DE1081713B - Schneckenbekaempfungsmittel - Google Patents

Schneckenbekaempfungsmittel

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Publication number
DE1081713B
DE1081713B DEF25380A DEF0025380A DE1081713B DE 1081713 B DE1081713 B DE 1081713B DE F25380 A DEF25380 A DE F25380A DE F0025380 A DEF0025380 A DE F0025380A DE 1081713 B DE1081713 B DE 1081713B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
phenyl
group
ester
carboxylic acid
radical
Prior art date
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Pending
Application number
DEF25380A
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English (en)
Inventor
Dr Adam Mueller
Dr Gottfried Pampus
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Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D231/00Heterocyclic compounds containing 1,2-diazole or hydrogenated 1,2-diazole rings
    • C07D231/02Heterocyclic compounds containing 1,2-diazole or hydrogenated 1,2-diazole rings not condensed with other rings
    • C07D231/10Heterocyclic compounds containing 1,2-diazole or hydrogenated 1,2-diazole rings not condensed with other rings having two or three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D231/14Heterocyclic compounds containing 1,2-diazole or hydrogenated 1,2-diazole rings not condensed with other rings having two or three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
    • C07D231/18One oxygen or sulfur atom
    • C07D231/20One oxygen atom attached in position 3 or 5

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

Es ist bekannt, daß frisch gebrannter Kalk, Hederichkainit, Kalkstickstoff, Kupfersulfat, Calciumarsenat oder Metaldehyd zur Bekämpfung von Landschnecken (sowohl Nackt- wie auch Gehäuseschnecken) angewandt wurden.
Die Aufwandmengen pro Bekämpfungsfläche sind bei den genannten Präparaten recht erheblich und die erzielten Bekämpfungserfolge vielfach unzureichend (Frömming: »Der heutige Stand der Landschneckenbekämpfung mit ehem. Mitteln«, Gesunde Pflanze, Heft 12, 7. Jahrgang, Dezember 1955, S. 261 bis 266).
Es besteht daher ein echtes Bedürfnis, chemische Mittel zur Landschneckenbekämpfung zu finden, die ungiftige Substanzen für Warmblüter darstellen und bei geringerem Wirkstoffgehalt eine sichere Abtötung der schädlichen Schnecken erzielen.
Es wurden nun erfindungsgemäß solche hochwirksamen Verbindungen aufgefunden. Allgemein können sie durch folgende Formel veranschaulicht werden:
R-N-NH-R1
O=C-R2
In der Formel bedeutet R einen Phenylrest. R1 steht für eine Alkyl- bzw. Aryl-carbonsäureestergruppe oder einen Arylrest, und R2 ist eine Alkoxyl-, Aroxyl- oder eine primäre oder sekundäre Aminogruppe. R1 und R2 können auch zu einem heterocyclischen Ring miteinander verknüpft sein. R kann auch Wasserstoff bedeuten, wenn die Gruppierung
Schneckenbekämpfungsmittel
Anmelder:
Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft, Leverkusen-Bayerwerk
Dr. Adam Müller, Hallstadt bei Bamberg,
und Dr. Gottfried Pampus, Leverkusen,
sind als Erfinder genannt worden
ferner der 2-Phenyl-4-cyclohexyl-semicarbazid-l-carbonsäureäthylester der Formel
C6H5-N-NH—COOC2H5
O=C-NH- C6 H11 (cyclo)
und das l,2-Diphenyl-4-n-butylsemicarbazid der Formel
C6H5-N-NH
C6H5
R1-NH-
R2-
für eine Gruppe
B-C=N-
A-CH-
O=C-NH-n —C4H9
Der Benennung dieser Verbindungen liegt die übliche Numerierung des Semicarbazide zugrunde
H5N-NH- C-NH5,
steht.
Hierin bedeutet A eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder einen Phenylrest und B einen niederen Alkylrest oder ein Wasserstoffatom.
Verbindungen der obigen Formeln lassen sich darstellen, indem man nach bekannten Verfahren beispielsweise Phenylhydrazin mit 1 Mol Chlorkohlensäureester und anschließend mit einem Carbamylchlorid, einem Isocyanat oder mit einem Chlorkohlensäureester umsetzt. In ähnlicher Weise können bekanntlich symmetrische Diarylhydrazine mit den genannten Acyh'erangsmitteln umgesetzt werden. Ein Teil der Verbindungen ist weiter durch Umsetzung von Hydrazin mit entsprechenden 1,3-Dicarbonylverbindungen leicht zugänglich.
Typische Beispiele für die erfindungsgemäß wirksamen Verbindungen sind unter anderem der 2-Phenyl-4-n-butylsemicarbazid-1-carbonsäuremethylester der Formel
CÄ —N —NH- COOCH,
O=C-NH-n~C4H9
sowie der entsprechende Äthyl-, Propyl- und Butylester,
(vgl. S. Petersen in Houben-Weyl, Bd. 8, »Kohlensäurederivate«).
Weitere erfindungsgemäß zu verwendende Verbindungen sind der 1,2-Diphenylhydrazin-carbonsäurephenylester der Formel
C6H5-NH-N-C6H5
O=C-O-C6H5
das l-Phenyl-4-n-butyl-l,2,4-triazolidin-3,5-dion der Formel
C4H9-n—N; X = O
O =
C6H5
und das l-Phenyl-4-(p-dimethylamino)-phenyl-lJ2,4-tri-
009 5W399
azolidin-3,5-dion der Formel-
(CH3J2N-C6H4-N C = O
O =C /NH
C6H5
3-Methylpyrazolon-S) enthaltendes Kleie-Köder-Gemisch. Das betreffende Köderhäufchen hat einen Durchmesser von etwa 5 cm.
Die Schale wird dann mit 16 Schnecken (8 Arion hortensig und 8 Limax agrestis) belegt. Die Tiere werden absichtlich an der Peripherie der Schale ausgesetzt und erhalten noch Salat als Beifutter. 7 Tage nach Versuchsbeginn waren alle Tiere eingegangen.
Die beiden letztgenannten Verbindungen sind solche Verbindungen, in denen in der obengenannten allgemeinen Formel R1 und R2 ringförmig zu einem Triazolidinring miteinander verbunden sind.
Weitere Beispiele sind das 3-Methylpyrazolon-5 der Formel
Beispiel 2
HNi 2 ^C-
O=C^
-CH1,
und das 3-Methyl-4-phenylpyrazolon-5 der Formel
O=C-
-CH3
-CH-CH5
Diese Verbindungen gehören zu der Klasse, in welcher die Gruppe
-NH-R1
für die Gruppe
-N=C-B
CH-A
steht.
Die in der Praxis übliche Art der Landschneckenbekämpfung, wie z. B. mit Metaldehyd, wird in Form von Metaldehyd-Kleie-Ködern durchgeführt, wobei das Um nachzuweisen, ob eine molluscizid wirksame Substanz auch als Fraßgift wirkt, wird ein 50 ■ 50 · 25 cm großer, mit Fliegendraht ausgestatteter Käfig, dessen vorher eingefüllte Erdschicht zwei 1 cm breite Kleiestreifen in Richtung und Länge der beiden Diagonalen enthält, benutzt.
Die verwendete Kleie enthält 2% Wirkstoff der Verbindung 2-Phenyl-4-n-butylsemicarbazid-l -carbonsäuremethylester, 1,2-Diphenylhydrazin-carbonsäurephenylester oder 3-Methylpyrazolon-5 + 0,25 % eines handelsüblichen fungiziden Mittels zur Unterbindung der Schjmmelbildung.
Dann werden in jedes der vier durch die Kleiestreifen unterteilten Felder je vier Landlungenschnecken (Deroceras agrestis bzw. Arion hortensis) gesetzt, die ebenso wie die Tiere im Kontrollkasten noch das übliche Beifutter erhalten. Bereits 1 Tag nach Versuchsbeginn sind die ersten toten Schnecken aufzufinden. Die LD100 wird schon am 4. Tage nach Versuchsbeginn erreicht.
Im Kontrollkasten sind nach lOtägiger Beobachtung noch keine toten Tiere festzustellen.
Ein zum Vergleich herangezogenes Metaldehydpräparat war von körniger Beschaffenheit, hatte als Ködermaterial ebenfalls Kleie und wurde Korn an Korn ebenfalls in diagonaler Richtung ausgelegt. Durch Analyse wurde ein Metaldehydgehalt von 3,6 % nachgewiesen. Die LD100 der mit diesen Metaldehyd-Kleie-Körnern gefütterten Schnekken wurde unter sonst gleichen Versuchsbedingungen
Kleiegemisch in der Regel 3,5 bis 5 % Metaldehyd enthält. Der Vorteil der erfindungsgemäßen Verbindungen 40 erst am 9. Tage nach Versuchsbeginn erreicht,
liegt unter anderem in einer wesentlichen Reduktion des Mit einer 2°l^gen Metaldehyd-Kleie-Mischung wurden
Wirkstoffgehaltes im Kleie-Köder-Gemisch. So wurde gefunden, daß schon 2°/o Wirkstoff der erfindungswährend einer lOtägigen Beobachtungsdauer nur sieben der sechzehn eingesetzten Schnecken abgetötet.
Beispiel 3
In die vorher beschriebenen Kästen aus Fliegendraht werden junge Kohl- bzw. Salatpflänzchen eingepflanzt und mit einer 2°/0igen Lösung der Verbindung 2-Phenyl-
gemäßen Verbindungen genügten, um den gleichen Effekt zu erzielen wie mit einem Metaldehyd-Kleie-Köder. Gemessen an der Abtötungszeit (vom Versuchsbeginn bis zur Tilgung) sind die 2°/^εη erfindungsgemäßen Einstellungen noch schneller wirksam als die Kleie-Köder-Gemische mit 3,6 °/0 Metaldehyd. Neben der biologischen
Wirksamkeit sind auch besonders die günstigen Toxi- 50 4-n-butylsemicarbazid-l-carbonsäuremethylester, i,2-Dizitätswerte der beanspruchten Verbindungen bedeutsam. phenylhydrazin-carbonsäurephenylester oder 3-Methyl-So tötet z. B. Metaldehyd nach peroraler Applikation pyrazolon-5 bespritzt. Die Herstellung einer 2°/0igen von 375 mg/kg Ratte alle Versuchstiere innerhalb von Metaldehydlösung bereitete Schwierigkeiten, weil die in 24 Stunden ab. Nach peroraler Applikation von 2-Phenyl- Frage kommenden Lösungsmittel alle mehr oder weniger 4-n-butylsemicarbazid-l-carbonsäuremethyIester und 55 phytotoxisch waren. Es wurde deshalb ein 2 ft/a Metaldehyd 1,2-Diphenylhydrazin-carbonsäurephenylester hingegen enthaltendes Spritzpulver verwendet. Die mit den erfinüberlebten die in den Versuch genommenen Ratten eine dungsgemäßen Verbindungen bzw. mit Metaldehyd beDosis von 2500 mg/kg. Bei peroraler Applikation von handelten Pflänzchen wurden pro Kasten mit 20 Schnek-3-Methylpyrazalon-5 gingen von fünf eingesetzten Ratten, ken beschickt. Unbehandeltes Beifutter war, wie die die 2500 mg/kg erhielten, nur zwei innerhalb von 7 Tagen 60 Kontrolle bestätigte, nicht notwendig,
ein, während eine Dosis von 2000 mg/kg dieser Verbin- 8 Tage nach Versuchsbeginn wurde ausgewertet: Die
dung bei keinem der Versuchstiere zum Tode führte.
Beispiel 1
Zum Nachweis der mollusciziden Wirksamkeit wird in 65 pyrazolon-5 gespritzten
eine Glasschale von 25 cm Durchmesser und 13 cm Höhe
eine etwa 5 cm dicke Erdschicht eingebracht. In die Mitte
der Schale kommt ein 50/„iger Wirkstoff (wie z. B.
2 - Phenyl-4 - η -butylsemicarbazid -1 - carbonsäuremethyl-
mit den erfindungsgemäßen Substanzen: 2-Phenyl-4-nbutylsemicarbazid -1 - carbonsäuremethylester, 1,2-Diphenylhydrazin-carbonsäurephenylester oder 3-Methyl-
Pflänzchen führten innerhalb
dieser Zeit zu einer 1QO°/Oigen Abtötung der eingesetzten Schnecken. In dem Kasten, in welchem die mit Metaldehyd bespritzten Pflänzchen standen, waren von zwanzig eingesetzten Schnecken innerhalb von 8 Tagen drei tot, fünf
ester* l^-Diphenylhydrazin-carbonsäurephenylester oder 70 geschädigt und zwölf gesund.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Schneckenbekämpfungsmittel, dadurch gekenn zeichnet, daß es als aktiven Bestandteil eine Verbindung der allgemeinen Formel
R-N-NH-R1
O=C-R2
enthält, in der R ein Phenylrest, R1 eine Carbonsäureestergruppe oder ein Arylrest und R2 eine Alkoxyl-, Aroxyl- oder eine primäre oder sekundäre Aminogruppe ist und in welcher R1 und R2 auch zu einem TriazoHdinring miteinander verbunden sein können, in welcher ferner R ein Wasserstoffatom sein kann, wenn die Gruppe
-NH-R1
für eine Gruppe
-R9
-N=C-B
CH-A
steht, wobei A für eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, einen Phenylrest oder ein Wasserstoffatom und B für einen niederen Alkylrest steht.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als aktiven Bestandteil 2-Phenyl-4-n-butylsemicarbazid-1-carbonsäuremethylester, oder 1,2-Diphenylhydrazin-carbonsäurephenylester, oder 3-Methylpyrazolon-5 enthält.
© 009·5Μββ9·5.60<
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GB567460A GB895952A (en) 1960-02-17 1960-02-17 Molluscicides

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