DE1081864B

DE1081864B - Vorrichtung zur Behandlung von Schuettgut mit heissen Gasen

Info

Publication number: DE1081864B
Application number: DEO6935A
Authority: DE
Inventors: Rudolf Mewes; Dipl-Ing Max Goebel
Original assignee: Dr C Otto and Co GmbH
Current assignee: Dr C Otto and Co GmbH
Priority date: 1959-08-20
Filing date: 1959-08-20
Publication date: 1960-05-19

Description

Vorrichtung zur Behandlung von Schüttgut mit heißen Gasen Gegenstand der Hauptpatentanmeldung 0 5893 -IVa/ 12g ist eine Vorrichtung zum Behandeln von brennbare Substanzen enthaltendem körnigem Gut mit Spülgas in einem senkrecht stehenden Schacht, dessen oberer und unterer Teil verschiedenen Durchmesser besitzt, bei dem ein zentrales, in den Behälter hineinragendes Rohr und ein zwischen dem unteren zylindrischen Stahlmantel größeren Durchmessers und dem in diesen hineinragenden oberen zylindrischen Stahlmantel kleineren Durchmessers gebildeter Ringraum zum Zu- und Abführen des durch Mischen von Rückgas und in einer gesonderten Brennkammer erzeugtem Rauchgas erhaltenen Spülgas vorgesehen sind. Nach dem Hauptpatent kann in der Wandung des unteren zylindrischen Mantels eine zusätzliche Zuleitung für Kühlgas sitzen. Dieses dort eingeblasene Kühlgas wird gemeinsam mit dem Ofengas in dem obengenannten Ringraum oder dem zentralen Rohr gesammelt und abgeführt.
Die Erfindung stellt eine Weiterbildung und Verbesserung dieser Vorrichtung dar, indem zwischen dem Ringraum zum Zu- bzw. Abführen des Ofengases und dem Kühlgaseintritt ein gesonderter Ringraum zum Abzug des durch das behandelte Schüttgut vorgewärmten Kühlgases vorgesehen ist. Man erreicht hierdurch den Vorteil, daß das Kühlgas, das auf Grund seiner geringeren Temperatur an der im Ofen durchgeführten chemischen T-Trasetzung nicht oder nur in unbedeutendem Maße teilnimmt, gesondert abgezogen wird und nicht mehr das Ofengas unnötig verdünnt. Vor allem verfolgt aber die Erfindung den Zweck, den Wärmehaushalt eines in der Vorrichtung durchgeführten chemischen Vorganges günstiger zu gestalten. So kann die Kühlgasmenge verhältnismäßig groß gewählt und dadurch das die Vorrichtung verlassende Gut weitgehend abgekühlt werden. Das aus der Vorrichtung wieder abgezogene Kühlgas kann dann anschließend als Spülgas benutzt werden und führt dann unmittelbar die von dem behandelten Schüttgut übernommene Wärme in den Vorgang zurück. Dadurch, daß das Ofengas nur noch das aus der Reaktionszone kommende Spülgas ist, ist seine Menge beträchtlich herabgesetzt, so daß die Vorlage und die Kühleinrichtung für das Ofengas in ihren Abmessungen und in ihrem Wirkungsgrad günstiger gestaltet werden können.
In bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist an den Rin-raum zum Abzug des Kühlgases ein Gebläse angeschlossen, durch welches das erwärmte Kühlgas in die Mischkammer der Brennkammer gedrückt wird. Da das Kühlgas hierdurch bereits vorgewärmt in die Mischkammer eintritt, wird zur Aufheizung bis auf die gewünschte Temperatur des Spülgases weniger heißes Rauchgas benötigt, so daß dadurch eine geringere Verdünnung des Umlaufgases mit Rauchgas, also ein höherer Heizwert des Ofengases erhalten -wird.
Eine weitere Verbesserung in dieser Richtung kann gemäß der Erfindung noch dadurch erzielt werden, daß die Verbrennungsluft zwischen dem äußeren Stahlmantel und der keramischen Wand der Brennkammer, also diese umströmend, geführt wird, so daß sie erheblich vorgewärmt in den Brenner der Brennkammer bzw. in die Brenner der Brennkammern eintritt.
Ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung gemäß der Erfindung ist im folgenden an Hand der Zeichnung' die einen senkrechten Schnitt durch die Vorrichtung darstellt, beschrieben.
Die in der Zeichnung dargestellte stehende Retorte mit rundem Querschnitt besteht aus einem mit Hand oder automatisch gesteuertem Füllaufsatz 1 für das körnige Gut, dem zylindrischen Oberteil 2 und dem zylindrischen Unterteil 31 den beiden Abzugringen 4 und 5, dem konischen Teil 6 und der Abzugsvorrichtung 7 für das körnige Gut.
Das die brennbare Substanz enthaltende körnige Gut wird durch den Füllaufsatz 1 in die Vorrichtung aufgegeben und wandert während seiner Behandlung in dieser langsam abwärts. Es wird unten durch die Abzugsvorrichtung 7 ausgetragen und durch eine nicht dargestellte Transportvorrichtung zur Verwendungsstelle gebracht.
Während der Behandlung strömt heißes Spülgas quer durch die Schüttung, das mittels des zentral angeordneten, mit Düsen versehenen Verteilungsrohres 8 in Teilströmen gleichmäßig über seine ganze Höhe verteilt austritt. Nach Durchströmen der Schüttun- des Behandlungsgutes wird das mit Wasserdampf, Schwelgas und Teer beladene Spülgas über den ringförmigen Gassammelraum 4 und die Vorlage 9 mittels eines nicht dargestellten Gebläses in die gleichfalls nicht dargestellte Gaskühlapparatur gefördert.
Ein Teil des Gases wird als Kühlgas zur Retorte zurückgedrückt, ein weiterer Teil wird dem Brenner 10 der Brennkammer 11 zur Unterfeuerung zugeführt, und der Rest steht als Gasüberschuß für anderweitige Verwendung zur Verfügung.
- Das I,'-fihlgas tritt bei 12 in die Retorte ein und durchströmt das bereits behandelte Schüttgut. Hierbei steigt es im Konus 6 aufwärts, erwärmt sich auf 250 bis 350' C und wird über den Gassammelraum 5 mittels des Gebläses 13 in die Mischkammer der Brennkammer 11 gedrückt, in welcher durch Mischung mit dem heißen Rauchgas der Brennkammer ein Spül- gas mit einer Temperatur von 500 bis 750' C erhalten wird, das über die Leitung 14 dem zentralen Verteilungsrohr 8 wieder zugeführt wird. Damit ist der Spül-as -Kreislauf geschlossen. Die Brennerluft, welche bei 15 in einen nicht dargestellten Raum zwischen dem äußeren Stahlmantel und der keramischen Innenwand des Brennraumes tritt, umspült diese und wärmt sich auf 150 bis 250' C vor. Mit dieser Temperatur tritt die Brennerluft durch die Leitung 16 in den Brenner 10 ein.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zum Behandeln von brennbare Substanzen enthaltendem körnigem Gut mit Spül- gas in einem senkrecht stehenden Schacht, dessen oberer und unterer Teil verschiedenen Durchmesser besitzt, bei dem ein zentrales, in den Behälter ragendes Rohr und ein zwischen dem unteren zylindrischen Stahlmantel größeren Durchmessers und dem in diesen hineinragenden oberen zylindrischen Stahlmantel kleineren Durchmessers gebildeter Ringraum zum Zu- und Abführen des durch Mischen von Rückgas und in einer gesonderten Brennkammer erzeugtem Raucbgas erhaltenen Spül- gases vorgesehen sind, wobei in der Wandung des unteren zylindrischen Mantels eine zusätzliche Zuleitung für Kühlgas sitzt, nach Patentanmeldung 0 5893 IVa/12g, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Ringraum (4) zum Zu- bzw. Abführen des Spülgases und dem Kühlgaseintritt (12') ein gesonderter Ringraum (5) zum Abzug des durch das behandelte Schüttgut vorgewärmten Kühlgases vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gebläse (13) an den Ringraum (5) angeschlossen ist, durch welches das erwärmte Kühlgas in die Mischkammer der Brennkammer (11) gedrückt wird. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennkanimer (11) zwischen dem äußeren Stahlmantel und der keramischen Innenwand des Brennraumes einen ringförmigen Raum besitzt, in welchem mittels der Zuleitung (15) die Brennerluft geleitet wird.