DE1081875B - Verfahren zur Herstellung von ª‡, ª‰-Dichlorpropionsaeureestern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von ª‡, ª‰-DichlorpropionsaeureesternInfo
- Publication number
- DE1081875B DE1081875B DEB37738A DEB0037738A DE1081875B DE 1081875 B DE1081875 B DE 1081875B DE B37738 A DEB37738 A DE B37738A DE B0037738 A DEB0037738 A DE B0037738A DE 1081875 B DE1081875 B DE 1081875B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- reaction
- mixture
- tube
- methyl
- methyl acrylate
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C69/00—Esters of carboxylic acids; Esters of carbonic or haloformic acids
- C07C69/62—Halogen-containing esters
- C07C69/63—Halogen-containing esters of saturated acids
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
Gegenstand des Patentes 1061769 ist ein Verfahren
zur Herstellung von α,/S-Dichlorpropionsäureestern,
bei dem man Acrylsäureester mit Chlor in der Gasphase in Gegenwart geringer Mengen N-substituierter
Carbonsäureamide als Katalysator umsetzt.
Es wurde nun gefunden, daß man gleich gute Ausbeuten an α,/3-Dichlorpropionsäureester erhält, wenn
man die Carbonsäureamide ganz oder teilweise durch Amine ersetzt. Die Amine können sowohl primär,
sekundär oder tertiär sein. Geeignete primäre Amine sind insbesondere aliphatische Amine, wie Methylamin,
Äthylamin, Propylamin, n-Butylamin, Hexylamin. Als sekundäre Amine seien insbesondere niedermolekulare
aliphatische Amine, wie Dimethylamin, Diäthylamin, Di-n-propylamin, Di-isopropylamin, Dibutylamin,
Methyläthylamin und Äthylbutylamin, genannt. Jedoch sind höhermolekulare sekundäre aliphatische
Amine, z.B. Di-(2-äthylhexyl)-amin, sowie sekundäre Amine der cycloaliphatischen, araliphatischen
oder aromatischen Reihe oder gemischte sekundäre Amine, wie Dicyclohexylamin, N-Methylcyclohexylamin,
ebenfalls brauchbar. Von den tertiären Aminen kommen insbesondere Trimethylamin,
Triäthylamin, Tripropylamin und Tributylamin in Betracht.
Die Umsetzung erfolgt unter den im Hauptpatent angegebenen Bedingungen und in der dort geschilderten
Weise. Man verwendet von den primären, sekundären oder tertiären Aminen oder ihren Gemischen mit
Säureamiden vorteilhaft etwa 0,1 bis 3 Gewichtsprozent, bezogen auf die angewandte Menge Acrylsäureester.
Besonders zweckmäßig ist es, wenn bei der Chloranlagerung an Acrylsäureester solche Amine
zugesetzt werden, deren Siedepunkt nicht wesentlich von dem des Acrylsäureesters abweichen. Dies hat
den Vorteil, daß sie sich mit dem Acrylsäureester leicht verdampfen lassen, wodurch nicht nur ihre Beimischung
zum Acrylsäureester und ihre Einführung in die Reaktionszone, sondern auch die Aufarbeitung
des Umsetzungsgemisches vereinfacht wird.
Durch ein Porzellanrohr von 400 mm Länge und 40 mm Durchmesser leitet man bei 85° C von oben
nach unten stündlich 100 g eines dampfförmigen Gemisches aus 2200 g mit 0,1% Hydrochinon stabilisiertem
Acrylsäuremethylester und 22 g Dimethylamin. Gleichzeitig führt man dem Reaktionsrohr je
Stunde 100 g Chlor von oben zu. Die frei werdende Reaktionswärme wird durch Kühlung mit Wasser
fortgeführt. Das unten aus dem Rohr austretende Reaktionsgemisch wird durch einen Kühler geleitet.
Die verflüssigten Anteile werden fraktioniert destilliert. Nach Durchsatz der gesamten Estermenge erhält
Verfahren zur Herstellung
von c^jS-Dichlorpropionsäureestern
von c^jS-Dichlorpropionsäureestern
Zusatz zum Patent 1 061 769
Anmelder:
Badische Anilin- & Soda-Fabrik
Aktiengesellschaft,
Ludwigshafen/Rhein
Dr. Manfred Minsinger, Ludwigshafen/Rhein,
und Dr. Herbert Friederich, Worms,
sind als Erfinder genannt worden
man neben 75 g nicht umgesetztem Acrylsäuremethylester und 250 g höhersiedenden Produkten 3645 g
a,/?-Dichlorpropionsäuremethylester. Die Ausbeute an
diesem Ester beträgt, bezogen auf umgesetzten Acrylsäureester, 94% der Theorie.
Man leitet ein dampfförmiges Gemisch aus 2200 g mit 0,1% Hydrochinon stabilisiertem Acrylsäuremethylester
und 22 g Diäthylamin mit solcher Geschwindigkeit durch das im Beispiel 1 verwendete
Reaktionsrohr, daß stündlich 100 g des Gemisches in das Rohr eintreten. Gleichzeitig werden dem Rohr
stündlich 90 g Chlor zugeführt. Die Umsetzung wird bei einer Temperatur von 95° C durchgeführt, wobei
man durch Kühlen des Reaktionsrohres dafür sorgt, daß diese Temperatur durch die frei werdende Reaktionswärme
nicht überschritten wird.
Aus dem durch Kondensation erhaltenen flüssigen Reaktionsgemisch erhält man durch fraktionierte
Destillation 3780 g α,/5-Dichlorpropionsäuremethylester
neben 35 g Acrylsäuremethylester; an höhersiedenden Produkten werden 240 g erhalten. Die Ausbeute
an a,/?-Dichlorpropionsäuremethylester beträgt,
bezogen auf umgesetzten Acrylsäureester, 95,5% der Theorie.
Man leitet ein dampfförmiges Gemisch aus 2200 g mit 0,1% Hydrochinon stabilisiertem Acrylsäuremethylester
und 22 g n-Butylamin mit solcher Ge-
"■"" I-" Ü 009 510/327
schwindigkeit durch das im Beispiel 1 verwendete Reaktionsrohr, daß stündlich 100 g des Gemisches in
das Rohr eintreten. Gleichzeitig werden dem Rohr stündlich 90 g Chlor zugeführt. Die Umsetzung wird
bei einer Temperatur von 85° C durchgeführt, wobei 5 man durch Kühlen des Reaktionsrohres dafür sorgt,
daß diese Temperatur durch die frei werdende Reaktionswärme nicht überschritten wird. Das Reaktionsgemisch wird wie im Beispiel 1 aufgearbeitet.
Man erhält bei quantitativem Umsatz des Acryl- xo säuremethylesters 3840 g α,/ϊ-Dichlorpropionsäuremethylester
und 265 g höhersiedende Produkte; die Ausbeute beträgt 96°/o der Theorie.
Beispiel 4 1S
Man leitet ein dampfförmiges Gemisch aus 2200 g mit 0,1% Hydrochinon stabilisiertem Acrylsäuremethylester
und 44 g Triäthylamin mit solcher Geschwindigkeit durch das im Beispiel 1 verwendete
Reaktionsrohr, daß stündlich 100 g dieses Gemisches ao in das Rohr eintreten. Gleichzeitig werden dem Rohr
stündlich 90 g Chlor zugeführt. Die Umsetzung wird bei einer Temperatur von 90° C durchgeführt, wobei
man durch Kühlen des Reaktionsrohres dafür sorgt, daß diese Temperatur durch die frei werdende Reaktionswärme
nicht überschritten wird. Das Reaktionsgemisch wird wie im Beispiel 1 aufgearbeitet.
Man erhält 65 g nicht umgesetzten Acrylsäuremethylester,
3660 g α,/J-Dichlorpropionsäuremethylester
und 305 g höhersiedende Produkte. Die Ausbeute an o./i-Dichlorpropionsäuremethylester, bezogen auf
umgesetzten Acrylsäuremethylester, beträgt 94% der Theorie.
35
Man leitet ein dampfförmiges Gemisch aus 2200 g mit 0,1% Hydrochinon stabilisiertem Acrylsäuremethylester
und 44 g N-Methylcyclohexylamin mit solcher Geschwindigkeit durch das im Beispiel 1 verwendete
Reaktionsrohr, daß stündlich 100 g dieses Gemisches in das Rohr eintreten. Gleichzeitig werden
dem Rohr stündlich 90 g Chlor zugeführt. Die Umsetzung wird bei einer Temperatur von 125° C durchgeführt,
wobei man durch Kühlen des Reaktionsrohres dafür sorgt, daß die Temperatur durch die frei werdende
Reaktionswärme nicht überschritten wird. Das Reaktionsgemisch wird wie im Beispiel 1 aufgearbeitet.
Man erhält 125 g nicht umgesetzten Acrylsäuremethylester, 3416 g α,/9-Dichlorpropionsäuremethylester
und 296 g höhersiedende Produkte. Die Ausbeute an α,/KDichlorpropionsäuremethylester, bezogen auf
umgesetzten Acrylsäuremethylester, beträgt 90% der Theorie.
Man leitet ein dampfförmiges Gemisch aus 2200 g
mit 0,1% Hydrochinon stabilisiertem Acrylsäuremethylester, 22 g Ν,Ν-Dimethylformamid und 22 g
Trimethylamin mit solcher Geschwindigkeit durch das im Beispiel 1 verwendete Reaktionsrohr, daß stündlich
100 g dieses Gemisches in das Rohr eintreten. Gleichzeitig werden dem Rohr stündlich 90 g Chlor zugeführt.
Die Umsetzung wird bei einer Temperatur von 100° C durchgeführt, wobei man durch Kühlen des
Reaktionsrohres dafür sorgt, daß diese Temperatur durch die frei werdende Reaktionswärme nicht überschritten
wird. Das Reaktionsgemisch wird wie im Beispiel 1 aufgearbeitet. Man erhält 3736 g α,β-ΏΊ-chlorpropionsäuremethylester
und 304 g höhersiedende Produkte. Die Ausbeute an a,/?-Dichlorpropionsäuremethylester,
bezogen auf umgesetzten Acrylsäuremethylester, beträgt 93% der Theorie.
Arbeitet man in der gleichen Weise unter denselben Bedingungen, jedoch mit dem Unterschied, daß man
an Stelle des Amid-Amin-Gemisches nunmehr 36 g 2-Äthylhexylamin verwendet, so erhält man nach dem
Aufarbeiten des Umsetzungsgemisches 3413 g α,/9-Dichlorpropionssäuremethylester
neben 127 g nicht umgesetztem Acrylsäuremethylester und 275 g höhersiedende Produkte. Bezogen auf umgesetzten Acrylsäuremethylester
beträgt die Ausbeute an a,ß-Dich\orpropionsäuremethylester
90,5 % der Theorie.
Claims (1)
- Patentanspruch:Weiterbildung des Verfahrens zur Herstellung von α,/3-Dichlorpropionsäureestern durch Umsetzung von Acrylsäureestern mit Chlor in der Dampfphase und in Gegenwart eines Katalysators nach Patent 1 061 769, dadurch gekennzeichnet, daß man die als Katalysator verwendeten N-substituierten Carbonsäureamide ganz oder teilweise durch Amine ersetzt.® 009 510/327 5.60
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB37738A DE1081875B (de) | 1955-08-11 | 1955-11-02 | Verfahren zur Herstellung von ª‡, ª‰-Dichlorpropionsaeureestern |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB36823A DE1061769B (de) | 1955-08-11 | 1955-08-11 | Verfahren zur Herstellung von alpha,beta-Dichlorpropionsaeureestern |
DEB37738A DE1081875B (de) | 1955-08-11 | 1955-11-02 | Verfahren zur Herstellung von ª‡, ª‰-Dichlorpropionsaeureestern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1081875B true DE1081875B (de) | 1960-05-19 |
Family
ID=25965103
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB37738A Pending DE1081875B (de) | 1955-08-11 | 1955-11-02 | Verfahren zur Herstellung von ª‡, ª‰-Dichlorpropionsaeureestern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1081875B (de) |
-
1955
- 1955-11-02 DE DEB37738A patent/DE1081875B/de active Pending
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2449811A1 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen herstellung dibutylaetherfreien n-butylacrylats | |
DE1081875B (de) | Verfahren zur Herstellung von ª‡, ª‰-Dichlorpropionsaeureestern | |
DE1229064B (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von niedrigmolekularen Carbonsaeureamiden | |
EP0025829B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Alkylchloriden | |
DE2015840B2 (de) | Verfahren zur herstellung von fettsaeuredialkylamiden | |
DE3535889C1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Z-2-Methyl-2-butensaeure | |
DE2824976C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Cycloalkanoläthern | |
EP0010656A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von 4-Acyloxy-2-methyl-crotonaldehyden | |
DE3318791A1 (de) | Verfahren zur herstellung von 2-chlorphenol | |
EP0073987B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von 1,3,5-Trichlorbenzol | |
DE1568945A1 (de) | Verfahren zur Herstellung ungesaetiggter Phosphonsaeuredichloride | |
DE2059889A1 (de) | Neue Mono-Enolester von 2-Alkylcycloalkan-1,3-dionen | |
CH344995A (de) | Verfahren zur Herstellung von a,B-Dichlor-propionsäureestern | |
DE875355C (de) | Verfahren zur Herstellung von Alkylbleiverbindungen | |
EP0590259A2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Halogenaromaten | |
EP0009159B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Carbonsäureestern des Beta-Formyl-Crotylalkohols mittels einer Allylumlagerung | |
DE3029368A1 (de) | Verfahren zur halogenierung von gegebenenfalls substituierten 4-tert.-butyltoluolen sowie die daraus erhaltenen gemische aus gegebenenfalls substituierten 4-tert.-butylbenzalhalogeniden, und 4-tert.-butylbenzotrihalogeniden | |
AT229281B (de) | Verfahren zur Herstellung von Olefinen | |
DE531579C (de) | Verfahren zur Darstellung von Oxydationsprodukten des Trichloraethylens | |
DE2143095A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von 1 Chlor 3 methyl 2 buten | |
DE1061769B (de) | Verfahren zur Herstellung von alpha,beta-Dichlorpropionsaeureestern | |
DE3006745C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von normal langkettigen Alkancarbonsäuren mit 26 bis 36 Kohlenstoffatomen | |
DE2240663A1 (de) | Verfahren zur herstellung alphachloracrylsaeure | |
DE1030332B (de) | Verfahren zur Herstellung von ª‡-Chloracrylsaeureestern | |
DE2324047C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von aliphatischen Terpenallylestern |