DE1061769B - Verfahren zur Herstellung von alpha,beta-Dichlorpropionsaeureestern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von alpha,beta-DichlorpropionsaeureesternInfo
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Classifications
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C69/00—Esters of carboxylic acids; Esters of carbonic or haloformic acids
- C07C69/62—Halogen-containing esters
- C07C69/63—Halogen-containing esters of saturated acids
Description
Es ist bekannt, daß man α,/J-Dichlorpropionsäureester
durch Anlagern von Chlor an Ester der Acrylsäure erhalten kann. Die Umsetzung läßt sich sowohl
in flüssiger als auch in dampfförmiger Phase durchführen. Das Arbeiten in der Dampfphase hat den
Vorteil, daß die Reaktion gleichmäßiger verläuft, weniger Nebenreaktionen stattfinden und daß ohne
Lösungs- oder Verdünnungsmittel gearbeitet werden kann.
Es wurde nun gefunden, daß sich die Chloranlagerung an Acrylsäureester gesättigter aliphatischer
Alkohole in der Dampfphase noch weiter verbessern läßt, wenn man die Umsetzung der Ester mit Chlor
in Gegenwart geringer Mengen eines N-substituierten Carbonsäureamids durchführt.
Geeignete N-substituierte Säureamide sind z. B. N-Methylformamid, Ν,Ν-Dimethylformamid, N, N-Diäthylformamid,
N-Äthylformamid, N-Butylformamid, Ν,Ν-Dibutylformamid, N-Methylacetamid,
N-Äthylacetamid, N-Methylpyrrolidon.
Die Anlagerung von Chlor an Acrylsäureester gesättigter aliphatischer Alkohole erfolgt zweckmäßig
in der Weise, daß man dem Esterdampf den Dampf des substituierten Säureamids in geringen Mengen,
z. B. 0,1 bis 3 Gewichtsprozent des Esters, beimischt und das Gemisch dann mit Chlor zusammenbringt.
Die Menge des Chlors wählt man etwa so, daß auf 1 Mol Ester zwischen etwa 0,9 bis 1,5 Mol Chlor
treffen. Um eine Polymerisation des Acrylesters während der Umsetzung zu vermeiden, können PoIymerisationsverzögerer,
z. B. Hydrochinon, Hydrochinonmonomethyläther u. a., mitverwendet werden.
Die günstigsten Umsetzungstemperaturen sind für die einzelnen Ester verschieden und lassen sich durch
Vorversuche leicht ermitteln. Im allgemeinen liegen sie zwischen etwa 80 und 200° C. Da die Reaktion
exotherm verläuft, ist eine Wärmezufuhr von außen im allgemeinen nicht erforderlich, vielmehr bedarf es
meist noch einer Kühlung, um überschüssige Reaktionswärme abzuführen, da sonst die Umsetzung zu
stürmisch abläuft.
Zur Durchführung der Reaktion verwendet man mit Vorteil ein korrosionsfestes Rohr, das zweckmäßig
mit Füllkörpern, z. B. aus Glas oder Porzellan, ganz oder teilweise gefüllt ist. Man kann sowohl im Gleichstrom
als auch im Gegenstrom arbeiten. Besonders einfach und zweckmäßig ist es, die umzusetzenden
dampfförmigen Stoffe von oben nach unten im Gleichstrom durch das Rohr zu leiten.
Aus dem aus dem Reaktionsrohr austretenden Umsetzungsgemisch kann man nach Kondensieren der
flüssigen Bestandteile den <z,/?-Dichlorpropionsäureester
in üblicher Weise, z. B. durch Destillation, aus diesen isolieren.
Verfahren zur Herstellung
von α,β-Dictilorpropionsäureestem
von α,β-Dictilorpropionsäureestem
Anmelder:
Badisctie Anilin & Soda-Fabrik
Aktienges ells chaf t,
Ludwigshafen/Rhein
Dr. Herbert Friederich, Worms,
und Dr. Manfred Minsinger, Ludwigshafen/Rhein,
sind als Erfinder genannt worden
Aus der USA.-Patentschrift 2 647 923 ist zwar bekannt, bei der Umsetzung von Chlor mit Acrylsäureestern
in der flüssigen Phase kleine Mengen von Carbonsäureamiden mitzuverwenden, um die Reaktion
zu mäßigen und gleichmäßig und rasch ablaufen zu lassen. Die Mitverwendung dieser Stoffe bewirkt beim
Arbeiten in der flüssigen Phase jedoch, daß mit steigenden Temperaturen die Ausbeuten an den
Dichlorpropionsäureestern zurückgehen und mehr höhersiedende Nebenprodukte gebildet werden. Beim
Arbeiten in der flüssigen Phase sind daher befriedigende Ausbeuten nur bei Arbeitstemperaturen bis zu
etwa 50° C zu erzielen. Es war unerwartet, daß die gleichen Zusatzstoffe bei den für das Arbeiten in der
Dampfphase erforderlichen höheren Temperaturen keine unerwünschten Einflüsse hervorbringen, sondern
gerade durch ihre Mitverwendung besonders hohe Raum-Zeit-Ausbeuten und Gesamtausbeuten an den
cc/J-Dichlorpropionsäureestern erhalten werden.
Durch ein Porzellanrohr von 400 mm Länge und 40 mm Durchmesser leitet man bei 95° C von oben
nach unten stündlich 100 g eines dampfförmigen Gemisches aus 2200 g mit 0,1% Hydrochinon stabilisiertem
Acrylsäuremethylester und 22 g N-Methylpyrrolidon. Gleichzeitig führt man dem Reaktionsrohr
je Stunde 90 g Chlor von oben zu. Die frei werdende Reaktionswärme wird durch Kühlung mit Wasser
fortgeführt. Das unten aus dem Rohr austretende Reaktionsgemisch wird durch einen Kühler geleitet,
die verflüssigten Anteile werden fraktioniert destilliert.
-,..- - ,- 909 578/445
1
Nach Durchsatz der - gesamten - Estermenge erhält man neben 104 g nicht umgesetztem Acrylsäuremethylester
und 248 g höhersiedenden Produkten- 3580 g a./^Dichlorpropionsäuremethylester. Die Ausbeute an
diesem Ester beträgt, bezogen auf umgesetzten Acrylsäureester, 94fl/o der Theorie.
1 Man leitet ein dampfförmiges Gemisch aus 2200 g
mit 0,1 °Λ> Hydrochinon stabilisiertem Acrylsäuremethylester
und 44 g Dimethylformamid mit solcher Geschwindigkeit durch das im Beispiel 1 beschriebene
Reaktionsrohr, daß stündlich 100 g des Gemisches in das-Rohr eintreten. Gleichzeitig werden dem Rohr
stündlich 90 g Chlor zugeführt. Die Umsetzung wird bei einer Temperatur von 85° C durchgeführt, wobei
man durch Kühlen des Reaktionsrohres dafür sorgt, daß diese Temperatur durch die frei werdende Reaktionswärme
nicht überschritten wird,
Aus dem durch Kondensation erhaltenen flüssigen Reaktionsprodukt erhält man durch fraktionierte ;
Destillation 3804 g α,/5-Dichlorpropionsäuremethylester.-An-höhersiedenden
Produkten werden 238 g erhalten. Die Ausbeute an a,/?-Dichlorpropionsäuremethylester
beträgt, auf umgesetzten Acrylsäureester bezogen, 95>S % der Theorie.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von a,/?-Dichlorpropionsäureestern
von gesättigten aliphatischen Alkoholen durch Anlagerung von Chlor an Acrylsäurealkylester
in der Dampfphase und in Gegenwart eines Katalysators, dadurch gekennzeichnet, daß man als Katalysator geringe Mengen eines
N-substituierten Carbonsäureami ds verwendet.
2. Verfahren nach Anspruch 1-,· dadurch-gekenn^
zeichnet, daß man etwa 0,1 bis 3 Gewichtsprozent eines Amids, berechnet auf die Estermenge, verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Chloranlagerung bei 80 bis
200°C durchführt. ^ ■
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß man kontinuierlich arbeitet.
® 909 578/445 7.59
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB36823A DE1061769B (de) | 1955-08-11 | 1955-08-11 | Verfahren zur Herstellung von alpha,beta-Dichlorpropionsaeureestern |
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US602418A US2813893A (en) | 1955-08-11 | 1956-08-06 | Production of alpha, beta-dichlorpropionic acid esters |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEB36823A DE1061769B (de) | 1955-08-11 | 1955-08-11 | Verfahren zur Herstellung von alpha,beta-Dichlorpropionsaeureestern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=6965025
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEB36823A Pending DE1061769B (de) | 1955-08-11 | 1955-08-11 | Verfahren zur Herstellung von alpha,beta-Dichlorpropionsaeureestern |
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NL176803B (nl) * | 1952-03-15 | Fischer Artur | Inrichting voor het verankeren van een buisvormige, aan zijn insteekeinde gesloten, plughuls in een boorgat van een muurwerk. | |
US2774785A (en) * | 1954-02-23 | 1956-12-18 | American Cyanamid Co | Addition of hydrogen chloride or hydrogen bromide to maleic, fumaric, or acrylic acids or their esters |
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1955
- 1955-08-11 DE DEB36823A patent/DE1061769B/de active Pending
-
1956
- 1956-08-02 GB GB23815/56A patent/GB805951A/en not_active Expired
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- 1956-08-11 FR FR1155745D patent/FR1155745A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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GB805951A (en) | 1958-12-17 |
FR1155745A (fr) | 1958-05-07 |
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