalls nachspannbar durch einen Gewindestopfen. Vor der unteren Öffnung der Kolbenschieberhülse 16 liegt ein sehr kleines Ventil 19 unter der Kraft einer besonderen, schwachen Feder 20. Seine Ventilspindel 21 ist drei- oder vierkantig gehalten und führt sich mit ihren Längskanten im Innenmantel der Kolbenschieberhülse 16. Auf der Ventilspindel 21 liegt das Ende eines Stößels 22, dessen Kopf oben aus der Kopfbürste 9 ragt. Wird dieser durch den Boden eines aufgestülpten Trinkgefäßes hinabgedrückt, wird sofort das kleine Ventil 19 entgegen dem darunter befindlichen Wasserdruck und der Kraft der schwachen Feder 20 geöffnet. Der Wassergegendruck hört auf. Nach einem kurzen Leerhub des Trinkgefäßes weiter abwärts und damit des Stößels 22 nimmt dessen Schulteransatz 23 die Kolbenschieberhülse 16 an ihrer oberen Stirnringkante mit, womit die Durchtrittsöffnungen 15 in der Hohldrehachse 7 freigegeben werden. Das Wasser beginnt zu fließen, die Zahnräder drehen sich und setzen die Bürsten in Rotation, womit das von Hand festgehaltene Trinkgefäß innen und außen gebürstet wird, während zugleich das Treibwasser innen und außen aus den Spülöffnungen 12 mit Druck austritt und kräftig spült.

Die Zeichnung zeigt den Zustand, in welchem der Stößel 22 schon etwas niedergedrückt ist, so daß das Ventil 19 geöffnet ist und der Schulteransatz 23 sich gerade auf die obere Stirnringkante der Kolbenschieberhülse 16 gelegt hat, ohne diese jedoch verschoben zu haben.

Claims (2)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Reinigungsgerät für Trinkgefäße u. dgl. mit durch Wasserdruck gedrehten Innen- und Außenbürsten und deren Steuerung durch einen vom Trinkgefäßboden beim Überstülpen gedrückten Stößel in der Drehachse, dadurch gekennzeichnet, daß in der Wasserführung zwischen dem Wasseranschluß und den Austrittsöffnungen an dem Bürstenhalter ein Zahnrädermotor mit am unteren Ende der Bürstenträger-Hohldrehachse (7) befestigtem einem Zahnrad (6) und von einem Kolbenschieber (16) mittels des Stößels steuerbare Durchtrittsöffnungen (15) in dem vom Traggehäuse umgebenen unteren Hohldrehachsenteil liegen.

2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolbenschieber (16) als Hülse ausgebildet ist, deren untere öffnung von einem Ventil (19) verschließbar ist, an dessen Spindel (21) der Stößel (22) anliegt, der einen Schulteransatz (23) für die Mitnahme der Kolbenschieberhülse aufweist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Schweizerische Patentschrift Nr. 33 078;
USA.-Patentschrift Nr. 1108475.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

©009527/29 5.60