DE1081438B - Verfahren zur Gewinnung reiner Lithiumsalze aus waessrigen, Aluminium und Lithium als Kationen enthaltenden Loesungen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung reiner Lithiumsalze aus waessrigen, Aluminium und Lithium als Kationen enthaltenden Loesungen

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Publication number
DE1081438B
DE1081438B DEP21546A DEP0021546A DE1081438B DE 1081438 B DE1081438 B DE 1081438B DE P21546 A DEP21546 A DE P21546A DE P0021546 A DEP0021546 A DE P0021546A DE 1081438 B DE1081438 B DE 1081438B
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DE
Germany
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lithium
aluminum
cations
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aqueous solutions
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DEP21546A
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English (en)
Inventor
Roland Gauguin
Jacques Claus
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Pechiney SA
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Pechiney SA
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D15/00Lithium compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung reiner Lithiumsalze aus wäßrigen, Aluminium und Lithium als Kationen enthaltenden Lösungen Die Erfindung --betrifft die saubere Trennung von Aluminium und Lithium aus wäßrigen Lösungen der Salze dieser Metalle, in denen sie beide als Kationen vorliegen, insbesondere aus den beim Schwefelsäureaufschluß von Lithiumerzen, wie Spodumen, anfallenden Lithiumsulfatlösungen.
  • Üblicherweise verfährt man dabei so, daß man aus der Lösung durch Einstellen auf einen pa-Wert von 4 bis 12, vorzugsweise 8 bis 9, Aluminiumoxyd ausfällt und dieses abfiltriert. In das Hltrat geht dann nur das Lithiumsalz.
  • Das ausgefällte Aluminiiumoxydhydrat hält jedoch eine wesentliche Menge Lithiumsalz zurück, das sich selbst durch wiederholtes Waschen nicht entfernen läßt. Wenn die wäßrige Lösung viel Aluminium enthält, so kann der Verlust an Uthium verhältnismäßig groß werden, da, wie die Analyse zeigt, der ausgewaschene Niederschlag ungefähr der Zusammensetz-ung 2 A12 037 Y Li" x H2 0 entspricht, worin Y ein Anion der Wertigkeit n bedeutet.
  • Erfindungsgemäß gewinnt man nun das beim Ausfällen des Aluniiniumox- #ds an das Aluminiumoxyd fixierte Lithium, indem man den Aluminiumoxydniederschlag, der das Lithiumsalz enthält, auf über 200' C erhitzt und dann das Lithiumsalz durch einfaches Auswaschen mit einergröß,eren Menge Wasser von der Tonerde abtrennt. Die Konzentration der auf diese Weise erhaltenen Lithiumsalzlösung ist nur durch den Sättigungspunkt für das Salz unter den jeweiligen Arbeitsbedingungen begrenzt. So kann im Fall von Lithiurnsulfat die Lösung mehr als 20 g Lithium je Liter enthalten.
  • Wie erwähnt, ist das Trennungsverfahren gemäß derErfindung insbesondere anwendbarbeimSchwefelsäureaufsch,luß von aluminiumhaltigen Lithiumerzen, wobei die anfallenden wäßrigen Lösungen die Salze beider Metalle gemeinsam enthalten.
  • So wird beispielsweise beim Aufschluß von Lepidolith mit Schwefelsäure das durch Einwirkung der Säure, die zwischen 150 und 300' C erfolgt, erhaltene Produkt bei etwa 800' C eaJ-ciniert. Beim Aufnehmen mit Wasser bleiben Kieselsäure und Aluminium in Form von wasserunlöslichen Produkten zurück, während das Lithium als wasserlösliches Sulfat in das Filtrat Übergeht. In der Praxis geht allerdings auch stets ein gewisser Anteil des Aluminiums eine wasserlösliche Verbindung ein und muß dann von der Lithiu,mstt.1,fa.t,lösung durch Ausfällen und Filtrieren abgetrennt werden. Die Menge des in -diesem au#sgefällten Aluminiumoxyd zurückgehaltenen Lithiums ist verhältnismäßig hoch; sie liegt im allgemeinen zwischen 20 und 30% der in dem behandelten Erz enthaltenen Gesamtmenge, so daß :die Ausbeute beträchtlich verringert wird.
  • Erfindungsgemäß kann man (dieses Lithium vollständig in Form einer konzentrierten Lösung wiedergewinnen, wenn man das ausgefällte und gewaschene Aluminiumhydroxyd auf über 200' C erhitzt und die mIcinierte Masse dann mit Wasser aufnimmt. Auf ,diese Weise läßtsich die aus dem Erz extrahierte Lithium-menge um 25 bis 40%erhöhen. In dieser Form sind in dem Arbeitsgang allerdings eine Calcinierungs-und eine Extraktionsstufe zusätzlich eingeschaltet.
  • Dies kann vermieden und damit in der Praxis das Verfahren vereinfacht werden, wenn man die Arbeitsstufen wie folgt kombiniert: Das die Lithiumsalze enthaltende ausgefällte Aluminiumoxyd wird nicht getrennt für sich calciniert und gewaschen, sondern einfach in einem folgenden Arbeitsgang der beim Schwefelsäureaufschluß erha#ltenen Masse zugefügt und gemeinsam mit dieser dem Calcinieren undAuslaugen unterworfen. Da die kleine Menge an ausgefülltem Aluminiumoxyd gegenüber derjenigen an verarbeitetem Erz kaum ins Gewicht fällt, ändern sich hierbei die üblichen Arbeitsbedingungen praktisch überhaupt nicht. Wenn nach einigen noch unvollkommen arbeitenden Anfangschargen das Verfahren normal läuft, so finden sich in der endgültigen Auslaugflüssigkeit 80 bis 95% des im Erz enthaItenen Lithiums, während bisher nur 60 bis 75 "/a gewonnen wurden.
  • Bei der Gewinnung von Lithium aus seinen Erzen wurden bereits früher Methoden angewandt, welche die Aufarbeitun- von aluminiumhaltigen Lithiumlösungen einschließen. Nach dieser in der Literatur beschriebenen Arbeitsweise, die sich allerdings auf den Alkaliaufschluß von Lithinmerzen bezieht, erhält man durch Aufnehmen der Alkalischmelze mit Salzsäure eine Lösung, in welcher neben dem er-wünschten Lithiumchlorid noch beträchtliche Anteile an Alurninium und Silicium in Form von Silicoaluminaten vorhanden sind, die sich nicht ohne weiteres ausfällen lassen. Um zu reinen Lithiumsalzen zu gelangen, werden diese Lösungen zur Trockene einggedampft und bei 350' C calciniert, wodurch die Silicoaluminate, in welchen das Aluminium als Anion vorhanden ist, wasserunlöslich werden, so daß sie ohne weiteres abgetrennt werden können.
  • Es sei -darauf hingewiesen, daß im vorliegenden Fall -das Problem wesentlich anders liegt, zumal die aufzuarbeitenden Lösungen sowohl das Aluminium wie das Lithium als Kationen enthalten. Aus derartigen Lösungen läßt sich das Aluminium zwar ohne weiteres als Oxydhydrat ausfällen, jedoch hält dieses auf Grund seiner gelartigen Struktur beträchtliche Mengen anLithiumsalzen zurück. DasVerfahren nach ,der Erfindung zeigt nun einen Weg, diese zurückgehaltenen Lithiummengen auf verhältnismäßig einfache Art so gut wie restlos zu gewinnen.
  • Die folgenden Beispiele erläutern das insbesondere zurBehandlungsämtlicheraluminiumhaltigerLithiumerze ganz allgemein anwendbare Verfahren. Beispiel 1 11 einer aluminium- und lithiumsulfathaltigen Lösung mit 16 g Al und 13 g Li im Liter bringt man mit 3 n-Natronlauge auf einen pH-Wert von 8,5. Der anfallende Niederschlag wird abfiltriert, mit 200 cm3 Wasser gewaschen und calciniert. Die caleinierteTonerde wird dann Mit 100 CM3 Wasser ausgewaschen, wodurch man die untenstehenden, durch Versuche festgelegten Ergebnisse erhält:
    Gewichtsmäßiger Li-Anteil
    Calcinierun#S- im Filtrat in den
    - nach Fällen Waschlaugen
    temperatur und von insgesamt
    Auswaschen calciniertem
    von Al (0 H)3 A12 03
    in , C (a) (b)
    300 83 "/o 1611/o 990/0
    400 84% 15%, 9911/0
    600 80070 16'% 96 Ofa
    900 780/0 190/0 97"/o
    Der Aluminiumoxydniederschlag enthält demnach zwischen 15 und 20% des ursprünglichen Lithiums; diese Menge wird erfindurgsgemäß vollkommen wiedergewonnen und geht nicht, wie bisher, verloren.
  • Beispiel 2 10kg angereicherter Lepidolit werden auf eine Korngrbße von unter 0,075 mm zerkleinert und mit 7 kg Schwefelsäure (66' B(#) vermischt, 2 Stunden auf 250' C und dann weitere 2'/2 Stunden auf 800' C erhitzt. Das gebrannte Produkt wird nach dem Zerkleinern rnit Wasser ausgezogen. Die ersten, noch in sehr konzentrierter Form anfallen-den Auszül-e wer-,den getrennt aufgearbeitet. Stie enthalten 69 04 des Gesamtlithiums aus (dem Erz und einen so großen Anteil .an Aluminium, daß das Gewichtsverhältnis Al: Li = 0,6: 1 ist. Weitere Waschlaugen sind dünner und enthalten insgesamt 19,0/9 des ursprünglich vorhandenen Lithiums. Sie werden getrennt gehalten, um dann dem zum weiteren Auslaugen ider aufgeschlossenen Rohmasse benutzten Wasser beigemischt zu werden. Es sind damit insgesamt 880/9 des im Erz enthaltenen Lithiums in Lösung gegangen.
  • Die konzentrierte Lösung (erste Lauge) wird nun in der Wärme mit 500 g Calciumcarbonat behandelt, wodurch Aluminium in Form seines Hydroxyds ausfällt. Beim Filtrieren bleibt ein Rückstand (R) auf dem Filter -und das Filtrat stellt eine alumfniumoxydfreiie Lithiumsulfatlösung dar, die jedoch nur 580/9 des Gesamtlithiums aus dem Erz enthält, während 11 1/o. des Gesamtlithiums von dem Niederschlag mitgerissen werden.
  • Nun wird auf gleiche Weise ein zweiter Arbeitsgang durchgeführt, wo- bei man den Rückstand R aus der ersten Charge, dem mit Säure bei 250' C behandelten Material zufügt, ehe man dieses bei 800' C calciniert. Außerdem verwendet man zum Auslaugen des ealcinierten und zerkleinerten Materials zunächst die dünnen Waschlaugen aus der ersten Chargge.
  • Nach einigen in dieser Weise nacheinander durchgeführten Chargen wird ein praktisch stabiles Arbeiten erreicht. Beim Weiterarbeiten fällt dann fortlaufend eine konzentrierte, aluminiumfreie Lithiumsalzlösung an, die 87% des Lithiums aus dem ursprünglichen Erz, d. h. praktisch die Gesamtmenge an löslichem Lithium enthält.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung von Lithiumsalzen aus wäßrigen, Aluminium und Lithium als Kationen enthaltenden Lösungen, insbesondere aus den beim Schwefelsäureaufschluß von Lithiumerzen, wie Spodumen, anfallenden Lithiumsulfatlösungen, wobei, vorzugsweise durch Einstellen des pH-Wertes der Lösung auf 4 bis 12, insbesondere auf 8 bis 9, das Aluminium als Hydroxyd ausg,efällt und von den in Lösung bleibenden Lithiumsalzen abgetrennt wird, dadurch gekennzeichnet,!daß man aus dem ausgefällten und gewaschenen Aluminiumhydroxyd die mitgerissenen restlichen Anteile an Lithiumsalzen durch Erhitzen des Hydroxyds auf 200 bis 300' C und Auswaschen mit Wasser gewinnt. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 662 809.
DEP21546A 1957-10-18 1958-10-17 Verfahren zur Gewinnung reiner Lithiumsalze aus waessrigen, Aluminium und Lithium als Kationen enthaltenden Loesungen Pending DE1081438B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1228594B (de) * 1960-09-30 1966-11-17 Dow Chemical Co Verfahren zur Abtrennung von Lithiumanteilen aus natuerlich vorkommenden Salzsolen, die Lithium und Erdalkalien enthalten

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2662809A (en) * 1949-05-07 1953-12-15 Cie Geol Et Miniere Des Ingeni Method of recovering lithium compounds from lithium minerals

Patent Citations (1)

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